Eva Sereza - Carpe that fucking Diem! - Nutze den verdammten Tag

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Carpe that fucking Diem! - Nutze den verdammten Tag: краткое содержание, описание и аннотация

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Nach «Zigeunerkind – ein Leben zwischen Schatten und Licht» (erschienen 2013 bei neobooks neobooks.com/werk/18639-zigeunerkind.html), das in poetisch-mystischen Bildern ein Mosaik ihres Lebens zeigt, schrieb die Autorin mit «Carpe that fucking Diem – Nutze den verdammten Tag!» ein weiteres biographisches Werk – diesmal in Form eines Tagebuchs. Im Jahr vor ihrem vierzigsten Geburtstag schrieb sie wöchentlich ihre Gedanken auf: Ein Spaziergang durch das Leben, die Welt und die Liebe – mal heiter, mal ernst.

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Doch vor allem gab es einen Feind: Den Abteilungssündenbock. Sie war schuld an jedem Stimmungstief, schuld an der hohen Arbeitslast, schuld an der Lage der Nation. Dumm oder idealistisch genug, irgendetwas daran verändern zu können, grätschte ich mit dem mir eigenen Elan mitten hinein in die Frauenfalle: Ich redete und vermittelte, war Psychologin und zugleich Kaninchen - denn bald fühlte ich mich umzingelt von Schlangen, die aus jeder Ecke zischten, konnte niemandem trauen, zog mich zurück. Dass ich zudem gezwungen war, auf völlig fremdem Gebiet zu arbeiten und abhängig zu sein von der Gnade derer, die mich als notwendiges Übel sahen (S chon wieder eine Teilzeitkraft! ), brachte das Fass zum Überlaufen. Ich fand es einfach unerträglich, zum Lehrling degradiert zu sein, abgeschoben, gedemütigt - weil ein Unternehmen nicht fähig ist, seinen Teil der Vereinbarung einzuhalten. Ich war mir keineswegs zu schade, die Personalabteilung mindestens einmal wöchentlich zu erinnern, dass ich spätestens nach der Elternzeit auf mein gutes Recht bestehen würde. Doch die Personalabteilung schwieg. Es gab keinen Zweifel: Ich brauchte Hilfe.

Phase vier: „Gleichgestellt“ heißt nicht „gleich schlecht“!

Die Hilfe kam von juristischer Seite – meiner Anwältin für Arbeitsrecht. Mit ihrer Hilfe klagte ich und kämpfte um Gehalt und Status – nach der Elternzeit, in Teilzeit. Wohlgemerkt, es war Jammern auf hohem Niveau. Mein Jahreseinkommen war lange Jahre überdurchschnittlich bis exzellent. Dennoch war ich für dieses Geld sowohl Sekretärin als auch Psychologin, die gute Fee, die alles konnte, außer den Chef verschwinden lassen, wenn seine Launen mörderisch wurden. Ich habe chaotischen, cholerischen, machtbewussten und arbeitssüchtigen Managern den Rücken freigehalten, war bis kurz vor Mitternacht per Mobiltelefon erreichbar, habe unmögliche Reiseplanungen und Kundenbesuche möglich gemacht, diverse Launen und Wutausbrüche ertragen und sie während ihrer teils steilen Karriere bis fast nach ganz oben begleitet. Es gab Personalgespräche und Potentialanalysen, die in meinem Fall eine Beförderung vorsahen – natürlich auch kurz vor der Elternzeit. Was dieses Papier heute noch wert ist, musste ich leider erfahren. Doch darauf lasse ich es nicht beruhen. Wer mir erzählt, dass es gerecht ist, wenn ein neuer Tarif das Grundgehalt derjenigen vermindert, die ohnehin die niedrigsten Gehälter beziehen, leider vorzugsweise Frauen, beleidigt meine Intelligenz – und ganz sicher nicht nur meine. Wenn Gleichstellung gleiche Verschlechterung meint, geraten Tarife zur Groteske. Meinen Standpunkt habe ich vormals verteidigt und ging mittels Betriebsrat in die Schlichtung. Ich habe gesiegt und dennoch verloren – denn bei meiner Rückkehr war alles vergessen. Dachten sie – und behielten nicht Recht!

Sicher, mein Sieg ist nur ein halber - denn das Tor zur Festung der fairen Teilzeit bleibt dennoch hermetisch verschlossen. Ich verlasse das Schlachtfeld, nach langem Kampf - mit der Trophäe, die mir zusteht, entschädigt – aber ohne Arbeit. Denn welche Zukunft habe ich in einem Job, den ich vor Gericht erst einklagen muss?

Phase sieben: Abgesang einer Teilzeitmutter

Also nahm ich die dreißig Silberlinge, für die ich den Arbeitskampf verriet – aber ich hatte es ganz einfach satt! Die ewige Jagd nach Kinderbetreuung und die erschöpfenden Debatten um „Herdprämie“ versus Krippenplatz sind mir gerade einerlei. Ich will wieder Spaß am Muttersein haben, denn ich bin gern im Mamaland. Dort bin ich meine eigene Regierung – und suche mir meine Arbeit selbst. Vielleicht ist die Selbstständigkeit mein Ziel nach all dem traurigen Rückkehrer-Irrsinn. Es war schwer genug, mich als Vollzeitkraft in dieser Männerwelt zu behaupten – aber nun habe ich leider festgestellt, dass die Frauen einander der größte Feind sind.

Darum sage ich: Frauen und Mütter, wehrt Euch gemeinsam! Egal, ob in Vollzeit oder in Teilzeit, egal, was Euer Beruf ist: Lasst Euch nicht widerstandslos degradieren! Steht gemeinsam auf, das macht Euch stärker! Bremst Euch nicht gegenseitig aus, indem Ihr insgeheim Euren Frust und Eure Resignation aneinander abreagiert. Das Loblied des Familienministeriums sowie der meines eigenen Arbeitgebers auf seine ach so gleichgestellte, familiengerechte Politik ist verhöhnt uns alle - denn es ist schlichtweg gelogen! Also schweigt nicht einfach, gebt nicht klein bei. Denn es ist Euer Recht – gebt es nicht auf!

Ich selbst bin gerade ein bisschen müde. Ich habe zu lange zu hart gekämpft. Darum freue ich mich jetzt ein bisschen darüber, was ich erreicht habe – trotz Wermutstropfen. Wertschätzung habe ich keine erfahren, bei meiner Rückkehr in den Olymp. Im Gegenteil, ich bin tief gefallen. Die Chefsekretärin ist wieder Aschenputtel – doch das ist mir jetzt ganz egal. Ich weiß, was ich mir selbst wert bin, als Mutter, als Mensch, als Staatsbürgerin. Als Teilzeitkraft? Nun… das werde ich neu erforschen müssen.

Vielleicht mache ich es auch wie die Protagonistin im Film „Der Teufel trägt Prada“: Eine neue Evolution. Oder wäre dies nicht vielmehr Metamorphose, von der überzeugten Chefsekretärin zur Arbeitnehmerlobbyistin? Jetzt gehe ich erst mal zurück an den Herd – jawohl, ganz ohne Herdprämie. Dort werde ich – bevor ich neu beginne, mit Studium und neuem Berufsziel - in aller Ruhe noch einmal das Mamaland genießen. Ganz richtig, auch dort gibt es Anerkennung: Von meiner Tochter, die mein Leben bereichert – und der ich hoffentlich zeigen darf, dass es sich lohnt, für sein Recht zu einzustehen, die richtige Wahl für sich selbst zu treffen, sie treffen zu können , weil der Staat uns lässt – durch jene gute Kinderbetreuung, die bezahlbar ist und vor allem verfügbar! Es hat mit Gleichstellung nichts zu tun, um einen Betreuungsplatz betteln zu müssen, dafür vielleicht ein Vermögen zu zahlen, aus Angst, sonst seinen Job zu verlieren! Meine Tochter soll erfahren (nicht nur davon hören!), dass nichts falsch daran ist, als Mutter weiterhin zu arbeiten – für faire Gehälter, auch in Teilzeit! – doch dass es ebenso genug ist, „einfach nur“ eine Mutter zu sein. Das ist meine bescheidene Wahrheit. Und jetzt sind Sie dran, für uns zu handeln - verehrte Frau Ministerin!

2. Queen of Monday – Willkommen im nächsten Irrenhaus!

Wie man als selbständig denkender Mensch das Jobcoaching-Bootcamp überlebt.

Den Titel "Queen of Monday" verdiene an manchen Tagen ich:

Tag 1

8:45 hektischer Aufbruch in die KiTa (wie immer)

9:05 Ankunft pünktlich nach dem Morgenkreis nach 10 Minuten mit dem Auto an der Kreuzung. Es ist totaaal schwierig, Lücken für Abbieger zu lassen. Keep Smiling... Es ist Montag!

9:15 Suche seit 10 Minuten nach dem verdammten Autoschlüssel. Mit mir meine Tochter und vier weitere hilfsbereite Kindergartenkinder. Irgendwomusserdochsein...

9:20 Finde den Schlüssel, verhakt in der Mütze in der Jackentasche, die ich schon fünfmal umgedreht hatte

9:21 Stelle fest, dass mein Kind die Brotzeittasche daheim gelassen hat.

9:22 Spurt zum Auto, zurück auf Start nachhause, Brotzeittasche holen, zurück zur KiTa

9:31 Brotzeittasche abgeben, Vollgasfahrt zum Training, wo ich mich für ein Projekt als Bewerbungscoach vorbereite. Nehme beim Betreten des Hauses mit der Glastür auch gleich die Pflanze dahinter mit. Verwunderlich, aber sie lebt noch. Die Tür. Und die Pflanze. Und die Person, die mir entgegenkam.

Tag 2

9:45 Betrete den Kurs gerade noch rechtzeitig, um die Einheit: "Warum ich mir vor dem Vorstellungsgespräch die Haare kämmen soll" mitzubekommen. Excuse me! Sie sind gekämmt. Die sehen immer so aus.

10:00 Einheit 2: "Warum ich pünktlich zum Vorstellungsgespräch erscheinen sollte." Aus kollegialen Gründen (dem Trainer gegenüber) kontrolliere ich den chronischen Drang meiner Augen, sich zur Decke zu bewegen.

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