Babynahrungsmittel (siehe Kapitel 17.6 „Krebserregende Stoffe in Kinder- und Babynahrungsmitteln“)
Baby- und Kinderpflegeprodukte (siehe Kapitel 18.5 „Krebserregende Stoffe in Baby- und Kinderpflegeprodukten“)
Medikamente, die Kinder eigentlich heilen sollten.
Das bedeutet, dass manche Krebskranke schon sehr früh mit den Krebsgiften „infiziert“ wurden und somit kaum eine Chance hatten, dem Krebs im Erwachsenenalter zu entkommen. So wird das Krebs-Schicksal vieler Menschen im Erwachsenenalter schon entschieden, bevor sie etwas dagegen tun konnten, bevor sie geboren wurden, bevor sie reden konnten. Die Eltern tragen damit eine große Verantwortung dafür, dass ihre Kinder wenig mit belastenden Krebsstoffen in Kontakt kommen.
Lies auch Kapitel 18.1.1 „Sauberkeit und Schönheit können gefährlich sein: Frauen und Babys sind besonders gefährdet“
8.5 Welche Chemikalien stehen in Verdacht, Brustkrebs und Prostatakrebs anzuregen?
Hormonell wirksame Chemikalien (siehe Kapitel 11.1 „Liste einiger hormonell wirksamer Chemikalien“)
Pestizide und Herbizide
Aluminium (zum Beispiel in Deos)
Polyzyklische Nitroaromaten (Nitro-PAK)
Heterozyklische aromatische Amine (HAA)
Mykotoxin Ochratoxin A (OTA)
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK oder auf Englisch PAH) wie Naphthalin, Phenalen, Biphenyl, Anthracen und Benzopyre
Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC): Perfluoroctansäure, (PFOA) Perfluoroctansäure, PFOA, Anti-Haft-Effekt für Töpfe und schützt Textilien vor Schmutz
Medikamente wie Chemotherapeutika, Tierarzneimittel, Schmerzmittel, blutdrucksenkende Medikamente
Benzol
Styrol, durch Einatmen von belasteter Raumluft oder von Zigarettenrauch
Ethylen- und Propylenoxide
Flammschutzmittel
Acrylamid
MX (Nebenprodukt der Desinfektion von Trinkwasser)
Aromatische Amine
1,3-Butadien hochentzündliches farbloses Gas, findet sich in Zigarettenrauch, Autoabgasen und Benzindämpfen
2,2-bis [Bromomethyl]-1,3-Propanediol
Acrylamid in Pommes, Bratkartoffeln, Popcorn, Keksen, Gebäck, stark gebratenen oder gegrillten Bratwürsten, auch in Kinderprodukten wie z.B. in Windeln als Polyacrylamid-Gel
Halogenhaltige organische Lösungsmittel
Schwermetalle wie Quecksilber oder Cadmium
Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC): Perfluoroctansäure, (PFOA) Perfluoroctansäure, PFOA, Anti-Haft-Effekt für Töpfe und Schutz für Textilien vor Schmutz.
Hormonell wirksame Chemikalien (siehe Kapitel 11.1 „Liste einiger hormonell wirksamer Chemikalien“)
Pestizide
Handystrahlung in der Hosentasche
8.6 Immer mehr Brustkrebs auch bei Männern
Was man bisher nur Frauen zuschrieb befällt nun auch Männer: Immer mehr Männer erkranken an Brustkrebs.
Die American Cancer Society schätzte 2014, dass 2015 in den USA etwa 2350 Männer neu an Brustkrebs erkranken und etwa 440 Männer daran sterben würden. In Deutschland sind es geschätzte 600-1000 Erkrankte. Die Dunkelziffer ist vermutlich sehr hoch, weil viele Männer gar nicht wissen oder vermuten, dass sie Brustkrebs haben und deswegen auch nicht zum Arzt gehen.
Der Hormonhaushalt scheint auch hier, wie bei den Frauen, eine wichtige Rolle zu spielen. Männer produzieren neben Testosteron auch das weibliche Hormon Östrogen in kleinen Mengen. Ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt (wenn zu viel Östrogen produziert wird) kann auch bei Männern zur Entstehung von Brustkrebs führen. Grund für das Ungleichgewicht ist hauptsächlich in der schlechten, hormonhaltigen Ernährung zu finden (auch wenn dies wenig publik gemacht wird). Aber auch Hodenveränderungen, Hodenentzündungen (aufgrund von Infektionskrankheiten wie Mumps oder Masern), Leberschäden oder genetische Veranlagung können zu Hormonstörungen beitragen.
Radioaktive Strahlung gilt bei Männern wie bei Frauen ebenfalls als Risikofaktor für Brustkrebserkrankungen. Besonders Männer, die früh in ihrem Leben (schon als Kind) Bestrahlung des Oberkörpers erhalten haben, müssen auf Brustveränderungen achten.
Die Symptome von Brustkrebs sind bei Männern fast die gleichen wie bei Frauen:
Knoten oder eine Verhärtung in der Brust
Veränderte Brustwarzen oder Brusthaut wie ein Einziehen oder eine Delle
Flüssigkeitsabsonderung aus der Brustwarze
Entzündungen, die nicht abheilen
Vergrößerte Lymphknoten in der Achselhöhle
9. Krebs unter uns – Gerüchte und Mythen rund um Krebs
Gerücht 1: Krebs ist ansteckend
Falsch: Auch wenn bestimmte Viren zwar bestimmte Krebsarten verursachen können, sind dennoch Krebspatienten nicht ansteckend. Es besteht auch keine Gefahr bei engem körperlichem Kontakt oder bei der Behandlung und der Krebstherapie.
Gerücht 2: Im Alter kann man keinen Krebs mehr bekommen
Falsch: Je älter man wird, desto größer ist die Chance, Krebs zu bekommen. Tatsache ist, dass das Durchschnittsalter von Frauen zum Zeitpunkt der Krebsentstehung bei 69 Jahren, bei Männern bei 67 Jahren liegt. Auch diese Zahlen unterstreichen den hohen Stellenwert der Früherkennungsuntersuchungen wie z. B. der Mammografie bei Brustkrebs oder der Untersuchung auf Darm- oder Hautkrebs.
Gerücht 3: Krebs betrifft nur Menschen im Alter, bevorzugt ab 50
Falsch: Das stimmt nicht. Es wird vermehrt Krebs bei jungen Menschen festgestellt. Durch verschlechterten Lebenswandel und Lebensstil, schlechte Ernährung und immer mehr Chemikalien in der Umwelt erkranken Menschen häufiger bereits im Jugendalter. Im Schnitt erkranken in Deutschland jährlich rund 15.000 Menschen im Alter von 18 bis 39 Jahren an Krebs. Sogar Babys sind heute nicht mehr davor bewahrt.
Gerücht 4: Im Alter wächst der Krebs langsamer
Falsch: Krebszellen wachsen in jedem Alter gleich schnell oder langsam. Das Alter spielt dabei keine entscheidende Rolle.
Gerücht 5: Alkohol führt zu Krebs
Wahr: Durch zu viel Alkohol kann der Körper das Östrogen nicht mehr richtig abbauen und ein hoher Hormonspiegel steigert das Krebsrisiko auch bei Männern. Deswegen kann zu viel Alkohol zu Leber-, Bauchspeicheldrüsen- und Speiseröhrenkrebs führen. Bei Frauen begünstigt Alkohol die Entstehung von Brust- und Gebärmutterschleimhautkrebs.
Achtung: Die Kombination von Alkohol und Rauchen erhöht nicht nur das Risiko für Lungenkrebs. Das Nikotin kann auch Gebärmutterhalskrebs begünstigen.
Gerücht 6: Cannabis rauchen kann Krebs verursachen
Wahr: Cannabis kann, je nach Art, Krebs verursachen.
Gerücht 7: Wer Stress hat oder unglücklich lebt, bekommt schnell Krebs
Falsch? Vielleicht wahr? Ein klarer Zusammenhang zwischen psychischer Verfassung und Krebs ist wissenschaftlich nicht belegt. Untersuchungen und Studien widersprechen sich. Klar ist aber, dass Stress so oder so ungesund ist und die Entwicklung von vielen Krankheiten fördern kann.
Gerücht 8: Vitamintabletten und Nahrungsergänzungsmittel können Krebs verursachen
Wahr: Die Vitamine und Mineralstoffe in Tablettenform sollen eigentlich unser Immunsystem stärken. Studien belegen, dass das ein fataler Irrtum ist: Im Gegenteil erhöht die regelmäßige Einnahme das Risiko, einen Herzinfarkt oder Krebs zu bekommen. Neuere Studien, in denen der Nutzen von Vitamintabletten insbesondere mit der Kombination A, C und E überprüft wurde, belegen, dass selbst diese viel beworbenen Präparate keineswegs vor Krebs schützen. Im Gegenteil: Sie können das Tumorrisiko sogar steigern. Da in Deutschland laut Umfragen sehr viele Menschen auf Vitamintabletten vertrauen, hat der Krebsinformationsdienst aktuelle Warnhinweise in einem eigenen Text zusammengestellt: https://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/risiken/vitamine-und-spurenelemente.php
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