Die Wissenschaft ist sehr wichtig und die Idee des „wissenschaftlichen Beweises“ finde ich sehr gut und auch ethisch und methodisch richtig, denn sie hilft uns zwischen gut, falsch, weniger falsch, seriös, nicht seriös usw. zu trennen und zu unterscheiden, und so kommt das Wissen vorwärts und verbessert unser Leben.
Wir vertrauen der Wissenschaft, wissenschaftlichen Studien, medizinischen Forschungen, denn wir verbinden damit die Hoffnung auf bessere Gesundheit, Heilung, Wohlstand und ein langes Leben. Die Medien stürzen sich darauf und zitieren neue Studienergebnisse wie Trophäen, denen viele Menschen Glauben schenken möchten. Gerade darin liegen die Missbrauchsmöglichkeiten und das Geschäft mit den wissenschaftlichen Studien:
Das Geschäft mit unserem Glauben und unserer Hoffnung.
Den Satz „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ kennt fast jeder von uns. Gerade bei wissenschaftlichen Studien hat dieses Sprichwort seine Berechtigung, damit wir wertvolle und ehrliche Studien von wertlosen und tendenziösen Studien unterscheiden können, die uns nur manipulieren wollen, damit wir etwas Bestimmtes tun. Warum?
„Schlank durch Schokolade“ diese Doku im ZDF, dem Zweiten Deutschen Fernsehen, sorgte für ein großes Medieninteresse. Es ging um das Aufdecken der Wissenschaftslüge „Wer Schokolade isst, nimmt schneller ab“, der „Schokoladen-Diät“ des Institute for Diet and Health. Mit Hilfe einer pseudowissenschaftlichen Studie (einer fake-Studie) und ein paar Werbetricks, hatten die Autoren es geschafft, eine völlig absurde Diät seriös erscheinen zu lassen. Die Doku zeigte, ich zitiere: „Wie leicht sich die Medien von dubiosen Studien manipulieren lassen.“ Die Studie wurde weltweit verbreitet, alle Medien berichteten darüber, was die Wissenschaft wieder geschafft habe und dass Schokolade beim Abnehmen helfe. Dabei existiert das Institut, das diese Studien gemacht haben sollte, gar nicht. So einfach wurden Menschen mit dem Begriff „wissenschaftlich“ manipuliert und viele dachten nun wirklich, dass man mit Schokolade, die mit Zucker vollgepumpt ist, Fett verbrennen kann.
Wir kennen die Problematik auch bei Asbest, der stark krebserregende Baustoff, der bis Mitte der neunziger Jahre in Deutschland häufig benutzt wurde, bevor er verboten wurde. Davor gab es top-wissenschaftliche Studien von renommierten Forschern, Laboren und Wissenschaftlern, die diesem Stoff seine Ungefährlichkeit bescheinigten. Alle anderen Studien, die vor Asbest warnten, wurden als verschwörerisch abgestempelt. Die Realität danach war desaströs. Tausende von Menschen, besonders Bauarbeiter, erkrankten wegen Asbest an Krebs, weil sie diesen wissenschaftlichen Studien geglaubt hatten. Und so läuft es mit vielen Studien.
Die Wissenschaft kann sich irren, kann sich korrumpieren und manipulieren lassen, kann Fehler machen.
Die Medizin ist besonders davon infiziert, dadurch ist unsere Gesundheit manipulierbar.
Viele Ärzte und Forscher, die uns mit Wissen versorgen, bekommen Geld von der Industrie für ihre Mitarbeit. In den Medien wurde schon von solchen Scheinstudien berichtet. Mediziner, die Geld für eine Studie kassieren, ohne wirklich eine richtige Studie durchgeführt zu haben, ihr Ergebnis aber „wissenschaftliche Studie“ nennen. Wir kennen Fälle, bei denen diese Mediziner vor Gericht landeten und ihre Studie widerrufen mussten.
Manche Quellen meinen, dass bis zu 90% aller Studien in irgendeiner Form manipuliert sind. Ich nenne nur einige Fälle: Astra Zeneca und Bayer Vital, Lucentis, Lipobay und so weiter.
Wissenschaftliche Standards werden nicht immer respektiert
In mehr als der Hälfte aller medizinischen Forschungsarbeiten werden die wissenschaftlichen Standards nicht eingehalten, sagt der klinische Koordinator am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Dr. Ulrich Dirnagel, der viele medizinische Studien auf ihre Stichhaltigkeit untersucht hat. Er fand heraus, dass die Dokumentation von vielen wissenschaftlichen Arbeiten unvollständig und sogar manipuliert ist. Dirnagel veröffentlichte seine Untersuchungsergebnisse 2015 im Fach-Journal PLoS Biology.
Erfundene medizinische und wissenschaftliche Studien und Erkenntnisse ermöglichen einen hohen Umsatz des betreffenden Medikamentes oder anderer Produkte.
Es geht auch um die Vermeidung von Schadenersatzansprüchen. Viele Firmen stellen Medikamente her, die mit der Zeit Menschen schaden. Es wird dann mit allen Mitteln versucht, die Ursache des Schadens nicht in den betreffenden Medikamenten zu suchen, sondern woanders. Dafür nutzen sie Labore, Forscher, Mediziner, die mit zahlreichen Studien belegen sollten, dass das Medikament in Ordnung ist.
Nicht immer geht es um Geld. Manchmal geht es um den Namen, um den Ruf und um Ruhm. Um den Kampf unter Wissenschaftlern und um gegenseitige Sabotage.
Hiermit möchte ich die Leser nur warnen, nicht einfach blind alles zu glauben, was sich hinter „wissenschaftlich“ verbirgt und nicht all dem, das diesen Namen nicht trägt, unkritisch zu misstrauen.
Kontrolle ist gut, egal aus welcher Ecke Informationen kommen. Das Beste ist das Selbstexperiment: Selbst testen und ausprobieren, was der Ratgeber empfiehlt – solange es nicht schaden kann – ist die richtige Kontrolle.
Die „pensée unique“ hindert uns daran, weiterzukommen und andere Wahrheiten zu erfahren, denn die wahre Gesundheit liegt in deinen eigenen Händen. Du kannst viel mehr für dich tun, als uns gesagt wird. Du kannst gesund leben, ohne Medikamente, ohne chronische Krankheiten, wenn du auf die Natur vertraust, eine positive Einstellung zu dir findest, dich bewegst und deine Ernährung umstellst. In der Ernährung liegt das Fundament unserer Gesundheit und deine Ernährung liegt in deinen Händen, in deinem Macht- und Wissensbereich und nicht in „wissenschaftlichen Studien“. Dieses Wissen zeige ich dir erfolgreich in meinen zahlreichen Büchern, ohne dass ich Mediziner bin.
Sind wir nicht eigentlich alle ein bisschen Mediziner?
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7.1 Die toxikologische Interpretation von Versuchen und die Doppelzüngigkeit von Forschern, Industrie, Medien und Politik
Ich finde es sehr widersprüchlich, wie die Industrie es mit Hilfe von Forschern und Wissenschaftlern immer wieder schafft, dass die Politik gefährliche Chemikalien zulässt und es so ermöglicht, dass diese in Lebensmitteln, Kosmetika, Haushaltsprodukten und in der Umwelt zu finden sind.
Warum finde ich manche Vorgehensweisen der Wissenschaftler heuchlerisch?
Sie nutzen zum Beispiel Ratten, um die Toxizität und die Wirksamkeit eines Stoffes oder eines Medikaments zu prüfen. Wenn dieses bei Ratten positive Wirkungen hat, wenn zum Beispiel ein Produkt oder ein Stoff bei Ratten eine Krankheit besiegt, wird dies sofort werbewirksam in den Medien verbreitet. Es wird dann hervorgehoben, dass das Produkt oder der Stoff die Medizin revolutionieren könne. Es wird meist die Behauptung aufgestellt, dass dieses neu getestete Produkt unter Umständen auch beim Menschen eingesetzt werden kann, da Ratten eine ähnliche biologische Struktur wie Menschen haben. Wenn die getesteten Stoffe bei Ratten keine negativen Wirkungen gezeigt haben, wird stolz und zufrieden eine Mitteilung wie die folgende herausgegeben:
„Harnstoff ist als praktisch nicht-toxisch anzusehen. In Fütterungsversuchen mit Ratten wurde bei einer Dosierung von 20 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht sowie bei der Fütterung von Ferkeln mit bis zu 4 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht über mehrere Tage keine Toxizität festgestellt. Es konnte kein Einfluss einer Harnstoffgabe auf die Entwicklung von Föten bei Ratten und Mäusen festgestellt werden.“
In diesen Fällen, da es gelegen kommt, bezieht sich die Industrie gern auf Versuche mit Ratten und erklärt, warum das, was bei Tieren gut ist, auch beim Menschen gut ist, weil Körper und Funktionen ähnlich seien. Okay!
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