Iris Schulte Renger (chaoskirsche) - Fluchend pilgern geht auch

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Allein unterwegs auf Jakobswegen – das geht auch als Frau. In diesem Tagebuch begleitest du eine Pilgerin auf ihrer neuntägigen und (ungeplant) gut 150 Kilometer langen Wanderung auf dem Camino Inglés von der galizischen Hafenstadt Ferrol bis nach Santiago de Compostela. Im Mai 2017 war Iris Schulte Renger dort mit einem sechs Kilo schweren Rucksack inklusive Zelt und Isomatte unterwegs. Was sie erlebt hat, wie das Zelten auf dem Camino ausging und welche Überraschungen sie in Santiago erwarteten, verrät dieses Buch auf humorvolle und selbstironische Art und Weise. Es will dadurch Lust machen auf mehr: auf eigene Pilger-Erlebnisse, den Camino Inglés und das Abenteuer, selbst mal allein zu reisen. Zusätzlich zum Original-Tagebuch der Tour hält es Tipps zur Route, zur Anreise, zu hilfreichen Internetseiten und Facebookgruppen, zu Herbergen und zum leidigen Thema «Blasenbehandlung» bereit. Doch es soll nicht nur informieren – es soll vor allem Spaß machen, beim Lesen gedanklich mitzuwandern. Denn dass Iris stets auch mit zahlreichen Missgeschicken zu kämpfen hat, verrät schon ihr Spitzname, unter dem sie auch auf Facebook häufig augenzwinkernd von Tagestouren berichtet: «chaoskirsche». Sie hat bereits einige Pilger- und Fernwanderwege für sich entdeckt, darunter den GR221 auf Mallorca, den West Highland Way in Schottland, den portugiesischen Jakobsweg, den Moselcamino von Koblenz nach Trier oder auch den Camino Francés von St. Jean-Pied-de-Port in Frankreich bis nach Santiago de Compostela in Spanien. Dieses Büchlein über den Camino Inglés ist Band 1 der geplanten Reihe «chaoskirsches Pilger- und Wandertagebücher».

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Aber egal. Ich werde jetzt mal was essen gehen...”

KAPITEL 2: ENDLICH WIEDER UNTERWEGS

(abends in Ferrol, 15. Mai 2017)

„Ich musste nach dem Duschen, wie ja schon gedacht, unbedingt noch mal raus aus meinem stillen Einzelzimmer – und deshalb trinke ich jetzt Café con Leche in einem kleinen Café in Ferrol.

Nur fünf Tische stehen draußen, doch alle sind besetzt.

Und da sitzen sie, bunt gemischt: Alt und Jung genießen gemeinsam den Abend; ein laues Lüftchen weht.

Das Schöne: Durch die Kinder (Schlafenszeit ist hier ja viel später als bei uns) entsteht Interaktion zwischen den eigentlich fremden Menschen, die sich ohne die Kids vermutlich einfach nur, wie üblich, ignoriert hätten.

Alicia zum Beispiel ist vielleicht zwei Jahre alt und hat gerade die Windel gewechselt bekommen. Auf der Bank gegenüber. Nun ist sie damit beschäftigt, Blätter vom Strauch – ebenfalls gegenüber – zu sammeln und an sämtliche Cafébesucher zu verteilen. Ich bekomme auch eines und die Kleine bedeutet mir, ich solle daran riechen. Minzig. Die ist ja niedlich, die Kurze. Ich bedanke mich artig. Da sie bemerkt, dass ich nicht so gut ,lispeln‘ kann wie die Einheimischen – mein Spanisch und vor allem meine Aussprache sind leider rudimentär –, mustert sie mich neugierig. Und fragt dann nach meinem Namen. Ich verrate ihn ihr. Ich bin tatsächlich nervös bei dieser Antwort. Und das schon bei einem kleinen Mädchen. Was soll das bloß unterwegs geben? Zu meiner Freude stellt Alicia meine Antwort aber zufrieden. Sie bedankt sich artig. Grinst noch einmal breit und schwirrt wieder ab.

Das Ehepaar am Tisch neben mir lächelt mich warm an.

Mir gegenüber sitzen zwei alte Damen.

Klein, aber fröhlich und sehr vital.

Ein älterer Herr gesellt sich dazu. Bald gestikulieren sie alle wild durcheinander und unterhalten sich lautstark miteinander. Gäbe es kein Bild zu diesen Tönen, könnte man meinen, sie stritten sich.

Derweil bringen die Erwachsenen am zweiten Tisch neben mir ihren kleinen Kindern das Lied ,Bruder Jakob‘ auf Spanisch bei.

Dabei wissen sie doch gar nicht, dass ich morgen schon auf dem Jakobsweg unterwegs sein werde… wovor ich immer noch ein wenig Bammel habe. Warum, kann ich gar nicht mal genau sagen.

Seit 2013 ist es so, dass mich der Weg regelmäßig zu rufen scheint. Manchmal lauthals; vor allem, wenn mein Alltag mal wieder etwas zu hektisch ist. Gerade in solchen Momenten denke ich oft daran, wie es sich anfühlt, mit einem Rucksack, in dem nur das Nötigste zum Leben steckt, durch die Weltgeschichte zu laufen, keine Termine zu haben, frei und selbstbestimmt zu sein. Ein wenig vielleicht wie die kleine Alicia.

Wann fühlt man daheim auch mal so?

Viel zu selten.

Und viel aufmerksamer bin ich zudem, wenn ich unterwegs bin – neugieriger.

Dieses Mal ist der Start meines neuen ,Abenteuers‘ vielleicht auch deshalb ganz besonders aufregend für mich, weil ich nach zwei gemeinsamen Touren mit Pilgerfreundin Steffi doch mal wieder allein unterwegs bin. Worauf ich mich sehr freue.

,Ganz allein – und das als Frau?!‘, fragen mich viele Menschen oft entgeistert, wenn ich von meinen Reisen und Wanderungen berichte. Ich antworte dann: ,Warum nicht? Man sollte nur den gesunden Menschenverstand weiterhin benutzen und die rosarote Brille besser daheim lassen.‘

Und das meine ich tatsächlich wörtlich. Blauäugig durch die Weltgeschichte zu laufen und zu meinen, alle Mitmenschen, vor allem andere Pilger, seien Engel, ist in meinen Augen dumm und gefährlich. Das Denken dagegen beizubehalten und gleichzeitig dem Bauchgefühl zu vertrauen, ist eindeutig gesünder. Jedenfalls bilde ich mir ein, dass mir das und vielleicht auch eine ganz kleine Portion Glück dazu verholfen haben, dass ich unterwegs bisher noch nie in eine brenzlige Situation geraten bin. Keine wilden, Menschen zerfleischenden Hunde, keine bösen Männer, die mich entführen wollten (mein Vater würde jetzt einwerfen: ,Die hätten dich beim ersten Wort auch eh sofort wieder zurückgebracht...‘).

Dann fragen mich die Menschen, denen ich von meinen Touren erzähle, wie genau das denn sei, als Frau allein unterwegs zu sein? Ich kann nur sagen: Es ist fantastisch.

Natürlich macht es mir auch riesigen Spaß, Mitwanderer oder Mitpilger an meiner Seite zu haben. Aber diese kleinen Auszeiten zwischendurch, diese selbstbestimmten ,Ich mache jetzt einfach mal ‘ne Weile nur mein Ding!‘-Touren, sind einfach das, was ich immer mal wieder brauche.

Klar hatte ich vor meiner ersten Reise allein auch ein wenig Angst.

Obwohl – ,ein wenig Angst‘ ist leicht untertrieben.

Ich hatte die Hosen voll, pure PANIK, um genau zu sein.

Doch hat man diese erst einmal überwunden, gibt es unglaublich viel Kraft, einen Weg allein gemeistert zu haben.

Hinzu kommt: Wenn ich alleine unterwegs bin, muss mich auf niemanden einstellen, kann – ohne Kompromisse eingehen zu müssen – einfach dort Pause machen, wo ich will und wie lange ich will. Komme ich durch einen kleinen Ort, der mir gefällt, kann ich bleiben und muss mich nicht danach richten, was mein Pilgerpartner darüber denkt.

Wichtig ist für mich zudem der Aspekt, dass ich allein auch meistens schneller Kontakte knüpfe. Ist man beispielsweise zu zweit unterwegs, dann wird man tatsächlich oft ausschließlich als ,Doppelpack‘ wahrgenommen. Doch allein ist man für die Menschen, die man auf einer Tour trifft, stets ein Individuum. Und wer wird nicht gern als solches wahrgenommen?

Wenn ich so darüber nachdenke, dann wird mir klar, dass es mir auch hier in Ferrol heute nichts mehr ausmacht, alleine zu sein. Ich nehme alles viel intensiver wahr, wenn ich nicht abgelenkt werde.

Die kleine Alicia hätte ich, wäre ich in Begleitung gewesen, zum Beispiel vielleicht ganz und gar übersehen. Und das wäre schade gewesen, denn sie ist einfach zu goldig.

Ich muss lächeln.

Einfach so.

Herrlich lebendig ist es hier im abendlichen Ferrol.

Was auch immer mir vorhin noch Angst gemacht haben mag, ist nun schon wieder vergessen.

Die anbrechende Dämmerung verscheucht ganz langsam die Sonne.

Ich merke, dass ich runterkomme, ankomme.

Und ich esse Thunfischkroketten.

Dabei hasse ich Thunfisch.

Aus Versehen bestellt.

Egal. Plötzlich schmecken sie.

Mir geht es gut.

Ziemlich gut.

Ich bin endlich wieder unterwegs…“

KAPITEL 3: ETAPPE 1 ODER: SCHRÄGE BEGEGNUNGEN

(Ferrol – Xubia (18,4 km), 16. Mai 2017)

„Mein erster Lauftag.

Er ist da.

Und er ist schräg.

Aber hatte ich tatsächlich etwas Anderes erwartet?

Um 8 Uhr stiefele ich – nach einer fantastischen Dusche und endlich mal wieder ausgeschlafen (sollte ich auch daheim mal wieder häufiger sein) – aus dem Zimmer.

An der Rezeption weist mich die liebe Dame von gestern darauf hin, dass ich doch ‘nen Stempel bei ihr abzuholen hätte. Stempel? Ach ja. ;) Der Pilgerausweis ist ja jetzt wieder mein treuer Begleiter. Fast vergessen.

Nun ja, der Morgen und ich – wir konnten uns halt noch nie sonderlich gut leiden.

Auf dem Weg zum offiziellen Startpunkt am Hafen laufe ich den ersten Teil des Caminos quasi rückwärts ab. Aber das merke ich erst, als ich nach einem kleinen Frühstück mit Croissant und Cola Cao (es gibt übrigens keine Tostadas hier in diesem Café, wie ich sie von meinen letzten Caminos kenne. Ich bin durcheinander.) loslaufe. Zwei Engländerinnen stinkt es, dass sie vom Startpunkt aus wieder auf demselben Wege zurücklaufen sollen, weshalb sie ‘ne Abkürzung nehmen.

Ich schaue ihnen nach und überlege kurz: Soll ich mir auch die Rosinen rauspicken?

Och nööö. Scheiße passiert. Und wer weiß, wofür es gut ist, dass ich nun ‘nen anderen Laufrhythmus habe als die beiden Mädels. Vielleicht hätten sie mich ja genervt.

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