Carsten Bohn - Facetten von Dunkel

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Dunkel – ist nicht einfach nur ein Gefühl, ein Aspekt des Seins. Dunkel ist mehr. Begleiten sie zahlreiche Autorinnen und Autoren in dieser Anthologie.
Sie finden in dieser Anthologie Kurzgeschichten und Lyrik zu diesem spannenden Thema. Wir freuen uns sehr dieses Buch für sie veröffentlichen zu können. Die Herausgeber Carsten Böhn und Matthias Deigner führen mit dem Baltrum Verlag durch diese Lesereise. Erleben sie Facetten von Dunkel.

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Das hielt ihn natürlich nicht davon ab, Hintergründe zu erfragen. Das ist ähnlich wie in einer Liebesbeziehung: Das verliebte Gefühl hinterfragt - verwundert über sich selbst - die geheimnisvolle Ursache seiner eigenen Entstehung. Und so hatte Peter nichts Wichtigeres zu tun, als seinem Freund in Amritsar die Geschehnisse der letzten Nacht zu erzählen. Er hoffte, Licht in die ganze Angelegenheit bringen zu können. Peter hatte seinen Freund, einen alten Brahmanen, erst vor ein paar Tagen dort im goldenen Tempel kennengelernt. Der Freund kam wie Peter jeden Tag dorthin, um im Tempel der Musik zuzuhören. Er hatte für Peter große Ähnlichkeit mit Mahatma Gandhi. Dieser kahlköpfige Brahmane aus Benares mit seiner kleinen Brille war fast siebzig Jahre alt. Ein ewiger Pilger, der sein Leben vollständig der Religion geweiht hatte. Ursprünglich stammte er aus einer alten und recht reichen Priesterkaste, mit der er sich aber überworfen hatte. Er ging in jungen Jahren nach England und studierte dort Jura. Zurückgekehrt nach Benares übernahm er dann gleich einen sehr schwierigen Fall. Es handelte sich um eine Vergewaltigung mit tödlichem Ausgang. Ihm wurde die Verteidigung des Angeklagten aufgetragen. Obwohl der Angeklagte seine Unschuld beteuerte, verlor der noch unerfahrene und junge Anwalt diesen Prozess. Der Mann wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet. Später stellte sich das Urteil als Justizirrtum heraus, der Mann war tatsächlich nicht verantwortlich für diese Tat. Daraufhin legte sein Freund unverzüglich das Amt nieder und lebte seitdem ein spirituelles Leben.

Ihm erzählte Peter dann noch am gleichen Abend, was sich in der Nacht zuvor zugetragen hatte. Der Brahmane hörte ihm zu, ohne Zwischenfragen zu stellen. Seine Augen waren anfangs gesenkt, aber wurden im Laufe der Erzählung lebendig. Und am Ende sah er Peter nur noch mit seinen wie Steinkohle funkelnden Pupillen, die in einem reinen Weiß lagen, erwartungsvoll an. Der alte Brahmane wollte erst einmal wissen, wie Peter selber über die Sache dachte, um dann - wie er versicherte - entsprechend seiner Antwort zu reagieren. Dazu war Peter aber gar nicht in der Lage. Ihm fiel weiter nichts als die Bemerkung ein, dass er jetzt am liebsten auch Elefantentreiber werden möchte.

Darüber lächelte der Brahmane verständnisvoll, wurde daraufhin aber gleich wieder ernst.

»Nein, sie waren keine Elefantentreiber. Das waren Swami Yogis aus dem Himalaya, die jetzt im Winter aus ihren kalten Gefilden hinabgestiegen sind, um in wärmeren Gegenden Unterkunft zu finden. Dass du mit ihnen am Feuer sitzen durftest, kannst du dir hoch anrechnen. Mit dieser Geste haben sie dich als Ihresgleichen, einen Sannyasin - einen Haus- oder Heimatlosen - anerkannt. Diese Yogis treffen nur im Winter zusammen, wenn es im Himalaya zu kalt ist. Aber sobald es dort wieder wärmer wird, geht jeder wieder zurück in seine eigene kleine Einsiedelei. In der Abgeschiedenheit kommt es mitunter vor, dass der eine oder andere Yogi Kräfte entwickelt, die über das menschliche Verständnis hinausgehen, nur so erklärt sich der Regen, den wir letzte Nacht nach einer langen Trockenzeit hatten. Es war ein Regenritual. Aber das war nur eine Begleiterscheinung. Worum es ihnen wirklich geht, weist weit darüber hinaus.«

Peter wollte noch etwas über das geheimnisvolle Licht erfahren und über den darauffolgenden Bewusstseinszustand, der ganz anders war als alles, was er jemals zuvor erlebt hatte.

Der Brahmane erwiderte nur: »Frage nicht nach dem Licht, damit du seine Quelle nicht verlierst. Bleibe nirgendwo hängen und tue nichts, was dein Gewissen belasten würde. Dann wird das Licht vielleicht eines Tages zurückkommen, immer bei dir bleiben und dich in sich aufnehmen, bevor es verlöscht. Aber vor allem sollst du wissen: Es hat nichts mit dem Rauch zu tun. Du kannst wieder rauchen, und du wirst sehen, es wird nicht zurückkommen. Dieser Rauch war als Medium nur in dieser bestimmten Konstellation wirksam. Ich rate dir nicht, es noch mal zu tun. Auch sehne dich nicht nach Gemeinsamkeit mit den Yogis, denn was sie sind, sind sie nicht durch Gemeinsamkeit«, dann wandte sich der Brahmane wieder der Musik im Tempel zu.

Als Peter aufstand, wusste er: »Ich bleibe ein Heimatloser.«

Ärgernis

Vivien Hagedorn

Ich rutsche absichtlich auf dem frisch gewischten Küchenboden aus und falle auf das Messer, das senkrecht, mit der Klinge gen Decke zeigend im Boden steckt. Ich bleibe eine Weile so liegen und denke über ein paar Belanglosigkeiten nach, wie die, dass ich doch besser Jürgen statt Annegret in meinem Testament mit meiner Würfelsammlung bedacht hätte.

Du betrittst geistesabwesend das Zimmer, registrierst dann das Szenario und bemerkst ungehalten, dass die ganze Putzerei nun für die Katz wäre. Während du dir den morgendlichen Kaffee zubereitest, grummelst du vergrämt in deinen Bart, ich hätte mal wieder eine Heidenarbeit hinterlassen. Nicht einmal im Tod hätte man Ruhe von mir, denn jetzt stünde ihm der ganze Hickhack mit dem Bestatter, der Polizei etc. bevor und was sollen die Nachbarn denken, das hier sei schließlich nicht die Großstadt und morgen käme doch Tante Susi zu Besuch, was, wenn bis dahin das ganze Chaos noch nicht beseitigt wäre.

Du verlierst noch viele weitere Worte, um deiner Empörung Ausdruck zu verleihen, doch diese kann ich nicht mehr hören, denn endlich umfängt mich wohlige Dunkelheit und Stille.

Der Junge und der alte Mann

Carsten Böhn

Der tote Junge traf den alten Mann auf der leeren Straße.

Sie spazierten eine kleine Weile

nebeneinander.

Sie ist einfach wunderbar.

Warum hattest du es ihr nie gesagt?

Ich hatte Angst, sie zu verlieren, wenn ich sie gewann.

Sie liefen beide weiter,

auf den Horizont zu

die Sonne ging unter.

Ob ihr die Augen aufgegangen sind,

nachdem ich gestorben bin?

Der Alte konnte ihm nicht mehr in die Augen sehen,

er drehte sich um und ließ den Jungen alleine stehen.

WUT

Martina Raguse

Ich bestehe nur aus Wut, wohin mit ihr. Nein, ich will sie behalten, sonst kommt die Traurigkeit. Scheiß Krebs, er will den Körper zerstören, will uns in die ewigen Jagdgründe befördern. Nicht irgendwann, nein, nein, er macht es, wann er will, aus heiterem Himmel an einem schönen Sommertag, viel zu früh.

Du darfst und sollst nicht sterben, nicht jetzt, so jung.

Machtlosigkeit, ich fühle mich so machtlos, wie mag es erst ihm gehen. In ihm tobt der Mörder.

Er ist wehrlos ausgeliefert, kann nichts tun, vielleicht ein wenig den Schein wahren. »Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich bin nur traurig, wenn ich an meine Liebsten denke.«

Scheiße, ich bin so wütend. Und doch sterben wir alle, sind alle tickende Zeitbomben. Aber mit dieser Gewissheit im Bewusstsein kann man doch nicht leben.

Ich muss es verdrängen, immer wieder, der Tod lauert überall, das Leben aber auch. Man sagt, man stirbt nur an einem Tag, an allen anderen Tagen lebt man.

Ein Spruch, der mich erinnert, ich kann handeln, bin nicht nur hilflos. Was ist, wenn er geht? Wann gehe ich? Wann gehen die Menschen um mich herum? Vor mir, mit mir, nach mir?

Wer macht den Plan? Gibt es einen Plan? Was soll das Ganze?

Die Fragen finden sich in der Unendlichkeit und treffen auf keine einzige Antwort. Wozu also Fragen? Auch darauf habe ich keine Antwort.

In Schwarz

Susanne Mathies

Fast hätte er nicht gebremst. Ich habe mich mitten auf ein gerades Stück der Küstenstraße gestellt, neben einen Aussichtspunkt. Mit kreischenden Bremsen hält er an, zurückgelehnt in die Polster seines Sportwagens, und flucht laut. Bis er mich erkennt. Da springt er aus dem Wagen, mit vor Wut rot angelaufenem Gesicht. Der winzige weiße Pudel auf dem Beifahrersitz kläfft aufgeregt.

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