Anne Graves
Kochbuch der zauberhaften orientalischen Rezepte
Koche und backen am Hofe der osmanischen Sultane und der Kalifen von Bagdad
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Inhaltsverzeichnis
Titel Anne Graves Kochbuch der zauberhaften orientalischen Rezepte Koche und backen am Hofe der osmanischen Sultane und der Kalifen von Bagdad Dieses ebook wurde erstellt bei
Einleitung Einleitung Der Kaffee muss so heiß sein wie die Küsse eines Mädchens am ersten Tag, so süß, wie die Nächte in ihren Armen und schwarz wie die Flüche der Mutter, wenn sie es erfährt. arabisches Sprichwort
Vorwort
Orientalische Küche
Die Tischkultur der Osmanen
Köstlichkeiten aus der osmanischen Küche
Gaumenfreuden am Sultanshof
Die Küchendienste im Topkapi-Serail
Arabische Küche
Speisevorschriften des Islam
Osmanische Gerichte
Typische orientalische Gewürze und Zutaten
Rezepte
Vorspeisen und Beilagen
Brot
Pide - Türkisches Fladenbrot
Ägyptisches Fladenbrot
Ka'k bi-s-Simsim - Brotringe mit Sesam
Khubz Scha´ir - Gerstenfladen
Ägyptische Linsenpaste
Byzantinischer Salat
Türkischer Hirtensalat
Hummus
Bulgursalat
Zigarren-Börek - Sigara Böregi
Tabouleh – Bulgur- und Petersiliensalat
Ägyptische Falafel
Auberginen „Sultan Bayildi im Harem“
Lahmacun - türkische Pizza
Ägyptisches Foul
Orientalischer Pilaw
Cacik
Tahina
Zwiebelsalat mit Pastirma und Weinblättern
Suppen
Joghurtsuppe
Schurbat Schamandar - Rote Beete-Suppe
Sultan - Suleiman - Suppe
Jachanet fassulia - Eintopf von dicken, weißen Bohnen
Mercimek - Türkische Linsensuppe
Zucchinisuppe mit Zitrone
Tempelritter-Suppe
Hauptgerichte
Couscous
Kreuzritterpfanne mit Couscous
Der feuchte Traum des Kalifen
Sultan'in Götzdesi - Favorit des Sultans
Imam Bayildi - Der Imam fiel in Ohnmacht
Haremskissen
Arabisches Hähnchen aus 1001 Nacht
Khoresht - e - ghormeh sabzi
Hünkar Begendi - Der Sultan war entzückt
Kebab
Sis Kebap
Köfte
Hammelragout mit Okra
Çinarcik Usulü Balik – Türkische Fischpfanne nach Marmara Art
Piliç Sarmasi - Türkische Hühnerfleisch-Röllchen
Koshari - Makkaroni-Nudel mit Reis und Linsen
Iskender Kebab
Karnibahar Kizartmasi - Gebackener Blumenkohl
Mücver - Zucchini Puffer
Hähnchen mit Honig und Trockenpflaumen
Tajine
Süßspeisen
Kataifi - Süßspeise mit Nüssen und Sirup
Orientalischer Früchtekuchen
Orientalische Aprikosencreme
Yoghurt Tatlisi - Türkischer Joghurt-Kuchen
Baklava
Bülbül Yuvasi – Nachtigallennester
Kadin göbegi - Frauennabel
Harems - Lokum
Sultans - Künefe
Tulumba - Lippen der Geliebten
Kalifen - Ecken
Halva
Der Traum des Kalifen
Mandelmilch
Jerusalem-Speise
Hirsebrei der Kreuzritter
Güllaç
Mokka
Tee
Wasserpfeife
Anhang / Literaturhinweis
Impressum neobooks
Der Kaffee muss so heiß sein
wie die Küsse eines Mädchens am ersten Tag,
so süß, wie die Nächte in ihren Armen
und schwarz wie die Flüche der Mutter,
wenn sie es erfährt.
arabisches Sprichwort
Unsere Reise geht dieses Mal in die Küchen des Orients.
Wir lernen die leckersten Speisen aus Tausendundeiner Nacht kennen und zuzubereiten.
Bevor wir uns den leckeren Rezepten zuwenden, erfahren wir etwas zur Geschichte der Kochbücher an den Höfen der Kalifen, Emire und Sultane.
Auch im Mittelalter wurden Rezepte bereits in Kochbüchern festgehalten. Im Spätmittelalter entstand eine Reihe von Handschriften zur Kochkunst, die zunehmend mehr Elemente eines Kochbuchs im heutigen Sinne enthielten.
In der arabischen Welt standen bereits während der Abassidenzeit (750–1258) Köche in hohem Ansehen. Aus dieser Zeit ist auch die älteste arabische Rezeptsammlung überliefert, das
Kitab al Tabikh wah Islah al-Aghdhiyah al-Ma 'Kulat .
Dieses Kochbuch ist 1226 von Muhammad bin Hasan, genannt al-Baghdadi, vermutlich aus älteren Vorlagen zusammengestellt worden und befindet sich heute in der Istanbuler Süleymaniye Bibliothek. Das arabische Werk wurde im 15. Jahrhundert durch ?irvâni ins Türkische übersetzt und gilt als das älteste Kochbuch türkischer Sprache.
Die Rezepte zeigen Einflüsse aus dem gesamten arabischen Kulturraum des Mittelalters: Türkische Einflüsse, persische und nordafrikanische machen dieses Kochbuch zu einer kulinarischen Entdeckungsreise in Länder und Regionen. Es soll unter anderem Rezepte vom Bruder des Kalifen Harun al-Rashid enthalten.
Aus dem 13. Jahrhundert stammen zwei in Andalusien verfasste arabische Handschriften, die rund 400 Rezepte maurischen Ursprungs aufführen. Die Rezepte hatten Einfluss auch auf die europäische Küche.
Die spanischen Mauren waren weltweit die ersten, die Menüs mit 12 Gängen einführten. Bereits 711 drangen Mauren in die christlichen Reiche der Westgoten im heutigen Spanien und Portugal ein und brachten den größten Teil der Iberischen Halbinsel unter islamische Herrschaft.
Das Emirat von Cordoba wurde zur ersten Hochkultur im mittelalterlichen Europa. Auch Kultur und Wissenschaft wurden gefördert. Córdoba stieg dabei mit fast 500.000 Einwohnern neben Konstantinopel und Bagdad zu einem der bedeutendsten Kulturzentren im Mittelmeerraum auf. Einen erheblichen Anteil daran hatte das Zusammenleben verschiedener Völker und Religionen in einem gemeinsamen Staatswesen.
Teste de Turke etwa (übersetzt etwa Kopf des Türken) ist ein Gericht der mittelalterlichen Küche, das seinen Ursprung nach heutigem Wissensstand im arabischen Raum hatte.
Durch den kulturellen Austausch nach der normannischen Eroberung des vormals unter arabischem Einfluss stehenden Sizilien gelangten viele Gerichte auch bis nach England, wo sie in den verschiedensten mittelalterlichen Handschriften auftauchten.
Der Geltungsbereich der orientalischen Küche lässt sich heute nach geographischen wie kulturellen Gesichtspunkten grob in folgende Räume gliedern:
Nordafrika (Maghreb)
Naher Osten (Levante)
Arabische Halbinsel
Türkei (Anatolien)
das Gebiet des heutigen Iran und Irak (im Altertum Persien)
und Teile des indischen Subkontinents (Pakistan, Afghanistan).
Historisch gründet sich die orientalische Küche auf die Gebiete des so genannten Fruchtbaren Halbmondes und damit auf Einflüsse der alten Kochtraditionen Mesopotamiens, wie die des antiken Mittelmeerraumes bis in byzantinische Zeit, auf Armenien, den indischen Subkontinent und Teile Zentralasiens. Die orientalische Küche hatte Einfluss auf die Balkanküchen oder jene Siziliens. Ebenso wurden einige Gerichte der islamisierten Turkvölker in die chinesische Küche übernommen.
Schon in vorislamischer Zeit wurden Zuckerrohr, Reis und das Huhn aus Indien eingeführt. Die Nahrungsgrundlage bildeten Weizen, als Brotgetreide und vor allem in Form von Weizengrieß, Couscous oder Bulgur, Hirse, Datteln - das Brot der Wüste, diverse Gemüsesorten und Hülsenfrüchte. Ziegen, Schafe, Hühner, seltener Rinder und Kamele deckten den Bedarf an tierischen Nahrungsmitteln.
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