Andreas Bulgaropulos - EBQUIZEON - Die Welt hinter der Welt (2018)

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EBQUIZEON - Die Welt hinter der Welt (2018): краткое содержание, описание и аннотация

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Nach der Entdeckung eines hochenergetischen Minerals im Mondkern errichtet die Skyrock Corporation Ende des 22. Jahrhunderts die Minenstadt Kap Rosa auf dem Erdtrabanten. Das dort geförderte «Brymm» wird zur Energiequelle Nr.1 und ermöglicht der Menschheit Fortschritte in der Wissenschaft und Raumfahrt. Dies aber hat seinen Preis: Die Fusionsstrahlung des Brymm durchdringt ihr Umfeld und verursacht das Erwachen eines Maschinenbewusstseins in der Millionenmetropole Giga-City Omega.
2207, heute: Der Physiker Jonathan McGloominter entwickelt die Quantumbots, Nanomaschinen, die in die Blutbahn injiziert werden und eine Teleportationstechnik ermöglichen. Sein Vorhaben wird jedoch von einer aggressiven Künstlichen Intelligenz torpediert, die Johns Schöpfung für Virus-Experimente missbraucht und ihn zum Diebstahl der Forschungsdaten zwingt. Ihm gelingt die Flucht in die Paralleldimension Ebquizeon, wo er nicht nur eine götterähnliche Rasse antrifft, sondern die Natur des Brymm begreift und seinem wahren Ich auf die Spur kommt.
Gleichzeitig häufen sich in der Minenstadt Kap Rosa die Zwischenfälle, speziell um einen Frauenleichenfund in einer der Förderanlagen, mit dessen Aufklärung Lester Benx, Chief-Officer der Sicherheitsfirma Sol Guard betraut wird. Als Lester und seine Kollegin Allison Vangristen herausfinden, dass eine übernatürliche Macht im Zentrum Kap Rosas entsteht, die mittels eines Nanobot-Virus ihre Fäden zieht, stoßen sie an die Grenzen ihrer Fähigkeiten, und die Sol Guard wird in ihre schwerste Krise getrieben.

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Während die Cops den zwei Meter durchmessenden Wirbel anstarrten, schrumpfte er und verlangsamte seine Rotation. Er zog sich zusammen, bis nur noch die Kernmaterie übrig blieb und schließlich auch diese verschwand.

Droidenteile und Möbelsplitter fielen zu Boden.

Um die drei Männer herum begann es zu tauen.

Ecrias Rawgen sicherte seine Waffe, deaktivierte den Energieschild und öffnete das Helmvisier. »Grundgütiger, Henson!«, brach er die Stille. Sein Atem hinterließ Wolken in der Luft. »Haben Sie eine Analyse von dem Ding hinbekommen?«

»Leider nein, Chief. Ich stelle ausschließlich ältere DNA-Spuren dieses Antonio Cabrallo in der Wohnung fest. Der Typ ist bestimmt schon vorher entwischt, und die Sol Guard hat’s nicht gemerkt. Wer hätte gedacht, dass die ausnahmsweise gute Gründe hatten, das Quartier zu knacken … wir werden jede Menge Ärger mit denen bekommen.«

Rawgen lachte auf. »Verdammt richtig, Sergeant! Wird ein heftiger Zuständigkeitsstreit. Weiß der Himmel, was das für ein Gebilde war und ob die Sol Guard Informationen darüber besitzt.« Er nahm den Helm ab und wischte sich über seine Stirn und den grauen Stoppelkopf. »Trotzdem lasse ich mir in meinem Tower nicht die Zügel aus der Hand nehmen. Also Bewegung, Henson. Großfahndung nach dem Miner einleiten. Unser Vögelchen kann nicht weit geflogen sein.«

Die Stimme des Cops dröhnte lauter. »Und bevor die Sol Guard eintrudelt, brauche ich die Spurensicherung hier. Die sollen diese Flecken untersuchen!«

Outbreak

~12~

06:12 Uhr. Lester hing auf der Sitzbank des Wartebereichs und spürte vor Kälte und Schwindel seine Gliedmaßen nicht mehr.

Auf einmal brach drüben im Ankunftsbereich der Shuttle-Bay ein Tumult aus. Er hob den Kopf, doch wegen seiner verschleierten Sicht und der Werbehologramme auf der Bioglaswand erkannte er nur undeutlich, was vor sich ging.

Dort wurde noch immer das Pärchen von der POE-Einheit kontrolliert, und scheinbar sollten die jungen Leute verhaftet und abgeführt werden. Als die Cops jedoch zur Tat schritten, widersetzte sich der Mann, beschimpfte die drei Polizisten und schlug einen von ihnen nieder. Lester glaubte, im Verlauf des Handgemenges den Arm des Mannes aufglühen zu sehen, tat es aber wegen seiner Verfassung als Sinnestäuschung ab.

Im nächsten Moment fauchte ein Blitz in die Deckenverkleidung. Durch die Warteschlange ging ein Aufschrei, und Lester zuckte zusammen – er hatte sich nicht geirrt, dennoch vermochte er keine Waffe in den Händen des Mannes auszumachen, der nun in Richtung Ausgang stürmte. Seine Begleiterin, die Asiatin, verschwand in der Menge.

Menschen stoben panisch auseinander. Die Cops zogen ihre Pistolen und feuerten auf den Flüchtenden.

Auch diese Tatsache registrierte der Chief-Officer. Obwohl das Leben der POE-Beamten nicht direkt bedroht gewesen war, versuchten sie den Mann entgegen der Vorschriften des Kap Rosa Police Departement zu töten.

»Sicherheitsalarm … Sicherheitsalarm …«, plärrte eine Durchsage. »Gebrauch einer unregistrierten Energiewaffe in Shuttle-Bay C. Bitte bewahren Sie Ruhe und legen Sie sich auf den Boden. Diese Anweisung dient Ihrem eigenen Schutz.«

Rote Warnsignale an den Wänden begannen zu blinken, Kraftfelder bauten sich auf.

Irgendwie schaffte es Lester hochzukommen, befand sich aber kaum in der Lage, einen Fuß vor den anderen zu setzen, weil der Boden scheinbar schwankte. Verschwommen bemerkte er, wie Nevis Korvalinski auf seinem Holo-Visier erschien und bestätigte, dass die von Lester geforderte Minenevakuierung letzten Endes veranlasst wurde. Die Nachricht vermischte sich in Fetzen mit Monas Eilmeldung einer Explosion in Antonio Cabrallos Quartier und einen in den Vorfall involvierten POE-District-Leader. Doch aufgrund der Achterbahnfahrt seiner Sinne war es ihm unmöglich, darauf zu reagieren.

Später konnte er sich nicht mehr erinnern, ob ihn die Übelkeit in dem Augenblick niederzwang, als er durch den Sensorbereich des Startterminals taumelte.

Seine Knie knickten ihm weg. Er stürzte.

Der Schmerz durchfuhr ihn wie ein Stich und verursachte ein Kribbeln in seinen Armen, während ihm der LiSi die Ausbreitung eines aggressiven Virus in seinem Körper meldete. Anschließend verkrampften sich seine Glieder und erstarrten zur Reglosigkeit.

»Unbekannte Personensignatur«, meldete die Computerstimme des Terminals in einem stetig tiefer und langsamer werdenden Tonfall. »Bitte bleiben Sie … an …Ort … und … Stelle … bis …«

Um Lester herum geriet der Fluss der Zeit ins Stocken.

Jäger und Beute

~13~

Coffee rann der Schweiß an den Schläfen hinunter, während er mit gezogener Waffe auf den Gang vor der Reinigungszelle trat. Sein Schutzanzug befand sich im Alarmzustand und steigerte seine Wahrnehmung in allen Bereichen. Da er sich für den Tarnmodus entschieden hatte, blieb der Energieschild deaktiviert.

Auf dem Visier liefen Scan-Sequenzen nach Gefahrenquellen in der Umgebung ab. Im Falle einer akuten Bedrohung würde das LiSi-Gewebe das Nervensystem seines Trägers stimulieren und die Muskeln unterstützen, um ihm blitzschnelle Reaktionen und größere Körperkräfte zu verleihen.

Doch vor der Zelle und dem einsehbaren Teil des Gangs war niemand zu entdecken. Durch die Tarnung für das bloße Auge unsichtbar, schlich der Sol Guard-Mann an den Reinigungszellen vorbei Richtung Ausgang.

06:12 Uhr. Fieberhaft versuchte er noch immer, eine Erklärung für die Geschehnisse zu finden. Für die Frauenleiche und für das Fehlen ihres Herzens, für Antonio Cabrallos Genmutation, die es dem Mann ermöglicht hatte, jenes hochenergetische Herz zu stehlen. Und für das Gespräch zwischen Cit und der Computerintelligenz namens Ambrosia, die allem Anschein nach die Fäden zog.

Wie auch immer diese KI unser System infiltrieren konnte … Mona wird ihr hoffentlich Paroli bieten können. Sonst sehe ich schwarz für die Stadtsicherheit!

Coffee wurde durch ein Geräusch aus seinen Gedanken gerissen. Es kam von vorne und klang wie ein Sturmheulen.

Als er um die Gangbiegung schlich, erblickte er ein groteskes Ding, das er zunächst nicht zuordnen konnte. Schließlich identifizierte er es als Kreatur, die an der Decke hing und sich in einem Stadium der Beschleunigung zu befinden schien. Ihre Bewegungsabläufe rasten, sodass ihre Umrisse ausfransten und verschwammen. Ihm drängte sich der Eindruck auf, ein Rieseninsekt im Zeitraffertempo zu beobachten.

Plötzlich reagierte sein LiSi. Reflexartig hechtete er zur Seite, weil das Wesen mit wahnwitziger Geschwindigkeit an der Wand entlang schoss und sich neben ihm herunterfallen ließ.

Der Master-Officer schnellte außer Reichweite, aber das Ding setzte nach und befand sich sofort wieder neben ihm. Trotz seiner Unsichtbarkeit.

Es sieht mich!

Die Kreatur stieß einen Schrei aus, der durch die Gänge schrillte.

Coffee riss in einer Abwehrhaltung die Waffe hoch.

Im selben Moment traf ihn ein Hagel Klauenhiebe. Wie von einer Riesenfaust getroffen, wurde er in die Richtung zurück geschleudert, aus der er gekommen war. Er prallte am Boden auf, rutschte meterweit und sprang sogleich auf die Füße. Sein Anzug hatte ihn vor Verletzungen bewahrt, die Tarnung war allerdings ausgefallen. Zudem kämpfte das goldene Gewebe im Brustbereich mit Beschädigungen, die von den Hieben herrührten. Das Visier deutete ihm die schwarzen, wabernden Stellen als eine Nanobot-Infektion, die der Anzug einzudämmen versuchte und dafür hohe Energiemengen aufbringen musste. Fatalerweise neutralisierte das Virus diese Energie beinah vollständig, wodurch die Schutzschildfunktion ebenso nicht mehr zur Verfügung stand.

Und wieder fegte die Kreatur heran.

Aufgrund ihrer Schnelligkeit vermochte der Sol Guard-Mann abermals nur auszuweichen. Diesmal jedoch hatte er die Waffe bereits auf das Ziel gerichtet und betätigte im gleichen Sekundenbruchteil den Abzug, in dem sein Gegner neben ihm zum Stehen kam.

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