Franz Orghandl - In den Wald
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Aber das Ganze hatte auch etwas Gutes. Sie konnte im Wald tun und lassen, was sie wollte, Mama und Papa glaubten ja sowieso nicht daran. Sie konnte auf die höchsten Bäume klettern und tief in den Brunnen tauchen. Und das Beste: Sie konnte hinaus in die Nacht.
Wenn es finster wurde, war es am schönsten. Die Farben schwanden, es gab Geräusche, die man am Tag nicht hörte. Es gab Glühwürmchen und Tau an den Grashalmen der Lichtung. Und wenn der Mond hell schien, sah man den Nebel darüber kriechen.
Um des Nachts den Wald besuchen zu können, legte sich Nina ganz brav und rechtzeitig ins Bett. Anstatt aufzustampfen und zu rufen, sie wolle auch den Krimi schauen, ließ sie Mama und Papa alleine fernsehen.
Hätte Nina gesagt, sie ginge noch in den Wald, hätten Mama und Papa nichts dagegen haben können, weil sie ja gar nicht an den Wald glaubten. Doch hätten sie gewusst, dass sie noch in den Schrank wollte, hätten sie behauptet, dazu wäre es schon zu spät. Was natürlich Blödsinn war, wie sie selbst wissen mussten, denn wie konnte es zu spät werden, um in einen Schrank zu gehen? Davon hatte noch keiner gehört. Behauptet hätten sie es aber doch, und zu zweit behaupten geht einfach.
Vor dem Fernseher saßen Mama und Papa immer lange und gingen nicht weiter als in die Küche oder aufs Klo. Nina konnte ganz ungestört von ihrem Zimmer über den Gang in das dunkle Elternschlafzimmer schlüpfen und dort in den stockfinsteren Schrank.
Manch ein Kind hätte vielleicht ein bisschen Angst gehabt, und auch Nina gruselte es, wenn auch sehr wenig, wenn sie sich an den Hemden vorbei tastete und am Stoß Tischtüchern und Überwürfen vorbeischob, bis sie den kühlen Abendhauch auf ihrer Haut spürte.
Es dauerte eine kleine Weile, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnten und sie den vertrauten Weg erkennen konnte, an dem ein Bach glitzerte. Dort, wo am Tag die Sonne durch die hohen Wipfel brach, erschienen jetzt die Sterne. Über der Lichtung, wo am Tag die Vögel flogen, strichen nun Fledermäuse durch die Luft. Manchmal schrie eine Eule, und flog sie dicht über Nina hinweg, konnte die ihren Flügelschlag hören.
Dann lauschte sie, wo es im Gehölz knackte. Dort molk Konstantin Mayer dicke Halme, um Schaumkuchen zu backen, oder pflückte Knospen, aus denen er Marmelade und Sirup machte.

2.
Konstantin Mayers Augen kannten die Finsternis so gut, dass er kein Licht brauchte.
„Kommst du wieder von deinen Eltern?“, fragte er.
Nina wusste schon, dass er sich über sie lustig machte.
„Ja!“, sagte sie trotzdem.
„Aha“, sagte Konstantin Mayer. „Und wie viele sind das?“
„Zwei!“, sagte Nina ärgerlich, denn sie hatte es ihm schon oft genug erzählt.
„Und wie sehen die aus?“, fragte Konstantin Mayer weiter und Nina hörte sehr wohl den Spott in seiner Stimme.
„Na so groß“, Nina sprang auf einen Baumstumpf und streckte den Arm in die Höhe, „und solche Haare“, und sie deutete auf Mamas kurzes Haar und das etwas längere von Papa.
Da lachte Konstantin Mayer.
„Wer soll schon so groß sein?“
Er schüttelte den Kopf.
„Eltern sind so groß!“, rief Nina.
„Und wozu brauchst du sie?“, fragte Konstantin Mayer.

Nina war sich nicht ganz sicher.
„Für sehr viele Dinge“, sagte sie.
Konstantin Mayer drückte Nina den Krug mit Halmmilch in die Hand. Er selbst balancierte die Schüssel voll Knospen zurück zur ehrwürdigen hohlen Eiche, in der er wohnte.
Vor dem Baum machte Konstantin Mayer Feuer, um den Schaumkuchen zu backen und die Knospen aufzukochen. In die Eiche hinein setzte er eine besonders fette Glühwürmchendame, der viele Verehrer gerne Gesellschaft leisten wollten. Nina bereitete ihnen ein schönes Plätzchen in einem großen Blütenkelch, so dass sie lange bleiben und leuchten wollten. Nun brauchten sie noch Wasser. Und Nina wollte auch Salat.
„Nur Süßes mag ich nicht!“, sagte sie, denn nur Süßes mochte sie nicht.
Vor allem aber wollte sie in den Brunnen hinabtauchen. Dort gab es Brunnenkraut zu ernten. Gemeinsam mit Konstantin Mayer saß sie am steinernen Rand und wartete, bis der Mond höher gestiegen war und auf den Grund leuchtete.
Nina ließ sich mit dem Krautriffel in der Hand in das silberne Wasser gleiten. Wenn sie im Wald war, konnte sie lange unter Wasser bleiben, nichts hatte Eile. Sie zog ihre Kreise über dem kiesenen Grund, auf dem das Brunnenkraut spross. Nur die reifsten Triebspitzen riffelte sie vorsichtig ab, denn von wem man isst, den soll man gut behandeln. Sie drehte sich auf den Rücken, um den Mond hoch oben über der Wasseroberfläche zu betrachten. Er schien verschwommen, doch vertraut auf sie herab. So, wie er es auch über dem Beserlpark tat, wenn sie mit Papa spät vom Schwimmen heimkam.
Da wabberte ein schrilles Geräusch zu ihr herab. Ein Geräusch, wie es bisher im Wald nicht zu hören gewesen war.
Konstantin Mayers Kopf tauchte schemenhaft über dem Brunnenrand auf.
„Was ist das?“, trug es seine aufgeregte Stimme zu Nina.
Nina tauchte auf. Sie musste sich einen Moment besinnen.
„Das Telefon“, antwortete sie.
„Das was?“, rief Konstantin Mayer und hielt sich entgeistert die Ohren zu.
„Unser Telefon!“, rief Nina, der nun auch einfiel, wo dieses stand.
Auf dem Holzboden vor dem Elternschlafzimmer und mit bester Sicht auf ihr leeres Bett, wenn die Türe weit genug offen stand. Nina übergab hastig ihre Ernte und rannte los.

„Sag ihm, es soll aufhören!“, schrie ihr Konstantin Mayer hinterher.
Doch Nina war froh, dass es noch läutete, denn so wusste sie, dass noch keiner abgehoben hatte. Papa und Mama diskutierten nämlich gerne, wer rangehen musste, wenn sie es sich auf der Couch gemütlich gemacht hatten.
Atemlos ging es durch den Wald. Zweige peitschten Nina ins Gesicht und Nadeln, die sich lösten, blieben an ihren brunnennassen Gliedern kleben. Sie schlüpfte durch die Schrankwand und wand sich hastig an der Wäsche vorbei. Immer noch tropfend betrat sie das Elternschlafzimmer und fand sich genau im Lichtkegel der Flurlampe, der durch die offene Tür fiel. Und genau vor den Augen von Papa, der gerade den Hörer abgehoben hatte.
Nina erstarrte und Papa auch, aber der nur kurz.
„Und was soll das?“, fragte er und hielt den Hörer von sich weg und zu, damit ihn der Anrufer nicht hören sollte.
„Ich bin nur kurz aufgestanden!“, schnaufte Nina völlig außer Atem.
„Und warum bist du ganz nass?“, fragte Papa.
„Gewaschen“, sagte Nina.
Papa zog die Augenbrauen hoch.
Nina trabte mit gesenktem Blick an ihm vorbei, ihrem Zimmer zu.
„Halt!“, forderte Papa.
Nina blieb steif vor ihrem Bett stehen und wagte nicht, sich umzudrehen.
Sie hörte Papa zuerst ins Telefon „Hallo?“ sagen und dann:
„Moment, Vaterpflichten.“
Dann hörte sie, wie er die Tür zum Schrank weit aufmachte und sie spürte plötzlich ihr Herz in ihren Ohren schlagen. Da landete ein Handtuch unsanft auf ihrem Kopf.
„Danke“, sagte Nina.
Mit einem Patsch klatschte ein kleines Tannenästchen mit zarten, hellgrünen Wipfelchen auf den Parkettboden. Das hatte ihr Papa mit dem Handtuch aus dem Haar geschossen. Wie laut so etwas um diese Uhrzeit war! Und wie wenig Nina damit gerechnet hatte. Beinahe ebenso wenig wie Papa. Vielleicht, wäre sie einfach weitergegangen und ins Bett geschlüpft, wäre ihm trotzdem nichts aufgefallen. Obwohl er es gehört und dank des Flurlichts auch ein bisschen gesehen hatte, hätte es gewesen sein können, als wäre nichts gewesen. So viel wusste Nina inzwischen schon über Eltern zur Feierabendzeit.
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