Stefan Boucher - Kleine Frau im Mond

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»Ton? Kamera läuft? Ruhe im Atelier und … Bitte!«
Berlin 1944: Die sechzehnjährige Mara Prager liebt den Film … und die Sterne. Seit sie denken kann, verschlingt sie alles über die noch junge Weltraumforschung. Ihr Alltag im Fahrkartenschalter eines Vorortbahnhofs ist weniger glamourös. Viel lieber träumt sie sich in andere Welten. Für sie sind die gewaltigen Flaktürme am Bahnhof Zoo keine Kriegsmaschinen. Sie bewundert ihre Technik, die Funkschüsseln und Peilsender, denn sie weiß ganz sicher … wenn man nur wollte, könnte man mit diesen zwischen die Sterne lauschen. Eines Tages beobachtet sie einen echten Filmstar im Nachbarhaus und erfährt, dass dort die bekannten Musiker Bruno Balz und Michael Jary wohnen. Diese Bekanntschaft bringt sie tief in die Traumwelt der UFA und zu den Dreharbeiten von ›Unter den Brücken‹. Aber die Reihen der Stars lichten sich. Beliebte Schauspieler verschwinden oder werden verhaftet, manche hingerichtet. Andere verstummen, sobald das Scheinwerferlicht verlischt.
Beinahe zeitgleich lernt sie den Verwaltungssoldaten Manfred und den Flakhelfer Helmut kennen, die ihre Leidenschaften teilen. Beide wecken außerdem Gefühle, die plötzlich keine Träumereien mehr sind, sondern aufregend, beunruhigend und gefährlich. Interesse erregt das junge Mädchen, das mitten im Krieg so neugierig und voller Tatendrang scheint, unglücklicherweise bald bei Gestapo und militärischer Abwehr.
'Kleine Frau im Mond' begleitet die Dreharbeiten eines der bekanntesten Filme des Dritten Reiches. Die fiktive Handlung verbindet sich mit realen Ereignissen und ist das Ergebnis aufwendiger Archivrecherchen, der Auswertung von Interviews, historischen Akten, Drehbüchern und Setfotos.
Stimmen zum Buch:
"Das Buch ist akribisch recherchiert, die Historisierung von Science-Fiction-Literatur total interessant und am Ende richtig spannend. Aufgrund meiner Beschäftigung mit dem Luftkrieg kamen mir viele Schilderungen des Luftkriegsalltags vertraut vor. Was die militärischen Details und die Stimmung insgesamt angeht, ist der Roman absolut auf der sicheren Seite."
Dr. habil. Markus Pöhlmann. Militärhistoriker, Potsdam
"Um die Figur der jungen Mara entspannt sich in nur wenigen Monaten im Jahre 1944 eine unglaublich reiche Lebensgeschichte. Im Begleiten dieser wissbegierigen und mutigen Persönlichkeit ergibt sich bestens vermittelte Geschichte von Nazi-Diktatur, Widerstand, Filmgeschichte und auch dem Leben ganz normaler Bürger zwischen Bomben, Hoffnung und Überlebenswillen. Ein Lob verdient die sehr genaue Beschreibung aller Charaktere, bis in kleinste Details ihrer Gefühlsregungen, die genaue Beobachtung der Örtlichkeiten, die schöne Auflösung der so reichhaltigen Szenerien. Ein Roman, spannend wie ein Krimi. Nazi-Diktatur aus einer ganz neuen Perspektive. Dass dies alles zusammen so gut funktioniert, basiert auf dem sehr schönen, eingängigen Schreibstil. Rundum ein Genuss zum Lesen."
Adrian Kutter. Biberach a.d. Riß. Filmhistoriker und Begründer der Biberacher Filmfestspiele

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Mittlerweile stiegen sie die enge Turmtreppe hinauf und kamen an ihren Büros an.

»Halt dich tapfer«, raunte er ihr zu und seine Augen zwinkerten freundlich hinter den Brillengläsern. »Und wenn du nicht weiter weißt, denke dir einen Vorwand aus, um rüberzukommen. Dann kannst du mich fragen. Die drei Grazien bei dir … ich werde nicht warm mit denen.«

»Ach wirklich. Man glaubt es kaum«, sagte Mara nur und spürte einen leichten Anflug von schlechter Laune bei dem Gedanken an ihre Bürogemeinschaft. Bis eben war es ihr gut gegangen.

Sie verabschiedeten sich und betraten ihre Büros.

Mara hängte ihren Mantel auf und setzte sich an ihre Remington. Auf ihrem Tisch lagen Dutzende von Listen, darauf ein handschriftlicher Vermerk: › Heute! ‹ Innerlich seufzte sie, aber der Blick auf die Remington heiterte sie fast wieder auf. Sie ging zu dem Formularschrank und zog die notwendigen Vorlagen heraus. Dann begann sie zu tippen. Mit der ersten Berührung der runden Tasten und dem mittlerweile vertrauten Druck des Randes gegen ihre Fingerkuppen wuchs das Gefühl, die Dinge bewältigen zu können und eigenverantwortlich zu sein.

Mara hatte den ganzen Vormittag über mit ihren Listen zu tun und keine Gelegenheit gehabt, überhaupt an eine Unterbrechung zu denken. Die drei Kolleginnen waren wortkarg wie immer und als sie wie auf ein geheimes Kommando hin aufstanden und den Raum verließen, wusste sie, dass die Pause angefangen hatte. Von Manfred hatte sie nichts gesehen. War er sehr beschäftigt? Oder hatte sie etwas gesagt, das er vielleicht missbilligte?

Sie zog den Formularbogen aus der Walze und passte auf, dass ihr die Durchschläge nicht verrutschten. Wegen dieses Malheurs hatte sie heute schon zweimal eine Liste neu abtippen müssen.

»Heil Hitler«, flog die Tür auf und die Schnatterer kam rein. Ein schneller Blick ging nach links und rechts, bemerkend, dass Mara arbeitete, während die anderen sich verdünnisiert hatten.

»Noch keine Pause, Fräulein Prager? Wenn Sie so gut wären, heute …«. Der Rest des Satzes blieb ungesagt und ging unter in dem anschwellenden Heulen der Luftschutzsirenen. Es war 12.45 Uhr. Sie rollte mit den Augen und winkte Mara nur aus dem Zimmer. Das Mädchen lief den Gang entlang und sah, dass Frau Schneiderer hinterherkam und jede Zimmertür öffnete, als könnten nicht alle die Sirene hören.

Wie schon gestern fand sich die Belegschaft im Keller zusammen und nahm schweigend Platz. Das Dröhnen der Bombermotoren wurde zunehmend lauter. Menschen tuschelten. Sie konnte mithören, dass man sich fragte, welche Stadtteile es diesmal treffen würde. Ein immer neues Ratespiel begann. Sie reckte den Hals, aber nirgends entdeckte sie Manfred. Die dumpfen Schläge aus Richtung der Flaktürme verdeutlichten, dass die Bomberpulks jetzt schon gefährlich nahe waren. Langsam erstarben die Gespräche. Frau Schneiderer saß schräg rechts von ihr, sie war als eine der Letzten reingekommen. Stabsfeldwebel Sauerland weiter links. Vielleicht war Manfred im Haus unterwegs und woanders untergekommen?

»Wissen Sie, wo Manfred ist?«

Ihre Nachbarin sah sie bloß an und zuckte die Schultern. »Obergefreiter Halber«, präzisierte Mara. »Verwaltung.«

»Natürlich kenne ich Manfred, aber ich habe keine Ahnung«, flüsterte die andere. Dann legte sie den Zeigefinger auf die Lippen und wies auf den Schriftzug an der gegenüberliegenden Wand: ›Nicht sprechen‹.

Sie nickte tonlos und folgte ihren Gedanken.

Ähnlich wie gestern grummelten die Motoren anhaltend über ihnen, aber diesmal hob ein dumpfes Grollen an, weit entfernt. Die Einschläge!

»Sie zielen nicht auf Mitte«, flüsterte ihre Nachbarin. Erneut nickte Mara. Da es sonst nichts zu tun gab, blickte sie die Reihen entlang. Kein Manfred. Nach einer langen Zeit verebbte das Dröhnen und fünfundzwanzig Minuten später, um 14.34 Uhr, gab es Entwarnung. Wieder ereignete sich das gleiche Spiel wie am Vortag. Überall im Haus schellten die Telefonapparate und Frau Schneiderer gab für ihren Gang abermals die Parole aus: »Nur dienstliche Telefonate!« Doch nicht jeder hielt sich daran. Verwandte riefen an und erfragten, ob die Hohenstaufenstraße getroffen sei, und Mitarbeiter erkundigten sich nach dem Verbleib ihrer Lieben.

Frau Schneiderer passte Mara vor ihrem Büro ab. »Was ich eben wollte, Fräulein Prager … ab Montag möchte ich Sie für die Benachrichtigung von Angehörigen einsetzen. Die Listen bleiben ihre Hauptaufgabe. Aber es gibt traurige Fälle, wo Angehörige von Volksgenossen keine ausführliche Würdigung des Kommandeurs des Gefallenen bekommen. In solchen Fällen schreiben wir einige Zeilen, die trösten sollen. Ich sage Ihnen dann noch einmal Bescheid. Aber bis dahin müssen Sie die Maschine gut beherrschen. Diese Briefe haben fehlerfrei zu sein und sie müssen trotzdem schnell erledigt werden. Alles klar? Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich an die Kolleginnen oder den Obergefreiten Halber.« Sie betraten gemeinsam das Büro, die anderen nahmen keine Notiz, sondern taten beschäftigt.

Mara nickte. »Den habe ich eben während des Alarms nicht gesehen.« Fragend sah sie die Büroleiterin an. Die schritt zu dem Nachbarbüro, öffnete die Tür und sah hinein.

»Weiß jemand, wo Obergefreiter Halber ist?«

Mara hörte die Antwort nicht, aber erkannte Ratlosigkeit, als die Schnatterer die Tür wieder schloss. »Nein, er ist gleich zu Beginn der Mittagspause weg und seitdem nicht aufgetaucht. Er soll es eilig gehabt haben.« Schnellen Schrittes verließ sie das Büro.

»Was ist denn jetzt mit Manfred?«, lief sie ihr hinterher.

»Ich muss Meldung machen. Und Sie gehen zurück an Ihren Arbeitsplatz. Sofort!«

Sie fügte sich, das war keine Bitte gewesen. Manfred war Soldat der Wehrmachtsverwaltung. Wenn so jemand aus einer Pause nicht zurückkam, konnte das vieles bedeuten, insbesondere nach einem Luftangriff: Desertion, Sabotage, Unfall, Fahnenflucht, Tod …

Mit wachsender Unruhe setzte sie sich wieder hin und tippte weiter Listen ab, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde. Mit hochrotem Kopf und schweißnassen Haaren stand Manfred draußen und winkte sie zu sich. Unfreundlich sahen die anderen Frauen ihn an, aber sagten nichts. »Ist dienstlich«, nuschelte er in deren Richtung und Mara begab sich zu ihm auf den Gang. Vorsichtig schloss er die Tür.

»Hier«, reichte er ihr einen Umschlag. »Das habe ich dir mitgebracht.«

Überrascht und ein wenig argwöhnisch griff sie zu und zog ein Heft heraus.

» Jan Mayen , Nummer 96 Der grüne Tod «, las sie halblaut vor. »Manfred … wie …«

Doch er schüttelte den Kopf. »Erzähl ich dir später. Ich bin kurz nach Hause gelaufen, aber als ich zurück wollte begann der Alarm und dann saß ich fest.«

»Aber jetzt bist du hier!«, stieß Mara hervor. Und seine nassen Haare … er musste gerannt sein. Für sie?!

»Ja, jetzt bin ich hier. Aber noch was. Der Luftangriff war schwer, sehr schwer. Ich habe es von einem Luftschutzwart erfahren. Getroffen wurden Lichtenberg, Zehlendorf und … Lichterfelde. Lichterfelde besonders.« Maras Herz krampfte sich zusammen. Er holte tief Luft. »Lichterfelde, Mara. Ist da nicht das Stellwerk deines Vaters?«

»Ich … ich … glaube schon …«, ihre Gedanken rasten. Natürlich war Lichterfelde nicht gerade klein. Es wird ja nicht unbedingt ... In dieser Situation hätte sie kaum ihr Geburtsdatum aufsagen können. »Etwas außerhalb, aber wo genau …«

»Arbeite weiter. Alles wird gut werden. Ich versuche etwas in Erfahrung zu bringen, denn es sollen ganz besonders Transportwege angegriffen worden sein. Und Wohngebiete.«

»Nein«, hauchte sie und mit aufkeimender Panik dachte sie an gestern. Sollte ausgerechnet ein solcher Streit ihr letzter gemeinsamer Abend gewesen sein?

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