Stendhal - Die Kartause von Parma

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Der Roman beginnt im Mailand des Jahres 1796, nachdem Napoleon die Stadt während seines Italienfeldzugs erobert hatte. Während der Marchese del Dongo und sein älterer Sohn Ascanio als Parteigänger der vertriebenen Habsburger und Reaktionäre die Revolutionstruppen verabscheuen und sich aufs Land zurückziehen, begrüßt der jüngere Sohn Fabrizio die französische Armee als Befreier der Italiener von politischer Rückständigkeit. Fabrizios Mutter und seine Tante, die Contessa Pietranera, die heimlich in ihn verliebt ist, sympathisieren mit ihm und seinen Ansichten, ohne sich aber offen gegen den Marchese zu stellen.

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»Du tätest gut, wenn du dich nicht so beeiltest, kleiner Soldat!« meinte die Marketenderin, von Fabrizzios Blässe und seinen schönen Augen gerührt. »Deine Faust scheint mir noch nicht kräftig genug für die Säbelhiebe, die es heute regnen wird. Wenn du wenigstens eine Flinte hättest, wollte ich nichts sagen. Deine Kugeln könntest du ebensogut abschießen wie jeder andere.«

Dieser Rat mißfiel Fabrizzio, aber er mochte seinem Klepper die Sporen geben, soviel er wollte, er kam kein bißchen flotter vorwärts als der Karren der Marketenderin. Der Kanonendonner näherte sich offenbar, so daß sich die beiden bisweilen kaum verstehen konnten. Fabrizzio war nämlich vor Begeisterung und Freude dermaßen außer sich, daß er die Unterhaltung wieder angeknüpft hatte. Jedes Wort der Marketenderin ließ ihn sein Glück erst recht erfassen, verdoppelte es ihm. Außer seinem wahren Namen und seiner Flucht aus der Haft erzählte er der Frau, die so gutherzig schien, schließlich alles. Sie war höchst erstaunt, verstand aber nichts von dem, was ihr der hübsche junge Soldat da vorschwatzte.

»Jetzt komme ich erst dahinter!« rief sie endlich triumphierend. »Du bist ein junger Zivilist, der in irgendeine Rittmeistersfrau von den vierten Husaren verliebt ist. Deine Angebetete hat dir den bunten Rock verschafft, und nun läufst du ihr nach. Ganz gewiß, so wahr der liebe Herrgott da droben wohnt, bist du nie und nimmer Soldat gewesen! Aber da euer Regiment heute ins Feuer kommt und du ein braver Kerl bist, so willst du dabei sein, um nicht als Drückeberger zu gelten.«

Fabrizzio ging auf alles ein; das war das einzige Mittel, um sich ihren guten Rat zu sichern. ›Ich verstehe nichts vom Tun und Treiben dieser Franzosen,‹ sagte er sich, ›und wenn ich nicht jemanden zur Seite habe, gerate ich noch einmal ins Gefängnis, oder man nimmt mir wieder mein Pferd weg.‹

»Vor allen Dingen, mein Junge,« sagte die Marketenderin, die immer mehr seine Freundin ward, »gestehe mir mal, daß du noch keine zwanzig alt bist; wenns hoch kommt, bist du siebzehn.«

»Stimmt!« gab Fabrizzio gutmütig zu.

»So, dann bist du noch nicht einmal Rekrut. Nur um der schönen Augen deiner Dame willen willst du dir die Knochen entzweihauen lassen. Beim Teufel, sie hat keinen üblen Geschmack! Solltest du von ihr noch ein paar Goldfüchse haben, so mußt du dir fürs erste einen anderen Gaul erstehen. Schau, wie deine alte Kracke die Ohren spitzt, wenn die Kanonen mal ein bißchen mehr brummen. Mit dem Ackergaul brichst du dir das Genick, sobald du in der Schwadron mitreitest. Schau, mein Junge, der weiße Rauch dort über der Hecke, das ist eine Schützenlinie! Mach dich also darauf gefaßt; du wirst mächtige Angst kriegen, pfeifen dir die Kugeln erst mal um die Ohren. Du tust gut, wenn du einen Bissen ißt, solange du dazu noch Zeit hast.«

Fabrizzio befolgte ihren Rat; er gab der Marketenderin einen Napoleondor und bat sie, ihn als Bezahlung zu nehmen.

»'s ist zum Gotterbarmen,« rief die Frau aus, »so was mit anzusehen! Der arme Junge versteht nicht einmal, sein Geld auszugeben! Du verdientest wahrhaftig, daß ich deinen Napoleon einsteckte und meine Kokotte tüchtig antraben ließe. Hol mich der Teufel, wenn du mit deiner Kracke nachkämst! Was willst du machen, du Kindskopf, wenn ich dir auskratze ? Merk dir ein für allemal: Sobald der Tanz losgeht, wird nie Gold herausgebracht! Hier nimm: achtzehn Franken, fünfzig Centimes. Dein Frühstück kostet dreißig Sous. Nun wirds auch bald Gäule zu kaufen geben. Ist das Biest klein, so gibst du dafür zehn Franken, in keinem Falle mehr als zwanzig, und wärs das Roß der vier Haimonskinder!«

Als das Frühstück zu Ende war, predigte die Marketenderin immer weiter, bis sie durch eine andere Marketenderin unterbrochen wurde, die querfeldein gefahren kam und die Straße kreuzte.

»Holla he!« rief ihr das Weib zu. »Margot, dein sechstes Leichtes ist da rechts!«

»Ich muß dich verlassen, Kleiner,« sagte die Marketenderin zu unserem Helden, »aber wahrhaftig, du tust mir leid. Ich bin dir gut. Sapperlot, du weißt weder gicks noch gacks! Du wirst dich erwischen lassen. Bei Gott, ja! Komm mit mir zum sechsten Leichten!«

»Ich weiß wohl, daß ich nichts weiß,« antwortete ihr Fabrizzio, »aber ich will kämpfen und bin entschlossen, zu den weißen Rauchwölkchen dort zu reiten.«

»Schau, wie dein Gaul die Ohren steift! Wenn du dahin reitest, brummt er dir, so faul er sonst ist, auf die Hand und geht durch, – weiß der Teufel, wohin. Glaube mir das! Wenn du in der Schützenlinie bist, suche dir ein Gewehr und eine Patronentasche, menge dich unter die andern und mach ihnen alles nach. Aber, mein Gott, ich wette, du kannst nicht mal eine Patrone abbeißen!«

Obgleich höchst verschnupft, gestand Fabrizzio seiner neuen Freundin dennoch ein, daß sie richtig vermutet hatte.

»Armer Kleiner, du wirst im Handumdrehen weggeputzt sein! Das ist bei Gott wahr! Auf jeden Fall«, setzte sie im Befehlston hinzu, »mußt du mit mir gehen!«

»Ich will aber ins Feuer!«

»Das sollst du auch! Komm! Das sechste Regiment ist nicht von Pappe! Und heute gibts für jedermann zu tun!«

»Werden wir denn bald bei Ihrem Regiment sein?«

»Spätestens in einer Viertelstunde.«

›Unter dem Schutze dieser braven Frau‹, sagte sich Fabrizzio, ›gerate ich bei meiner allseitigen Unwissenheit wenigstens nicht in den Verdacht, ein Spion zu sein, und komme ins Feuer.‹

In diesem Augenblick verdoppelte sich der Kanonendonner, Schuß folgte auf Schuß. »Wie die Perlen am Rosenkranz!« meinte Fabrizzio.

»Man hört schon das Schützenfeuer durch«, sagte die Marketenderin und versetzte ihrem Pferdchen einen Peitschenhieb; es war durch die Schießerei schon ganz aufgeregt.

Sie bog in einen Feldweg rechts ab, der durch die Wiesen führte. Der Schlamm war fußtief; beinahe blieb der Karren darin stecken. Fabrizzio griff in die Räder. Sein Gaul stürzte zweimal. Bald ward der Weg trockener, verlief aber in einen schmalen Wiesenpfad. Keine fünfhundert Schritte weiter blieb Fabrizzios Gaul urplötzlich stehen: ein Toter lag quer über dem Weg. Roß wie Reiter prallten zurück. Das von Natur sehr blasse Gesicht Fabrizzios färbte sich völlig grün. Die Marketenderin musterte den Toten und murmelte vor sich hin: »Der ist nicht von unserer Brigade.«

Dann fiel ihr Blick auf unseren Helden.

»Oje, mein Junge!« lachte sie auf. »Große Sache!«

Fabrizzio war starr wie Eis. Was ihn ganz besonders entsetzte, waren die schmutzigen Füße der Leiche, die man bereits der Stiefel beraubt hatte. Sie hatte nichts mehr an als eine schlechte, blutdurchtränkte Hose.

»Immer ran!« ermunterte ihn die Marketenderin. »Runter vom Gaul! An so was mußt du dich gewöhnen. Schau, er hat eins durch den Schädel gekriegt!«

Eine Gewehrkugel hatte den Gefallenen an der Nase getroffen und war auf der anderen Seite an der Schläfe wieder herausgegangen. Das Antlitz der Leiche war gräßlich entstellt; ein Auge stand offen.

»Sitz doch ab, Kleiner,« rief die Marketenderin, »und drück dem armen Kerl die Hand! Vielleicht drückt er sie dir auch!«

Ohne Zaudern, wenngleich halbtot vor Grauen, sprang Fabrizzio vom Pferde, ergriff die Hand des Toten und schüttelte sie herzhaft. Dann stand er wie geistesabwesend da; er fühlte, daß er nicht die Kraft hatte, wieder in den Sattel zu kommen. Was ihm vor allem Schauder einflößte, das war das eine offene Auge.

›Die Marketenderin wird mich für einen Feigling halten‹, sagte er sich mit Bitternis. Aber er vermochte kein Glied zu rühren; er wäre dabei umgefallen.Dieser Augenblick war abscheulich. Es fehlte nicht viel, so wäre ihm völlig übel geworden. Die Marketenderin merkte das, sprang flink von ihrem kleinen Wagen und bot ihm, ohne ein Wort zu sagen, ein Glas Branntwein an, das er auf einen Zug hinunterstürzte. Er konnte wieder auf seinen Klepper klettern und setzte schweigsam seinen Marsch fort. Die Marketenderin schielte ihn von Zeit zu Zeit von der Seite an.

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