„Noch nie. Mein Bruder ja, aber auch nur ein paar. Man kann sie an einer Hand abzählen. Doch mich hat das nie interessiert. Und du kannst mir glauben, dass es da mehr als genug Menschen gibt, die das wollten. Vor allem Frauen.“
Bei seinem letzten Satz kann ich nicht verhindern, dass ich die Augen verdrehe.
„Irgendwie sind sie der Meinung, dass jeder Vampir die eine Frau braucht, mit der er die Ewigkeit verbringt. Allerdings haben es nur ein paar durch Zufall herausgefunden.“
Mein Mund öffnet sich erneut, da ich aber nicht weiß, was ich dazu von mir geben soll, schließe ich ihn direkt wieder. Dieses Gespräch geht in eine Richtung, über die ich eigentlich nicht nachdenken will. Dabei war mir schon bewusst, dass ich nicht die erste Frau an seiner Seite bin. Dies jedoch aus seinem Mund zu hören, ist etwas völlig anderes.
„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Nun weiß ich, dass es alles vorbestimmt war. Du bist die Frau, mit der ich die Ewigkeit verbringen will.“
Eine schönere Liebeserklärung hätte er mir gerade eindeutig nicht machen können. Daher lächle ich ihn zaghaft an und hoffe, dass man so meine Unsicherheit nicht merkt.
„Allerdings gibt es da noch genug andere Gründe, wieso meistens Frauen sich für diesen Schritt entscheiden“, spricht er nun weiter.
Auch dieses Mal zeigt er mir, dass er genau weiß, was in meinem Kopf vor sich geht. Denn mit diesen Worten hat er die Unterhaltung in eine andere Richtung gelenkt.
„Und wieso?“, frage ich ihn.
„Ewige Jugend, kein Altern. Sie wollen ihren Körper behalten und haben Angst davor, Falten zu bekommen.“
Dante zuckt mit den Schultern. Mir ist bewusst, dass er das nur so nebenbei meint, doch das ändert nichts daran, dass ich nun wieder an die Worte meiner Großmutter denken muss.
Wie es aussieht, bekomme ich das ewige Leben, auch ohne eine Vampirin werden zu müssen.
Und ja, das ist schon irgendwie ein merkwürdiges Gefühl.
Ich bin froh, dass ich diese Worte für mich behalten kann. Schon alleine aus dem Grund, weil es ein großer Punkt ist, der mir ein wenig Unbehagen bereitet. Wobei ein wenig noch leicht untertrieben ist. Schließlich habe ich keine Ahnung, was ich all die Jahre machen soll.
Bis jetzt habe ich mich noch nie mit diesem Thema auseinandergesetzt. Jetzt frage ich mich jedoch, wie das ewige Leben aussehen wird und was ich dabei alles erleben werde.
Wird es vielleicht sogar irgendwann langweilig werden?
Schnell versuche ich mich jedoch zu beruhigen, in dem ich mir vor Augen halte, dass das erst bei unserer Hochzeit passieren wird. Und bis dahin wird wohl noch etwas Zeit vergehen.
Wir haben uns ja noch nicht einmal ansatzweise darüber unterhalten.
In der nächsten Sekunde dreht er mich zu sich herum und küsst mich leidenschaftlich. Ich habe keine Ahnung, ob er sich denken kann, was mir gerade noch durch den Kopf gegangen ist, oder nicht. Das ist mir nun aber auch egal.
Jeder Zentimeter meines Körpers konzentriert sich nur auf ihn. Dabei wird der Wunsch immer größer, ihm so nah wie möglich zu sein.
Ich will ihn spüren und wissen, dass ich wirklich die Frau bin, mit der er die Ewigkeit verbringen will.
Mit einer fließenden Bewegung liegt er plötzlich auf mir und drückt mich mit seinem Gewicht in die Matratze. Seine rechte Hand gleitet über meinen Körper und setzt ihn in Flammen, während er sich mit der linken neben meinem Kopf abstützt.
Meine Hände fahren über seinen nackten Oberkörper und seinen Rücken. Ich spüre jeden Muskel unter ihnen und lasse sie unter seine Boxershorts gleiten. In der nächsten Sekunde löst er sich jedoch ein Stück von mir und setzt sich auf mich.
Mit einem gefährlichen Blick sieht er mich an, während er mir das Shirt abstreift, welches ich trage, und es zur Seite fallen lässt. Dann lehnt er sich nach vorne und zieht meine Brustwarzen abwechselnd in seinen Mund.
Mein Rücken biegt sich durch und ein Stöhnen dringt mir über die Lippen. Dieser Mann hat eine Wirkung auf mich, die vorher noch keiner hatte. Ich bin mir darüber bewusst, dass wir es langsamer angehen sollten. Allerdings kann ich genau das nicht.
Seine Zunge wandert immer weiter nach unten, bis er den Bund meines Höschens erreicht hat. Ein letztes Mal sieht er zu mir auf, als würde er sichergehen wollen, dass ich das auch wirklich will. Allerdings befinde ich mich bereits in meiner eigenen Welt.
Zärtlich zieht er mir das Höschen aus und presst seine Lippen schließlich auf meine geschwollene Perle. Immer wieder lässt er seine Zunge über sie schnellen.
Es dauert nicht lange, bis ich mich nicht mehr unter Kontrolle habe. Meine Muskeln spannen sich an, während ich immer wieder seinen Namen schreie, wobei ich so laut bin, dass ich mir sicher bin, dass Tanner uns hört. Doch das interessiert mich überhaupt nicht.
Ich befinde mich noch immer nicht in der realen Welt, sodass ich nur am Rand mitbekomme, dass er sich von seiner Boxershorts befreit und sich dann wieder auf mich legt.
Ohne mir Zeit zu geben, dass ich mich an ihn gewöhnen kann, dringt er in mich ein, bis er mich komplett ausgefüllt hat. Schnell zieht er sich wieder aus mir zurück, bevor er mich erneut weitet.
Seine Bewegungen sind hart und tragen mich immer höher. Unter meinen langen Fingernägeln spüre ich, dass auch seine Muskeln sich immer weiter anspannen, sodass es nicht mehr lange dauert, bis wir beide kommen.
Unser schneller Atem und unser Stöhnen vermischt sich. In diesem Moment denke ich an nichts anderes mehr, sondern freue mich einfach nur darüber, dass er bei mir ist und wir morgen in seine Heimat fliegen werden. Obwohl ich keine Ahnung habe, was mich dort erwarten wird.
„Bist du dir sicher, dass es wirklich eine gute Idee war, dass wir nach Asheville fliegen?“, frage ich Dante, als wir am nächsten Morgen in der Halle des Flughafens stehen. Dabei sehe ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen skeptisch an.
Kaum habe ich ausgesprochen, versuche ich so gut es geht, ein Gähnen für mich zu behalten. Dies gelingt mir jedoch nicht so gut, wie ich es gerne hätte, sodass ich seinen belustigten Gesichtsausdruck erkennen kann.
Als er gesagt hatte, dass wir uns direkt morgens auf den Weg machen werden, habe ich ehrlich gesagt damit gerechnet, dass das Flugzeug erst um neun oder zehn Uhr abhebt. Aber ich habe nicht gedacht, dass wir bereits um fünf Uhr am Flughafen sein müssen, weil unser Flug um sieben geht, und er mich deswegen mitten in der Nacht aus dem Bett wirft.
Aus diesem Grund habe ich auch schon mehrere Tassen Kaffee getrunken, doch wach bin ich noch lange nicht.
„Ich finde sogar, dass eine super Idee ist“, verkündet er in der nächsten Sekunde.
Dabei kann ich jedoch nicht sagen, ob er beleidigt ist, oder nicht. Ein wenig macht es den Anschein auf mich, doch bei ihm kann ich das nicht so genau sagen, da er mich im nächsten Moment schon wieder frech angrinst.
Leise lache ich und schüttel den Kopf. Dieser Mann hat eine Art an sich, die mich immer wieder zum Lachen bringt. Und in dieser Lage beweist er, dass er das auch kann, wenn ich eigentlich mit meinen Gedanken ganz woanders bin und mir einen Haufen Sorgen mache.
„Ich frage nur, weil du so aussiehst, als würdest du den ganzen Flughafen abscannen. Dabei glaube ich nicht, dass sich der Hexenmeister ausgerechnet hier auf mich stürzen wird.“
Dass ich vor allem versuche mit diesen Worten mich selber zu beruhigen, behalte ich für mich. Denn die Wahrheit sieht so aus, dass ich ein wenig nervös deswegen bin.
Nun bin ich diejenige, die ihn mit hochgezogenen Augenbrauen ansieht. Einen Moment betrachtet Dante mich, als würde er näher darauf eingehen wollen. Und ehrlich gesagt warte ich auch darauf.
Doch dann lehnt er sich nach vorne und drückt mir einen Kuss auf die Lippen, ohne noch ein Wort von sich zu geben. In der nächsten Sekunde greift er nach meiner Hand und geht gemeinsam mit mir in die Richtung der Kontrolle.
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