Joseph August Lux - Beethovens unsterbliche Geliebte

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Wien um 1800: Der junge Ludwig van Beethoven spaltet mit seiner neuen, exzentrischen Musik die Gemüter. Von den einen als Ketzer verschrien, preisen, die anderen sein Genie. Eine seiner Bewunderinnen ist Theresa, eine junge ungarische Gräfin. Sie wird dem Komponisten Muse, Engel, Heilige, und über alle Stürme des Lebens hinweg bleibt seine große Liebe zu dieser Frau unverbrüchlich.

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Unbemerkt entschlüpfte er durch eine der großen Portieren; ließ sich von dem Diener Hut und Stock geben und stürmte eilends davon, die Treppe hinunter, so schnell ihn die Füße trugen. Nicht einmal von der Fürstin hatte er sich verabschiedet, die es doch so gut mit ihm meinte; aber gerade darum mußte sie ihn verstehen und ihm verzeihen.

Und sie hatte schon so vieles in fein mütterlicher Weise verstanden und verziehen, wenn es überhaupt etwas zu verzeihen gab.

Der Meister kehrte nicht sogleich heim. Er lief aus der Enge der hohen Gassen hinaus durch das Basteitor ins Freie. Draußen auf dem Glacis, wo drüben der umbuschte Wienfluß sich hinwindet und über den Bäumen sich die Karlskirche mit Kuppel und Säulen erhebt, eine Madonna im Grünen, atmete er tief auf. Der Wind fuhr in grimmigen Stößen über den weiten Plan und peitschte die hohen Pappeln der Alleen, daß sie sich wie Gerten niederbogen; das tat ihm wohl. Er brauchte die Einsamkeit, die freie Natur; er brauchte den Sturm. Der bot seinem inneren Aufruhr ein Gegengewicht. Nur jetzt keinen Menschen sehen, nur nicht reden müssen – er mußte allein sein, um Zwiesprach zu halten mit den widerstreitenden Mächten in seiner Brust und fertig zu werden mit den wogenden Gedanken und Empfindungen. Er mußte sich rühren nach dem Rhythmus des allzu stark bewegten Herzens und tollte dahin wie ein Vollblutpferd, daß die Schöße flogen, und heulte und sang in den Sturm, der seine heiße Stirn kühlte und die Haare wie eine Mähne flattern ließ. So kam er daher wie ein ossianisch wilder Natursänger oder Barde mit wetterleuchtendem Antlitz von eigentümlicher, fast dämonischer Schönheit. Ab und zu blieb er stehen, zog aus den Frackschößen ein dickes Zimmermannsblei und ein beträchtlich großes Skizzenheft hervor und notierte sich den einen oder anderen Notensatz in ein paar hieroglyphischen Zeichen. So spazierte oder rannte er arbeiten, nach alter Gewohnheit. Und stapfte dann wieder ungestüm drauflos, brummend, taktierend, singend, heulend. Zuweilen murmelte er ein paar abgerissene Sätze oder Worte, oder schrie sie wie im Streit mit einem unsichtbaren Gegner, oder lachte hell auf, daß es ganz schauerlich war. Und wenn er lachte, zog sich das Gesicht breit und grinsend in Falten, daß es anzusehen war wie eine Fratze. Dann hatte er etwas von einem mythischen Fabelwesen, von einem Naturgeist wie Pan, der hinter den Nymphen, luftigen Phantasiegebilden einhertollte. Oder etwas von einem Kaliban, der ein verwandtes Elementarwesen ist. Dann aber trat wieder jenes eigentümliche, wehmütige Lächeln wundersam verklärend über sein Antlitz, das sich himmlisch verschönte, als ob der Lichtgeist Ariel in die Erscheinung treten wollte. Kaliban und Ariel, er vereinigte beider Wesen in sich, und mochte sich so recht als der Magier Prospero fühlen, der über beide Genien herrschte, und nicht zufällig gehörte Shakespeares »Sturm« zu seinen Lieblingsdichtungen; der Meister mochte eine innere Verwandtschaft fühlen.

»Wie sagte sie? Bleiben Sie sich treu und lassen Sie sich nicht von den andern – –« Er lächelte still und selig in sich hinein. »Theresa, du Holde, Himmlische!«

Ihr mildes Bild umschwebte ihn; selbst Leonore war verblaßt; eine andere hatte den verlassenen Thron seines Herzens eingenommen, die größer, königlicher, engelhafter war als selbst die vergötterte Seelenfreundin der Jugend, und diese andere war Theresa.

Jetzt konnte selbst der Ärger über den alten Lehrer Haydn keine rechte Macht mehr gewinnen, die schlimmen Schatten des Argwohns waren in Schranken gehalten.

»Oh, ich lasse mich nicht beirren,« wiederholte er im Selbstgespräch nach Art der einsamen Naturen, »nie, nie, nie! – – – Aber das waren Worte, die dir die Himmlischen eingegeben haben, du gute Theresa! Haydn – er mochte wohl fühlen, daß alle andere Musik daneben zahm und geistlos erscheinen mußte; darum wollte er nicht, daß ich das Trio veröffentliche – – – Ich, sein Schüler – –« Er mußte bei diesem Gedanken hellauf lachen, daß es schallte. »So scheint es wohl in den Augen der Welt, und der kindische Alte ist wohl stolz darauf – – Nur weiß es die Welt nicht, daß er mir so wenig geben konnte wie Mozart; sind die Menschen blind oder taub, daß sie nicht merken, wie unähnlich beiden mein Werk ist?! Theresa, du fühlst es – dein Blick sagte es mir, deine Tränen sagten es, mehr als es deine Worte sagen konnten – – – Oh, ich spüre diesen Blick, der warm in meiner Seele ruht, unvergeßlich; ich spüre deine Tränen wie einen sanften Regen, der die Fruchtbarkeit des Herzens weckt, die Liebe; ich spüre deine Worte und bewahre sie tief da drinnen wie ein heiliges Vermächtnis, ein Unterpfand – – – Ach, ein Mensch, der wirklich versteht in der ganzen Menge, ist das nicht genug? Eine Seele, die ein Echo gibt, ist das nicht alles? Ist das nicht unendlich mehr als der Beifallslärm aller übrigen?! Fürwahr, die Musen haben den Tag und das Werk gesegnet durch diese eine – bin ich nicht glücklich? Aber war es wirklich nur diese eine?!«

Das Gefühl wollte sich verwirren. Neben dem Idealbild Theresas tauchte der schwärmerische Zauberblick ihrer Schwester Josephine auf. Oh, die unergründliche blausamtene Nacht dieser wundersamen Augen, kindlich und zugleich verführerisch wie das Gesicht Mignons, das, dunkle Sehnsuchtsgewalten weckt und die Gedanken fortzieht, daß man ganz hilflos wird.

Der Meister wehrte sich gegen die Sinnenmacht dieser Augen, die behexen und Leidenschaften wecken konnten, aber nicht die erlösende, erhebende, beseelende Kraft hatten, die von Theresa ausging und rein, wunschlos, glücklich machte.

»Fort, fort, unbeherrschte, wilde Wünsche,« stieß der Meister hervor, »o Gott, wo gerate ich hin!« und er rannte querfeldein, als wollte er seinen eigenen Gedanken entfliehen. »Man könnte ganz unglücklich dabei werden,« dachte er, »und das soll nicht sein! Bleibe du mir, Theresa, himmlische Liebe, das macht mich fromm und gut! So will ich es, so muß es bleiben!«

Er hielt inne und zog Heft und Bleistift hervor. Rasch zog er ein paar Notenlinien, ein grauses Gemengsel von Punkten und Strichen war im Nu hingeworfen, ein musikalischer Gedanke, der ihm durch den Sinn ging. Dazu summte er ein paar Verse seines Lieblingsdichters Matthisson, die ihm gerade einfielen und die er unter das Notengestrüpp setzte. »Einsam wandelt dein Freund – – –«

Dann schrieb er seitlich das eine Wort »Adelaide« und entwickelte daraus den Sehnsuchtslaut der Melodie, lang hingezogen in allen Modulationen, bis sie dem inneren Klang, den er in der Seele spürte, entsprach.

Aus den Worten, die er rasch hinwarf, rankte blühend der Gesang hervor: »Vieles ist auf Erden zu tun, tue es bald. – Zeige mir die Laufbahn, wo an dem fernen Ziel die Palme steht! – Meinen erhabensten Gedanken leihe Hoheit, führe ihnen Wahrheiten zu, die es ewig bleiben – – –«

Die Muse segnete ihn. Sie gab ihm den Namen »Adelaide« zum Phantasiegeschenk und nahm die sanft-ernsten Züge Theresas an. Ihr mochten die Schlußzeilen des Liedes gelten, an sie dachte er, sie schwebte ihm vor, als sich die Worte fanden und zu den Worten die Töne:

»Einst, o Wunder! entblüht auf meinem Grabe

Eine Blume der Asche meines Herzens;

Deutlich schimmert auf jedem Purpurblättchen:

Adelaide!«

Was der Künstler empfand, strömte in Tönen aus; daß er gerade diese Verse wählte, daß sie ihm zwangsläufig in Sinn kamen wie ein Orakelspruch, das ist ein Geheimnis seiner Muse. Dabei ist alles folgerichtig, nichts ist zufällig. War es eine Schicksalsahnung, ein prophetisches Gefühl, das ihn diese Verse aus der Erinnerung finden ließ? War es ein Gelöbnis an Theresa, ein Seelenband, das sich schier von selbst geschlungen hatte und sanft hinleitete zu dem Erfühlen dessen, was möglich und zugleich heimlich oder unterbewußt empfunden war? Der Tondichter wußte es nicht und dachte auch darüber nicht nach. Aber insgeheim wußte es seine Seele, was ihm noch verborgen und höchstens unbestimmtes Sehnen blieb, und diese Seele wußte alles Kommende und Künftige; in ihr lag Schicksal und Bestimmung. Dieses Geheimnis lag in seiner Kunst und wirkte in dem Lied. Es war Leben geworden und hatte seinen eigenen Sinn. Darüber zu grübeln, war nicht Sache des Meisters.

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