Joseph August Lux - Beethovens unsterbliche Geliebte

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Wien um 1800: Der junge Ludwig van Beethoven spaltet mit seiner neuen, exzentrischen Musik die Gemüter. Von den einen als Ketzer verschrien, preisen, die anderen sein Genie. Eine seiner Bewunderinnen ist Theresa, eine junge ungarische Gräfin. Sie wird dem Komponisten Muse, Engel, Heilige, und über alle Stürme des Lebens hinweg bleibt seine große Liebe zu dieser Frau unverbrüchlich.

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Die Ertmann hatte sich zu ihrer Nachbarin gebeugt: »Nun, was sagen Sie jetzt?«

»Was ich sage? Unbegreiflich, unbegreiflich! Es ist wahr, ich sehe ihn jetzt mit anderen Augen an. Ich war blind, jetzt bin ich sehend geworden'«

Und sie sah ihn jetzt noch neugieriger an als je zuvor.

Das erste, das zweite Trio rauschte vorüber. Aber am höchsten griff das dritte in C-Moll, der spezifisch Beethovenschen Tonart. Pathetisch, männlich kraftvoll, heroisch, voll ungebändigter Leidenschaft, voll auflehnendem Trotz. Eine neue, gänzlich unbekannte Empfindungswelt.

Die andächtige Ergriffenheit ließ es nicht zu, am Schlusse der Aufführung zu applaudieren. Man hätte es als eine Entwürdigung des Werkes und der weihevollen Stimmung empfunden, in die alle Hörer versunken waren. Nur ganz allmählich löste sich der Bann, und das Erwachen aus dem Traum der Musik war zunächst peinlich und voll Verlegenheit. Alle Worte waren schal, kein Ausdruck fand sich.

Der Hausherr machte der Ratlosigkeit entschlossen ein Ende, indem er mit lauter Stimme Papa Haydn anrief. Er, der Altmeister, sei berufen, dem jungen Genius den Dank und den schuldigen Zoll der Bewunderung im Namen aller auszudrücken. Er allein sei berechtigt, über das Opus 1 des Künstlers, der zwar schon viele rühmliche Proben seiner ungewöhnlichen Begabung geliefert, aber mit diesem Werk einen neuen Anfang setzen wolle, wie schon die Ziffer 1 besagt, ein Urteil zu fällen.

Man atmete wie befreit auf und jubelte von allen Seiten: »Ja, ja, Papa Haydn!« Es erschien als das rechte Wort zur rechten Zeit.

Papa Haydn, dem Salieri eifrig zugetuschelt hatte, kam langsam und gravitätisch näher, umarmte den Künstler und sagte, daß er stolz darauf sei, den jungen Meister einst zu seinen Schülern zählen gedurft zu haben.

»Er hat uns ein unbestreitbares Meisterwerk beschert«, erklärte er neidlos; »das haben ihn nicht seine Lehrer gelehrt; das hat ihm ein Höherer geschenkt!«

»Bravo, bravo, Papa Haydn!« Der Fürst klatschte in die Hände voll Vergnügen über das rückhaltlose Lob, das aus so berufenem Munde seinem Freund und Schützling zuteil wurde; er fühlte den Ehrgeiz eines Sportmannes, der ein gutes Pferd laufen läßt und damit den ersten Preis erringt. Der Lorbeer des Künstlers gehörte sonach auch ihm.

Alle klatschten aus Leibeskräften mit und jubelten Papa Haydn zu; der Beifall, der eigentlich dem Künstler galt und vorhin durch eine unerklärliche Scheu gehemmt war, ergoß sich jetzt über das greise Haupt des würdigen Lobredners. Es schien, als sollten die anderen die Ehren einstreichen, die sich der Meister verdient hatte. Der saß indessen mit trotzig gesenktem Haupt am Klavier; das Ganze erschien ihm als eine überflüssige und unangenehme Komödie.

»Unser junger Meister ist weit über seine älteren Meister und Lehrer hinausgeschritten,« ließ sich Papa Haydn wieder vernehmen, »und das ist sein gutes Recht, das Recht der Jugend und der neuen Kraft; auch wir haben es nicht anders gemacht – – –«

»Bravo, bravo!« rief da und dort eine Stimme.

»Aber er ist zugleich auch seiner Zeit weit vorausgeeilt,« setzte Haydn fort, »und die Menge wird ihn darum nicht verstehen. Ich meine damit insbesondere das dritte Trio in C-Moll, gewiß das herrlichste von den dreien. Aber auch das Geheimnisvollste. Diese leidenschaftlich aufrüttelnde Musik wird mißverstanden werden, weil sie mit unserer Geschmacks-Ästhetik nicht zu messen ist. Mein wohlmeinender Rat geht darum dahin, der geniale Schöpfer möge dieses dritte Stück nicht veröffentlichen, wenigstens vorläufig nicht.«

Dieser Ausspruch wirkte wie eine kalte Dusche. Nur eine feine spitze Stimme rief: »Bravissimo!«

Salieri, natürlich.

Alle waren betreten über diese unerwartete Wendung, besonders der hochgesinnte Fürst, der bereits beschlossen hatte, die drei Kompositionen bei Artaria auf eigene Kosten stechen zu lassen und dem Künstler nebst einer Anzahl von Subskriptionsexemplaren auch eine ansehnliche Ehrengabe zuzuwenden, die als Verlegerhonorar gelten sollte.

»Aber, Papa Haydn!« rief der Fürst ganz betroffen, der von Salieri und Haydn in ein abseits geführtes Gespräch gezogen wurde.

Und von allen Seiten erhob sich jetzt ein verwundertes Fragen:

»Ja, warum nicht?! Warum nicht?! Warum sollte die Musikwelt dieses dritte Trio nicht zu hören bekommen?!«

»Warum nicht – –,« antwortete der junge Meister jetzt selbst auf diese Frage, indem er sich erhob und zu »Falstafferl« hinübersagte, daß es die Umstehenden hören mußten: »weil er es mir nicht gönnt. Es ist Neid!«

»Nein, aber das müssen Sie jetzt wirklich nicht glauben, lieber Meister Ludwig«, mischte sich die alte Gräfin Thun in die Debatte, indem sie auf den Künstler einredete und immer beteuerte: »Neid ist es wahrhaftig nicht, das liegt dem reinen Charakter des grundgütigen Haydn völlig fern! Es ist ihm vielleicht nur zu neu, zu kühn, zu revolutionär!« Und treuherzig fügte sie hinzu: »Na ja, wir alten Leut können halt net immer mit; das müssen S' doch einsehen!«

Der gemütliche Ton entspannte ein wenig und rief ein Gelächter hervor; das befreit immer.

Aber die Unmutsfalte saß zu tief auf des Meisters Stirn, und das unfreiwillige Geständnis der Gräfin war auch nicht dazu angetan, diese dräuende Wolke zu zerstreuen.

Da legte sich eine Hand ganz leicht und flüchtig auf seinen Arm; er zuckte ein wenig zusammen und wandte sich hastig um.

Gräfin Theresa stand vor ihm, sie sah ihn mit ihren ernsten dunklen Augen an, und wieder ruhte Blick in Blick, als sie langsam und leise sagte: »Ich danke Ihnen für so viel unaussprechlich Schönes und bitte Sie um das eine: bleiben Sie sich treu und lassen Sie sich nicht beirren von den anderen!«

»O mein Gott!« murmelte er und griff sich an die Stirn, als ob er eine Vision geschaut und eine Stimme aus höherer Welt oder auch nur die Eingebung seiner idealen Muse vernommen hätte. Er wollte seinen Dank stammeln und fühlte sich förmlich überschüttet von einem hochgelinden Regen des Trostes und der inneren Stärkung; doch als er die Hand von Stirn und Augen wegzog, war die Holde wie eine engelhafte Erscheinung verschwunden und mit ihr die schwärmerisch blickende Schwester Josephine und die stolze weißhaarige Mama. Er konnte sie, wie er auch in dem Gewühl umherspähte, nirgends erblicken, und in dem Lärm um ihn mußte er sich mehrmals fragen: »Wach' ich oder träum' ich?!«

Der Fürst Lichnowsky nahm ihn denn auch sofort in Beschlag, um ihm zu erklären, wie Papa Haydn das mit der Nichtveröffentlichung gemeint habe; aber der Meister, noch immer mißtrauisch und ärgerlich, obschon auch wieder übermütig und angriffslustig, rief mit starker Stimme:

»Papa Haydn meint, ich solle das dritte Trio nicht veröffentlichen; infolgedessen werde ich es veröffentlichen!«

Nun brach erst der donnernde Applaus los, dessen Ausbleiben vorhin den Künstler doch einigermaßen verstimmt hatte; aber der gutmütige alte Haydn selbst lachte und applaudierte am lautesten mit und bekräftigte seinen Beifall mit den Worten: »Recht so; das sind wir schon gewöhnt – mein lieber Großmogul!«

Nun hatte Haydn wieder die Lacher auf seiner Seite; der Spitzname »Großmogul«, womit der Alte die selbstbewußte Art des einstigen Schülers geißelte, der ihm ein unlösbares Rätsel, ein ewiger Aufruhr war, blieb sitzen; der Junge war eben schon zu sehr Meister gewesen, als er nach Wien kam und bei ihm Stunden nehmen wollte, und der Lehrer war auch schon zu alt, als daß der Schüler noch etwas hätte von ihm lernen können: sie zankten sich und liebten einander, aber ihr Widerspruch war der Zeiten Widerspruch; der Alte war Vergangenheit, Barock, Klassizismus – der Junge war Zukunft, Romantik.

Der Künstler, der vergebens nach Theresa ausgeblickt hatte, die ihm nun statt Leonore wie ein Sinnbild seiner Muse erschienen war, fand plötzlich, daß die Seele entflohen war, seit die Schöne unsichtbar geworden. Die Pracht des Saales dünkte ihn mit einmal leer und nichtssagend, die Menschen als Masken, ihre Worte bloßer Lärm ohne Sinn und Inhalt.

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