José-André Lacour - Fanfan von der Tulpe

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Ein Land voll Abenteuer – Frankreich vor der Revolution. Der Roman «Fanfan von der Tulpe» strotzt vor Leben, Geist und Witz … ... Ein Abenteuerroman, bei dem es zwar den Helden von einer Katastrophe in die andere verschlägt (wobei die Katastrophen nicht zufällig oft weiblich sind), aber bei dem die Handlung durchaus nicht nur in linearem Vorwärtspreschen besteht, sondern geschickt und fein gewebt, geknüpft und verknotet wurde. Der Held Fanfan wird sozusagen durchs Leben gewirbelt zwischen Hochadel und niederem Bürgertum, er lernt die Armee und England von innen kennen und bricht schließlich als blinder Passagier nach Amerika auf, wo eine neue Menschheitsepoche begonnen hat, wo sich aber vor allem die geliebte Letizia irgendwo aufhält, verheiratet zwar nach den Wirren unfreiwilliger Trennung, aber wäre denn ein Wiedersehen völlig ausgeschlossen?
Das Buch beginnt mit einer Affäre, die die blutjunge Klosterschülerin Jeanne Bécu mit keinem Geringeren als dem Herzog Louis von Orléans verbindet… ach, ist das ein Einstieg! Nicht nur, dass man das Geschehen in sozusagen filmisch prägnanten Bildern serviert bekommt und sich beinahe persönlich zwischen der etwas suspekten Familie der jungen Jeanne (deren einst schöne Mutter mit drei Männern lebt) und dem etwas trotteligen, liebebedürftigen Herzog hin und her bewegt – nein, es schwingt auch stets eine Menschenkenntnis mit, die die Figuren von innen her plausibel macht, dem Leser intim nahe bringt und zugleich in witziger Ironie auf Distanz hält. Mit José-André Lacour ist ein unverkrampfter, souveräner Seelenkenner am Werk, na ja, höchstens was die Ausmalung sexueller Eskapaden betrifft, überdreht er manchmal ein bisschen und wirft mit der Wurst nach der Speckseite.
Bitte auch die Nachbemerkung beachten.

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Was hier geschehen war?

Folgendes: Zwei Tage zuvor waren im Kloster der Augustinerinnen drei Fälle von Spitzblattern aufgetreten, woraufhin der Polizeihauptmann die völlige Evakuierung des Klosters verfügt hatte. Das war bei Nacht und in größter Stille geschehen, um keine Unruhe unter der Bevölkerung aufkommen zu lassen. Die Augustinerinnen und ihre Schützlinge hatten bei den Visitandinerinnen Asyl gefunden, während ihr Kloster, ebenfalls bei Nacht, von einem Sanitätstrupp gründlichst mit Essigwasser desinfiziert worden war. Diesen Geruch hatte Fanfan bei seiner Ankunft ja auch wahrgenommen.

Nach der Hinrichtung hatte Cartouche mitsamt seiner Bande schweigend den Weg zu seinem Hauptquartier im Bastille-Viertel eingeschlagen. Doch hatte die hysterische Schadenfreude Pastenagues während dieser ganzen abscheulichen Angelegenheit ihn stutzig gemacht.

«Hör mal, Pastenague», sagte er mit sanfter Miene, als sie ihr Standquartier erreicht hatten. «Hast du gewusst, dass anstelle der Betschwestern dort Dragoner einquartiert waren?»

«Ich hatte es von einem Wachsoldaten in der Schenke gehört. Diese Dragoner sind auf dem Durchmarsch nach Norden, und es musste für eine Nacht eine Unterkunft gefunden werden. Und weil die Schwestern erst morgen zurückkommen dürfen, hat man sie dort einquartiert», antwortete dieser Eselskopf, der nach Bewunderung lechzte und von seiner endlich vollzogenen Rache schon ganz trunken war.

«Meine Parole hatte geheißen, im Bett der Weiber, nicht der Dragoner, zu schlafen», fuhr Cartouche mit immer noch sanfter Miene fort. Und da er kein Mann der großen Worte war, schloss er seine Rede mit einem wuchtigen Fausthieb in Pastenagues Schnauze, dem nun nicht mehr drei, sondern sechs Zähne fehlten und der, am Hosenboden emporgehoben, mit Karacho aus dem «Schwarzen Dorn» sowie aus der Truppe des stolzen Cartouche hinausflog. Mit eingekniffenem Schwanz verlor er sich in der Weite von Paris.

Durch ein Kärtchen, das Cartouche einem Stadtschreiber diktiert hatte, erfuhr Fanfan, dass der große Rivale an seiner hochnotpeinlichen Lage mitfühlend Anteil genommen hatte. Dem Kärtchen waren dreißig Pfund beigefügt. Sympathie und Geld waren ein kleiner Trost für Fanfan, aber da das beschämende Rot seines Hinterteils auch auf seine Seele und auf seine Selbstachtung abgefärbt hatte, ließ er sich zwei Monate lang nicht blicken, in der Hoffnung, er selbst wie auch die allzu zahlreichen Zuschauer möchten diese Blamage vergessen.

2

Etwa zehn Jahre vor den hier berichteten Geschehnissen saß eine wohl achtundzwanzigjährige Frau an einem Maiabend über ihrer Näharbeit am Fenster ihrer kleinen, spärlich möblierten Mietwohnung im dritten Stock des Hauses Rue Greneta Nr. 20. Es war eine eintönige Arbeit, und um sich zu zerstreuen, betrachtete sie von Zeit zu Zeit versonnen all die Kutschen, die von den nahegelegenen Fuhrunternehmen der Rue Saint-Denis aus teils in Richtung Normandie, teils nach dem Norden hin ausschwärmten, wobei das Rattern der Räder auf dem Pflaster widerhallte.

Sie war eigentlich recht hübsch, klein, aber gut gewachsen. Doch, um ehrlich zu sein, die Heimnäherei ermöglichte ihr nur ein kärgliches Dasein. Ihr Name: Felicite Donnadieu. Wichtigstes Kennzeichen: Seit vier Jahren Witwe eines Victor Donnadieu, Grenadier, der im Kanadafeldzug ums Leben gekommen war.

Soeben wollte Felicite sich, allein wie immer, zu ihrem nur aus einer Suppe bestehenden Abendessen niedersetzen, als sie ein leises Klopfen an der Tür vernahm. Es verschlug ihr die Sprache, als sie den Besucher erkannte. Zehn Jahre lang hatte sie ihn nicht mehr gesehen, seit damals, als er sie in einem Kleefeld in der Nähe der armseligen Bauernkate ihrer Eltern mit List und Tücke ihrer Jungfräulichkeit beraubt hatte.

«Du?» stammelte sie mit weit aufgerissenen Augen. «Mein Gott! Und das, was ist denn das?»

Der Besucher war Frere Ange, und das, das war Francis, drei Monate alt, in eine Decke eingewickelt.

«Ja, ich bin's, wie du siehst», sagte Frere Ange mit weltmännischem Gruß. «Darf ich eintreten?»

«Natürlich. Möchtest du mein bescheidenes Mahl mit mir teilen?»

«Mit Vergnügen; ich habe auch Wein mitgebracht», sagte er und zog aus der das schlafende Kind umhüllenden Decke ein Fläschchen Burgunder hervor. Dann setzte er die Flasche auf den Tisch und legte das Kind aufs Bett, küsste Felicite auf beide Wangen und sagte, sie habe sich gar nicht verändert.

«Du dich auch nicht. So eine Überraschung! Ich kann's noch gar nicht glauben. Nach all den Jahren! Aber wie hast du mich nur gefunden?»

«Mein Gott...» sagte er, indem er sich setzte und seine langen Beine von sich streckte. «Vor ein paar Jahren habe ich - ich weiß nicht mehr wie - erfahren, dass du, die Gattin eines Grenadiers des 3. Dragonerregiments, Witwe geworden warst. Dieses Regiment gehörte dem Grafen Balzac, der den Witwen seiner Unteroffiziere eine kleine Pension zu zahlen pflegt. Durch einen meiner Freunde, einen Heereslieferanten, bekam ich Einblick in diese Pensionsregister, und so habe ich dich eben wiedergefunden, meine Felicite.»

Als er zwei Gläser gefüllt hatte, die er eigenhändig, als wäre er hier zu Hause, dem Büffet entnommen hatte, betrachtete er die Frau.

«Du bist hoffentlich immer noch Witwe, oder?»

«Aber ja.»

«Ich meine ... du hast keinen Liebhaber, der mich plötzlich überraschen und fragen könnte, was ich hier treibe?»

«O nein», entgegnete sie fast melancholisch. «In meinem Alter gefällt man so leicht keinem mehr.»

«Mir gefällst du immer noch», sagte er schalkhaft. «Ich bin sicher, dass du wieder einen guten Mann finden wirst.»

«Dein Wort in Gottes Ohr! Aber . . . was verschafft mir denn das Vergnügen eines so unerwarteten Besuches?» fragte sie, neuerlich erstaunt.

«Das da», antwortete er, auf das Bett weisend, wo der Säugling inzwischen aufgewacht war.

«Wie süß er ist», sagte Felicite, die zu ihm gegangen war. «Und was für Augen! Wie Edelsteine! Schau nur, wie er mich ansieht, dieser kleine Cherub! Aber ich verstehe immer noch nicht...»

«Ich werde es dir erklären», sagte Frere Ange.

Und das tat er denn auch, während sie ihre Suppe aßen.

«Dieser Quälgeist heißt Franc,ois L'Ange. Er ist drei Monate alt und das uneheliche Kind einer hochgestellten Persönlichkeit. Meine Frage ist nun folgende: Wärest du bereit, ihn aufzuziehen, ihm eine Amme hier aus der Gegend zu besorgen, kurz, dich um seine Erziehung zu kümmern, so lange ich es wünsche! Du wirst es nicht zu bereuen haben. Jeden Monat bekommst du als Entschädigung die gleiche Summe, die deine Pension dir einbringt. Und später vielleicht eine noch höhere Belohnung.»

«Wie geheimnisvoll das alles ist», rief Felicite aus, ganz betäubt von solch einem Anerbieten. Sie betrachtete den Säugling von neuem und verharrte einen Moment in Schweigen.

«Ist er nicht hübsch?» fragte Frere Ange.

«Sehr.»

«Und vollendet gewachsen. Einen Kopf, als wäre er schon acht Monate alt.» Das hat er von mir, hätte er beinahe hinzugefügt, aber da ihr der Verwandtschaftsgrad ein Geheimnis bleiben sollte, schwieg er, wenn auch nicht ohne Bedauern.

«Ich war auch einmal in Hoffnung», sagte sie traurig. «Doch dann habe ich es verloren. Und wie die Hebammen sagen, kann ich keine Kinder mehr kriegen.»

«Na, siehst du! Da habe ich ja an die richtige Tür geklopft!»

«Lass mich wenigstens nachdenken!» rief sie lachend. «Es ist doch eine wichtige Entscheidung!»

«Wir haben ja auch noch den ganzen Abend, meine Schöne», erwiderte er gelassen und schenkte erneut Burgunder ein.

So also hielt Francis, der bald schon Fanfan werden sollte (denn so nannte er sich, als er zu sprechen begann), seinen Einzug in die Vorstadt Saint-Denis, die bald das Reich seiner Bubenstreiche werden sollte.

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