Maria Leitner - Hotel Amerika
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Hotel Amerika ist ein sozialkritischer Roman. Eingebettet in eine Kriminalhandlung, wird die Geschichte des irischen Wäschemädchens Shirley O'Brien thematisiert, parallel zu den sozialen Missständen für die Arbeiterinnen und Arbeiter in einem New Yorker Luxushotel. Hotel Amerika fand einen großen Leserkreis und erschien auch in spanischer und polnischer Übersetzung.
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Jetzt werden beide hineingerufen zu dem Mächtigen. Der Nachtwächter Klüter dreht seinen Hut in der Hand und entwirft ein schmeichelhaftes Bild Fritzens. Der „Zeithalter" beugt sich über eine riesige Tabelle mit vielen Zahlen, die das Personal bedeuten. Er macht grafische Zeichnungen wie ein Feldherr. Nein, Nachtwächter kann Fritz nicht werden. Er wird bleich. Sollte auch heute alles vergeblich sein? Aber der Mächtige will doch mal sehen; er setzt eine wichtige Miene auf. Dann stößt er mit dem Bleistift, sagt kurz: „Küche" — und somit kommt Fritz in die größte Kochanstalt der Welt.
Viertes Kapitel
Shirley ist unten in der Wäscherei angekommen. Alles hier ist ihr vertraut und alles verhasst.
Die Luft, diese neblige, weiße, schwere Luft, der Geruch der Lauge, der nassen Linnen, der gebrauchten Wäsche, der frischgewaschenen Wäsche.
Sie kennt alle Geräusche, das Knarren der elektrischen Rollen, das schnelle, taktmäßige Rattern der Waschmaschinen, ihre gellenden Pfiffe, — die Zeichen, dass sie die ihnen vorgeschriebene Arbeit verrichtet haben, — das Summen der Gasflammen in der endlosen Reihe der Gehäuse, die die Gestelle zum Trocknen bergen.
Diese Geräusche vermengen sich mit dem gutturalen Lachen, mit dem Gesang und Geschrei der Negerinnen. Sie stehen stark und breit in dem riesigen Raum, dort, wo die Arbeit am schwersten ist, und lachen. Elfenbeinfarbene, kaffeebraune, erdschwarze Negerinnen, eine Farbenskala von gelb, braun und schwarz in allen Tönungen. Aber wenn sie lachen, scheinen sie sich alle mit ihren lebensvollen Lippen, mit ihrem schneeweißen, blendenden Gebiss zu gleichen. Die schwarzen Finger glätten die Laken auf den elektrischen Rollen; die vielen dunklen Hände, die die Bügeleisen führen, bewegen sich gleichzeitig, als hingen sie an ein und demselben Draht. Heute aber ist noch etwas im Raum, eine geheime Erregung, ein Flüstern, das verstummt, wenn die Aufseher vorbeigehen.
Der Führer eines der Wascheaufzüge, ein schmächtiger, älterer Mann, liegt auf dem Boden, in der Nähe eines Wascheschluckers, durch den die Linnen der täglich frisch bezogenen viertausend Betten in die Wäscherei befördert werden. Wie ein Wasserfall strömt die Wäsche auf ihn herab, sie verbirgt ihn fast ganz, aber es ist ihm recht so. Er will nicht von unberufenen Augen entdeckt werden, und die unberufenen Augen gehören den Vorgesetzten, die nicht sehen dürfen, dass er außer Atem, keuchend auf dem Boden liegt. Ein Neger, der auch sonst öfter die Aufzüge der Wäscherei bedient, fährt jetzt für ihn; vorläufig hat die Aufsicht noch nichts bemerkt.
Er versucht, den Atem zurückzuhalten, das Keuchen, das immer wieder aus ihm hervorbricht, zu bewältigen, aber es gelingt ihm nicht; im Gegenteil, ein Hustenreiz überfällt ihn, er spürt blutigen Schaum auf den Lippen. „Komm, wir führen dich zum Arzt", sagen die Wäscherinnen, die mitleidig immer wieder nach ihm sehen, aber nicht weiter helfen können.
Die Worte kommen nur mühselig aus seinem Mund. „Nein, nein, niemand darf wissen, was geschehen ist, sie würden mich fortschicken."
„Aber du bist doch nicht schuld, im Gegenteil, wir werden Lärm schlagen! Man sorgt nicht dafür, dass unsere Aufzüge in Ordnung sind, wir werden unser Leben nicht gefährden lassen."
Folgendes war geschehen: Der Aufzugführer fuhr einige Wäschereiwagen in höhere Stockwerke. In seinem Aufzug nahm er auch Personal mit. Bis zum 10. Stockwerk ging alles in Ordnung. Hier stiegen verschiedene Hausmänner mit den Wäschereiwagen aus. Um ihnen Platz zu machen und sie hinaus zu lassen, verließ auch der Führer den Lift und hielt die Tür offen. Es waren nur noch Frauen in dem Aufzug. In diesem Augenblick stieg der Lift, ohne den Führer, ohne sichtlichen Grund plötzlich in die Höhe. Die Frauen kreischten; keine wusste, wie der Aufzug zum Stillstehen gebracht werden konnte. In tödlichem Schreck rennt der Führer die Treppen hinauf, dem Aufzug nach; er kann ihn nicht erreichen, der Aufzug ist schneller als er. Bis der Führer im nächsten Stock ankam, stieg der Aufzug schon weiter. Die Frauen schrieen in Panik und winkten ihm zu. Je höher er steigt, um so schwerer fällt ihm das Rennen, um so größer wird seine Angst. Später kann er überhaupt nicht mehr denken; er weiß nur, er muss den Aufzug erreichen, sonst geschieht ein schreckliches Unglück.
Die Treppen schienen zu wachsen; der Aufzug hatte schon einen Vorsprung von zwei Stockwerken, es war keine Hoffnung vorhanden, ihn zu erreichen, und doch kroch er ihm nach, auf Händen und Füßen!
Endlich, es erschien ihm eine Ewigkeit, eine Ewigkeit voll Grauen und Schrecken, erreichte der Aufzug das höchste Stockwerk, das dreißigste, und hielt an, ganz ruhig, so als ob nichts geschehen wäre. Der Führer kam herangekrochen, kalkweiß, als hätte jeder Blutstropfen sein Gesicht verlassen, mit schäumendem Mund, an allen Gliedern zitternd, öffnete den Aufzug, ließ die Frauen hinaus und fiel dann hin, halb bewusstlos.
Die Frauen schrieen nach dem ausgestandenen Schreck durcheinander.
„Mensch, wir dachten schon, das ist unsere letzte Fahrt." „Nicht für eine Million Dollar möchte ich das noch mal mitmachen."
„Mach dir nur keine überflüssigen Sorgen, keiner wird dir eine Million Dollar geben, aber wenn die Herren denken, die Aufzüge für das Personal brauchten nicht extra gut zu funktionieren, kannst du den Spaß ganz umsonst noch mal erleben." „Wir beschweren uns, zum Teufel auch."
Der Führer lag am Boden und konnte noch immer nicht sprechen.
„Eine Maschine kann schon mehr als so ein armes Menschlein."
„Ja, für den Lift sind dreißig Stockwerke nichts, und der Mensch ist gleich hin, wenn er nur sechzehn Stockwerke schnell hinauflaufen will."
Man schaffte den Führer hinunter in die Wäscherei. Nur langsam kam er zur Besinnung. Das erste, was ihm einfiel, war, dass seine Vorgesetzten nichts erfahren durften, man würde ihn entlassen. Man würde nie zugeben, dass der Mechanismus versagt hatte, sondern erklären, er sei der Schuldige, Er hatte Angst um sein Brot, nicht um sein Leben; er wollte keinen Arzt, er wollte weiterarbeiten. „Warte doch, bis du dich beruhigt hast, du stirbst ja." Eine Negerin mit safrangelber Haut und mächtiger schwarzer Haartolle brachte ihm Wasser und einen Stuhl. „Komm, ruh dich aus, sei nicht so wild auf Arbeit, die läuft dir schon nicht weg. Auf Jonny kannst du dich ruhig verlassen, der vertritt dich schon richtig, und keiner wird was merken. Komm hinter den Wäscheberg, niemand wird dich sehen. Soll ich dir was vortanzen, damit du auf andere Gedanken kommst?"
Sie schnalzt mit der Zunge, bewegt rhythmisch ihre schmalen Hüften. Auf dem verzerrten Gesicht des Aufzugführers erscheint ein
leichtes Lächeln.
„Siehst du, du kannst schon lachen, nun wird noch alles gut mit dir. Verlass dich darauf, wir werden schon das Maul öffnen und unsere Meinung sagen, ohne dir zu schaden." Mit wiegenden Schritten verlässt sie ihn. Diese Neger, die in dunklen, schmutzigen Straßen zusammengepfercht in einem Stadtteil leben, den kein Weißer bewohnen möchte, sind die einzigen, die den amerikanischen Befehl „Du sollst lächeln" auch wirklich befolgen. Sie, die die schwierigsten, die schmutzigsten Arbeiten verrichten, die durch Verbotstafeln immer wieder auf ihr Sklavendasein aufmerksam gemacht werden, diese Parias bestimmen einen großen Teil des Rhythmus dieser Stadt. Der Aufzugführer sieht mit leeren Augen der Tanzenden nach; er versucht vergeblich, seinem Atmen den ruhigen Rhythmus wiederzugeben; auf seinen Lippen erscheint immer wieder blutiger Schaum.
Die Belegschaft der Wäscherei pilgert hinter den Wascheberg, alle wollen ihn sehen. Alle schreien, dass sie ihre Meinung über die schlecht funktionierenden Aufzüge den zuständigen Stellen nicht verhehlen werden, — aber sobald Aufsichtspersonal in Sicht kommt, schweigen sie. Shirley legt zierliche, in Seidenpapier gewickelte Wasche in ihr Körbchen. Sie trägt Wasche aus, keine besonders schwere Arbeit. Shirley kommt überall hin, hört allerlei, aber sie ist heute froh bei dem Gedanken, dass es zum letzten Mal sein wird, dass es aufhören wird, dieses Hin- und Herrennen durch das ganze Haus, das Klopfen an den Türen, die Höflichkeitsbezeugungen. Sie wird dann auch nichts Schlechteres sein als die Gäste, die Damen mit der feinen seidenen Wäsche, sie wird genau so schöne tragen wie sie, wenn nicht noch schönere...
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