Johannes Irmscher - Vierecke fallen nicht zur Seite
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„17:00 Uhr?“, fragte Lena.
Ian überlegte, er wollte heute noch etwas mit Freya machen, dann sagte er: „17:00 Uhr ist okay. Ich kann aber nur eine Viertelstunde.“
Lena merkte zu spät, dass die Gruppe hinter ihnen sich auflöste und ein paar der Leute zu Ian gingen.
„Na, Russe“, sagte Kralle. Alex wurde gleich einen ganzen Kopf kleiner. Auch Lena fühlte sich unwohl. Das lag auch daran, dass Riccardas Schwester Sarah neben Kralle stand. Lena lästerte immer über diese großen Brüste, aber irgendwie machten sie ihr ... ja ... sogar ein bisschen Angst. Sie kratzen an ihrem Selbstbewusstsein und das machte ihr Angst, Sorge wohl eher. Dass sie selbst kleine Brüste hatte, hinderte Kralle nicht daran, voll drauf zu starren. Lena schaute zu Ian. Sie erwartetet alles von ihm. Er sollte machen, dass die Blicke aufhören, er sollte selbst nicht auf Sarahs Brüste schauen und er sollte mit ihnen jetzt gehen. Kralle und Sarah machten ihr Angst. Die beiden waren böse, da war sich Lena sicher. Schlechte Menschen. Jetzt stellte sich auch noch Carlo Schikowski dazu. Doch, bevor der etwas sagen konnte, meinte Ian, dass Alex dazu gehörte und einer von „uns“ sei. Carlo grinste, als Ian das sagte. Kralles Augen blitzen. Ian gab meist einen Fick darauf, ob jemand größer oder älter war. Er hatte ein gutes Gespür, er wusste, wem er widersprechen konnte und wann er sein Maul halten sollte. SS-Sveni war da ganz anders, er war sehr impulsiv. Das handelte ihm eine Menge Ärger mit den Lehrern ein. Das fand Ian nicht so schlimm, Ärger mit Lehren nahm er auch gerne mal mit, das nahm er in Kauf. Aber nur, wenn er im Recht war. Nur wenn das, was der Lehrer machte diesen diffusen deutschen Ehrenkodex mit den überschriebenen Wörtern „Treue, Ehre und Stolz“ widersprach. Nicht um jeden Preis zankte er sich mit den Lehrern. Auch, weil sie meistens zuhause anriefen und seine Eltern das so semigut fanden. Aber SS-Sveni war da anders, er regte sich wegen jedem Scheiß auf, auch wenn er absolut im Unrecht war. Auch deshalb lag er sich mit Kralle oft in den Haaren. Und Kralle war niemand, mit dem man Streit haben wollte.
Was Erol über Ian dachte, traf auf Kralle zu hundert Prozent zu. Aber Ian konnte Alex nicht beleidigen lassen. Alex war einer seiner Freunde. Seine Freunde ließ er nie im Stich.
Deutsch sein, heißt treu sein.
Lena und Alex verabschiedeten sich so schnell wie es ging. Kralle wollte dem „Russen“ noch einen Spruch drücken, doch Ian fiel ihm ins Wort. Das tat er nicht leichtfertig. Kralle könnte ihn ziemlich zu Klump hauen. Dazu war sein großer Bruder auch noch in der Partei. Kralle war in allem extremer. Wenn es nach ihm ging, sollte man nur reindeutsche Freunde haben.
Freya freute sich sehr. Sie hatte nur vier Stunden gehabt. Keine Hausaufgaben. Sie schaute auf die Uhr. Sie wusste, wann Ian freitags sonst nach nachhause kam. Freya war erkältet. Die Zeit verging langsam.
„Na, wo ist mein kleines Nießmonster?“, rief Ian, als er die Haustür aufschloss.
„Ey, du steckst mich ja noch an“, scherzte er, als Freya ihn umarmte.
Er ging schnell in Bad und aß danach mit Freya Toast. Getoastetes Toast. Das war ihr Geheimnis, das mussten die Eltern nicht erfahren.
Es war ein besonderer Tag und der Toaster blieb intakt. Alhamdulillah
Freya protestierte, doch Ian bestand darauf. Sie sollte sich eine Strickjacke anziehen und ein Halstuch. „Wenn es zu warm wird, kannst du das ja immer noch ausziehen.“
Vom Kleinhauerweg, bis zum Schwanenteich, bis zur Teutebergstraße, war es nicht weit. Die Teutschwitzkinder waren es gewohnt zu laufen. Aber ähnlich wie Ridvan und Dilan, verzögerte auch Freya das Vorankommen. Sie war sehr neugierig, sehr aufgeweckt. Sie ließ ihre Augen von einem Haus zum anderen, von einem Auto zu einem Passanten rasen. Sie stellte Ian viele Fragen. Nicht auf alle hatte er eine Antwort. Er hielt Freya für sehr schlau, schlauer als sich selbst. Sie hatte ihre Schulbücher, die Schulbücher von Ian und den Atlas zweimal gelesen. Sie las sehr gerne, das wusste Ian. Deshalb gingen sie auch in die Teutebergstraße. Dort hatte er nämlich etwas entdeckt.
In ein paar Wochen konnte Ian für Freya Bücher aus dem Bücherraum klauen. Er verstand nicht so ganz, weshalb es ihr Freude machte Goethe, Schiller und Willhelm-Hauff zu lesen, aber das war ja nicht sein Bier, nicht sein Brot, nicht sein Toast. Ihr sollte es Spaß machen. Wenn sie sich freute, freute er sich mit. Aber es würde eben noch ein paar Wochen dauern. Nach den Ferien wurde der Raum noch zu oft benutzt. Es wurden noch Bücher ausgetauscht, denn viele Eltern waren nicht damit einverstanden, dass ihr Kind Schimmel auf dem Mathebuch hatte. Außerdem wurden die ersten Pflichtlektüren verteilt. Ian würde in diesem Jahr nur ein Buch lesen. Lessings Nathan der Weise. Ansonsten würden sie nur Grammatik behandeln. Frau Lärmer-Nilmarch war in den Genitiv und in Partizippronomen verliebt.
Freya hatte Lessing schon gelesen. Sie erzählte Ian, um was es ging.
Als sie in der Teutebergstraße ankamen, zeigte Ian ihr, was er entdeckt hatte. Die Telefonzelle war umgestaltet worden. Holzbretter waren angeschraubt. Auf dem Boden standen Pappkisten. Die Tür zierte ein Schild mit der Aufschrift „Nimm ein Buch, gib ein Buch“.
Freya strahlte, bis sie realisierte, dass sie gar kein Buch dabeihatten. Aus einem der Fenster der Mehrfamilienhäuser schaute wieder die Oma. Ian zog ein Fußballheft aus seiner Hosentasche hervor. Es hatte nur A5-Format und lag mal irgendwo bei. 300.000 € hatte der Rechtsverteidiger gekostet. Wie viele Bücher man davon hätte kaufen können. Locker genug, um Freya für ein Jahr zu beschäftigen.
Ian hatte kein Gefühl für so viel Geld. 300.000 € waren für ihn so viel wie eine Million. Unerreichbar. Er hatte schon keine Ahnung, wie er Kalina die fünfzehn Euro für die Prepaidkarte zurückzahlen sollte. Die Jungs, die auf dem Schulhof das Gras und das andere Zeug vertickten, die hatten bestimmt genug für ein ganzes Handy. Das war ihm aber zu heikel. Außerdem gehörte alles was mit Drogen zu tun hatte den Türken.
Für Ian war das klar. Das waren alles Türken, egal was auf ihren Pass stand.
Und mit den Clans wollte er nichts zu tun haben. Mit Türken wollte er nichts zu tun haben. Mit Drogen wollte er erst recht nichts zu tun haben.
Denn Deutsche nehmen keine Drogen. Kralles Worte.
„Such dir ein Buch aus“, sagte Ian und Freya zog sofort eins heraus. Es handelte sich um ein Jugendbuch.
„Theodor Tatze reist an den Nordpol“ von Lars Dietjes.
Freya war noch ein Kind. Das sah Ian wieder. Er war froh, dass es so war. Er war froh, dass sie viel zuhause saß und Bücher las. Die Eltern waren ja eh nicht da. Ian wollte nicht, dass sie wie er draußen herumturnte. Nicht, weil er dachte, dass Mädchen nicht draußen sein sollten, sondern weil er wusste, wie sie draußen behandelt wurden. Er hatte die Blicke von Kralle gesehen. Er wusste, wie er über Mädchen sprach. Er hatte auch Lenas Blicke gesehen. Doch er hatte nicht aufs Sarahs Brüste geschaut. Und selbst wenn er das getan hätte, dann hätte er sie nicht wahrgenommen. Sie wären Luft für ihn gewesen, denn er war mit Lena zusammen. Auch wenn es niemand ausgesprochen hat. Und er war verknallt in sie.
Und Deutsch sein, heißt treu sein.
… Theodor Tatze schnurrte zustimmend. Was Willibert der Wal sagte, ergab Sinn. Er bräuchte eine Jacke und er bräuchte Handschuhe für seine Pfoten. Am Nordpol würde es bitterkalt werden. Theodor Tatze fror leicht. Er war kein Streuner. Deshalb wollte er an den Nordpol. Er wollte sich selbst etwas beweisen. Und er hatte es versprochen. Und Versprechen muss man halten. Versprochen ist versprochen und wird nie gebrochen. Theodor Tatze hatte es seiner Freundin Hanna versprochen. Hanna war eine Streunerin. Sie hatte ihm gezeigt, wie man fliegen lernt …
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