Johannes Irmscher - Vierecke fallen nicht zur Seite

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Ians Vater ist ein Neo-Nazi. Ian selbst wird auch einer werden. Sein einziger Wunsch ist, dass seine kleine Schwester Freya aus dem Familiensumpf entfliehen kann. Als Freya an die falschen Leute gerät, muss Ian überlegen, ob er selbst weiterhin zu den falschen Leuten gehören möchte.

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Die U6 hielt gerade in „Paulmander Nord“, Endstation, lag nicht so tief wie der „Paulmander Ring“. Die Sonne schien durch die Treppenschächte auf den Bahnsteig. Beim Hochlaufen rutschte Ridvan der Ranzen von der linken Schulter. Erol zog die Schlaufe wieder fest. Sie mussten nun noch fünf Minuten bis zum Nordbahnhof laufen. Dort fuhr ihr Zug.

Was Erol blöd fand, war, dass der Bürgermeister Sahin für 300.000 € ein Gemälde ersteigert hatte, um es in seinem Büro aufzuhängen. Weil die Künstlerin in Schaldstätten unbeliebt war, hatten ihm das viele Wähler übelgenommen. Westlich des großen Flusses, noch hinter Weselsheim und dem Stadtzentrum, irgendwo an einer Haltestelle der U1 In Kleinsbeck, hatte die Künstlerin schon einmal eine U-Bahnstation designt. Zusammen mit dem örtlichen Fußballverein, der nur in der Regionalliga spielte, was für eine Millionenstadt wie Schaldstätten eine Blamage sondergleichen war, gab es eine große Eröffnungszeremonie. Der Verein veröffentlichte sein neues Trikot, welches er zur nächsten Saison tragen wollte. Über die Brust zog sich jenes Muster, welches die Künstlerin entworfen hatte und auch an den Wänden der U1-Station zu sehen war. Allerdings hatte sie nur bedingt die Nutzung erlaubt. Es gab einen Rechtsstreit, den die Künstlerin gewann. Der Verein musste ihr 300.000 € zahlen. Deshalb waren sie gezwungen ihren Rechtsverteidiger zu verkaufen. Damals 21 Jahre alt, beidfüßig und kam aus der eigenen Jugend. Er spielte später in der 2. Liga. Sehr variabel einsetzbar. Klassisch in der Viererkette oder als Schienenspieler in einem 3-5-2-System. Bei einer Dreierkette konnte er zur Not auch den rechten Innenverteidiger mimen. Der Verkauf des letzten echten Schaldstätteners hatte ziemlich weh getan.

Seit dem Verkauf des Stadions spielt der Verein noch nicht einmal mehr im Stadtgebiet, sondern an der südwestlichen Grenze. Ob er eine Lizenz für die nächste Saison bekommen würde, war jetzt schon fraglich, sie mussten unbedingt aufsteigen. Während Erol, Elen und die Zwillinge in den Zug einstiegen und aus der nördlichsten Grenze fuhren, dachten sie daran, dass es bis dorthin eine halbe Weltreise sein müsste.

Vier Stationen mussten die Schüler mit dem Zug fahren. Zunächst fuhr dieser wieder nach Süden und hielt am Bahnhof „Bokettoberg“, nicht zu verwechseln, mit der gleichnamigen U-Bahnstation, dann fuhren sie durch die Kleingartenanlage „Vogelshausen“, Haltestation: „Naherholung Vogelshausen“. Jetzt verließen sie endgültig das Stadtgebiet. Die Schienen lagen in einem grünen Graben und teilten ein Feld. „Nordbahnhof“, „Bokettoberg“ und „Naherholung Vogelshausen“ waren in fünf Minuten abgefahren. Nach weiteren fünf Minuten hielt der Zug in „Gabelum“. Die Gleise lagen genau in der Mitte des Dorfes. Die nächste Station war ein Bedarfshalt. Erol drückte die rote Taste. Der Zug hielt in „Tuhlmskirch“. Alle vier steigen aus. Der Zug fuhr wieder los und sie waren allein. Gefühlt mitten im Nirgendwo. Eine Straße führte über die Gleise. Die Halbschranken öffneten sich und die Kinder gingen zu den Häusern. Hinter ihnen führte die Straße ewig lang geradeaus. Pappeln standen links, Apfelbäume rechts. Sonst war da nur Feld. Es gab keinen Mittelspursteifen, keine Seitenmarkierungen und keinen Fuß- oder Radweg. Nur vom Raps umgefärbte Pinguine machten einen offiziellen Eindruck. Hinter der Apfelbaumseite lag ein Graben, das Wasser floss durch ein Rohr unter den Schienen durch. Die Kinder liefen auf der Straße, gingen in das Dorf hinein. Zunächst standen nur ein paar Häuser an der Seite. Dort, wo der Graben lag, war immer noch nur Feld. Die Straße kreuzte sich mit der Hauptstraße des Dorfes. Diese führte kurvenreich zur Kirche, welche das Zentrum des Dorfes bildete. Vor der Kirche gab es einen kleinen Ententeich, um den Holzbänke standen. In der Mitte schwamm, wenn man vom Schwimmen sprechen konnte, schließlich hielt ein Stein das Gebilde an Ort und Stelle, ein Entenhaus. So waren sie vor Füchsen geschützt. Die Meyers hatten einen Hund, der lief stets ohne Leine durch das Dorf. Vor ihm brauchten die Enten keine Angst haben, obwohl er die Wasserdistanz ohne Schwierigkeiten überbrücken könnte.

Der Friedhof und das Kirchhaus waren von einer kleinen Steinmauer umgeben. Neben dem Eingangstor stand eine Skulptur des Tuhlmspatzen auf einem Sockel.

Tuhlmskirch gehörte zu einer Gemeinde, deren Bürgermeister sich für die Wiederbelebung der Dörfer einsetzte. Umso größer Schaldstätten wurde, umso beliebter wurden auch die umliegenden Ortschaften, der Donuteffekt hatte aber zunächst nur Auswirkungen auf die Dörfer im Westen und im Süden von Schaldstätten. Mit Paulmander war im Nordosten schon die nächstgrößere Stadt eingemeindet worden, niemand glaubte, dass Schaldstätten in diese Richtung weiterwachsen würde. Zumindest nicht in den nächsten drei Jahrzehnten.

Im Süden gab es noch eine schöne Kleinstadt, sie profitierte von den Laubwäldern und den Baggerseen. Die Neuen zogen dorthin, die Reichen zogen dorthin. Die Leute in den nördlichen Dörfern schauten, ob sie sich eine der freiwerdenden Wohnungen im Stadtgebiet leisten konnten. Doch mit jedem Auszug wurden sie nur teurer. Um die Dörfler hier zu behalten, hatte der Bürgermeister ein paar Projekte gestartet. In jedem Dorf gab es eine Post und, was noch viel besser war, einen Dorfladen. Es war kein Tante-Emma-Laden. Man arbeitete mit einer großen Firma zusammen.

Aber irgendwie war es schön dort einkaufen gehen zu können, wo man wohnte. Nicht nur für die Älteren. Zugleich gab es auch so etwas, wie einen Treffpunkt mitten im Dorf. Und da Tuhlmskirch einen Bahnhof hatte, benötigte man noch nicht einmal ein Auto. Erol wollte hier trotzdem weg. Der lange Schulweg schlauchte ziemlich. Elen gefiel es hier, sie könnte sich vorstellen zu bleiben.

Am Sonnabendfrüh waren Elen und Erol schon um 8:00 Uhr wach. Dabei ging es gestern lang. Sicherlich bis nachts um zwei. Vierzig wurde man schließlich nicht aller Tage. Elen und ihre Geschwister hatten ihrer Tante Steffi ein Badeset geschenkt, mit Schwämmen, Schaumbädern und Badekugeln. Ihre Mutter Gabi hatte das vorgeschlagen, schließlich kannte sie ihre Schwester am besten und am längsten. Sie saßen im Garten des Dreiseitenhofes. Ursprünglich gehörte er Horst Silmer, den Opa von Elen, und seiner Frau Anke. Dann hatte er ihn allerdings an Nuri Civelek, Elens Vater verkauft und für sich und seine Frau lebenslanges Wohnrecht im Grundbuch eintragen lassen. Die beiden Rentner brauchten den vielen Platz nicht für sich allein und pflegen konnten sie das Haus ohnehin nicht mehr. Sie waren froh ihre Tochter Gabi und die Enkel wieder bei sich zu haben. Es gab auch mit Nuri keine Probleme. Auch nicht, als Nuris Arbeitskollege Alper Yilmaz mit seiner Familie in den leerstehenden Flügel einzog. Alper und Nuris Väter waren in der Türkei und in Deutschland Arbeitskollegen gewesen. Dort, wo jetzt Leute in Baggerseen badeten. Der Hof war also wieder voll. Und bei so einem Geburtstag noch mehr als sonst. Steffi Silmar hatte ihren Freund und das neugeborene Kind mitgebracht. Außerdem hatte Gülsah, die Mutter von Erol und Frau von Alper, die Kinder ihrer zweitältesten Schwester eingeladen.

Erol brachte seinen Cousins gerade Brötchen, als Horst und Anke zum Tisch kamen. Für Erol waren diese beiden, wie eigene Großeltern. Dementsprechend war Elen für ihn, wie eine Schwester, das zählte auch für die Zwillinge. Elen hatte auch noch einen Bruder, der war aber viel älter und als die Familie Yilmaz aus Schaldstätten raus und nach Tuhlmskirch reingezogen war, machte Marius schon sein Abitur. Da war Erol vier Jahre alt gewesen. Bis weit in den Mittag rein frühstückten sie. Das Mittagessen an sich viel aus. Es stand noch ein Ausflug auf dem Programm. Die ganze Bande, nur Steffis Freund blieb mit den ganz jungen Kindern zuhause, fuhr in die Stadt. Es war ein heißer Frühherbsttag. Die Familien nutzten die gute Anbindung und fuhren mit dem Zug zum „Bokettoberg“. Von der Haltestelle zum See, war es nur ein kurzer Fußweg. Es dauerte trotzdem lange, da Anke nicht mehr so gut zu Fuß war und Ridvan und Dilan viel herumtollten. Der See war brechend voll. An den Wochenenden kamen die Studenten aus dem Stadtzentrum hier her. Die Familien aus den Dörfern spazierten unter den gepflegten Schwarzerlen.

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