Emmi Ruprecht - Der Schundfilm meines Lebens

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Wenn das eigene Drehbuch zur Realität wird …
Schon wieder wird ein intellektuell anspruchsvolles Skript der ambitionierten Drehbuchautorin Hanna Wupper abgelehnt. Andreas Hansen, Creative Producer bei Friedberts Filmfabrik, rät ihr stattdessen, es mit einer leichten Liebeskomödie zu versuchen. Hanna ist entsetzt! Doch aus wirtschaftlichen Gründen bleibt ihr nichts anderes übrig, als einen – wie sie es abfällig nennt – «Schundfilm» zu schreiben.
Hanna entwickelt eine Story um eine Frau namens Sibille, deren intakt geglaubte Beziehung urplötzlich in die Brüche geht, als sie herausfindet, dass ihr Ehemann sie mit ihrer besten Freundin betrügt. Anfangs macht sie sich über die – ihrer Meinung nach – völlig unrealistische Handlung lustig, die sie um die naive Heldin, deren allzu offensichtlich fremdgehenden Gatten sowie die intrigante beste Freundin Sibilles entwickelt. Doch nach und nach muss Hanna erkennen, dass ihr Drehbuch gar nicht so unrealistisch ist, wie sie glaubte, sondern erschreckend genau ihre eigene Realität abbildet!

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„Aber es gibt doch schon Tausende von diesen Streifen. Muss sich nicht auch ein Liebesfilm zumindest an irgendeiner Stelle von all den anderen unterscheiden? Vielleicht könnte die Heldin wenigstens ein bisschen reflektiert sein. Wenn sie so eine schlimme Zeit durchleidet, dann kann es doch gar nicht anders sein, als dass ihr Elend sie nach einem psychischen Zusammenbruch zu einem tiefgreifenden inneren Wandel führt, innerhalb dessen sich ihr Weltbild komplett neu zusammensetzt …“

„Um Himmels willen!“, fährt mein Gesprächspartner mir über den Mund. „Nein! Auf gar keinen Fall! Kein Weltbild, nicht tiefgreifend und mit Sicherheit nicht psychisch! Das hat alles absolut gar nichts in einer TV-Romanze verloren! Dann können Sie es gleich lassen.“

Er hört sich ein bisschen hysterisch an, so als hätte ich etwas Unsittliches vorgeschlagen. Meine Güte, von ein wenig Realitätsnähe werden die Zuschauerinnen nicht gleich Blähungen bekommen oder gar daran sterben!

Doch ich gebe mich geschlagen. Ich weiß, wann ich verloren habe, und jetzt ist es soweit. Deshalb beschließe ich, ihn einfach reden zu lassen.

„Glauben Sie mir: Dieser Stoff kommt niemals aus der Mode, auch wenn er in über zehn Millionen unterschiedlichen Variationen, in allen Studios der Welt, mit allen nur erdenklichen Namen, Figuren und Frisuren der Heldin bereits verwurstet wurde. So und nicht anders funktioniert ein Spielfilm, bei dem die Zuschauer nicht entsetzt wegzappen oder Schlafstörungen bekommen. Und ich vermute, so ein Drehbuch zu schreiben ist zurzeit Ihre einzige Chance, ins Geschäft zu kommen!“

Ich weiß, dass er recht hat. Die Wahrheit ist furchtbar und dafür hasse ich ihn. Ich bezweifle, jemals wieder eine Drehbuchzeile schreiben zu können, aber etwas in mir sagt, dass sein Vorschlag wirklich der einzige Weg ist, dem feuchten Kellerloch und dem welken Salatblatt zu entgehen. Deshalb nehme ich mir vor, zumindest ernsthaft darüber nachzudenken, das Undenkbare zu tun. Etwas, wofür mich keiner meiner Bekannten jemals wieder auf der Straße grüßen wird und was außerdem der Grund dafür sein wird, dass meine Eltern mich verleugnen werden. Aber ich habe vermutlich keine Wahl: Ich werde versuchen müssen, einen Schundfilm zu schreiben!

*

Die Dämmerung hat schon lange eingesetzt. Dicke Wolken verdunkeln den Himmel zusätzlich, weil aus dem sonnigen Spätsommertag ein nasskalter Herbstanfang geworden ist. Auf einmal peitscht der Wind auch noch Regen auf das Dachflächenfenster über meinem Schreibtisch. Erstaunt blicke ich auf, als ein Blitz über den Himmel zuckt. Ich habe gar nicht bemerkt, was für ein Unheil sich da draußen zusammenbraut. Vermutlich liegt es daran, dass das nichts ist im Vergleich zu meiner Laune!

Schon seit Stunden brüte ich vor mich hin und starre auf den leeren Bildschirm, einen halben Meter vor meinem Gesicht. Ein kleiner, schmaler, schwarzer Balken blinkt auffordernd in der oberen linken Ecke und versucht mich anzutreiben, doch bitte endlich etwas zu schreiben. Aber ich kann nicht, denn mein Kopf ist wie leer gefegt. Nur ganz weit hinten, in einem kleinen Winkel meines Hirns, jagen sich die Gedanken und fabrizieren wirres Zeug, weil ich mir nicht einmal mehr die Mühe mache, sie einzufangen und in sinnvolle Bahnen zu lenken. Ich nehme an, ich stehe unter Schock!

Der Balken blinkt immer noch. Ich schiebe mir den letzten Schokoriegel in den Mund, dann ist die Packung leer, die heute Vormittag noch nicht einmal angebrochen war. Ich werfe einen prüfenden Blick zum Aschenbecher: Ich glaube, einen Stummel könnte ich noch unterbringen, bevor sein Fassungsvermögen endgültig erreicht ist. Die Schachtel beherbergt nur noch zwei Zigaretten. Heute habe ich es definitiv übertrieben mit meiner Qualmerei! Ich zünde mir trotzdem eine von beiden an.

So kann es nicht weitergehen. Ich muss mich entscheiden: Will ich ernsthaft versuchen, ein Drehbuch zu verfassen, das zwar unterhalb jedes für mich denkbaren Niveaus liegt, das aber wenigstens die Chance auf eine Verfilmung in sich birgt? Oder will ich gleich jetzt die Jobbörsen im Internet nach passenden Angeboten durchforsten? Vielleicht habe ich Glück und gerade heute steht ein Stellenangebot im Netz, das zu meinem beruflichen Profil passt?

Ich kann mich nicht dazu durchringen, diese Idee in die Tat umzusetzen. Stattdessen starre ich weiter regungslos auf den blinkenden Cursor in dem hellgrauen Viereck. Er wartet. Leider habe ich nicht die geringste Ahnung worauf, beziehungsweise welche Buchstabenkombination ich ihm über die Tastatur anbieten soll, damit er den Anfang eines Films daraus macht. Einer schlechten Liebeskomödie. Ich seufze. Wie, um Himmels willen, fange ich so eine Klamotte an?

Entschlossen, nun endlich etwas zu schreiben, und sei es auch nur abwegiger Blödsinn, wage ich einen gedanklichen Vorstoß.

Zunächst einmal brauche ich die Hauptfigur, die Filmheldin. Die Worte des Producers kommen mir in den Sinn, dass solche Filme meistens von Frauen gesehen werden und dass diese sich mit der weiblichen Hauptrolle unbedingt identifizieren können sollen. Also muss die Protagonistin eine ganz normale Frau sein. Hm. Aber wie sieht eine normale Frau überhaupt aus?

Eigentlich müsste ich mir über ihr Aussehen überhaupt keine Gedanken machen, denn das spielt keine Rolle – jedenfalls nicht beim Verfassen eines Drehbuchs. Ich könnte ihr in der knappen Personenbeschreibung des Exposés ein Windhundgesicht, abstehende Ohren und die Figur eines südvietnamesischen Hängebauchschweins verpassen – und für einen Moment gerate ich in Versuchung, genau das zu tun! – doch das ist irrelevant. Das Aussehen wird bei der Besetzung der Rolle entschieden, und da wollen sich die Produzenten, TV-Redakteure, Regisseure und wer sonst noch alles am Set wichtig ist, bestimmt nicht von mir hineinreden lassen. Aber ich brauche ein Bild, eine Vorstellung von dieser Frau, denn in meiner Fantasie muss sie zum Leben erweckt werden. Ich muss vor mir sehen, wie sie sich bewegt, wie sie sich gibt, wie sie spricht, wie sie lacht und überhaupt wie sie ist.

Doch schon an dieser an sich vollkommen unspektakulären Herausforderung droht meine Vorstellungskraft zu scheitern. „Eine ganz normale Frau“ hat Herr Hansen gesagt. Was genau könnte er darunter verstehen?

Unwillkürlich werfe ich einen Blick nach oben ins Dachflächenfenster über meinem Kopf, das ein etwas unscharfes Bild von mir zurückwirft. Könnte eine normale Frau theoretisch so aussehen wie ich?

Mein eigenes schmales, blasses Gesicht mit tiefdunkelbraunen Augen starrt mich an. Meine glatten, dunkelbraunen Haare sind zu einem Zopf zurückgebunden und ein dichter Pony fällt mir in die Stirn und gibt meinem Gesicht etwas Mondänes – jedenfalls hat das meine Friseurin gesagt, als sie mich zu diesem Schnitt überredete. Ich selbst finde mich nicht so mondän, aber der Pony gefällt mir! Meine Figur, na ja, ein bisschen fülliger sind meine 1,72 Meter schon geworden, seit ich meinem Job Adieu gesagt habe. Die Taille war schon schlanker und die Oberschenkel sind etwas stämmig geworden. Aber haben nicht alle Frauen Gewichtsprobleme, manche vielleicht auch nur eingebildete? Dann könnte eine normale Frau theoretisch so aussehen wie ich?

Zumindest das mit dem Gewichtsproblem finde ich überzeugend. Ich notiere im Geiste: Die Hauptfigur ist mollig. Natürlich nur ein ganz klein wenig, denn sie muss ja andererseits auch umwerfend schön sein, was sie selbst in ihrer grenzenlosen Bescheidenheit nur nicht erkennt. Sie macht nicht viel aus sich, sie ist „natürlich“, mit Jeans und Pullover, Hauptsache praktisch, ohne viel Schnickschnack. Erst später wird sie zu einem zauberhaften Schwan werden, einer Schönheit, der sich kaum ein Mann entziehen kann, und schon gar nicht der Held, der schon lange ihre körperlichen Vorzüge erahnte, von denen sie selbst nie Notiz nahm.

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