Nicole Kunkel - Lotta und ich

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Die angehende Assistenzhündin Lotta und ihr Frauchen Nicole berichten über die Herausforderungen ihres Alltags.
Was ist ein Assistenzhund?
Was bedeutet es, mit Einschränkungen das Leben zu meistern und wie können Tiere den Menschen dabei helfen? Welche Probleme und Hürden muss ein solches Hund-Mensch-Team im Alltag überwinden? Und wie sieht es aus der Sicht des Hundes aus, der kein Roboter ist, sondern ein fühlendes Wesen? Begleite Lotta und Nicole auf ihrer spannenden Reise und erfahre, wie sie es schaffen, trotz aller Stolpersteine und Belastungen, zu einem guten Team zusammenzuwachsen.
Das Buch gewährt einen tiefen und persönlichen Einblick in die Thematik. Es macht Mut, sensibilisiert, klärt auf und setzt ein klares Statement für das Wohl der Tiere, das ebenso wichtig und schützenswert ist wie das des Menschen.

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Die ganze Odyssee mit zahlreichen schmerzhaften Untersuchungen und Operationen hat jedoch Spuren hinterlassen.

›Re-Traumatisierung‹ nennen es die Fachleute. Der Krater meiner alten Wunden von den traumatischen Kindheitserlebnissen wurde nicht nur wieder aufgerissen, sondern mit Benzin übergossen und angezündet. Und auf einmal ist heute selbst simples Blutabnehmen für mich ein Höllentrip. Mein Bewusstsein macht, was es will. Entweder spaltet es sich komplett ab oder es schaltet in den Kleinkindmodus. Ich kann nichts mehr steuern und breche von jetzt auf gleich schreiend in Tränen aus.

Kurz gesagt: Fast zwanzig Jahre Therapie und harte Aufarbeitung, die mir bis dahin einen einigermaßen stabilen Alltag ermöglicht hatten, sind wie weggewischt und meine Trauma-bedingten Symptome schlimmer denn je.

Hier sitze ich, fühle mich immer noch oft wie ein hoffnungsloser Fall und on top steht die Diagnose Endometriose. Bis heute gibt es kein Heilmittel. Also heißt es, damit leben zu lernen, irgendwie. Die Krankheit ist weit verbreitet, aber man sieht sie den Betroffenen äußerlich meist genauso wenig an wie psychische Leiden. Das bringt uns wieder an den Ausgangspunkt zurück und zu der Frage:

»Wozu braucht denn eine äußerlich kerngesunde junge Frau einen Assistenzhund und was ist das überhaupt?«

Oft stoße ich im Alltag auf Unverständnis und beinahe unüberwindbare Hürden. Ob in Supermarkt oder Arztpraxis. Sprüche wie den Folgenden höre ich leider immer wieder: »Stopp mal! Hier dürfen Hunde nicht rein! Können Sie denn nicht lesen? Was denken Sie sich denn eigentlich dabei?«

Ja, was denke ich mir eigentlich? Immer brauche ich eine Extrawurst. Wer bin ich, dass ich mir sowas herausnehme? Ich bin die, die dafür kämpft, ein einigermaßen selbstständiges und vor allem selbstbestimmtes Leben zu führen, ohne mich ständig dafür erklären und rechtfertigen zu müssen. Ich habe es satt, an meine Wohnung gefesselt zu sein. Auch ich möchte und muss einmal raus vor die Tür. Zumindest will ich es versuchen können, und zwar jeden Tag aufs Neue. Muss ich meine Hilflosigkeit für jedermann nach außen hin sichtbar machen? Muss ich dafür mehrmals täglich fremden Menschen auf die Nase binden, dass ich für die ganz alltäglichen Dinge Hilfe benötige, weil ich das allein nicht schaffe? Muss ich jedem erklären, dass es eben nicht dasselbe ist, wenn mir fremde Menschen helfen, anstatt ein speziell dafür ausgebildeter Hund, den ich kenne und dem ich vertraue, wenn ich mal wieder die Orientierung verliere oder eine Panikattacke bekomme?

NEIN! Muss ich nicht, kann ich nicht und will ich nicht.

Mehr Aufklärung ist wichtig. Ich möchte Mut machen, damit sich mehr Menschen trauen, aus ihren Gefängnissen auszubrechen und ins Leben zu springen. Dafür sollte sich niemand rechtfertigen müssen. Erst recht nicht für die Hilfsmittel, die dafür nötig sind, damit ein Mensch den Sprung wagen kann.

Das ist einer der Hauptgründe, weshalb ich dieses Buch schreibe, und ich finde es super, dass ihr Interesse an der Thematik habt und wissen wollt, was alles so dahintersteckt.

Ich hoffe, dass ich euch einen guten Einblick verschaffen kann.

Ich weiß noch, wie viele Fragen und Zweifel ich zu Beginn hatte. Viele davon habe ich mich kaum getraut zu stellen.

Meine Unsicherheit war grenzenlos und wurde immer stärker, je mehr ich gegoogelt und nach Antworten gesucht habe.

Ich möchte hier vermitteln, was es bedeutet, einen Assistenzhund zu haben – mit allen Konsequenzen, allen Vor- und Nachteilen.

Ich möchte aufklären, wie wichtig Verständnis und Unterstützung für Betroffene sind.

Lotta und ich erzählen euch von den Stolpersteinen und Herausforderungen, die sich aufgetan haben und die wir tagtäglich überwinden. Wir erzählen auch von den Dingen, die wir besser mal vorher gewusst hätten, damit uns eine Menge Ärger und Leid erspart geblieben wäre.

Eine besondere Stellung in diesem Buch hat der Hund, dieses treue Wesen, das in der Lage ist, so viel für den Menschen zu tun und zu verändern.

Mir ist es ein großes Anliegen, hervorzuheben, dass der Hund kein Roboter ist, kein Mittel zum Zweck, kein Dienstleister, der 24/7 wie einprogrammiert funktioniert und ansonsten ausgetauscht wird. Der Hund ist weder Rollstuhl noch Krücke. Er ist ein fühlendes Wesen, das an der Seite seines Menschen im Stande ist, Wunder zu vollbringen.

Mit diesem Buch möchte ich für Interessierte und Betroffene etwas mehr Klarheit und Verständnis in Assistenzhund-Mythen bringen, wobei die Betroffenen mir aus persönlichen Gründen besonders am Herzen liegen, müssen sie doch viel zu oft für Verständnis und Hilfe kämpfen und diese suchen wie den Heiligen Gral.

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Freude beim Lesen und hoffe, dass ihr nicht nur Antworten auf offene Fragen, sondern auch Mut, Kraft und Hoffnung im Buch findet.

Nicole Kunkel – Koblenz, im Juli 2021

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Bauchgeflüster Lotta Sommer 2019 Kuschelig ist es hier drin Wohlig - фото 4

Bauchgeflüster

Lotta – Sommer 2019

Kuschelig ist es hier drin. Wohlig warm, aber so langsam wird es eng. Ich kann mich gar nicht strecken und ständig tritt mich irgendwer. Wie viele sind eigentlich mit mir hier drin? Bestimmt 'ne ganze Fußballmannschaft. Leute, macht mal ein bisschen Platz, ja?

Mal fühlen. Eins, zwei, drei. Menno! Was für ein Gewusel. Haltet doch mal still. So kann ich gar nicht zählen. Nochmal von vorne. Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs. Ja! Sechs Köpfe mit meinem und eins, zwei, drei, …, 24! Sage und schreibe 24 Beine, wenn ich mich nicht vertan habe. Kein Wunder, dass ich ständig eins davon im Magen oder am Kopf habe …

Ich halte also fest:

Wir sind insgesamt sechs süße Schokowelpen. Labradore, genauer gesagt. Und das noch dazu in einer perfekten Mischung. Haargenau drei Mädels und drei Jungs sind wir. Meine Brüder haben etwas weniger Braun abbekommen. Sie sind heller als wir Mädchen. Unser Fell hat die Farbe von Zartbitterschokolade und ist fast schon schwarz, während die Jungs aussehen, als hätten sie nur kurz in Latte Macchiato gebadet. Aber, dass ihr mir jetzt nicht auf blöde Ideen kommt, von wegen Schokolade und Kaffee. Beides ist für uns Hunde hochgiftig. Lasst bitte niemals Süßes, Chips, Nüsse oder so Zeug herumliegen, denn wir Labradore stellen in Sachen Futtervernichtung alle Hunde in den Schatten. Wir sind wahre Fressmaschinen und saugen in Millisekunden alles auf, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Dabei sind wir nicht wählerisch. Selbst vor Plastik, Glas und ähnlich gefährlichen Dingen schrecken wir nicht zurück. Und solche Sachen haben in einem Hundemagen rein gar nichts zu suchen. Die bringen uns schneller in lebensgefährliche Situationen, als ihr »Aus« sagen könnt. Passt also immer gut auf. Denn wie heißt es so schön? Ordnung ist das halbe Leben, vor allem, wenn ein neugieriges und gefräßiges Hundebaby bei euch herumspringt.

Aber, wo war ich stehen geblieben? Genau! Bei meinen Geschwistern und mir. Noch sind wir im Bauch von Mama Emma. Unser Papa ist der beeindruckende Balu. Ein stattlicher Kerl ist das, aber unsere Mama ist auch nicht von schlechten Eltern. Ihre Mutter Lilli, also meine Oma, ist nämlich eine waschechte Assistenzhündin. Ich habe keinen Schimmer, was das genau ist. Auf jeden Fall habe ich schon mitbekommen, dass es etwas ganz Besonderes ist, das nicht jeder Hund werden kann und dass wir das im Blut haben. Jedenfalls sagen das alle hier. So viel ich verstanden habe, ist nicht jeder in unserer Familie so ein besonderer Typ von Hund. Mit Glück ist aber manchmal eine oder einer dabei, der mit diesen speziellen Charakterzügen ausgestattet und damit für diese Karrierelaufbahn geeignet ist. Dabei kommt es gar nicht auf die Rasse an. Auch Mischlinge können das im Blut haben. Ist das nicht voll spannend? Soll ich euch mal was verraten? Ich will sowas machen. Menschen helfen – das ist eine gute Sache. Ich wünsche mir, dass ich so eine Assistenzhündin werden kann. Das wäre stark. Hach, ich bin so aufgeregt. Die anderen hier sind das auch alle. Wir werden sehnsüchtig erwartet. Erst gestern war eine junge Frau bei uns zu Besuch, die hat Mama über ihren Bauch gestreichelt. Sie wünscht sich einen Assistenzhund. Nicole heißt sie. Auch, wenn das jetzt verrückt klingt, ich habe ihre Berührung und ihre Hoffnung gespürt. Noch dazu war sie meganervös. Warum auch immer, hat sie Sorge, dass Tina, unsere Züchterin und die Chefin hier, ihr keinen Hund gibt. So ein Unsinn. Unsere Chefin fragt sie nur so aus, um zu schauen, was für einen Charakter der Welpe haben muss, wer zu ihr am besten passen wird, und was er oder sie später alles bei ihr leisten soll. Klar will sie Nicole abchecken, ob sie sich der Verantwortung bewusst ist und ein Welpe bei ihr gut aufgehoben ist. Das macht sie bei allen, die einen Welpen aus unserer Zucht adoptieren wollen. Schließlich will sie nur unser Bestes. Wir sollen in gute Hände kommen. Warum Nicole denkt, dass ihre Hände nicht gut genug sind für einen von uns, und warum sie diese komische innere Überzeugung hat, dass ihr kein Hund zusteht, verstehe ich nicht. Verrückt, oder? Warum hat sie solche Gedanken? Warum denkt ihr Menschen immer so viele und komplizierte Dinge? Keine Ahnung, wo das bei Nicole herkommt. Jeder hat doch einen treuen Wegbegleiter verdient. Warum auch nicht? Auf jeden Fall geht mir Nicole durch und durch. Ich glaube, ich kann ihr helfen. Hoffentlich, oh hoffentlich bin ich die Richtige.

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