Juryk Barelhaven - Die Begabten

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Ein Mensch, ein Elb und ein Ork. Drei unterschiedliche Frauen mit mächtigen Gaben gesegnet – die der Magie, die der Musik und des Kampfes – müssen sich zusammenraufen um ihren fanatischen Jägern zu entgehen und sich ein neues Leben in einer turbulenten Stadt aufzubauen. Doch die düstere Unterwelt und ein gefährlicher Gegner haben sie bereits erwartet…

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Mit dem Becher Ziegenmilch auf dem Tablett stieg sie die Stufen nach oben, vorbei an bewaffnete Unholde, die ihr misstrauisch entgegenstarrten. Ihr Herz klopfte bis zum Hals, sie war wieder allein in ihrer eigenen, kleinen Welt gefangen mit Menschen, die sie insgeheim verachteten. Olg schritt hinter ihr her, und als Sonia die Hand zum Türknauf erhob, packte ihre Tante sie grob am Kopf, während sie mit der anderen Hand das Tablett festhielt. „Ein Wort von dir“, raunte sie leise. In ihrem Blick lag ein tödliches Versprechen.

Die Drohung kam an. Sonia hätte fast geweint, denn sie verstand auch was das Bedeutete: Ihr wurde klar, dass sie tun konnte, was sie wollte… selbst, wenn sie die Wachen und den Kaufmann eigenhändig töten würde, würden ihr Onkel und ihre Tante sie nicht in Frieden leben lassen. Da half auch keine Puppe mehr.

Dieser Gedanke kam mit so einer Klarheit, dass sie beinahe das Tablett fallengelassen hätte.

Sie öffnete die Tür zum besten Zimmer, das sie hatten – und da saßen sie. Sie wirkten wie Statuen und beäugten das Mädchen misstrauisch.

Sie schloss die Tür hinter sich und balancierte das Tablett auf einem Arm. In ihrem Inneren vibrierte es voller Anspannung. Jetzt war sie Teil von etwas Großem, das sie nicht wollte. Kein Mensch sollte vor so einer Wahl gestellt werden.

Der Kaufmann öffnete seine Augen und lächelte. „Das kleine Mädchen. Sieh an. Ich freue mich, dich zu sehen.“

„Ja, Herr.“ Er beobachtete Sonia, während sie die Becher auf den einzig freien Tisch abstellte. Dabei zitterten ihre Hände. Ihm entging diese Veränderung nicht. Die Wachen warfen sich vielsagende Blicke zu.

Sie atmete schwer aus dem Mund, die Schultern bebten und alles in ihr drängte danach, sich zu ergeben, ins Freie zu stürmen und irgendwohin zu rennen. Ihre Eltern fehlten ihr so sehr. Sie hatte gelernt, lautlos zu weinen. Sie war nur ein Kind, keine Soldatin oder eine Gelehrte: die Tränen rannen ihr über die Wangen und mit bebendem Kinn starrte sie ihn nur an.

Er beugte sich vor, blickte ruhig und entschlossen, ergriff sie am Arm und zog sie an sich. Er roch nach Pulverdampf, Öl und Schweiß, aber das störte sie nicht. Mit zittrigen Fingern umarmte sie ihn und ließ sich fallen. Hielt ihn fest und zitterte, bibberte als wären die Teufel hinter ihr her. Sie raunte ihm leise ins Ohr.

„Du bist tapfer, kleine Sonia“, murmelte er leise und hielt sie weiter fest. Sie ließ es zu, während er ihr sanft den Rücken streichelte. „Meine Schwester hatte oft Angst vor Gewitter. Sie kam zu mir und suchte Schutz. Sie ist mir genommen worden.“ Er ließ los und blickte sie ernst an. „Du musst tun, wozu du bestimmt bist.“

Sie verließ das Zimmer und wurde sogleich von einem der Banditen an den Schultern gepackt, noch bevor die Tür zugefallen war. Grob wurde ihr das Tablett aus der Hand gerissen, jemand versetzte ihr einen harten Schlag gegen die Lippe während schwielige, dreckige Hände ihr den Mund zuhielten. Sie waren so viele; ungebremste Männer ohne Moral und ohne Anstand, die das Kind in ihrer Mitte schlugen, traten und nach unten in die Küche schleiften. Dabei achteten sie sehr darauf, dass alles still verlief.

Llug war außer sich vor Zorn und packte Sonia am Hals, schüttelte sie wie ein Handschuh. „Haben sie getrunken?“, presste er zischend hervor. „Haben sie verdammt nochmal getrunken?“ Um sie herum standen lauernd die Ganoven mit Messern, Schwertern, Keulen und finsteren Mienen. Was konnte sie jetzt noch sagen? Sie war nur ein Kind. Eine der Klingen berührte ihren Hals und sie wagte nicht zu atmen. Alle stanken nach Gewalt und Alkohol. Ihr wurde schlecht. Beinahe wäre sie in Ohnmacht gefallen.

„Das würde ich an Ihrer Stelle nicht tun!“

Alle verharrten und blickten sich um. Wer hatte da gesprochen?

Alle drehten sich um sahen zur Treppe. Der Kaufmann und seine Wachen standen drohend wie ein Racheengel und wirkten zornig, ihre Schwerter gezogen. Prüfend starrten sie die Gemeinschaft an. „Wir werden gehen. Hier ist es nicht sicher“, grollte der Alte und zog einen Dolch hervor. „Und das Mädchen kommt mit!“

Niemand rief zu Mord. Alle wichen mit angestrengter Miene ein Stück zurück. Einige funkelten ihn entschlossen an; mutige Narren, die nicht verstanden, dass das Ende gekommen war. Der Rest wirkte, als wäre er lieber woanders.

Der Anführer der Truppe unternahm einen letzten Versuch: „Leg dein Schwert nieder. Dann wird es schnell gehen.“

Und dann sah Sonia, was echte Krieger waren. Die Männer lachten dem Anführer ins Gesicht, während sie wie ein Blitz von der obersten Stufe heruntersprangen, um sich ihren Feinden zu stellen. Einer rollte auf dem Boden ab, beschrieb mit der Klinge einen Halbmond und drei Männer hielten sich die Bäuche. Bei dem folgenden Handgemenge stieß jemand eine Pechlaterne um, die ihren Inhalt über einen Lumpensack ergoss. Das Feuer fand Nahrung, doch alle Augen waren zu sehr gebannt von den Kampf. Bevor ein Dreizack einer der Wachen aufspießen konnte, hatte er sich über einen Tisch abgerollt und kam auf der anderen Seite wieder auf die Füße. Seine Klinge funkelte im Kerzenschein, verfehlte den Hals eines Mannes aber traf dafür seinen Helm mit solcher Wucht, dass dieser getroffen zu Boden sank. Die Klinge blitzte und surrte, sie trennte einem Mann den Arm ab, einem weiteren das Bein und einmal trieb er die Klinge bis zum Heft in zwei Schurken, die das Pech hatten, sich nicht schnell genug in Sicherheit zu bringen.

Olg hielt krampfhaft die zappelnde Sonia in ihren Armen, während Llug mit einer Pfanne sich bereit machte. Sie wirkten gehetzt und ängstlich, während sich zu allem Unglück das Feuer ausbreitete. Langsam bekamen es alle Beteiligten mit der Panik zu tun, Sonia wurde von Olg zur Seite gestoßen und beizender Rauch füllte schnell den Raum. Vier Männer kletterten aus dem Fenster, ohne sich nochmal umzudrehen. Der Rest hechtete nach draußen.

Es war ein herrliches Feuer.

Prasselnd knisterte das faulige Strohdach, gierige Flammenzungen legten über Holzbohlen und verzehrten in ihrem unersättlichen Hunger alles, was in der Taverne war. Holzbänke, Stühle, Garderobenständer, Näpfe, Krüge, Löffel und all den Rest. Alles, was nicht aus Holz war, würde entweder eingeschmolzen, in Rauch aufgehen oder zu Schlacke verarbeitet. Trotz des leichten Regens brannte das Feuer lichterloh und konnte bestimmt bis Mooswald gesehen werden.

Kamile landete auf einem Zaunpfahl und starrte zu den drei Männern und Sonia, die sich an der Seite des Kaufmann ausweinte. Der Schock über die Gräueltaten waren zu groß. Und damit war nicht das Massaker gemeint. Der Mann ließ sie gewähren und streichelte ihr Haar, während sie zu dritt langsam in die Nacht verschwanden. Von Llug und Olg fehlte jede Spur.

So begann Sonias lange Reise, eine Reise, die noch merkwürdiger enden sollte, als sie begonnen hatte.

Stunden später, als der Mond fast seinen höchsten Punkt erreicht hatte, rollte der Wagen mit zwei Pferden im Gespann auf einer alten Straße gen Westen. Es war erstaunlich, dass Sonia trotz der holprigen Fahrt schlafen konnte. Nach einer Weile kamen sie an einer Kreuzung an und der Wagen hielt. Der Kaufmann war nicht mit leeren Händen gegangen: er hatte einen Schlafsack ergattert, den er zusammengerollt mit einem Seil um seine Hüfte gegürtet hatte. Darin eingewickelt holte er eine Flasche Wein hervor, etwas Brot, Käse und eine leichte Decke, die er Sonia um die Schultern warf.

„Bleibst du bei uns?“

„Wir werden sehen“, murmelte er leise und ließ die Krähe bei ihr zurück, während er sich aufmachte, um Brennholz zu suchen. Kurze Zeit später war er wieder da und machte sich an die Arbeit.

„Wir sollten kein Feuer machen“, meinte Kamile. „Wer weiß, was hier in den Schatten lauert.“

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