Albert Emil Brachvogel - Der blaue Kavalier

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In dem 1868 erschienenen Roman «Der blaue Kavalier» greift der Autor einen Teil der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges auf und verbindet ihn geschickt mit Episoden der englischen Revolution.

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In keiner andächtigen Gemeinde, keinem Audienzzimmer beim Nahen des Monarchen hätte feierlichere Ruhe herrschen können, als hier. Nur das schnalzende Zuschnappen der Scheren, welche die Zuschneider handhabten, und der gemessene Schritt Sir Williams selbst, welcher, mit wichtigen Mienen und festlich gekleidet, auf und ab schritt, tönte mechanisch wieder, während Edward und seine Umgebung mit einer so leidenschaftlichen Wut nähten, dass ihnen der helle Schweiß auf die Stirn trat. In nicht weniger fieberischer Aufregung beobachtete Sir William die Arbeit, welche sich bei jedem Stiche förderte, und teilte seinen Blick zwischen seinem zweiten Sohne, seiner dicken silbernen Taschenuhr und den Reihen von männlichen und weiblichen Arbeitern, die in den angrenzenden Zimmern in automatenhafter Gleichförmigkeit ihre Arbeiten verrichteten.

»Fertig!« sagte einer der Gesellen und reichte sein Pensum hin, das der Sir hastig abnahm, musternd betrachtete und dann an einen leeren Ständer hing.

»Fertig! — Fertig!« klang es bald von verschiedenen anderen Lippen um Edward her, und dieselbe Handlung des Ablieferns wiederholte sich bei verschiedenen Individuen, so dass Hose, Mantel und Bandelier, durchweg von köstlichem dunkelblauem Seidendamast, alsbald den hölzernen Träger füllten. Nur das Letzte, Wichtigste, das dickgesteppte blaue Wams mit weißem Atlas aufgeschlagen, das Werk Edwards, fehlte.

»Eine Stunde ist nur noch Frist, heiliger Dunstan!« murmelte der Sir, und seine Unruhe verwandelte sich in Angst. »’s gilt meine Ehre, die Gnade Sr. geheiligten Majestät und all’ unsere Reputation, Mensch!« schrie er halblaut auf. Aber er bezähmte sich mittels des noch furchtbareren Gedankens wieder, dass durch eine unzeitige Hitze das wichtigste Kleidungsstück vielleicht grade im letzten Stadium noch verdorben werden könne. Er begann jedoch an seiner Kappe zu rücken, an seinen Nägeln zu kauen, und seine Schritte verdoppelten sich im Hin- und Widerrennen, so dass er einer angstvollen Maus in der Falle nicht ganz unähnlich sah.

Plötzlich schnellte Edward auf.

»Auch fertig!« und auf dem Werktisch triumphierend wie ein Apoll auf seinem Postamente stehend, hob er das vollendete Wams empor und wendete es lachend nach allen Seiten.

»Also doch! Ach, wie ist mir wohl!« —

Der Sir stand still und atmete auf.

»Gott segne Dich, mein Junge! Gib mir’s, gib und komm herab!«

Er nahm das Wams und betrachtete es. —

»Ein Wunderwerk, hol’ mich dieser und jener! Ein Gewand, wie nie gesehen ward, seit ein König Altenglands Krone trägt! Kostbar, unbezahlbar! Ruft das ganze Haus her! Ruft den Mister, meinen Sohn, dass alle sich satt sehen an dem unvergleichlichsten Stück, das je auf einem allerhöchsten Leibe gesessen.«

Während Sir William sich seinem vollen Entzücken überließ, das Gewand nach allen Seiten drehte und seine Vorzüge in Ausdrücken pries, wie ein Verliebter etwa an seine Braut verschwendet, strömte das ganze Personal tumultuarisch zusammen und stimmte im Chorus das Loblied dieses Meisterwerkes, seines Urhebers Edward, vor allen aber Sir Williams selbst an. Wie ein Monarch mit würdevollem Behagen die Schmeichelworte seines Hofstaats, so nahm der Hofschneider die Huldigungen seiner Leute hin.

»Genug, genug! ’s ist, wie gesagt, kein Werk in London je gemacht, das den Vergleich mit ihm aushält! O, und wie wird es der Majestät sitzen! Der hohe Herr muss in dem blauen Kleide aussehen wie die strahlende Sonne am Himmel! Haha, ein köstlicher Vergleich, den ich ja nicht vergessen will, Sr. Majestät devotest vorzutragen! Packt — packt ein! Wo ist Mister Will, ich muss sogleich Mister Will haben!«

»Doderidge ist hinüber zu ihm, er muss alsbald kommen«, sagte der älteste Zuschneider.

»Gut, gut, Belper. Lasst zwei Pferde satteln und den großen Tragkorb bringen, den mit Linnen gefüttert, den königlichen Kleider-Tragkorb! Ridgebourn und Cower aber sollen ihn zierlich tragen. Indes tu Dir gütlich, Edward mein Sohn, Krone aller Schneider! – Wo nur der Will bleibt?«

Mister Williams hohe Gestalt trat eben ein und schnitt alle ferneren Ausbrüche väterlicher Ungeduld ab. —

»Was befehlt Ihr, Vater? Ich war eben über dem Fortschritt der Wissenschaften und der Weisheit der Alten, um —«

»Was Wissenschaften, Will! Ich frage Dich, gibt’s einen größeren Fortschritt der Wissenschaften, als dieser Dein Bruder Edward in diesem Wams hingestellt hat, was?! Ist’s nicht, dass einem ’s Herz im Leibe selber himmelblau vor Freude wird? Weisheit der Alten! Junge, Junge, lass alle anderen Alten laufen und nimm dafür Deines eigenen Alten Weisheit an! Die aber ist: Kleider machen Leute, Handwerk hat ‘nen goldnen Boden, und ohne den Schneider ist Bischof und König selbst nur ein armseliges Ding auf Gottes Erde!!«

William lächelte halb zerstreut, halb verächtlich.

»Nun ja, Ihr habt Recht, und das Wams ist sehr schön. Aber was befehlt Ihr denn, das ich noch daran tun soll?«

»Er daran tun!« lachte Edward höhnisch auf.

»Von Dir? — Dran tun sollst —? Haha, da käm’ ich an den Rechten! Du wirst nie so ein Meisterstück machen können, Freund! Was Du sollst? Mich nach Whitehall begleiten, es seiner geheiligten Majestät anlegen helfen, die Ehre und den Ruhm Deines Vaters teilen, das sollst Du, mein Schatz!! Was? Macht Dich das Glück starr?! Unter die Augen treten sollst Du dem Könige, mit Deiner eigenen leibhaftigen Gestalt sollst Du’s zum ersten Male! Ist das nicht besser, als aller Fortschritt der Wissenschaft und alle Weisheit der Alten?!«

William war glutrot geworden und hatte sich steif aufgerichtet.

»Ich? Vor die Majestät mit Euch? Wahrhaftig, Vater, das lohnt wirklich, die Bücher einmal liegen zu lassen!«

»So? Lohnt es?« und Edward sprang vom Werktisch. »Also ich, Sir, ich habe das Kleid gemacht, und er, der nur reitet, ficht und Bücher liest, oder höchstens einmal das Maß zur Hand nimmt, soll jetzt die ganze Ehre davon haben?!«

»Ich lasse sie Dir ja von Herzen gern, Edward!« lächelte der Mister. »Du glaubst doch nicht, dass ich König Jakob weismachen will, ich habe das Kleid gefertigt!«

»Wer’s machte, kann’s ihm auch anlegen, nicht dass ’n anderer ihm königliche Blicke und Gunst wegfängt!« schäumte Edward bleich.

»Stille, Kinder, stille doch, sag’ ich! Ist’s nicht ’n rechtes Leiden, wenn man berühmt ist und deshalb ehrgeizige Söhne hat? Gib Dich, Edward, ich befehl’s Dir! Trink ein halb Dutzend Flaschen Claret mit den Leuten und spüle Deinen Groll hinunter, haha! Du bist der Meister mit der Nadel, und das soll Se. Majestät wissen, aber Du taugest nicht in Whitehall mit Deinen krummen Beinen und Deiner linkischen Art. Es muss ein feiner, wohlanstelliger Mann sein, sag’ ich Dir, der der Majestät unter die Augen geht! Hab ich’s Euch nicht zehn Mal gesagt, Klugheit ist die Seele im Geschäft? Du fürs Innere, Edward, William fürs Äußere, so werdet Ihr viel Geld zusammenschlagen; Eintracht macht stark! Vorwärts, leg Dein bestes Zeug an, William. Ich mag weiter kein Einreden leiden in meinem eigenen Hause! Bin ich nicht Sr. Majestät Gewandmacher und muss wissen, was für ihn und uns taugt?!«

Damit warf der Alte lachend eine Hand voll Rosenobles auf den Werktisch.

In sich hinein einen Fluch knurrend, nickte Edward, strich die blanken Füchse ein und begann lautlos mit ein paar Gehilfen sein Meisterwerk in den »königlichen« Tragkorb unter des Vaters Augen zu verpacken, während der Mister mit großer Aufregung nach seinem Zimmer eilte, um sein schönstes Kleid anzulegen.

Er war plötzlich aus seiner Träumerei gerissen worden, die andere chevalereske Seite seiner Natur war erwacht. Das erste Mal bei Hofe, — der Kopf wirbelte ihm, und er vergaß hierbei, dass es einigen Unterschied ausmacht, in welcher Eigenschaft man vor seinen Herrscher tritt. Während er nach dieser Richtung hin seinen Gedanken zügellose Audienz gab, nichts desto weniger aber eifrig beflissen war, seinen äußeren Menschen in vorteilhaftes Licht zu setzen, öffnete sich leise die Tür, und ein Geselle seines Vaters huschte herein, derselbe, welcher ihn vorhin von seinem Studium gerufen hatte.

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