Hans Hyan - Strafsache van Geldern
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»Doch, einen ja!«
Und Paulus van Geldern lächelte wie einer, der aus der tiefsten Hölle mitten unter die jubelnden Engelchöre des Himmels tritt.
*
Die Geschworenen genossen ihr Frühstück im Beratungszimmer. Die drei Richter hatten sich in das Amtszimmer des Landgerichtsdirektors zurückgezogen, und der jüngste von den drei Herren, Landgerichtsrat Ernemann, war hinausgegangen, um auf dem Korridor einen Bekannten zu begrüßen.
So saßen Landgerichtsrat Schnellpfeffer und Hallmann allein, aßen ihre belegten Brote und unterhielten sich. Nicht eigentlich über die Sache selbst.
Hallmann hatte ein jüngst erschienenes Buch in der Hand und zeigte dem Kollegen die fotografischen Abbildungen zu einem Fall, der sehr ähnlich zu liegen schien. Ein stellungsloser junger Mensch hatte seine ehemalige Geliebte ermordet und beraubt. Er hatte die Ergebenheit der Frau benutzt, um der Ahnungslosen eine Schlinge um den Hals zu legen und sie – scheinbar voller Zärtlichkeit – zu erwürgen.
»Die Sache ist ja auch in der Presse breitgetreten worden, es wird da allerlei geredet von abnormen Erregungszuständen, die leidenschaftliche Ausbrüche des Unterbewußtseins hervorrufen... So sollen Mordtaten zustande kommen, die für den logisch Denkenden nichts anderes als Auswirkungen einer widerlichen Habsucht und scheußlichen Geilheit sind ... Ich bin der Überzeugung, daß, wenn sich die Justiz auf diese abschüssige Bahn locken läßt, wenn wir erst einmal damit anfangen, die sogenannten Absenzen, Rauschzustände und was weiß ich sonst, gelten zu lassen, dann – ja, dann ist der Tag nicht mehr fern, wo jeder Halunke ungestraft morden und Verbrechen begehen darf, wie er gerade Lust hat ...
Er sah den Kollegen von der Seite an: »Sie schweigen sich wieder aus, lieber Schnellpfeffer, wie immer in solchen Fällen! Sind Sie etwa auch schon in das Lager dieser Menschheitsbeglücker oder vielmehr: Verderber hinübergewechselt?«
Der andere schüttelte seinen eisgrauen Kopf mit dem verrunzelten, aus erstorbenen Augen blickenden Gesicht. Aber er sprach noch nicht.
»Na, was ist los? ... antworten Sie doch!«
Es schien ihm Mühe zu machen. Endlich sagte er: »Ich beobachte und ich höre. Ich lese. Man muß alles kennen.«
Und schwieg wieder.
»Na ja, aber weiter! ... weiter!«
Der andere sprach, und es klang, als wenn Buchstaben kalt, traurig und trostlos, ohne Hoffnung auf ein Weiterkommen und Erlösen redeten: »Das Menschenleben ist nicht so wichtig, wie viele glauben! Wichtig ist allein der Bestand der Ordnung und der Gerechtigkeit. Die Formen können sich ändern. Der Inhalt nie. Wir Richter sind dazu da, auch die Formen zu bewahren. Der menschlichen Bestie den Beißkorb anzulegen, ohne den sie zum gefährlichen Raubtier wird.«
»Also, Sie meinen, eine Gerechtigkeit im eigentlichen Sinne gibt es nicht?«
»Als Ideal! Als Einbildung! Auch Phantasien sind wichtig. Nur nicht für den Richter, der den erhabenen Begriff der Staatshoheit verkörpert.«
Den Landgerichtsdirektor hatte es, wie so oft in der Gegenwart dieses Mannes, seltsam ergriffen. Er grübelte noch, als sich die Tür auftat und der andere Kollege, Landgerichtsrat Ernemann, eintrat.
Die Frühstückspause war zu Ende, und die Verhandlung begann von neuem.
Hallmann sprach zu dem Justizwachtmeister hinüber: »Die Zeugin Hortense Bernhardi!«
Das blaue Seidenkleidchen mit dem lockigen Kinderkopf darüber schwebte herein und trat an den Zeugentisch. Sie gab ihren Namen an und ihr Alter mit zweiundzwanzig Jahren.
»Sie sind mit dem Angeklagten nicht verwandt oder verschwägert?«
»Nein, Herr Präsident!«
»Also, Sie müssen Ihre Aussagen beeiden. Sie müssen sich überlegen, ob alles das, was Sie hier aussagen, auch wirklich und wahrhaftig wahr ist. Wenn Sie etwas nicht ganz genau wissen, so sagen Sie es nicht. Sie dürfen keinen Augenblick außer acht lassen, daß Sie für eine falsche Aussage, auch wenn Sie sie aus Fahrlässigkeit oder ohne Ihren Willen machen – daß Sie dafür bestraft werden ... Haben Sie mich verstanden?«
»Ja, Herr Präsident!«
Die Kleine sah mit ihren großen blauen Augen voller Andacht zu dem mächtigen Manne hinauf.
»Also erheben Sie die rechte Hand ... Sie wollen doch den Eid in religiöser Form ablegen?«
»Ja, Herr Präsident!«
Herr Hallmann stand auf, und mit ihm erhoben sich alle, die in dem großen schweigenden Saal saßen.
»Ich schwöre bei Gott, dem Allmächtigen und Allwissenden, daß ich nach bestem Wissen die reine Wahrheit sagen, nichts verschweigen und nichts hinzusetzen werde – so wahr mir Gott helfe!«
Und mit einer Kinderstimme, Wort für Wort wiederholte die Zeugin die Eidesformel.
»Was können Sie nun zur Sache selbst aussagen?«
»Ich ... ich war die Freundin ... ich war Martha Streckaus' beste Freundin ...«
Der Vorsitzende nickte: »Weiter!«
Die kleine Frau atmete tief: »Ja ... ich ... ich ... sie hat mir erzählt, wie er sie gequält hat ...«
»Was hat sie Ihnen erzählt? Wer hat wen gequält?«
»Der Angeklagte ... van Geldern ... geschlagen hat er sie und mit dem Tode bedroht!«
»Haben Sie das selbst gehört?« fragte der Vorsitzende.
»Nein. Aber Martha hat's immer wieder gesagt.«
»Aus eigener Wissenschaft können Sie nichts bekunden?«
Ängstlich hob Hortense ihre runden weißen Schultern.
»Waren Sie manchmal mit beiden Eheleuten zusammen?«
Hortense nickte. In ihren Kinderaugen schimmerte eine Träne.
»Sie brauchen sich nicht zu ängstigen hier. Es tut Ihnen ja niemand etwas. Wir müssen nur Unterschiede machen zwischen dem, was jemand von anderen erfahren und was er selbst erlebt hat. Nur das letztere ist wesentlich für den Prozeß.«
Die Blonde nickte hilflos.
»Also, daß der Angeklagte seine Frau mißhandelt, geschlagen oder beschimpft hat, das haben Sie selbst nicht miterlebt?«
Hortense schüttelte den Kopf.
»Dann setzen Sie sich bitte!«
Verzweifelt, daß sie so gar nichts hätte beitragen können, ihrer toten Freundin zu Recht und Rache zu verhelfen, huschte sie davon.
»Die Zeugin Minna Müller!«
Aber in dem Augenblick, als eine untersetzte Frau mit starken Hüften und hartem Mannsgesicht in den Raum trat, erhob sich Doktor Joachim Vierklee, baute sich vor dem Richtertisch auf und erklärte: »Ich muß Sie, Herr Vorsitzender, leider bitten, wiederum eine Pause eintreten zu lassen. Und ich fürchte sogar, daß wir für heute die Verhandlung nicht werden fortführen können. Mein Mandant ist von einem schweren Unwohlsein befallen worden.«
Hallmann erhob sich aus dem Sessel, blickte zu van Geldern hin, der in seinem Stuhl zusammengesunken, mit aschfahlem Gesicht teilnahmslos saß.
»Was haben Sie, Angeklagter? Was ist los?«
Paulus erhob sich mit sichtlicher Mühe: »Ich habe Fieber, Herr Vorsitzender.«
Und Vierklee vervollständigte die Erklärung: »Mein Mandant war, wie dem Gericht aus den Akten bekannt sein dürfte, beinahe drei Jahre Offizier im Kriege. Er war in der Türkei, in Mazedonien und hat dort schwer an Malariafieber gelitten. Nun hat er jetzt eben erst eine schwere Grippe überstanden. Und hat sich nur aufgerafft, um die Verhandlung zu ermöglichen.«
Hallmann ersuchte Professor Grolly mit einer höflichen Geste, und dieser bemühte sich sogleich um den sichtlich Leidenden.
Er wandte sich bald an den Vorsitzenden: »Ich kann schon nach oberflächlicher Untersuchung sagen, daß das Gericht heute die Verhandlung nicht wird fortsetzen können. Der Fieberanfall ist, das zeigt der Puls und der kollapsähnliche Niederbruch des Patienten, außerordentlich heftig. Wie mir der Angeklagte mitteilte, bekämpft er das Leiden schon seit drei Tagen durch starke Dosen Chinin. Und ich würde es für sehr bedenklich halten, den Patienten auch nur für kurze Zeit noch anzustrengen. Außerdem möchte ich bezweifeln, daß der Angeklagte noch verhandlungsfähig ist!«
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