Hans Hyan - Strafsache van Geldern
Здесь есть возможность читать онлайн «Hans Hyan - Strafsache van Geldern» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Strafsache van Geldern
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Strafsache van Geldern: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Strafsache van Geldern»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Strafsache van Geldern — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Strafsache van Geldern», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
»Ein bißchen schnell, Herrschaften! Oder sollen die Justizwachtmeister erst ihres Amtes walten?«
Nun leerten sich die Räume rasch. Die Presse blieb im Saal.
Auf dem breiten Korridor vor dem großen Schwurgerichtssaal in der ersten Etage des gewaltigen Stiegenhauses war durch Schranken ein großer Raum abgeschlossen, in dem sich die Prozeßbeteiligten aufhielten; rechts und links in diesem Abschnitt waren Bänke für die Zeugen aufgestellt. Eine merkwürdige Gesellschaft, beinahe durchweg elegant und modern, wenigstens in ihrer Kleidung. Gute und schlechte Parfüme und ein nicht zu lautes, hastiges Getuschel und Geraune erfüllten den Raum. Über all diesen Menschen lag der schwer zu bestimmende Hauch jener Grenzregion, in der man nicht weiß, ob man jemandem freimütig die Hand entgegenstrecken oder sie besser in der Tasche lassen soll.
Eine kleine, blonde, grell geschminkte Frau, die so hübsch war, daß sie diese Malerei gut hätte entbehren können, in zartblauer Seide wie in einer lichten Wolke schwebend, stand neben einem blonden Riesen und sprach mit großer Heftigkeit auf ein Mädchen mit kupferrotem Lockenkopf ein.
»Ihr wißt doch, ich war Marthas beste Freundin! Mir hat sie alles gesagt!«
Die Kleine in Blau preßte die schmalen Hände beteuernd an die Brust:
»Niemand weiß so genau Bescheid wie ich mit der ganzen Geschichte! Noch zwei Tage vorher war sie bei mir! Da hat sie mir gesagt: Hortense, sagt sie, er schlägt mich sicher noch tot. Es vergeht kein Tag, wo er mir nicht droht, daß er mich umbringen will!«
Die rote Loni, eine Wienerin, die es von der einfachen Maniküre in einem Jahr zur »großen Frau« gebracht hatte, die bei der Auswahl ihrer Liebhaber das Flugwesen bevorzugte und selbst in tadellosem Looping durch den Äther schoß, sah ihre kleine blonde Freundin lächelnd an:
»Aber geh, Hortense! Der Paulus, den kenn' mir besser! Da kannst uns nix erzählen! Der tuat doch kan Kinderl net weh ... Und die Martha? ... Wenn die net was zerbrechen und zerschlagen hat können oder wen was an' Schädel schmeiß'n, dann war's ihr do net wohl ...«
Die schwarzen Augen suchten Zustimmung bei dem blonden Gert, der aber in seiner fabelhaften Pomadigkeit lehnte jedes Urteil ab:
»Es ist alles nicht so wichtig, Kinder! Wichtig ist, wo wir nachher frühstücken werden, und wer heute abend mit mir ausgeht!«
Die Damen lachten, und auf ihr Gelächter kamen zwei Herren von der anderen Seite her. Der eine, ein berüchtigter Spieler, lang, schmal, hektisch, mit den Allüren des Grandseigneurs, und sein Freund, ein bekannter Herrenreiter, der auch schon in einem Spielerprozeß nur mit Mühe an der Anklagebank vorbeigeglitten war. Der lachte mit viel zu breitem Munde und flinkernden Augen:
»Zu dumm, den armen Kerl hier auszustellen wie eine Panoptikumfigur! Ich kenne van Geldern! Wenn der den Mord begangen hat, dann heiße ich Matz!«
»Und wie heißt du wirklich!« fragte die rote Loni.
Alle lachten.
»Das sage ich nicht! Du kriegst es fertig und nennst mich laut beim Vornamen!«
Der lange Hasardeur schüttelte mißbilligend den Kopf:
»Mir scheint, es ist nicht der Augenblick, um Witze zu reißen ... da kämpft ein Mensch um sein Leben und um seine Ehre. Ich wünschte, ich könnte etwas für Paulus van Geldern tun. Mir scheint, der arme Junge hat eine schlechte Karte in der Hand ... er wird das Spiel hinwerfen müssen!«
»Seht ihr, das sage ich auch!« Hortense Bernhardi fuchtelte mit ihren weißen Kinderarmen in der Luft. »Und es ist ihm ganz recht! ... Meine arme Martha!« Das süße Gesichtchen schluchzte plötzlich laut auf.
Plötzlich kamen zwei ganz in Weiß gekleidete Frauen, einander sehr ähnlich, weshalb man sie auch »die Zwillinge« getauft hatte, mit allen Gesten einer großen schrecklichen Neuigkeit herüber, und sofort verbreitete sich die Kunde, die schon durch die geschlossenen Türen des Schwurgerichtssaales gedrungen war: wie und unter was für grausigen Umständen Martha Streckaus ermordet wurde. Sie steckten alle die Köpfe zusammen, wisperten.
»Ja«, flüsterte die eine der beiden duftig hellen »Zwillinge«, »auf dem rechten Arm hat sie gelegen mit dem Gesicht ...«
Sie sprach französisch weiter ... Leise Schreie ertönten, als sei die Schlußnote eines grellen, herzzerreißenden Musikstücks aufgeklungen und schwinge zitternd im Raum. Aus der Höhe der Riesenfenster goß die Sonne einen Schwall von Licht in das Stiegenhaus. Da war es, als trüge jedes Sonnenstäubchen diese entsetzliche Mär von dem Mord, den der Gatte an seiner eigenen Frau verübt haben sollte.
3
Der Justizwachtmeister hatte die große Pforte des Schwurgerichtssaales zum Korridor hin ebenso wie die hohen Fenster weit geöffnet. Der Tag war heiß, und im Saal hatte die Luft, schon jetzt um zwölf Uhr, wie ein Bleimantel auf den Menschen gelegen.
Die Öffentlichkeit wurde wiederhergestellt. Die Zeugen, die noch nicht aufgerufen waren und den Saal vorläufig nicht betreten durften, drängten zu der aus der Tür fallenden Helligkeit. Zuhörer kamen durch den Hintereingang, man hörte Scharren, Räuspern und Husten. Die Damen und Kavaliere auf der Galerie erschienen, und der Vorsitzende verkündete:
»Die Vernehmung geht weiter ... Angeklagter! Was können Sie uns über den Schmuck, den Ihre Frau in so reichem Maße besessen zu haben scheint, was können Sie uns darüber angeben?«
Es war, als wehe von irgendwoher aus dem Unbekannten und Unsichtbaren etwas an den Rechtsanwalt Paulus van Geldern heran. Seine Sicherheit und Festigkeit schien ins Schwanken zu kommen. Er dachte nach. Er besann sich, und als ihn der Landgerichtsdirektor wiederholt und weniger freundlich aufforderte, sich zu diesem Punkt zu äußern, meinte er sichtlich verlegen:
»Ich weiß nicht, ob ich Sie richtig verstehe, Herr Vorsitzender ...?«
»Ja, Sie verstehen mich schon richtig, Angeklagter! Aber hier ist die Ecke, um die Sie nicht herumkommen!« Der starke, dicke Finger schlug wiederholt auf den Aktendeckel: »Machen Sie keine Ausflüchte, sagen Sie frei heraus, daß Sie diesen Schmuck an sich genommen und verkauft haben!«
Es dauerte immer noch Sekunden, bis van Geldern sprach. Aber man sah jetzt an seinem kampfentschlossenen Gesicht, daß er nicht mehr unsicher war. Er überlegte nur. Dann sagte er ruhig und bestimmt:
»Ich habe nichts zu verbergen, und ich werde nichts verheimlichen. Vergleichen Sie bitte die Protokolle, wie sie in meinen Verhören mit Kommissar Dammann zustande gekommen sind. Ich habe niemals etwas anderes gesagt als das, was ich jetzt sagen werde ...«
»Etwas viel Vorrede!« brummte Hallmann. Aber die Worte erreichten van Gelderns Ohr kaum.
»Ja, meine Frau besaß viel Schmuck. Sie hat stets eine große Vorliebe für Brillanten und Edelsteine, besonders auch für Perlen gehabt. Und bei der Eigenart ihres Geschäfts ist sie wohl häufig in die Lage gekommen, statt Zahlung Schmuckgegenstände annehmen zu müssen. Daher stand sie mit verschiedenen Juwelieren – zwei der Herren sind ja als Zeugen geladen! – mit denen stand meine Frau in dauernden Geschäftsbeziehungen. Wieviel Schmuck sie gehabt hat, wie die einzelnen Stücke aussahen, das kann ich nicht sagen. Ich selbst habe nur eins, und zwar ein Perlenhalsband, in Händen gehabt. Und das habe ich«, der Angeklagte erhob seine Stimme und sein Gesicht zu den Gesichtern, »nicht nur mit Wissen, sondern in ausdrücklichem Einvernehmen mit ihr verkauft!«
Der Landgerichtsdirektor nickte langsam und träge mit seinem großen blanken Schädel, daß der blonde Bart sich an dem schwarzen Samtaufschlag der Robe rieb:
»Natürlich, Angeklagter, wie werden Sie denn auch ohne den Willen Ihrer Frau ein so auffallendes Wertstück verkauft haben, wo sie jedenfalls sehr gut auf ihre Sachen aufgepaßt hat! Aber die anderen Stücke, die – darüber kann uns die Direktrice Schneider volle Auskunft geben – die bestimmt am Morgen des Mordtages noch vorhanden waren, was ist damit geschehen?«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Strafsache van Geldern»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Strafsache van Geldern» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Strafsache van Geldern» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.