Hans Hyan - Strafsache van Geldern
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»Gestatten Sie, Herr Landgerichtsdirektor? ... Diese außerordentlich konkrete Angabe ist der Beweis, daß der Angeklagte an jenem Tage und selbst in der fraglichen Stunde in seiner Beobachtungskraft durch nichts getrübt oder erschüttert war. Ich selbst wäre nicht imstande, mit solcher Genauigkeit und nach so langer Zeit – die Tat ist doch jetzt über ein halbes Jahr her! – nein, ich könnte durchaus nicht so detaillierte Angaben machen über das, was meine Frau damals anhatte!«
Hallmann sah nach rechts und links zu seinen beiden Beisitzern und den je drei Geschworenen hin, und auf allen diesen Gesichtern bemerkte er die absolute Zustimmung zu den Worten des Staatsanwalts.
Im Publikum war leises Raunen.
»Na, und, Angeklagter, was geschah dann weiter?«
Paulus van Geldern atmete wieder schwer:
»Ich kam mit meiner Frau in Streit.«
»Aus welchen Gründen?«
»Es handelte sich um Geld!«
»So ... na, ich glaube, bei dem Punkt müssen wir etwas verweilen ... Wie war denn Ihre Situation, als Sie sich verheirateten? – Ja, übrigens, wie lange waren Sie verheiratet?«
»Ein Jahr, Herr Vorsitzender!«
Hallmann sah den jungen Anwalt fest an, als wollte er gerade in diesem Moment keine Unwahrheit aufkommen lassen:
»Wie war Ihre pekuniäre Lage bei Ihrer Heirat?«
Aber Paulus dachte nicht daran, zu lügen:
»Ich habe damals viel gespielt ... und habe gesellschaftlich alles mitgemacht, wozu ich durch meine Klientel verleitet wurde. Es ist ja nicht unbekannt, daß es im wesentlichen Halbwelt war, die zu mir kam. Dadurch, ich meine, durch mein wildes, zügelloses Leben, bin ich in Schulden geraten und hatte recht unangenehme Wechselschulden.«
»Die Ihre Frau bezahlt hat, als Sie sie heirateten – und jetzt frage ich Sie etwas, Angeschuldigter, was Sie mir auch dann beantworten sollen, wenn es Ihren Charakter in ein ungünstiges Licht setzt ... die Zeugen werden ohnehin ... ich meine besonders die Leumundszeugen – werden Sie gerade darin belasten!«
Van Gelderns Gesicht blieb unbewegt:
»Ich weiß das, Herr Vorsitzender! Ich täusche mich nicht darüber, daß ich zu der Zeit ein Leben geführt habe, wie ich es nicht hätte führen dürfen. Aber wenn mir die Anklage vorwirft, daß ich meine Frau nur geheiratet habe, weil sie meine Schulden bezahlt hat, so ist das –«
Van Geldern hatte sich erhoben und reckte, wie er es stets in Augenblicken des Affekts tat, die gewölbte Brust vor:
»– so ist das eine Lüge, Herr Vorsitzender!«
Er hatte das Wort laut in den Saal gerufen und fuhr ruhiger fort:
»Ich habe meine Frau sehr gern gehabt, ehe ich sie näher kennenlernte. Sie war eine charmante Person – solange sie nicht ihre Anfälle bekam. Was eine Hysterikerin bedeutet, das kann nur der ermessen, der Tag für Tag, Monat für Monat mit einer solchen Frau zusammengelebt hat. Streit ohne jeden Anlaß, zu jeder Tages- und Nachtzeit und kein Nachgeben. Ein ewiges, zermürbendes Sich-aneinander-Reiben. Um nichts! Um Dinge von solcher Geringfügigkeit, daß man's nicht glauben sollte! Die tieferen Ursachen allerdings ...«
Der Vorsitzende hob wieder die Hand.:
»Ich will Sie ja nicht in Ihren Ausführungen beschränken, Angeklagter, aber für die Charakter- und Seelenanalyse der Prozeßbeteiligten oder Betroffenen stehen uns zwei Sachverständige von hoher Qualität in der Person dieser beiden Herren da zu Verfügung. Machen Sie mir die Freude und halten Sie sich streng an die Darstellung der Tatsachen!«
Paulus nickte sein Einverständnis:
»Ich habe auch meiner Frau das für mich verauslagte Geld – es waren etwas mehr als fünfzigtausend Mark – zu zwei Dritteln zurückerstattet ...«
»Das stimmt! Aus den sehr ordentlich geführten Büchern Ihrer Frau geht hervor, daß sie über dreißigtausend Mark zurückerhalten hat ... Im übrigen eine einwandfreie Buchführung – wie stimmt die mit der angeblichen Liederlichkeit Ihrer Gattin überein?«
»Herr Landgerichtsdirektor, es gibt Frauen, die wahre Musterbilder in ihrem geschäftlichen Leben und zu Hause in der Wirtschaft einfach unbrauchbar sind. Schon der Umstand, daß sie die nötige Zeit ...«
Hallmann winkte ab:
»Ich verstehe! Also Sie führten eine unglückliche Ehe, – es ist sogar zum Schlagen zwischen Ihnen beiden gekommen?«
»Ja, leider ... meine Frau geriet bei solchen Anlässen in eine derartige Erregung, daß sie jeden Gegenstand nach mir warf, gleichviel, ob es nun ein Buch oder ein Glas oder sonst irgend etwas war. Sie stieß mich mit den Füßen, kratzte und schlug auf mich ein, wenn ich sie nicht ganz energisch abwehrte.«
»Ich verstehe nur nicht, daß Sie das so lange mitgemacht haben! Ein Mensch, der Achtung vor sich selbst besitzt, trennt sich dann doch von der Frau! Um so mehr, als hier die Existenzfrage gar nicht ins Gewicht fiel. Ihre Frau hat, wie wir wissen, in ihrem Modeatelier recht erhebliche Einnahmen gehabt, und auch Sie waren ja trotz Ihrer Jugend schon ein großer Geldverdiener!«
Doktor Vierklee sah auf:
»Darf ich einmal unterbrechen, Herr Landgerichtsdirektor? ... Ich habe bei der Verhandlung gegen Mörder, die Sie, Herr Landgerichtsdirektor, so mustergültig geleitet haben, aus Ihrem eigenen Munde den prachtvollen Satz gehört: ›Der Vorsitzende ist nicht der Staatsanwalt! Wenn jener anklagt, soll der Verhandlungsleiter zugunsten des Angeklagten abwägen und schlichten‹!«
Der massige Mann in der Mitte des Richtertisches war einen Augenblick ganz still. Es schien, als denke er nach. Dann sagte er so offen und freimütig, daß jeder im Saal für ihn war:
»Sie haben ganz recht, Herr Doktor. Aber Sie müssen mir auch zugestehen, daß es für einen Menschen nichts Schwereres gibt, als gegen seine Überzeugung dem zu helfen, der für sein Verbrechen keinerlei Hilfe erwarten darf.«
Doktor Vierklee nahm das Monokel aus dem Auge und putzte mit einem gelbseidenen Tuch daran:
»Sie nehmen mit der Linken, Herr Vorsitzender, was Sie eben mit der Rechten gegeben haben! Aber man darf von niemand verlangen, daß er über seinen eigenen Schatten springt!«
Hallmann sah den Anwalt nachdenklich an. Dann zuckte er die Achseln und wandte sich wieder seiner Aufgabe zu.
2
Sie behaupten also, Angeklagter, daß Sie nach diesem Zank das Haus verlassen, dann ein Auto genommen hätten und ... na, erzählen Sie uns mal selber, was Sie nun gemacht haben!«
»Ich habe, wie Sie, Herr Vorsitzender, eben sagten, eine Autodroschke genommen und bin ziellos umhergefahren.«
»Was heißt ziellos?«
»Ich habe erst eine Adresse angegeben, und als der Wagen dort hielt, eine andere und so weiter. Ich weiß nicht, wie oft, auch nicht, wohin ich gefahren bin ... das weiß ich in der Tat nicht!«
»So! – Also Sie wissen nichts davon? ... Ja, das ist schlimm für Sie ... und das schlimmste ist, daß außer Ihnen auch niemand etwas davon weiß! Das Gericht ebensowenig wie Ihr eigener Anwalt. Wir haben uns alle Mühe gegeben, den Schofför herauszufinden, mit dem Sie damals gefahren sind.«
»Der Mann kann Berlin inzwischen verlassen haben ... er kann krank sein ... am Ende lebt er nicht mehr!«
»Und was kam nachher? Was taten Sie dann? ... Wo sind Sie damals ausgestiegen aus dem Auto, das Sie benutzten?«
Van Geldern hob die Schultern: »Ich kann mich nicht mehr entsinnen. Es ist, als ob über diese Stunde sich ein dichter Schleier gelagert hätte ... Ich weiß nur, daß ich vorher schon einmal ausgestiegen bin und, wie es leider meine Gewohnheit ist, wenn derartige Aufregungen über mich kommen, in einem Café am Bayrischen Platz eine Anzahl großer Kognaks getrunken habe.«
»Sie trinken im allgemeinen nicht?«
»Nein, sehr selten.«
»Aber an diesem Tage? Warum tranken Sie denn ... so unmäßig?«
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