Edar Allan Poe - Seltsame Geschichten

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In diesem eBook findet ihr zahlreiche Erzählungen von Edgar Allan Poe:
Der Goldkäfer
Eine Geschichte aus dem Felsengebirge
Der schwarze Kater
Das Faß Amontilladowein
Die Maske des roten Todes
Die Rache des Zwerges
Der alte Mann mit dem Geierauge
Die Mordtat in der Rue Morgue
Der gestohlene Brief
Bericht über den Fall Valdemar
Der Untergang des Hauses Usher
Metzengerstein
In der Tiefe des Maelstroms
William Wilson
Ligeia

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»Sie erinnern sich«, sagte er, »daß es ungefähr neun Uhr war, als ich Charlottesville verließ. Ich wanderte sofort nach den Bergen und betrat gegen zehn Uhr eine Schlucht, die mir ganz unbekannt war. Mit großem Interesse folgte ich den Windungen dieses Engpasses. Das Landschaftsbild, das mich rings umgab, bot, wenn ich es auch nicht großartig nennen kann, doch einen unbeschreiblichen und für mich entzückenden Anblick öder Verlassenheit. Eine gänzlich unberührte Einsamkeit schien dort zu herrschen, und es überkam mich die Vorstellung, als ob der grüne Rasen und die grauen Felsen, über die ich ging, noch niemals von eines Menschen Fuß betreten worden seien. Der Eingang zur Schlucht war so völlig unzugänglich und nur durch eine Reihe von Zufällen auffindbar, daß es durchaus möglich erscheint, wenn ich mich für den ersten Wanderer – wenn ich mich wirklich für den ersten und einzigen Wanderer halte, der jemals in seine Tiefen eingedrungen ist.

Der dichte und eigentümliche Dunst oder Nebel, der den Indianersommer auszeichnet und der nun schwer über alle Gegenstände herabhing, schien zweifellos den unbestimmten Eindruck zu verstärken, den alles in mir erweckte. So dicht war dieser weiche Nebel, daß ich niemals mehr als zehn Meter von dem Weg vor mir erkennen konnte. Da dieser Weg sehr gewunden und die Sonne nicht mehr sichtbar war, verlor ich bald jedes Bewußtsein davon, in welcher Richtung ich marschierte. Dazu kam, daß das Morphium seine gewohnte Wirkung ausübte, nämlich die ganze Außenwelt bedeutend interessanter und eindringlicher zu machen. Das Erzittern eines Blattes, die Farbe eines Grashalmes, die Form eines Kleeblatts, das Summen einer Biene, das Glitzern eines Tautropfens, das Atmen des Windes, der leise Duft, der aus dem Walde kam, alles dies erweckte in mir eine ganze Welt von Empfindungen, einen lustigbunten Zug ausgelassener und verworrener Gedanken.

Ganz vertieft wanderte ich so mehrere Stunden weiter, während sich der Nebel um mich herum so verdichtete, daß ich schließlich nur noch tastend meinen Weg finden konnte. Inzwischen hatte mich eine unbeschreibliche Unruhe erfaßt, eine Art von nervöser Unsicherheit und Besorgnis. Ich wagte kaum aufzutreten, aus Angst, ich könnte in einen Abgrund stürzen. Dabei fielen mir auch die seltsamen Geschichten ein, die über das Felsengebirge und über die wilden und unheimlichen Menschen erzählt wurden, die dort in den Schluchten und Höhlen hausen sollten. Tausend unbestimmte Gedanken bedrückten und verwirrten mich, Vermutungen, die um so quälender waren, je weniger ich den Grund dafür finden konnte. Ganz plötzlich aber wurde meine Aufmerksamkeit durch ein lautes Trommelschlagen erregt.

Mein Erstaunen war natürlich grenzenlos. Eine Trommel in dieser Gegend, das erschien mir unglaublich, und das Ertönen der Posaunen des Jüngsten Tages hätte mich nicht mehr wundernehmen können. Aber dann kam ein neuer und noch erstaunlicherer Grund zur Erregung und Verblüffung. Ich hörte ein wildes Rasseln und Klirren wie von einem Bund großer Schlüssel, und im gleichen Augenblick rannte, laut schreiend, ein dunkelhäutiger, halb nackter Mann an mir vorbei. Er kam dabei so dicht auf mich zu, daß ich seinen heißen Atem im Gesicht fühlte. In der Hand trug er ein Instrument, das aus einer Menge stählerner Ringe zusammengesetzt schien, und schüttelte es heftig beim Laufen. Kaum war er im Nebel verschwunden, als mit offenem Maul und glühenden Augen eine gewaltige Bestie hinter ihm her gerast kam. Ich sah sofort, daß es eine Hyäne war.

Der Anblick dieses Ungestüms vergrößerte aber nicht meinen Schrecken, sondern verminderte ihn, denn ich war nunmehr überzeugt, daß ich träumte, und versuchte, zu völlig wachem Bewußtsein zu kommen. Mit leichten Schritten schritt ich kühn weiter. Ich rieb mir die Augen, ich stieß laute Rufe aus, ich kniff mir die Glieder. Kurz darauf sah ich eine kleine Wasserquelle vor mir, bückte mich und badete Hände, Kopf und Nacken darin. Das schien auch die unbestimmten Empfindungen, die mich bis dahin gequält hatten, zu verjagen. Ich erhob mich wie neugeboren und ging ruhig und gelassen meinen unbekannten Weg weiter.

Schließlich war ich aber doch erschöpft durch die Anstrengung und durch die dumpfe Schwüle der Luft und setzte mich unter einen Baum. Bald darauf drang ein schwacher Schimmer von Sonnenschein durch den Nebel, und der Schatten der Zweige wurde langsam, aber immer schärfer auf dem Grasboden sichtbar. Auf diesen Schatten starrte ich ein paar Minuten ganz erstaunt, seine Form verblüffte mich vollständig. Endlich blickte ich empor, der Baum war eine Palme.

Eilig und in einem Zustand ängstlicher Erregung sprang ich nun empor, denn die Annahme, daß ich noch träumte, war sinnlos geworden. Ich sah jetzt, ich fühlte, daß ich vollkommen Herr über meine Sinne war, und diese Sinne spiegelten mir eine Welt von neuartigem und eigentümlichem Reiz. Die Hitze wurde mit einem Male unerträglich, ein seltsamer Duft schwebte in der Luft. Dann drang ein leises, gleichförmiges Rauschen wie von einem schwer und langsam fließenden Strom an meine Ohren, vermischt mit dem seltsamen Gemurmel zahlreicher menschlicher Stimmen.

Während ich in einem Übermaß von Erstaunen, das ich nicht beschreiben kann, lauschte, fegte ein starker, plötzlicher Windstoß wie mit einem Zauberstab den dichten Nebel weg.

Ich befand mich jetzt am Fuße eines hohen Berges und schaute auf eine weite Ebene hinab, durch die sich ein majestätischer Fluß wand. Am Ufer dieses Flusses stand eine Stadt von morgenländischem Charakter, so wie sie in den Märchen aus Tausendundeiner Nacht beschrieben werden, nur daß sie noch seltsamer war. Da sich mein Standort hoch über der Stadt befand, konnte ich jeden Winkel und jede Ecke genau überschauen, als sei alles auf einer Karte aufgezeichnet. Sie war von unzähligen Straßen durchzogen, die sich unregelmäßig nach allen Richtungen kreuzten, aber eigentlich mehr langgewundenen Gassen als Straßen glichen und dicht mit Menschen angefüllt waren. Die Häuser waren phantastisch malerisch; überall sah ich ein wildes Durcheinander von Balkonen, Verandas, Minaretts, Nischen und wundervoll geschnitzten Erkern. Es gab unendlich viele Bazare mit einer Überfülle von Waren jeder Art – Seide, Musseline, blitzende Messer, wundervolle Juwelen und Gemmen. Daneben sah man allenthalben Fahnen, Sänften, Tragsessel mit dichtverschleierten vornehmen Damen, Elefanten mit prunkvollem Kopfschmuck, grotesk geformte Götzenbilder, Trommeln, Banner und Gongs, Speere, silberne und goldene Zepter, und mitten durch dieses Treiben, durch den Lärm und die allgemeine Verwirrung, durch die Million schwarzer und gelber Menschen mit ihren Turbanen, Roben und flatternden Bärten wälzte sich eine zahllose Menge heiliger, mit Stirnbinden geschmückter Rinder, während ganze Legionen schmutziger, aber heiliger Affen schnatternd und schreiend aus den Dächern der Moscheen herumkletterten oder an den Minaretts und Erkern hingen. Von den überfüllten Straßen gingen bis zum Flußufer unzählige Treppenstufen hinab, die nach den Badeplätzen führten, während der Fluß selbst sich nur mit Mühe einen Weg durch die gewaltigen Flotten von tief beladenen Schiffen, die weit und breit seine Oberfläche bedeckten, zu bahnen schien. Außerhalb der Stadt erhoben sich zahlreiche, majestätische Gruppen von Kokospalmen, vermischt mit anderen uralten Bäumen von riesenhaftem Wuchs und seltsamem Aussehen. Dazwischen konnte man hier und da ein Reisfeld sehen, die strohbedeckte Hütte eines Bauern, eine Zisterne, einen einsamen Tempel, ein Zigeunerlager oder auch ein einzelnes, anmutiges Mädchen, das mit einem Wasserkrug auf dem Kopf nach dem Ufer des herrlichen Stromes hinabschritt.

Sie werden jetzt natürlich sagen, daß ich träumte, aber das war nicht der Fall. Alles, was ich sah und hörte, was ich dachte und fühlte, hatte nichts mit der unverkennbaren Verworrenheit eines Traumes zu tun. Alles war von schärfster Wirklichkeit. Anfangs hatte ich selbst gezweifelt, ob ich wirklich wach sei, aber mich bald durch eine Reihe von Versuchen von meinem Wachsein überzeugt. Übrigens, wenn einem in einem wirklichen Traum der Gedanke kommt, man träume ja nur, dann bestätigt sich diese Vermutung stets sofort dadurch, daß der Schläfer erwacht. Novalis hatte schon recht mit seinem Ausspruch, wir seien dem Erwachen nahe, wenn wir träumten, daß wir träumen. Hätte ich das alles gesehen, ohne dabei an einen Traum zu denken, dann wäre es sicher ein Traum gewesen, so aber, da ich die Wirklichkeit des Gesehenen anzweifelte und mich von ihr überzeugte, muß ich die Annahme eines Traumes abweisen.«

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