Hedwig Courths-Mahler - Das Halsband

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Der Roman erzählt die Geschichte der jungen Jonny Warrens, die als Waise ins Haus der Grafen von Wildenfels aufgenommen wird. Als sie und der Sohn der Familie sich verlieben, wird die junge Frau mit Standesvorurteilen konfrontiert. Die Liebenden können erst zusammenkommen, als sich herausstellt, dass es in der angeblich makellosen Geschichte der von Wildenfels einen peinlichen dunklen Punkt gibt und dass die Familie an Jonny eine schwere Schuld wiedergutzumachen hat.

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Gräfin Theas Unruhe war auf das Unerträglichste gesteigert worden, als die Schreckensbotschaft eintraf. Einen Moment wankte die alte Dame und Grill sprang erschrocken heran, um sie zu stützen. Aber nur einen Augenblick währte diese Schwäche, dann lief die unglückliche Mutter, wie sie ging und stand, in die Nacht hinaus. Grill folgte ihr wie ein treuer Schatten.

Gräfin Theas Morgenrock schleifte auf dem nassen Boden — sie achtete nicht darauf. Ihre grauen Flechten hatten sich gelöst, lose Haarsträhnen fielen über ihr entsetzensstarres Gesicht. Atemlos hastete sie vorwärts und als sie bei der stumm und erschüttert dastehenden Gruppe der Leute anlangte, machte man ihr ehrfurchtsvoll Platz.

Schweigend, wie zerbrochen, sank sie neben dem leblosen Körper ihres Sohnes in die Knie und dann stöhnte sie auf — ein einziges Mal nur — aber der ganze furchtbare Schmerz ihres gemarterten Herzens kam in diesem qualvollen Laute zum Ausdruck.

Die ausgesandten Leute kamen mit der improvisierten Tragbahre herbei. Die Zähne fest zusammengebissen, ein Bild versteinerten Jammers, half Gräfin Thea selbst mit, ihren Sohn darauf niederzulegen. Sie schritt dicht neben ihm, als sich der Zug in Bewegung setzte und auf dem kurzen Wege bis zum Schlosse litt sie tausendfältig die Schmerzen ihres Sohnes mit. Ihr Kleid war mit Blut besudelt, sie hatte nicht darauf geachtet, daß sie in eine Blutlache getreten war, als sie neben ihrem Sohne niedersank. Es war ein trauriger Zug, der sich schweigend dem Schlosse nahte.

Im Schlafzimmer des Grafen war inzwischen alles zur Aufnahme des Verwundeten vorbereitet worden. Man legte ihn sorgsam auf das Bett. Die Leute schlichen stumm und betreten hinaus, nur Grill und der Hausmeister blieben im Zimmer. Eigenhändig wusch Gräfin Thea mit zarter Sorgfalt das Blut von dem Antlitz ihres Sohnes. Sie vergaß sich selbst und ihren Jammer im Bestreben, ihm wohlzutun, ihm etwas Liebe zu erweisen.

Bange, martervolle Minuten, die sich zu Ewigkeiten dehnten, vergingen, bis der herbeigeholte Arzt eintraf.

Dann gab es ein geschäftiges Treiben. Der Arzt waltete seines Amtes. Grill war halb ohnmächtig und nicht imstande, zu helfen, so gern sie es getan hätte. Aber die Gräfin hielt sich wie eine Heldin. Sie wich nicht aus dem Zimmer und verrichtete mit zusammengebissenen Zähnen alle die kleinen Dienste, die der Arzt verlangte. Mit ihrer und des Hausmeisters Hilfe wurde der Verwundete untersucht und verbunden.

Sie sprach kein Wort, fragte nicht und weinte nicht, aber ihre Augen forschten voll brennender Unruhe in dem ernsten Gesicht des Arztes. Und als dessen Miene immer düsterer wurde, ahnte sie, daß ihr das Schlimmste noch bevorstand.

Grill hatte, ehe sie hinausging, gefragt, ob sie Lothar wecken und herbeirufen sollte. Schaudernd hatte Gräfin Thea den Kopf geschüttelt. Diesen gräßlichen Anblick wollte sie ihrem Enkel ersparen, wenn es möglich war.

Bis zum Schlusse hielt die arme Mutter tapfer aus, aber als dann die Untersuchung zu Ende und die Verbände angelegt waren, und als ein leises Stöhnen sich über die Lippen ihres Sohnes rang, da brach sie kraftlos in einem Sessel neben dem Bette zusammen.

Der Arzt flößte ihr ein Glas Wein ein und sie erholte sich schnell. Dann bot er ihr den Arm und führte sie in das Nebenzimmer mit einem bezeichnenden Blick auf den Kranken. Er gab dem Haushofmeister durch einen Wink zu verstehen, daß er den Verwundeten bewachen sollte, bis er zurückkam. Drüben führte er die Gräfin Thea zu einem Sessel. Sie sah zu ihm auf mit einer qualvollen Frage in den Augen.

»Die Wahrheit, Herr Doktor, die Wahrheit!«

Lallend rangen sich die Worte von ihren Lippen.

»Er lebt,« sagte der Arzt mit heiserer Stimme. Was er zu sagen hatte, wurde ihm schwer den leidvollen Mutteraugen gegenüber.

»Und — und? —«

Der Arzt zögerte noch immer.

»Die Wahrheit — ich will die Wahrheit,« sagte sie noch einmal und krampfte die Hände um die Sessellehne.

Da trat der Arzt an ihre Seite, um sie zu stützen.

»Beten Sie — Frau Gräfin — beten Sie — daß er nicht am Leben bleibt.«

Da fiel das Haupt der alten Dame wie leblos zurück.

Aber mit übermenschlicher Anstrengung zwang sie sich wieder empor.

»Tot — oder ein Krüppel. Nicht wahr?« sagte sie leise mit den blassen Lippen kaum verständlich die Worte formend.

Der Arzt nickte nur. Da erhob sie sich langsam und wollte wieder hinüber.

Er hielt sie zurück.

»Legen Sie erst dieses Kleid ab, Frau Gräfin — er wird vielleicht bald zum Bewußtsein kommen. Ich gehe inzwischen hinüber und lasse Sie sofort rufen, wenn er zu sich kommt.«

Grill hatte schon ein anderes Gewand für ihre Herrin zurechtgelegt. Mit bebenden Händen half sie ihr beim Umkleiden. Gräfin Thea ließ sich kaum Zeit, das Haar festzustecken. Dann eilte sie wieder hinüber.

Graf Joachim lag bleich mit geschlossenen Augen auf seinem Lager. Mühsam hob sich die Brust in schweren Atemzügen und zuweilen stöhnte er auf.

Seine Mutter setzte sich an sein Bette und wandte die Augen nicht von den geliebten Zügen. Der Arzt beugte sich zu ihr herab.

»Ich habe ein Telegramm an Gräfin Susanne aufgeben lassen,« flüsterte er.

Sie sah zu ihm auf. »Sie fürchten — schon so bald? —«

Der Arzt sah ernst und voll Mitleid in ihren vergehenden Blick.

»Es könnte — ein schnelles Ende ist hier nicht ausgeschlossen.«

Sie preßte die Hände an das Herz, um den Schmerzensschrei zu ersticken. Ihr Gesicht schien versteinert in Schmerz und Leid.

Dann heftete sie ihren Blick wieder auf ihres Sohnes Antlitz. Keine Träne brachte ihr Linderung. Das tiefste Leid ist tränenlos. Aber eine Zaubermacht lag in den Mutteraugen. Sie riefen den Todwunden noch einmal ins Leben zurück.

Joachim schlug plötzlich die Augen auf. Sein Blick irrte fieberhaft und suchend umher und traf dann den der Gräfin. Jede Mutter ist wohl in solchen Augenblicken eine Heldin. Auch Gräfin Thea brachte es über sich, ihrem Sohne zuzulächeln. Aber er erkannte trotzdem die Verzweiflung, die sich hinter diesem Lächeln verbarg.

»Mutter — meine Mutter,« sagte er matt.

Sie beugte sich über ihn, die Lippen lächelten noch immer — aber die Augen brannten vor Leid.

»Mein Joachim — mein geliebter Sohn — sprich nicht — liege ganz still.«

Er sann eine Weile nach, mußte sich erst besinnen, was geschehen war. Ein Gefühl, als sei sein Geist nicht im Zusammenhange mit seinem Körper, beherrschte ihn. Aber trotzdem erkannte er mit unheimlicher Schärfe seinen Zustand. »Ah — jetzt weiß ich — der Baum — ich konnte nicht mehr ausweichen — Fafner scheute — wie steht es mit Fafner?« Die Sorge um sein Pferd schien ihn zu bedrücken.

»Er ist wohl und munter — im Stalle,« sagte die Gräfin — lächelnd. Es war eine jener frommen Lügen, die Wohltaten bergen.

»Das ist gut — ah und da — Herr Doktor — bitte.«

Er sah den Doktor mit großen Augen an, als dieser sich über ihn beugte.

»Wie lange noch — Doktor?« fragte er fest und klar.

»Herr Graf —«

Joachims Augen zuckten unruhig.

»Ehrlich, Doktor — ich bin kein altes Weib.«

Der Arzt atmete gepreßt. »Wo Leben ist — ist Hoffnung,« sagte er leise.

Joachims Blick erhielt etwas Starres. Aber dann lächelte er wehmütig.

»Also das Ende — arme Mutter.«

Er lag eine Weile mit geschlossenen Augen. Gräfin Thea saß mit zusammengepreßten Händen wie leblos da und sah ihn an.

Gleich darauf hob der Verwundete wieder den Blick.

»Doktor — ich habe noch etwas zu regeln — es ist notwendig. Haben Sie etwas — nur eine Stunde noch Kraft und Klarheit — dann geben Sie es mir — bitte.«

Der Arzt verstand ihn. Er entnahm seinem Besteck ein Fläschchen und zählte einige Tropfen in einen Löffel. Die reichte er dem Kranken. Dieser dankte mit einem Blicke.

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