Reinhold F. Schmid - Tschêl

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An einem verregneten Frühlingsnachmittag lädt Stefan eine durchnässte Wandrerin ein, mit ihm im Auto ins Dorf zurückzufahren. Als sie sich ein paar Tage später erneut begegnen, stellen sie Gemeinsamkeiten fest: Beide sind durch zerbrochene Beziehungen verletzt und suchen im Engadin einen Neuanfang.
Seraina will sich als Kunsttherapeutin selbständig machen. Stefan arbeitet seit einem Jahr als Parkwächter im Nationalpark, wo er sich leidenschaftlich für den Schutz von Pflanzen und Tieren und der einzigartigen Landschaft einsetzt.
In diesem Sommer in den Bergen erfahren sie schmerzlich ihre persönlichen Grenzen. Erinnerungen an Verletzungen, Missbrauch, Wut und Scham werden wach. Ein heftiges Gewitter überrascht die beiden auf einer Wanderung in den Bergen und versperrt ihnen den Heimweg. In dieser stürmischen Nacht findet Stefan den Ursprung seiner Wut und Einsamkeit und den Anfang des Wegs zur inneren Freiheit. Seraina jedoch kommt keinen Schritt weiter. Sie bleibt vorerst ein Spielball ihrer Umstände. Erst nach einer Erfahrung im Kloster erlebt sie, wie ihre Verzweiflung in Hoffnung verwandelt wird und sie neue Kraft gewinnen kann. Sie müssen feststellen, dass sie für ihre Zukunft mehr brauchen als nur einen neuen Wohnort.
Zwei Menschen suchen den Sinn ihres Lebens und finden ihn auf gegensätzliche Weise durch das Geheimnis der Liebe.

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Er kennt die Geräusche aus dem Badezimmer. Sie schaltet den Fön aus, legt ihn in die Schublade. Kurz die Spülung des WCs, dann löscht sie das Licht. In einem neuen Nachthemd tritt Seraina in das halbdunkle Schlafzimmer und legt sich neben Adrian ins Bett. Nichts ist versöhnlicher als Sex, geht es ihm durch den Kopf. In einer halben Stunde ist alles wieder gut. Er streckt seinen Arm aus und legt die Hand auf den Bauch seiner Frau. Mit kreisenden Bewegungen streichelt er ihren Unterleib. So beginnt er meist, und es scheint ihm ein gutes Vorspiel zu sein.

„Lass mich in Ruhe, ich bin müde!“ Seraina dreht sich weg und hängt an: „Du bist so egoistisch, du hast mich nicht einmal gefragt, wie es mir in dieser Woche ergangen ist. Das Einzige, was du willst, ist Sex.“

„Das muss ich mir nicht bieten lassen, Seraina! Du redest so verächtlich mit mir. Eine solche Ausbildungswoche ist anstrengender, als du denkst. Durch den Tag lernen und am Abend die Geselligkeit in den Restaurants. Es ist mir wichtig, bei dir zu sein, und du sprichst darüber derart respektlos.“

„Und du bist lieblos und unreif, geh, wohin du willst!“

Einen Moment lang erwägt er, seine Frau an den Schultern zu fassen, sie aufs Bett zu drücken und sie so lange zu halten, bis sie sich ihm hingibt.

Das Verlangen ist groß, doch er dreht sich um, zieht eilends im Halbdunkeln seine Kleider an und geht in sein Büro. Eine Weile ist es unruhig dort, Schubladen werden auf- und zugestoßen, Schlüssel vom Brett genommen. Dann verlässt Adrian die Wohnung.

Seraina hört die Geräusche des startenden Motors. Verwundert steht sie auf, blickt aus dem Fenster und sieht den grauen Volvo, den sie vor zwei Monaten gekauft hatten, um die nächste Straßenecke fahren. Im Büro entdeckt sie die offenen Schubladen. Alles von der Geschäftsreise hat Adrian mitgenommen, auch den Koffer, den er letzte Woche bei sich gehabt hat.

Was soll das? Hat er mich verlassen? Habe ich etwas falsch gemacht? Warum ist er so schnell verletzt? Ich bin nur müde, möchte schlafen und sicher nicht das nette Mädchen sein, die den Mann nach einer strengen Arbeitswoche tröstet! Ich verstehe Adi nicht. Wie so oft in den vergangenen Monaten. Immer wieder haben wir aneinander vorbeigeredet, einander verletzt oder in friedlichen Momenten bloß gestaunt, wie schlecht wir einander kennen. Oder habe allein ich das so empfunden? Manchmal bin ich schrecklich unsicher, ob ich auch nach so vielen Ehejahren nur meine Gedanken in ihn hineininterpretiere. Wir sprechen viel zusammen, ab und zu streiten wir und versöhnen uns hinterher. Aber ich habe es satt, dass Versöhnen in erster Linie Sex heißt und überhaupt nicht romantisch ist. Trotzdem – so wie heute hat er noch nie reagiert. Einfach davonlaufen. So kindisch. Typisch Mann!

Jetzt ist sie wütend. Und durcheinander. So ist Schlafen unmöglich. Darum zieht sie eine Wolljacke über das Nachthemd an und bindet ihre Haare zusammen. Sie braucht einen Lavendeltee, ihren Zeichenblock und die Wachsstifte, um sich zu beruhigen. Ganz große Kreise und Spiralen in Grau und Braun spiegeln ihre aufgewühlten Gedanken wider. Erst mit der Zeit kommen ein wenig Blau und Violett dazu und irgendwann leuchten ein paar orangefarbene und gelbe Punkte hervor und geben dem Bild eine neue Dimension.

Nach einer Weile verschwimmen die Farben. Seraina löscht das Licht, tappt ins Schlafzimmer und kriecht ins Bett.

An der Kreuzung steht Nicolina. Sie trägt eine bunte, vollgepackte Tasche und eine gelbe Jacke. Nach einem kurzen Blick zurück zu ihr marschiert sie weiter. Seraina will ihr folgen, doch sie kommt nicht vom Fleck. Mit jedem Schritt vorwärts scheint die Kreuzung gleichwohl in die Ferne zu rücken. Sie spürt einen Druck in der Brust, Verzweiflung erfüllt den ganzen Körper.

Wo bin ich? Wohin gehe ich? Warum hat Nicolina nicht gewartet?

Sie fühlt sich einsam und verlassen. Irgendwie nackt. Wo sind ihre Kleider?

Dort kommen Menschen, sie will sich verstecken, denn sie schämt sich. Aber sie kann sich nicht vom Fleck bewegen.

Also denkt sie richtig fest, sie sei zu Hause und versteckt sich auf dem Balkon. Tatsächlich steht sie auf einmal hinter ihrem Haus. Keine Ahnung, ob sie jetzt Kleider trägt. Es ist alles grau. Sie vergisst zu atmen.

Der Wecker schrillt und sie erwacht keuchend. Die blutleere Hand schmerzt, weil sie darauf gelegen hat. Sie bewegt die Finger, bis sie endlich den furchtbaren Wecker abstellen kann. Dann atmet sie tief durch. Nun ist Adi bestimmt auch wach und hat schlechte Laune.

Adi. In diesem Moment erinnert sie sich an gestern Nacht. Ihr Mann ist weggefahren. Wohin? Warum? Sie schüttelt energisch den Kopf. Jetzt muss sie aufstehen, heute Morgen hat sie Klienten, die auf sie warten. Oh, heute kommt Robert um zehn Uhr! Normalerweise ist sie mit ihren Patienten nicht per Du. Doch Robert ist ihr Cousin. Nach einer schwierigen persönlichen Zeit und dem Verlust der Arbeitsstelle hat er vor einem Jahr bei ihr angefragt, ob er zu ihr in die Kunsttherapie kommen dürfe. Sie hatten sich vorher mindestens zehn Jahre nicht gesehen. Daher war sie gespannt gewesen, ihn zu treffen, und motiviert, ihm auf seinem Lebensweg ein wenig zu helfen. Mittlerweile ist sie überrascht, welch tolle Freundschaft zwischen ihnen entstanden ist. Die Stunden mit ihm sind für sie wertvoll. Und nach dieser Nacht hat sie den Eindruck, dass wohl eher sie eine Therapiestunde benötigt.

5. Mann und Frau

Für alle Bewohner, die nach dem Ende der vergangenen Wintersaison nicht in die Wärme verreist sind, bleibt der Vorfrühling in den Bergen eine öde Zeit. Die Wiesen zeigen sich gelbbraun, an einigen Orten liegen noch Schneereste, das Wetter ist launisch. Die halbe Talschaft ist im Urlaub, viele Restaurants, Bäckereien, Metzgereien, Sportgeschäfte sind geschlossen.

Auf dem weiten Platz vor der Kirche Surain stehen einige Autos. Auch vor dem Gemeindehaus, wo am Sonntag geparkt werden darf, befinden sich zwei Fahrzeuge. Es hat sich herumgesprochen, dass die Pfarrerin heute im Gottesdienst mit dem ersten Teil ihrer Beziehungsserie beginnt.

Nach der Begrüßung, einem Gebet und einem Lied spricht Irene Weingard über Partnerschaft und Ehe.

„Natürlich ist dieses Thema so vielschichtig, dass eine Predigt allein zu wenig Raum und Zeit bietet. Im Sommer werden Sie die Möglichkeit haben, sich an drei Abenden ausführlich darüber zu informieren. Und es wird nicht nur ‚Frontalunterricht’ sein, es gibt auch kleine Workshops, um untereinander sprechen zu können. Keine Angst, niemand wird in eine Schamsituation kommen. Der Titel zur Serie: Liebe, Partnerschaft, Ehestreit.

Nun aber mitten in die Probleme. Ich erzähle euch eine erste wahre Geschichte von einem Paar, das seit 18 Jahren verheiratet ist.

Die Frau erzählt: wieder ein Abend, an dem wir uns nicht verstehen, aneinander vorbeisprechen und uns anklagen. Wir sind wütend aufeinander, verletzt, schreien uns an. Am nächsten Morgen beschließen wir, dass wir unsere Ehe beenden wollen. Obwohl wir schon an etlichen Beratungen teilgenommen haben, fühlen wir beide, dass unsere Ehe rettungslos zerstört ist.

Soweit die Frau dieses Paares.

Jetzt eine zweite wahre Geschichte. Diesmal berichtet der Mann: Seit vielen Jahren sind wir verheiratet. Letzte Woche war so ein Abend, an dem wir wie aus heiterem Himmel aneinandergeraten sind. Sie warf mir vor, dass ich sie bewusst kränke und wütend mache und sie mir nicht glaube, dass ich sie je geliebt habe. Ich war verzweifelt und ärgerte mich über meine Unfähigkeit, angemessen zu reagieren und ruhig mit meiner Frau zu sprechen.

Dies ist die Sichtweise des Mannes.

Was läuft hier schief? Was läuft in jeder zweiten Beziehung schief? Haben sich die beiden vor Jahren geliebt, und mit der Zeit ist die Liebe erloschen? Wer ist schuld an diesem Streit?

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