Gabrielle Jesberger-Günther - Glaube, Irrglaube und die Macht der Liebe

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Gerade in den langen Jahren des Schreckens, der Hexenverfolgungen, der Pest und der Hungersnöten im 30jährigen Krieg ruhte in den Menschen eine unzerstörbare Kraft, die zur rettenden Macht für Lucinde und Magnus wurde. Wen interessierte der Unterschied zwischen den Konfessionen, wenn es ums nackte Überleben ging? Dies rettete auch das Leben des vermeintlichen Hexenkindes Lucinde, obwohl der Tod schon mit seiner Geburt – durch das gewaltsame Ende der Mutter auf dem Scheiterhaufen – vorbestimmt schien. Und gerade durch die verworrenen Kriegsereignisse konnte es sich fügen, dass das Leben des schwerverletzten schwedischen Trompeters Magnus (der an der Seite des Schwedenkönig auf seinem Zug durch Deutschland ritt), obwohl er protestantisch war, in einem katholischen Frauenkloster gerettet wurde. Nur durch einen Regelver¬stoß, der in Friedenszeiten unvorstellbar war, fanden zwei Menschen zueinander, denen es durch den Krieg überhaupt erst möglich wurde, eine Liebe jenseits aller Konventionen zu leben. In ihrem Schicksal verdichten sich Lebenswege von Menschen, deren Namen größtenteils in Vergessenheit geraten sind. Sie lassen tatsächliche Begebenheit und historische Tatsachen lebendig werden.

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Nicht nur die Soldaten im Heer, auch die Menschen zu­hause fragten in dieser Zeit, in der der Krieg seine eigenen Gesetze schuf, immer weniger nach bestehenden Regeln, weder nach weltlichen noch nach kirchlichen. Es ging ein­fach nur darum, den Tag irgendwie zu überstehen. Notge­drungen besannen die Menschen sich auf das Wesentliche. Wen interessierte der Unterschied zwischen den Konfessio­nen, wenn es ums nackte Überleben ging?

Dies rettete auch das Leben des vermeintlichen Hexen­kindes Lucinde, obwohl ihr Tod schon mit der Geburt - durch das gewaltsame Ende der Mutter auf dem Scheiter­haufen - vorbestimmt schien. Und gerade durch die verwor­renen Kriegsereignisse konnte es sich fügen, dass das Le­ben des schwerverletzten schwedischen Trompeters Mag­nus, obwohl er protestantisch war, in einem katholischen Frauenkloster gerettet wurde. Nur durch einen Regelver­stoß, der in Friedenszeiten unvorstellbar war, fanden zwei Menschen zueinander, denen es durch den Krieg überhaupt erst möglich wurde, eine Liebe jenseits aller Konventionen zu leben.

Der dreißigjährige Krieg 1618 bis 1648 stürzte Europa in einen Krieg, der unvorstellbare Verwüstungen und Trau­mata hinterließ und irgendwann nicht mehr zu kontrollieren war von den Akteuren, die ihn eingeleitet hatten, in einen Krieg, der wie ein Flächenbrand den ganzen Kontinent ergriff. Die Ursachen reichen weit zurück.

Zu Beginn kämpften Katholiken und Protestanten um den wahren Glauben und am Ende Nationen um die Macht: Auf der einen Seite die katholische Liga und auf der ande­ren die protestantische Union innerhalb des alten Kaiserrei­ches, dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation.

Gemeinsam mit ihren jeweils Verbündeten im zersplit­terten deutschen Reich trugen die katholisch-habsburgi­schen Mächte Österreich und Spanien ihre Interessenkon­flikte mit dem ebenfalls katholischen Frankreich - aber als Gegner - und den protestantischen Ländern Niederlande, Dänemark und Schweden aus. Frankreich, das sich einge­kreist fühlte von den Habsburgern und den Spaniern, ver­suchte seinerseits, sich die Union im Kampf gegen das katholische Spanien zum Verbündeten zu machen.

Das Geschick der katholischen Kirche war verhängnis­voll verknüpft mit dem des Hauses Österreich. 1618 war die Dynastie der Habsburger die stärkste Macht in Europa. Sie regierten auch in der neuen Welt in Mexiko und rühm­ten sich, weit mehr durch Heiratspolitik, als durch Erobe­rungen mächtig geworden zu sein.

Längst hatte sich ein vielfältiges Spannungsnetz aus po­litischen, dynastischen, konfessionellen und innenpoliti­schen Gegensätzen aufgebaut. Diese historische Gärung trieb auf eine Eskalation zu und entlud sich als Konflikt auf europäischer Ebene: der habsburgisch-französische Gegen­satz und auf der Reichsebene derjenige zwischen Kaiser und katholischer Liga einerseits und protestantischer Union andererseits. Frankreich und Spanien versuchten, die ein­heimischen Fürsten für sich zu gewinnen, so dass viele Herrscher gleichzeitig unter spanischem und französischem Einfluss standen. Es entstand eine schwer überschaubare Konfliktbündelung.

Insgesamt folgten in den dreißig Jahren von 1618 bis 1648 vier Hauptkonflikte aufeinander, die von der Geschichts­wissenschaft als Böhmisch-Pfälzischer, Dänisch-Nieder­sächsischer, Schwedischer und Schwedisch-Französischer Krieg bezeichnet werden.

Der Westfälische Friede 1648 legte die Machtbalance zwischen Kaiser und Reichsständen (eine Gesellschaftsord­nung aus dem Mittelalter) neu fest und wurde Teil der bis 1806 geltenden Verfassungsordnung des Reiches. Die Par­teien verpflichteten sich, die Einzelheiten in einem separa­ten Kongress zu verhandeln. Erst die Ergebnisse dieser Verhandlungen erhielten die letztlich verbindlichen Abma­chungen zu allen Abrüstungs- und Entschädigungsfragen. Die Parteien sicherten einander Amnestie und immerwäh­rendes Vergessen zu. Der eigentliche Friedensvertrag von 1650 bestimmte für über hundert Jahre die politische Neu­ordnung Mitteleuropas.

Da es durch diesen Vertrag im Heiligen Römischen Reich weder Besiegte noch Sieger gab, konnte eine Ver­handlungslösung erreicht werden. Auf der anderen Seite wurde die deutsche Nation vor dem Irrweg bewahrt, die nationale Identität an eine Konfession zu binden, so wie es in fast allen anderen europäischen Ländern der Fall war. Damit hatte Deutschland vielen Nachbarn etwas voraus: ein politisch-konfessionelles System, das auf Ausgleich ausge­richtet war. Außerdem hatte das Reich eine fest fixierte Verfassung, die dem Einzelnen als Mitglied seiner Konfes­sion Freiheitsrechte garantierte.

Die Kriegshandlungen und die durch sie verursachten Seuchen und Hungersnöte verwüsteten und entvölkerten ganze Landstriche. In Teilen Süddeutschlands überlebte nur etwa ein Drittel der Bevölkerung. Nach den wirtschaftli­chen und sozialen Katastrophen benötigten einige vom Krieg betroffenen Territorien mehr als ein Jahrhundert, um sich von den Folgen zu erholen. Da der Krieg sich haupt­sächlich auf deutschsprachigen Gebieten abspielte, die bis heute noch Teil Deutschlands sind, führten die Erfahrungen der Kriegszeit, nach Meinung von Experten, zur Veranke­rung eines Kriegstraumas im kollektiven deutschen Ge­dächtnis.

Auch in der Kunst - in vielen Gemälden, Liedern und Gedichten - hat der Dreißigjährige Krieg bis heute seine Spuren hinterlassen. Das Kinderlied Maikäfer flieg, der Vater ist im Krieg, die Mutter ist im Pommerland, Pom­merland ist abgebrannt …. , mit dem ihm zugeordneten Reim: Bet, Kinder bet, Morgen kommt der Schwed, Morgen kommt der Ochsenstern, der wird die Kinder beten lern. Bet, Kinder bet , steht als Symbol für die kollektive Nieder­lage der Deutschen und blieb im kulturellen Gedächtnis haften. Der als Volksheld und Retter in der Not gefeierte Martin Rinckart verfasste: Nun danket alle Gott . Im 18. Jahrhundert beschäftigte sich Friedrich Schiller als Histori­ker und Dramatiker mit dem Krieg und veröffentliche Die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges sowie sein Drama Wallenstein .

Bücher über Astrologie hatten in dieser Zeit den Rang von Weltliteratur in der doppelten Bedeutung des Wortes: Vielleicht in ihr allein haben sich Ost und West, Christen, Mohammedaner und Buddhisten mühelos verstanden. Die Astrologie durchdrang bis ins 17. Jahrhundert hinein u. a. das philosophische Den­ken und viele Naturwissen­schaften wie Medizin und Bo­tanik. Grimmelshausens Vermengung der Begriffe Astrolo­gie und Astronomie ist Ausdruck beider Disziplinen seit dem sternenkundlichen Studium der Babylonier. Die kos­misch-mathematischen Grundlagen ließen die Treffsi­cherheit von Vorhersagen as­tronomischer Prozesse und Konstellationen gleichsam von selbst auf die Astrologie über­tragen. So fand sich die biblisch gehei­ligte Zahl sieben der klassischen „Wandelsterne“ Saturn, Jupiter, Mars, Sonne, Venus, Merkur, Mond als Zahl der Tage eines Mondum­laufviertels, d. h. einer Woche, sowie der Haupt­sterne des Orion, der Plejaden und der beiden Bären-Ge­stirne wieder. Keplers bahnbrechenden Gesetze sind nicht zuletzt der Suche nach solchen Zahlenkorrespon­denzen als Zeichen eines harmonischen Weltgefüges zu verdanken. Astrologi­schen Vorstellungen liegen in der Regel Mythen zugrunde und umgekehrt waren die astrolo­gische Ideenwelt und das Christentum durchaus vereinbar.

Im Gegensatz zum wissenschaftlichen Anspruch und religiösen Gehalt der Astrologie stand die enge Beziehung der Sternenkunde zur Magie. Hexen und Geisterwesen ließen sich im Zeichen des Okkultismus leicht in sie einbe­ziehen. Zauberhandlungen wurden durch die Wahl der ge­eigneten Planetenstunde abgesichert. Vor allem die Stunde des als zaubersüchtig geltenden Saturn, der zudem mit dem Teufel korrespondieren konnte, kam dafür in Frage. Zudem fungierten die Sterne als Medium des göttlichen Willens. Die große Konjunktion von 1514 war für Luther ein Warn­zeichen Gottes . Melanchton begeisterte sich öffentlich für die Astrologie.

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