Carsten Bloch - Mrs. Livarot hatte etwas von einem Pinguin oder Kreuzfahrt am Ende der Zeit

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Mrs. Livarot hatte etwas von einem Pinguin oder Kreuzfahrt am Ende der Zeit: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Kreuzfahrtschiff Jafet in den Weiten des Meeres. Man sonnt sich, man spielt Tennis, man schlemmert in den Restaurants. Kurz: man amüsiert sich. Was nicht so einfach ist, wie es sein sollte. Denn eine furchtbar dumme Katastrophe hat die Kontinente in Schutt und Asche gelegt. Und an Bord gehen langsam die Vorräte zu Neige. Noch schlimmer: längst ist auch der Gesprächsstoff bei Tisch ausgegangen. Als Dank Mrs. Livarots daher die Schiffbrüchige Ingrid Marie und damit auch die abendliche Konversation gerettet wird, wird diese zum Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit.
Die in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Marie genießt ihr neues Leben an Bord und verliebt sich in den Küchenjungen James Grieve. Doch Livarot hat eigene Pläne mit ihrem Schützling und möchte ihn lieber mit ihrem einfälltigen Neffen Romadur verheiraten…
Die Endzeit-Satire handelt von weinbrandpralinenabhängigen Pekinesen, zaubernden Essensdekorateuren, bettnässenden Päpsten, physikalisch versierten Teebeuteln, kunstpreiswürdigen Nasenkorrekturen, genetisch bedingter Humorlosigkeit und jeder Menge Käse.

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Caerphilly verließ an diesem Tag vorzeitig die nachmittägliche Teegesellschaft und begab sich ins Oberdeck zur Kabine von Marie, in der das Mädchen bereits zusammen mit Livarot auf ihn wartete. Die Amerikanerin hatte sich freundlicherweise als Begleitung für die noch schwache Marie bei diesem Schiffsgang angeboten. Auch wenn es Livarot eigentlich nur darum ging, im Kielwasser Maries den klugen Erklärungen des Kapitäns lauschen zu können.

Förmlichkeiten von sich gebend betrachtete Caerphilly seinen neuen Passagier im matten Kabinenlicht wie ein Großvater seinen frisch geborenen Enkel. Er hatte Marie zuvor nur ein einziges Mal in ihrer Kabine besucht und sich dabei auf Fachsimpeleien mit dem anwesenden Arzt beschränkt, ohne dem Patienten im Bett besondere Aufmerksamkeit zuteilwerden zu lassen. Von diesem Besuch war ihm nur ein hässlicher, handgroßer Glasfisch auf dem Nachttisch im Gedächtnis geblieben und weniger das bleiche Gesicht in den Kissen. Wenn er die vor ihm stehende Marie nun mit einem vagen Bild aus seiner Erinnerung in Einklang zu bringen versuchte, erschien ihm dieses Gesicht schrecklich neu. Marie wirkte mager, zierlich und zerbrechlich. Sie war einen halben Kopf kleiner als Livarot, genau genommen sogar einen halben Kopf und eine hochtoupierte Haarpracht kleiner, die Caerphilly am Tag zuvor noch nicht bei ihr bemerkt hatte. Das schwarz-weiße Kostüm, das Marie trug und das Livarot ihr tags zuvor in den Schrank gehängt hatte, war ihr noch entschieden zu groß, ihr krauses, schmutzig blondes Haar leuchtete rötlich, wenn man es gegen das Licht betrachtete. Marie hatte blasse, schmale Lippen, die dem Gesicht weniger Kontur gaben als die dunklen Augenbrauen. Der Blick ihrer grünen Augen war unruhig, ihre Stimme rau und leise, wenn sie auf Caerphillys Fragen antwortete. Sie bewegte sich sparsam, im Gegensatz zu Livarot, die sich mit ausladenden Gesten immer wieder in das Gespräch zwischen dem Kapitän und Marie mischte.

Schließlich führte Caerphilly seine beiden Gäste durch den mit Lithografien und dunkelroten Teppichen geschmückten Kabinengang hinaus auf das Deck. Er erzählte währenddessen vom Bau des Luxusliners, von seinen großen Fahrten, von seinem Aufkauf durch einen jüdischen Großreeder, der dem Schiff den biblischen Namen Jafet gegeben hatte, von den berühmten Gästen, die in seinen Kabinen genächtigt hatten.

An Deck führte der Kapitän seine Gäste an einer Putzkolonne vorbei Richtung Brücke. Er sprach dabei von den 210 Metern Länge und 27 Metern Breite des Schiffes, von seinen 55.000 Bruttoregistertonnen und von seiner Höchstgeschwindigkeit von 27 Knoten. Der Himmel war mit kleinen Schäfchenwolken geschmückt. Die in Sichtweite befindliche Küste, an der die Jafet westwärts zog, warf das Grollen der an den Felsen zerschellenden Wellen zu ihnen hinüber.

Marie, die zum ersten Mal seit Langem wieder die Sonne sah, folgte dem Kapitän mit unsicheren Schritten, gestützt auf Livarots Arm, und staunte. Sie hatte zwar ihr halbes Leben auf dem Meer verbracht, aber auf einem so gewaltigen Schiff hatte sie sich noch nie befunden. Sie war sich nicht einmal sicher, ob sie je ein solches Schiff gesehen hatte. Die weißen Wände mit den runden Fenstern zog sich endlos hin. Das Deck überredete das Auge, als Horizont wahrgenommen zu werden. Der Schornstein, der gerade rot übertüncht wurde, ragte bis in den Himmel und blies seinen Rauch der Sonne entgegen. Das Schiff versuchte, seinen Besuchern einzureden, dass es jenseits der Reling kein Meer gab.

Angekommen auf der Brücke, die die Ausmaße eines mittleren Ballsaals hatte, erklärte Caerphilly seinen Gästen die vielen Knöpfe an einem Pult, das sich unterhalb einer nach außen geneigten Fensterfront befand; die Computerbildschirme, auf denen unverständliche Zahlenkolonnen und Grafiken tanzten, die Ziffernblätter mit wackelnden Zeigern; die Drehschalter mit kleinen, leuchtenden Lämpchen. Er erzählte, wie die Dieselgeneratoren in Betrieb gesetzt wurden, die Schmierölpumpen, die Ventilatoren der Fahrmotoren und die Konverteranlagen. Wie die Propellerdrehzahl auf bis zu 128 Umdrehungen pro Minute erhöht werden konnte, auch wenn das Schiff derzeit mit einer geringeren Geschwindigkeit fahren würde, um Treibstoff zu sparen. Das Radargerät, die Funkanlage.

Livarot durfte einen grünen Knopf drücken, mit dem die Klimaanlage im Restaurant in Gang gesetzt wurde. Darüber hinaus verstand sie nichts von dem, was der Kapitän über all die Knöpfe und Anzeigen erzählte, aber ihre Bewunderung für ihn wuchs ins Unermessliche.

Caerphilly erklärte, dass man im Maschinenraum, der zu laut und zu dreckig für eine Besichtigung sei, die 90.000 PS starken Motoren sehen könnte sowie einen Vakuum-Verdampfer, mit dem theoretisch 800 Tonnen Frischwasser täglich erzeugt werden könnten. Denn immerhin könnten auf der Jafet mehr als 1.400 Menschen Unterkunft finden, auch wenn zur Zeit lediglich 300 Passagiere und 100 Besatzungsmitglieder den Bauch des Schiffes füllten.

Caerphilly hatte ein wunderbares Gedächtnis für Zahlen. Gesichter vergaß er binnen Minuten und oft genug versäumte er es, seine dritten Zähne einzusetzen, aber eine Zahl vergaß er niemals. Auch wenn seine Zeit an der Schifffahrtsakademie 35 Jahre zurücklag, konnte er sich noch an die Telefonnummern sämtlicher Dozenten von damals erinnern.

Zahlen, das wusste Caerphilly, waren die Grundbausteine der Zivilisation. Einzig die Zahlen. Nicht der menschliche Geist formte die Welt, es waren die Zahlen, die die chaotische Natur zähmten. Sie ordneten, berechneten, schützten vor Unwägbarkeiten. Ließen nicht zu, dass man von nicht messbaren Ahnungen oder Gefühlen überrascht wurde. Das Dasein ließ sich durch eine einfache Aneinanderreihung von Daten und Zahlen beschreiben und immer wieder neu zusammensetzen. Ereignisse wurden an Zahlen festgemacht, nicht an Bildern oder Gefühlen. Das Datum der Abschlussprüfung, der Preis für das Häuschen im Grünen, die Zimmernummer im Krankenhaus, in dem einem die Gallensteine herausgenommen wurden. Stets blieben die Daten und Zahlen in der Erinnerung, während die Bilder schnell verblassten und wie Blätter im Herbst von den Bäumen fielen.

Nach der Brücke führte Caerphilly seine Gäste in die Küche, die sich unterhalb der Restaurants im Mittelschiff befand. Sie bestand aus einem etwa 30 Schritte langen Raum, in dem mehr als zwei Dutzend Kochmützen zwischen Töpfen herumliefen, die groß genug für einen ausgewachsenen Menschen gewesen wären. Das Küchenpersonal füllte Spülmaschinen in der Größe von Doppelbetten, bediente mannshohe Kartoffelschälmaschinen und reparierte die Bänder von meterlangen Fritteusen.

Caerphilly pries zahlreiche Kreationen der Küche an und erklärte einige der Maschinen. Oder tat zumindest so, da er selbst keine Ahnung hatte, wie diese Maschinen funktionierten. Marie schüttelte die Hand von Sbrinz, dem Chefkoch.

Die Besichtigung des Schiffes endete schließlich auf dem Deck an der Lido-Bar neben dem Pool mit einigen Ausführungen zu den Vergnügungen, die das Schiff zu bieten hatte. Zwei Swimmingpools, die sich bei schlechtem Wetter auf Knopfdruck überdachen und in Hallenbäder umfunktionieren ließen. Ein Kino. Ein Fitnesspark. Ein Spielcasino. Eine Bibliothek. Selbst einen Golfplatz oder vielmehr eine vollautomatische Golfanlage: ein fest verankerter Golfball auf einem Stück Kunstrasen mit einer Leinwand, bei der die Schläge anhand der Geschwindigkeit, des Winkels und der Richtung im Vergleich zur Leinwand elektronisch gemessen und ausgewertet wurden. Nach jedem Schlag konnte man dort weiterspielen, wo der Ball auf dem tatsächlichen Golfplatz von wahlweise Spyglass Hill oder dem der Insel Man aufgetroffen wäre.

Die Jafet war ein Schiff, das machte Caerphilly klar, auf dem es unmöglich war, sich zu langweilen. Dieses Schiff wusste sich um seine Gäste zu kümmern.

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