Carsten Bloch - Mrs. Livarot hatte etwas von einem Pinguin oder Kreuzfahrt am Ende der Zeit

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Mrs. Livarot hatte etwas von einem Pinguin oder Kreuzfahrt am Ende der Zeit: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Kreuzfahrtschiff Jafet in den Weiten des Meeres. Man sonnt sich, man spielt Tennis, man schlemmert in den Restaurants. Kurz: man amüsiert sich. Was nicht so einfach ist, wie es sein sollte. Denn eine furchtbar dumme Katastrophe hat die Kontinente in Schutt und Asche gelegt. Und an Bord gehen langsam die Vorräte zu Neige. Noch schlimmer: längst ist auch der Gesprächsstoff bei Tisch ausgegangen. Als Dank Mrs. Livarots daher die Schiffbrüchige Ingrid Marie und damit auch die abendliche Konversation gerettet wird, wird diese zum Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit.
Die in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Marie genießt ihr neues Leben an Bord und verliebt sich in den Küchenjungen James Grieve. Doch Livarot hat eigene Pläne mit ihrem Schützling und möchte ihn lieber mit ihrem einfälltigen Neffen Romadur verheiraten…
Die Endzeit-Satire handelt von weinbrandpralinenabhängigen Pekinesen, zaubernden Essensdekorateuren, bettnässenden Päpsten, physikalisch versierten Teebeuteln, kunstpreiswürdigen Nasenkorrekturen, genetisch bedingter Humorlosigkeit und jeder Menge Käse.

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Am Abend dieses Tages, als die Matrosen gerade zur Insel übersetzten, um eine zweite Ladung Holz an Bord zu holen, erwachte die gerettete Marie endgültig. Sie schlug die Augen auf, zog die Bettdecke bis unter die Nase, starrte aus dem Fenster, in dem der Horizont die Welt zerteilte, und schwieg. Schabziger kam und fütterte sie mit Tee, Zwieback und Vitaminpillen. Sie aß und trank schweigend und starrte aus dem Fenster.

Erst zwei Tage später, als wieder ein Blassrosa ihre Wangen überzog und ihre Augen die Ruhe eines Sternenhimmels bargen, begann Marie zu reden.

Sie war die Tochter eines Fischers. Ihre Mutter war gestorben, noch ehe die kleine Marie ihr Gesicht erkennen konnte, und als sie noch ein kleines Kind gewesen war, war ihr Vater vom Meer nicht mehr heimgekehrt. So wuchs sie bei ihrem Großvater auf, einem alten Fischer, dem die salzige Meeresluft die Haut gegerbt und die Haare gebleicht hatte. Zusammen bewohnten sie ein kleines, bescheidenes Haus an der Steilküste, und weil der Großvater schon seit vielen Jahren allein lebte, übernahm Marie die anfallenden Hausarbeiten. Sie wusch die Wäsche, schrubbte den Boden, sie setzte ihrem Großvater das Essen vor, wenn dieser nach sturmgetränkten Nächten heimkehrte, nass und ausgekühlt, wortkarg und müde. Sie lief die zwei Stunden ins nächste Dorf, um die notwendigen Einkäufe zu erledigen.

Als Marie älter wurde, nahm ihr Großvater sie mit hinaus aufs Meer. Er lehrte sie, wo die Netze und Angeln auszuwerfen waren, wie sie sich von der Flut in den Hafen treiben lassen konnte und wie sie die Gesichter des Himmels zu deuten hatte.

Als ihrem Großvater die Haare ausfielen, und seine Augen schwach wurden, als seine taube Zunge nicht mehr zwischen Brot und Spielen unterscheiden konnte, als er von Visionen geplagt wurde, abwechselnd schrie und wimmerte, wirres Zeug redete und ohne Grund um sich schlug, da fuhr Marie allein zum Fischen hinaus. Sie verkaufte ihren Fang an Großhändler und versorgte anschließend ihren Großvater. Sie wusch ihn, sie fütterte ihn, sie beruhigte ihn, sobald er zu wimmern anfing, und wenn sie am Abend erschöpft in ihr Bett fiel, blieb ihr nicht einmal die Zeit, von einem anderen Leben zu träumen.

Dann, eines Nachts, hatte der Tod beschlossen, die Seele ihres Großvaters einzufordern. Am Morgen lag er mit weit aufgerissenen Augen und eiskalten Wangen im Bett, und seine Glieder waren steif wie Holzbalken. Mit einem Schlag hatte Marie alles verloren, was sie bisher mit dem Leben verbunden hatte. Ihr Großvater, das Haus, die Fischerei, alles machte in diesem Augenblick keinen Sinn mehr.

Sie kehrte an jenem Morgen dem Haus den Rücken und ließ den toten Großvater im Bett zurück, um niemals wiederzukommen. Sie begab sich mit nichts als der Kleidung, die sie nach dem Aufstehen für den Wohnungsputz übergestreift hatte, zum morschen Bootssteg, lehnte sich an einen der Holzpfähle und überlegte, was das Leben von ihr verlangte, ob es überhaupt noch etwas verlangte. Vielleicht würde es sie aufs Festland treiben, das sie nie betreten hatte, das sie nur vom Hörensagen kannte, dort würde sie sich einen Job in einer Fabrik oder in einer verrauchten Spelunke suchen können. Oder sie könnte über das Land ziehen, bis sich jemand fand, dem ihre bescheidenen Talente genügen würden, als Magd, als Wäscherin, als Kindermädchen. Doch hinaus zum Fischen wollte sie niemals wieder. Dafür gab es keinen Grund mehr.

So in sich versunken, vergessen wie ein weggeworfenes Taschentuch, fand sie der Tag, als diese furchtbar dumme Katastrophe in Gestalt von grollenden, schwarzen Wolken über die Insel herfiel. In Marie erwachte angesichts des zürnenden Himmels unerwarteterweise doch ein Lebenswille. Sie hatte zwar mit dem Dasein bereits abgeschlossen, doch so schnell wollte sie sich nicht geschlagen geben, wollte sich nicht von einem nach Tod riechenden Firmament einfach hinwegfegen lassen. Sie rannte davon, als der Sturm losbrach, flüchtete auf ihr Fischerboot und ließ sich von dem aufkommenden Orkan auf die offene See hinausschwemmen.

Eine Woche behielt der Sturm seine verheerende Kraft. Er füllte die Kajüte mit Wasser und blies Marie gegen die Planken, sobald sie sich an Deck wagte. Mehr als einmal glaubte sie, der Moment sei gekommen, der das Boot hinab auf den Meeresgrund ziehen würde. Doch am Ende war der Kahn zäh genug zum Überleben, wenn auch nur mit ruiniertem Motor, zerschmetterten Planken und einer völlig zerstörten Kajüte.

Aus den Seilen und Holzteilen, die der Sturm nicht als Erinnerungsstücke mit sich genommen hatte, baute Marie einen Unterschlupf als Schutz gegen die Sonne bei Tag, als Zuflucht gegen die Kälte bei Nacht. Sie aß die Fische, die zu fangen ihr gelang. Roh, da sie nichts hatte, mit dem sie hätte ein Feuer machen können. Sie trank, was der Himmel in ihre kleinen Sammelgefäße regnen ließ. Viele Tage hielt Marie vergeblich Ausschau nach einem Zipfel Land am Horizont, bis sie schließlich ausgedörrt und geschwächt zusammenbrach und erst wieder in der Kabine der Jafet zu Bewusstsein kam.

Dies war Maries Geschichte. Angesichts dieses erschütternden und höchst erbarmungswürdigen Schicksals kämpften die Passagiere vor Mitleid mit den Tränen, sobald von Marie die Rede war. Livarot versprach, dass sie stets für Marie sorgen würde und diese niemals wieder schwere Arbeiten zu verrichten hätte. Manchego, der Chefsteward, versicherte, sich fortan bevorzugt um ihr Wohlergehen zu kümmern. Und Caciocavello gelobte, dass er trotz seiner angeschlagenen Gesundheit jeden verprügeln würde, der ihr etwas anzuhaben gedachte.

Es dauerte noch fünf Tage, bis Schiffsarzt Schabziger Marie erstmals erlaubte, ihre Kabine zu verlassen, auch wenn die abendlichen Gespräche bei Tisch sie längst an den verschiedensten Örtlichkeiten hatten auftauchen lassen. Caerphilly hatte sich bereit erklärt, Marie bei ihrem ersten Spaziergang an Bord der Jafet herumzuführen. Es war zwar nicht üblich, dass der Kapitän die Passagiere persönlich mit dem Schiff bekannt machte, doch Marie hatte selbst ein Schiff besessen, sie würde der Jafet den nötigen Respekt entgegenbringen, glaubte Caerphilly. Und vielleicht würde er mit ihr ein wenig fachsimpeln können, von Kapitän zu Kapitän, zu so etwas hatte sich für ihn seit Jahren keine Gelegenheit mehr ergeben.

Caerphilly liebte die Jafet. Es hieß immer, des Seemanns Braut ist die See, doch das war absoluter Unsinn. Die See war eine unberechenbare, herrschsüchtige Furie, launisch und mit einem Hang dazu, das Geschirr zu zertrümmern, wenn man sich nicht regelmäßig bei ihr einschleimte. Man ging ihr am besten aus dem Weg. Ein Seemann, der die See als seine Braut ansah, brauchte einen guten Psychologen. Oder zumindest einen guten Scheidungsanwalt. Nein, des Seemanns Braut war sein Schiff, das ihn beherbergte und ihm zu essen gab, das ihn beschützte und wärmte. Nur ein Schiff konnte ein Gefühl von Geborgenheit wecken. Und wenn es sich dazu noch um so ein majestätisches wie die Jafet handelte, dann war es die große Liebe, die ewig währen würde.

Caerphilly hatte zuvor schon auf anderen Schiffen gedient, vor allem auf kleineren Handelsschiffen. Er hatte Sympathie empfunden, Zuneigung, doch im Gegensatz zur Jafet waren es letztendlich alles nur Affären und Liebschaften gewesen. Zur Jafet hatte er eine intensive Beziehung, eine fast erotische sogar. Hätte man ihn gefragt, was eine Frau anziehend machte, so hätte er spontan ein gewienertes Heck und einen ausgeprägten Wulstbug genannt. Glücklicherweise fragte ihn nie jemand danach.

So gesehen hatte diese furchtbar dumme Katastrophe für Caerphilly auch eine gute Seite gehabt. Denn diese Fahrt hätte seine letzte werden sollen. Man hatte ihn in Rente schicken, ihn auf einem Landsitz verwelken lassen wollen, fernab der Jafet. Das Kommando über das Schiff hatte ein anderer bekommen sollen, ein Jüngerer, unerfahren mit der See und ohne Liebe für das Schiff. Zum Glück war es nun anders gekommen. Zum Glück für ihn. Zum Glück für die Jafet.

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