Wie lang oder schnell sollten Treff sein?Man kann natürlich jede Dauer und jedes Tempo mit den Teilnehmern vereinbaren, aber ein guter Richtwert ist etwa eine Stunde Dauer, damit sich das Kommen auch lohnt. Natürlich erfordert das auch eine gewisse Ausdauer. Wer regelmäßig zum Treff kommt, wird damit keine Probleme haben, aber diese eine Stunde ist auf der anderen Seite auch der Knackpunkt. Eine Stunde hält man nicht auf Anhieb mit Cross-Skates durch und man sollte auch nicht auf dem letzten Loch pfeifend diese eine Stunde überstehen. Also ist vorher Training angesagt. Das ist leider die Phase, die ziemlich viele nie überwinden und vorher ihre Cross-Skates an den Nagel hängen. Routinierte Cross-Skater können das kaum noch nachvollziehen, aber hier sollte, wer vor hat einen Treff solide aufzubauen, vorübergehende Aufbauangebote anbieten. Hier wäre dann durchaus ein Betätigungsfeld für kommerzielle Trainingsangebote, Beispielsweise könnten nach einem Grundlagenkurs, etwas drei bis fünf aufbauende kürzere Übungs- und Trainingseinheiten angeboten werden. Danach sollte schon ein Formaufbau spürbar sei und die Stunde auf Cross-Skates zumindest in greifbare Nähe gerückt sein. Solche Betreuung ist intensiv und darf dann auch etwas Kosten. Hier sollte man ein gesundes Maß zwischen Kosten und nutzen für den beginnenden Cross-Skater finden. Uneigennützige Sportsfreunde lassen sich aber auch oft darauf ein, ihre künftigen Treff-Begleiter ganz langsam bei einem, 20-, 30-, 40-, 50- und am Ende einem 60-Minuten-Training anzuleiten.
Beim Tempo sind die Lauftreffs ja fein raus. Dank großer Teilnehmerzahlen gibt es dort mehrere Tempogruppen, dort kann also jeder sein passendes Lauftempo finden. Nur selten konnte ich dies in Cross-Skate Treffs umsetzen, zu gering sind oft die Teilnehmerzahlen, so dass man sich eigentlich immer nach den Langsamsten richtet. Diese sollte diese Rücksichtnahme aber auch respektieren und – wenn schon langsam – dies auch in gleichmäßigem Tempo durchhalten. Diese etwa eine Stunde Belastung sollte man also selbst gut einschätzen können und bereits selbst ausprobiert haben, bevor man am Ende noch den Treff an seinem eigenen Formeinbruch teilhaben lässt. Treffs sollten also immer mit gleichmäßiger Belastung durchgeführt werden! Das bedeutet selten ein konstantes Tempo, denn Steigungen, Gegenwind und Cross-Abschnitte sollten berücksichtigt werden.
Die Treff-Leiter haben die Aufgabe eine geeignete Strecke zu wählen, also für keinen der Teilnehmern zu schwer und von Anfang an das Tempo angemessen niedrig zu halten. Ebenso sollten sie aber auch, denn es ist ja „nur“ eine Stunde, diplomatisch für zügiges Vorankommen sorgen. Nötige Pausen kann man machen, aber auch nicht zu lange, mancher kühlt sonst aus oder hat sich seine Zeit für den Treff woanders gestohlen und kommt sonst in Termin-Not. Im Treff findet zwar kein Unterricht statt , auf gefährliche Fehler sollte man aber zu Gunsten aller Treff-Teilnehmer hinweisen. Die Teilnehmer sollten aber bitte selbst vorher für eine funktionsfähige und sichere Ausrüstung sorgen und der Gruppe keine vermeidbaren Pause durch wiederholte Einstellarbeiten unterwegs aufzwingen. Wer das nicht selbst kann, hat vielleicht die Möglichkeit sich mit einem erfahrenen Treff-Teilnehmer ein paar Minuten vorher zu verabreden. Wer mehr trainieren möchte, kann auch den Treff zum geselligen Einrollen nutzen und danach noch ein Training in individueller Intensität anhängen. Manchmal findet man auch dafür noch Begleiter.
Die Treff-Leiter müssen schon aus dem Grund mit unerschütterlicher Begeisterung bei der Sache sein, weil die Teilnehmerzahlen, besonders zu Anfang, so niedrig sind, dass man kaum von einer Gruppe sprechen kann. Deswegen sollten sie die Termine immer so legen, dass sie dann ohnehin vorgehabt hätten zu fahren, selbst wenn sie einmal allein am Treffpunkt stehen sollten. Und dann sollte man auch noch in der Lage sein, eine monatelange Kontinuität mit den Treff-Terminen durchzuhalten und immer wieder die Werbetrommel dafür zu rühren.
Wir helfen weiter!Das Cross-Skating Magazin veröffentlicht gern die Kontaktdaten zu regelmäßig stattfindenden Cross-Skating Treffs. Auch im Cross-Skating Magazin besteht die Möglichkeit den eigenen Treff einzutragen. Neben Hobbysportlern, bieten wir auch seriösen Cross-Skate Händlern und Trainern die Möglichkeit an der AKTION CROSS-SKATING TREFF teilzunehmen, indem sie unsere neutralen Flyerbenutzen, die sie mit Ihren Kontaktdaten kostenlos (jedoch sonst inhaltlich unverändert) an potenzielle Cross-Skating Interessenten verteilen dürfen. Darauf stehen ganz kurz die Vorteile unserer Sportart. Das weckt die Neugier und kann helfen weitere Cross-Skater zu finden. Auch „einsame“ Cross-Skater haben so die Möglichkeit schneller ein sportliches Umfeld mit Gleichgesinnten aufzubauen. Hier geht es zum Link zum Download der Broschüre. Eine feste Ratgeber-Seite mit Tipps zum Einrichten und Betreuen von Cross-Skater-Treffs folgt in Kürze in diesem Magazin.
Aufwärmen beim Cross-Skating – ja oder nein?
Artikel 486 von Frank Röder am 19. Januar 2018.

Die klare Antwort gleich zu Anfang: Ja! Aber das bedeutet nicht, dass man ein turnvater-jahn-mäßiges Gymnastikprogramm durchexerzieren muss, bevor man mit dem Cross-Skating loslegt. Das kann auch unauffälliger geschehen.
Was passiert eigentlich beim Aufwärmen oder sollte dabei passieren? Nun, der Aufwärmvorgang ist vielschichtig und es ist oft gar nicht so sehr das Gefühl, dass einem „warm“ werden muss, bevor man anfängt. Verschiedene Bereiche des Körpers unterscheiden sich ganz erheblich in ihrer Vorbereitung bis sie optimal leistungsbereit sind.
1. Der Kopf: Zum einen muss man bereit sein (zumindest Lust haben) zur sportlichen Aktivität. Das kann abgestuft sein von riesiger Vorfreude bis hinunter zum inneren Ruck der gerade so ausreicht, den Inneren Coach-Potatoe zu überwinden. Wann muss also wollen , kann sich aber darauf immerhin oft mehrere Stunden lang vorbereiten, wenn das Training im Voraus geplant wird.
2. Die Koordination muss sich einstellen. Die motorischen Zentren springen im Gehirn bereits an, allein wenn man nur an die bevorstehenden Bewegungen denkt. Oft ist aber eine konzentrierte mehrminütige und technisch saubere Bewegungsausführung noch wirksamer, damit die entsprechenden Gehirnregionen auch vollständig aktiviert werden und dadurch die Bewegungen noch flüssiger und exakter durchgeführt werden können. Oft ist das schon nach 5 bis 10 Minuten der Fall, manchmal kann es aber auch länger als 30 Minuten dauern bis man motorisch richtig „rein kommt“.
3. Die Muskulatur muss warm werden. Dann ist sie geschmeidiger, hat einen geringeren inneren Widerstand und ist weniger verletzungsanfällig. Außerdem wird durch die verstärkte Durchblutung beim Erwärmen die Versorgung des Muskels mit Sauerstoff und Nährstoffen (= u.a. Energie) verbessert, er wird also tatsächlich leistungsfähiger. Da sich manche Männer, technische Vorgänge nur im Vergleich zum Auto vorstellen können: Hier ist tatsächlich der Vergleich mit einem Motor angebracht, der warm gefahren wird, das „Öl“ wird dünnflüssiger, gelangt in alle Bereiche vom Motor und Getriebe und die Mechanik läuft leichter. Auch der nachfolgende Punkt ist damit vergleichbar. Im Körper werden jedoch viel mehr Systeme „hochgefahren“, weil er doch viel komplizierter als der aufwändigste Motor ist.
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