Jochen Klepper - Jochen Klepper - Der Vater Roman eines Königs

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Jochen Klepper: Der Vater Roman eines Königs: краткое содержание, описание и аннотация

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Im Sommer 1933 durchstreiften die Kleppers die Umgebung Berlins, den Park von Sanssouci, das Potsdamer Stadtschloss, wo Jochen Klepper die Gemälde von der Hand des Soldatenkönigs seltsam anrührten. Drei Jahre lang schrieb Klepper im Verborgenen an seinem neuen Roman 'Der Vater'. Darin bearbeitete er nicht nur anhand des Konflikts zwischen dem preußischen Soldatenkönig, Friedrich Wilhelm I. und dessen Sohn Friedrich II. dem Großen seinen eigenen Vater-Sohn-Konflikt, sondern entwarf im Bild eines Königs, der in allem nach Gott fragt und sich als «ersten Diener im Staat» begreift, das Gegenbild zum Führerkult des Nationalsozialismus. Der Roman erschien im Februar 1937 im Buchhandel und wurde ein Verkaufsschlager, besonders in preußisch gesinnten Kreisen; er wurde Pflichtlektüre für Offiziere der Wehrmacht. Im «Vater» wird auch ein Loblied auf preußische Tugenden gesungen, wie Pflichterfüllung, Genügsamkeit, Gottesfurcht und Staatstreue. Klepper erweist sich in diesem Roman als Verehrer eines vom soldatischen Pflichtgefühl geprägten Preußens.

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Alle waren sie in Grumbkows Hause im Gesellschaftsanzug; auch der Kronprinz; auch der Fürst von Anhalt-Dessau; man sah viel bunten Brokat, Samt und überaus kostbare Perücken, die man neu aus Paris hatte kommen lassen. Es reizte den Kronprinzen, wie sie da alle um den Kamin saßen, in goldenen Sesseln mit geblümter Seide, die Lockentürme im Gespräch dicht aneinander gedrängt. Der Kronprinz lenkte die Unterhaltung auf die Mode. Ob die Herren nicht auch all das Neue, Französische in Berlin etwas fremdartig fänden? Ja, das fanden sie. Ob man die beträchtlichen Gelder, die allein die Perücken in dieser Kaminnische hier ausmachten, nicht nützlicher anwenden könne? Ob der preußische Handel nicht jeglichen Betrag sehr dringend brauche? Die Herren waren sich einig.

Herr von Grumbkow fand im geheimen, die Hoheit benehme sich in seinem Hause nicht sonderlich gut. Aber darauf würde man sich in Zukunft nun einzustellen haben. Der Hoheit gehörte die Zukunft.

Endlich hatte es der Kronprinz soweit getrieben.

„Wer kein Hundsfott ist, der tut es mir nach!“

Er riss die Perücke vom Kopf und schleuderte sie in den Kamin. Herr von Grumbkow erfüllte seine Hausherrenpflicht. Die Lockenbündel der anderen folgten. Es roch widerlich nach versengtem Haar, die Flammen schlugen aus dem Kamin; die schwarzhaarigen, braunen, blonden, grauen und kahlköpfigen Kavaliere sahen recht bestürzt darein, nannten aber den Einfall des Kronprinzen außerordentlich lustig. Nur die Herren Markgrafen, die Brüder des Königs, suchten ihre Grämlichkeit gar nicht erst zu verbergen. Aber durften sie dem Neffen etwas sagen? Konnte er nicht schon morgen ihr Brotherr sein? Die Feigheit und Verlegenheit reizten den Prinzen. Sein Brokatrock fuhr als Zugwind über die Kerzen und in die Flammen. Der Kamin vermochte die Fülle der Röcke nicht zu fassen, die nun nachgeworfen werden mussten. Das Feuer sank zusammen, der Raum verdunkelte sich; alle Herren bemühten sich um einen Vorwand, diesen Schreckenswinkel verlassen zu dürfen. Zum Glück hatte jeder in Sänfte oder Wagen seinen Umhang oder Mantel.

Grumbkow bot auch seine Weste zum Verfeuern an.

„Nur so sind Königliche Hoheit auf dem rechten Wege. Alle brauchen sie hier handgreifliche Beispiele.“

Die Antwort überraschte Friedrich Wilhelm. Er entschuldigte sich, in Grumbkows Hause ein gar so lebhaftes Exempel statuiert zu haben. Aber der Hausherr belachte es ohne Befangenheit und Verstellung. Auch der Kronprinz und der Fürst mussten lächeln über die verstörte Flucht aller Gäste und wie sie selbst hier voreinander standen ohne Perücken, ohne Spitzenjabots, ohne Röcke, nur in Hose, Hemd und Weste, zerrauft und verrußt. Sie waren so lustig und aufgeräumt, dass sie sich gar nicht erst in Ordnung brachten, sondern so, wie sie waren, am Kamin sitzen blieben, während die Lakaien in unbeirrbarer Gemessenheit Weine, Pasteten, eine ganze kalte Küche auftrugen.

In allen Äußerungen Grumbkows lag eine Billigung dessen, was der Kronprinz getan hatte; dabei hielt er sich von Schmeicheleien weit entfernt. Auch schien er deutlich die tieferen Gründe zu erkennen, aus denen alle Heftigkeit des jungen Herrn hervorgebrochen war. Jedenfalls nahm das Gespräch sehr rasch die Wendung zum Ernste, und zwar – von Grumbkow so geführt – gerade zu den Dingen, die den Sinn des Prinzen so ungestüm bewegten. Plötzlich war der Hausherr in alle geheimen Gedanken des Gastes eingeschaltet. Ein ausgezeichnetes Beobachtungsvermögen hatte ihn genau dieselben Wahrnehmungen machen lassen, die den Thronfolger derart erschütterten. Auch war nun die Zurückhaltung, die Grumbkow sich Gaëtano gegenüber aufgelegt hatte, mit einem Male bedeutsam.

Der große, dunkle Grumbkow, der verhaltene und ernste Mann mit dem genießerischen, satten Mund hätte noch zu schweigen gewusst, wenn er nicht vom nahen Zusammenbruch der Wittgenstein, Wartenberg und Wartensleben so felsenfest überzeugt gewesen wäre. Das Land war am Ende. Grumbkow hatte die Augen offengehalten und den Weg erkannt, auf dem das Unglück kommen musste. Grumbkow hatte auch wirklich gearbeitet. Das gab ihm jetzt die Übermacht über die drei Minister, die nicht mehr in der Lage waren, das Feld ihrer Zerstörung zu überblicken und das Gewirr der Fäden in der Hand zu halten, das sie um den König gar zu kunstvoll spannen. Es war kein Gold mehr da. Da sackten Intrigen, Rankünen und alle Diplomatie einfach in sich zusammen.

Fraglos überschätzte der Kronprinz in dieser wunderlichen Nacht am Kamin Grumbkows innere Größe. Er fand einen, der alles wusste. Er begegnete einem, der im geheimen auf das Bündnis mit ihm hingearbeitet hatte. Unter Müßiggängern, Verschwendern und Verschwörern traf er auf einen Strebsamen, der sich in den Staatsaffären einen Überblick angeeignet hatte, weit über den eigenen Amtsbezirk hinaus.

Aber was bei dem Königssohn in der Stunde dieser Bundesschließung die Aufwallung eines großen Herzens war, blieb bei dem Obermundschenk der mühsam vorbereitete Schlussakt einer schwierigen diplomatischen Unternehmung.

Ein anspruchsvoller, ehrgeiziger, genusssüchtiger junger Herr aus gutem Hause, war er ziemlich mittellos in die Staatslaufbahn und die Hofämter gekommen, die seinen Vätern alles bedeuteten: Brot und Glanz. Die entscheidende Stunde des Aufstiegs und des Einflusses schien ihm genaht, als dem Großen Kurfürsten der schwache Sohn gefolgt war, im Banne nur der einen Sehnsucht, ein König zu sein, um welchen Preis und mit welchem Sinn oder Unsinn es auch sei. Sobald nun Grumbkow sah, was zwischen dem ersten „König von Preußen“ und seinem Volk gespielt wurde, hielt er sich eng an die allmächtigen drei Minister. Aber ihr Bund war so fest und vorsichtig geschlossen, dass kein vierter Raum darin finden konnte. Kreatur zu sein – dazu war Grumbkow zu hochmütig und herrschsüchtig. Der König schien ihm zu schwach, als dass er allein gemeinsam mit ihm gegen die Minister hätte stehen können. So blieb dem Hofmann nichts, als auf das Heranwachsen des Thronfolgers zu warten. Fremder konnten ein älterer und ein jüngerer Mann einander nicht sein. Aber Grumbkow spürte die gewaltige Energie, die vielleicht schon in kurzem alle preußischen Staatsaffären durcheinanderschütteln, der keiner sich entziehen können würde und auf die im wankenden Preußen allein noch zu bauen war.

Der Dessauer stand sorgenvoll bei dem jungen Fürsten und dem Hofmann. Es war zu wenig Einsatz für den Bund, dass Grumbkow gar nichts in ihn einbrachte als die Verbitterung über die Allmacht des Dreifachen Wehs. Aber eben um jener gemeinsamen Gegnerschaft willen musste der Fürst dem Höfling gegenüber jedes eigene Bedenken zurückstellen und den Thronfolger an das Bündnis zwischen ihnen dreien glauben lassen; denn Klugheit, wie die eines Grumbkow, war ein rares Ding im Lande und bei Hofe.

Als die drei Männer in Weste und Hemd am verflackernden Feuer im spärlichen Anbruch erster Helligkeit über dem Tisch mit den geleerten Bechern einander die Hände zum Abschied hinhielten, schien es eine jener seltenen Stunden neuer Freundschaft zu sein, aus denen gemeinsames Werk wird. Und allein die Erinnerung an diese Nacht ließ den Kronprinzen geduldig bei den weiteren Vermählungsfeierlichkeiten ausharren.

Der königliche Bräutigam selbst war von nun an viel bedrückter, dass niemand etwas von der Schwangerschaft der Schwiegertochter gemerkt haben sollte; dass man ihn in die neue Ehe gehetzt hatte; dass so entgegengesetzte Männer wie der Fürst von Anhalt-Dessau und Herr von Grumbkow – die beiden fähigsten und unbequemsten – plötzlich zueinander fanden, dies alles machte ihn betroffen. Er fühlte sich verraten und verkauft, ohne zu wissen, an wen, von wem und für welchen Preis. Immer wieder wurde ihm der Kronprinz als der Stein des Anstoßes und Grund allen Ärgernisses genannt. Hass setzte sich in ihm fest. Weil er sich nicht mehr hindurchfand durch die Wirren, Lügen und Gefahren, hielt er sich an die einzige Erklärung, die man ihm gab: Der Sohn war schuld, der Sohn, der Sohn, der Sohn.

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