Charles Dickens - Skizzen aus dem Londoner Alltag

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Skizzen aus dem Londoner Alltag: краткое содержание, описание и аннотация

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Wie viel ist nicht in dem einzigen kleinen Wörtchen »Kirchspiel« enthalten? Wie viele Geschichten von Kummer und Elend, von vernichtetem Glück und zu Grabe getragenen Hoffnungen, nicht selten aber auch von eisenstirniger Schuftigkeit und triumphirender Büberei knüpfen sich an dasselbe. Da ist ein armer Mann mit großer Familie, der nur geringen Verdienst hat, welcher gerade hinreicht, um von der Hand in den Mund, das heißt, von einem Tage zum andern zu leben; er kann nur so viel erwerben, um die Bedürfnisse des Augenblicks zu befriedigen, ohne im Stande zu sein, etwas für die Zukunft zurückzulegen; seine Steuern kommen in Rückstand; das erste Quartal geht vorüber; ein anderes kommt heran, er hat selbst nichts mehr zu leben – nun wird er vor das Kirchspiel berufen.

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Der Morgen kam; die Kinder wurden mit Oelseife geseift, mit Flanell gerieben, und mit Handtüchern abgetrocknet, bis ihre Gesichter glänzten; man kämmte eines jeden Waisen Haar sorgfältig gegen seine Augen hin; die Mädchen wurden mit schneeweißen Halskrägen geschmückt, und ihre Hüte mit einem einfachen, purpurfarbenen Bande festgebunden, die Hälse der Knaben aber in eine Halsbinde von ungeheurer Höhe gezwängt. Als sich die Thüren aufthaten, erblickte man die Miß Browns und Comp. in einfachen, weißen Mousselinkleidern und ditto Hauben – die Kinderprüfungs-Uniform. Der Saal füllte sich; man grüßte sich laut und herzlich; die Austheilungspartei zitterte, denn ihre Popularität stand auf dem Spiele.

Der älteste Knabe trat vor und stotterte eine auswendig gelernte Anrede aus seiner Halsbinde hervor, worin er die Anwesenden um ihre Gunst bat. Sie war aus Herrn Henry Brown's Feder, der Beifall allgemein, und die Johnson Parkers voller Bestürzung und banger Erwartung. Die Prüfung hatte den besten Fortgang und endigte mit einem vollkommenen Triumphe. Der Kinderprüfungs-Verein hatte also für dieß Mal den Sieg erlangt, und die Johnson Parkers entfernten sich in Verzweiflung.

Noch am selbigen Abend wurde aber ein geheimer Rath des Austheilungs-Vereins unter Frau Johnson Parker's Präsidium zusammen berufen, um die besten Maßregeln zu berathschlagen, wie der Boden, den sie in der Gunst des Kirchspieles verloren, wieder zu erlangen sei. Was war zu thun? Sollte man eine abermalige Versammlung berufen? Ach, nein! Es war zu befürchten, daß sie von Niemand besucht würde. Vom Missionär war zum zweiten Male ein Effekt zu hoffen, und die Sclaven waren emancipirt. Ein kühner Schritt mußte gethan und das Kirchspiel auf die eine oder die andere Weise in Erstaunen gesetzt werden; aber Niemand war im Stande einen solchen Schritt anzugeben. Endlich hörte man eine sehr alte Dame in kaum verständlichen Tönen murmeln: »Exeter-Hall.« Augenblicklich ging der Versammlung ein Licht auf. Es wurde einstimmig beschlossen, daß eine aus alten Damen bestehende Deputation zu einem als Redner berühmten Irrländer sich verfügen und ihn um seinen Beistand und um die Gefälligkeit einer Rede bitten, nebenzu aber auch einige andere alte, schwache Frauen, die nicht im Kirchspiele wohnten, aufsuchen und dieselben bitten solle, sich dabei einzufinden. Die Bemühungen der Deputation hatten Erfolg; die Versammlung wurde anberaumt; der Irländer ließ nicht auf sich warten. Er redete von grünen Inseln – fernen Gestaden – dem unermeßlichen Ocean – der bodenlosen Hölle – christlicher Liebe – Blut und Vertilgung – Barmherzigkeit im Herzen – bewaffneten Herren – Alter und häuslichem Herd – heimischen Göttern. Er trocknete seine Augen, blies die Nasenlöcher auf, und flocht lateinische Brocken ein. Die Wirkung war ungeheuer – das Latein aber der entscheidendste Schlag. Kein Mensch verstand zwar, was er sagen wollte, aber Jedermann war überzeugt, daß es rührend sein müsse, weil ja sogar der Redner ganz ergriffen war.

Die Popularität des Vertheilungs-Vereins unter unsern Damen ist ohne Beispiel; – und der Kinderprüfungs-Verein geht seinem vollständigen Verfall entgegen.

Siebentes Kapitel

Unser nächster Nachbar.

Bei unsern Spaziergängen durch eine Straße machen wir uns gern unsere Gedanken über den Charakter und die Beschäftigung Derjenigen, welche in derselben wohnen, und nichts unterstützt uns dabei so wesentlich, als das Aeußere der Hausthüren. Das verschiedene Gepräge des menschlichen Gesichtes bildet einen schönen und interessanten Stoff für das Studium; aber es liegt fast eben so viel Charakteristisches und kaum weniger Trügliches in der Physiognomie der Thürklopfer. So oft wir Jemand zum ersten Mal besuchen, so betrachten wir die Umrisse seines Thürklopfers mit der angelegentlichsten Neugierde, denn wir wissen wohl, daß zwischen dem Mann und seinem Klopfer nothwendig ein gewisser Grad von Aehnlichkeit und Sympathie stattfinden muß.

So gehe ich z. B. eben an einem Thürklopfer vorbei, der zu der gewöhnlicheren Sorte gehört: er ist groß und rund, und ruht auf dem lustigen Gesichte eines zutraulichen Löwen, der einem freundlich zulächelt, wenn man mit den Fingern in den Haarlocken dreht, oder an dem Hemdkragen zupft, bis die Thüre geöffnet wird. Wir sahen nie einen solchen Klopfer an der Thüre eines filzigen Mannes, und unserer Erfahrung zufolge, verkündet er immer, daß man bei einer Flasche gern gesehen ist.

Man bemerkt einen solchen Klopfer nie an der Thüre eines kleinen Anwalts oder eines Papiermäklers, denn diese lieben eine andere Art von Löwen, eine wildaussehende Bestie mit groben Zügen, in denen sich viehischer Stumpfsinn ausdrückt: dieser ist eine Art Großmeister unter den Klopfern und das Lieblingssymbol eines selbstsüchtigen Grobians.

Dort ist ein kleiner naseweiser Aegyptier mit langem, schmalem Gesichte, aufgestülpter Nase und sehr spitzigem Kinn, den man vorzugsweise bei den Regierungsbeamten mit ihren hellbraunen Beinkleidern und Steifcravatten vorfindet. Diese sind kleine, sparsame, superkluge Leute, welche gewaltig von sich eingenommen sind und das non plus ultra aller Wichtigkeit zu sein wähnen.

Vor einigen Jahren wurden wir nicht wenig in Verlegenheit gesetzt durch eine neue Art von Thürklopfer, ganz ohne Gesicht, der nur aus einem von einer Hand oder von einem kleinen Stab herunterhängenden Ring bestand. Einiges Nachdenken setzte uns jedoch in die Lage, die Schwierigkeit zu überwinden und die Neuerung unserer Lieblingstheorie einzuverleiben. Man findet diesen Klopfer ohne Unterschied an den Thüren kalter, förmlicher Leute, die Einen immer fragen, warum man sie nie besuche, während sie Einen doch nie einladen.

Alle Welt kennt den Thürklopfer der Landhäuser in Vorstädten und ausgedehnteren Kostschulen: er bildet die hervorstechendste und bezeichnendste Species.

Einige Phrenologen behaupten, daß die Thätigkeit des menschlichen Gehirns bei verschiedenen Leidenschaften entsprechende Veränderungen in der Form des Schädels veranlasse. Man darf uns jedoch nicht so verstehen oder unsere Theorie so weit auf die Spitze treiben, daß, unserer Behauptung zufolge eine Veränderung in dem Charakter eines Menschen, eine erkennbare Wirkung auf die Physiognomie seines Thürklopfers übe; denn unsere Ansicht ist blos die, daß in einem solchen Falle der magnetische Rapport, der zwischen dem Mann und seinem Thürklopfer besteht, Ersteren veranlassen wird, den Letzteren zu entfernen, und ihn mit einem solchen zu ersetzen, der seiner veränderten Sinnesart angemessen ist. Findet man je, daß Jemand seine Wohnung ohne einen vernünftigen Grund wechselt, so kann man sich darauf verlassen, daß es deßhalb geschehen ist, weil der Bewohner nicht mehr mit seinem Klopfer übereinstimmte, obgleich dieß der Betheiligte vielleicht selbst nicht einmal ahnt. Unsere Theorie ist zwar neu, aber wir halten sie dem ungeachtet fest, und betrachten sie für ebenso geistvoll und untrüglich, als viele tausende der philosophischen Spekulationen, welche täglich zum Besten des allgemeinen Wohles und des häuslichen Glückes in's Leben treten.

Da die Klopfer für uns eine solche Wichtigkeit haben, so kann man sich leicht denken, mit welcher Bestürzung uns die Entfernung eines solchen von der Thüre unseres Nachbarhauses erfüllte, da derselbe vor einiger Zeit durch eine Klingel ersetzt wurde. Das war ein Strich durch unsere Rechnung, den wir nicht voraus gesehen hatten. Schon der bloße Gedanke, daß Jemand ohne Klopfer existiren könnte, erschien uns so träumerisch, daß wir ihn nicht einen Augenblick für möglich gehalten hätten.

Wir verließen unmuthig die Stelle und lenkten unsere Schritte nach Eaton Square, das eben im Entstehen begriffen war. Aber man denke sich unser Staunen und unsern Unwillen, als wir daselbst fanden, daß die Klingel zur Regel gehörte und der Klopfer nur eine Ausnahme bildete. – Unsere Theorie erlitt hiedurch einen gewaltigen Stoß. Wir eilten nach Hause, und da wir in den nächsten Zeiten schon dem gänzlichen Außerbrauchkommen einer solchen Thürzierde entgegen sehen zu müssen glaubten, so entschlossen wir uns, von Stund an unsere Forschungen an unsern nächsten Nachbar in Person anzustellen. Das Haus zu unserer Linken war unbewohnt, und wir hatten daher volle Muße, unsern Nachbar zur Rechten zu beobachten.

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