Lew Tolstoi - Auferstehung

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Die Handlung thematisiert die Läuterung der Protagonisten durch moralisches Handeln. Ein adliger Gutsherr, als Geschworener bei Gericht, erkennt in einer angeklagten Prostituierten ein von ihm verführtes Mädchen wieder, verführt in einer Osternacht, dem Fest der Auferstehung Christi. Er fühlt sich mitschuldig an ihrem Schicksal und bemüht sich um eine Urteilsrevision. Er erfährt die ganze Unvollkommenheit des damaligen Rechtssystems und folgt ihr schließlich in Zwangsarbeit und Verbannung. Eine Ehe mit ihm schlägt sie aus, obwohl oder eher weil sie ihn liebt. Sie hat vor, einen anderen Häftling zu heiraten.

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Der Sekretär verstummte und legte die Akten zusammen. Der Staatsanwalt fing zornig an, etwas zu notieren.

»Die Herren Geschworenen können die corpora delicti besichtigen«, sagte der Präsident.

Der Obmann und einige der Geschworenen erhoben sich und näherten sich dem Tisch. Verlegen wegen der Bewegungen oder der Lage, welche sie ihren Händen geben sollten, betrachteten sie der Reihe nach den Ring, das Gläschen und den Filter. Der Kaufmann probierte sogar den Ring an seinem Finger.

Einundzwanzigstes Kapitel 139

»Na, das war ein Finger!« sagte er an seinen Platz zurückkehrend. »Wie eine gute Gurke«, fügte er hinzu. Er ergötzte sich augenscheinlich an der Vorstellung eines Recken, die er sich von dem vergifteten Kaufmann gebildet hatte.

Einundzwanzigstes Kapitel.

Als die Besichtigung der corpora delicti beendet war, erklärte der Präsident die gerichtliche Untersuchung für geschlossen. Und ohne Unterbrechung, weil er sich möglichst schnell frei machen wollte, überließ er das Wort dem Staatsanwalt, in der Hoffnung, daß auch dieser ein Mensch sei, der ebenfalls rauchen und zu Mittag essen wollte und sich daher ihrer erbarmen würde. Aber der Staatsanwaltsadjunkt hatte weder mit sich selbst, noch mit ihnen Erbarmen. Dieser Adjunkt war seiner Veranlagung nach dumm. Zudem hatte er das Unglück gehabt, beim Verlassen des Gymnasiums mit einer goldenen Medaille ausgezeichnet zu werden. Auf der Universität erhielt er einen Preis für seine Abhandlung über »Servituten nach dem römischen Recht«. Durch diese Zufälligkeiten war sein Selbstvertrauen im höchsten Grade gewachsen, er war eingebildet und selbstzufrieden geworden. Dazu kamen noch seine Erfolge bei den Frauen. Die Folge von alldem war, daß seine natürliche Dummheit außergewöhnliche Dimensionen annahm. Nachdem er das Wort erhalten hatte, erhob er sich langsam, indem er seine graziöse Figur zur Geltung brachte. Er stützte beide Hände auf den Tisch, neigte ein wenig sein Haupt, warf einen Blick über den ganzen Saal, wobei er jedoch die Angeklagten vermied und begann:

»Der Fall, welcher Ihnen, meine Herren Geschworenen, vorliegt«, so fing er seine während der Vorlesung der Akten und Protokolle vorbereitete Rede an, »ist, wenn man sich so ausdrücken darf, ein typisches Verbrechen.«

Die Rede des Staatsanwaltsadjunkts mußte seiner Meinung nach eine soziale Bedeutung er halten, ähnlich jenen berühmten Reden, die von berühmt gewordenen Advokaten gehalten wurden. Freilich bestand das Publikum nur aus einem Kutscher und drei Frauen, einer Näherin, einer Köchin und Simons Schwester. Aber auch jene Berühmtheiten hatten ebenso angefangen. Sein Prinzip war, immer auf der Höhe der Situation zu fein, d. h. in die Tiefe der psychologischen Bedeutung des Verbrechens einzudringen und die Krebsschäden der Gesellschaft zu entblößen.

»Sie haben, meine Herren Geschworenen, ein, wenn ich mich so ausdrücken darf, für das Ende des Jahrhunderts typisches Verbrechen vor sich, ein Verbrechen welchem, so zu sagen, die spezifischen Merkmale einer beginnenden Auflösung anhaften, einer Auflösung, der in unseren Tagen namentlich jene Schichten der Gesellschaft verfallen, welche den so zu sagen heißesten Strahlen jenes Prozesses ausgesetzt sind . . . «

Der Staatsanwalt sprach lange, wobei er sich einerseits bemühte, sich all der klugen Sachen, die er sich zurecht gelegt hatte, zu erinnern, anderseits und hauptsächlich aber, nicht einen Augenblick stecken zu bleiben, und es so einzurichten, daß seine Rede ununterbrochen eine und eine viertel Stunde dahinfloß.

Nur einmal stockte er und schluckte ziemlich lange. Aber sogleich überwand er die Schwierigkeit und glich die Bresche durch eine verstärkte Beredsamkeit aus. Er sprach bald mit zarter, ein schmeichelnder Stimme, indem er von einem Fuß auf den anderen trat und den Geschworenen in die Augen blickte, bald im ruhigen geschäftsmäßigen Ton, vertieft in das Konzept, und dann wieder mit lauter überführender Stimme, den Blick von den Geschworenen zu dem Publikum wendend. Nur die Angeklagten, die sich mit den Augen an ihm gleichsam festgesogen hatten, sah er nicht ein einziges Mal an. Seine Rede enthielt all das Neueste, was damals in seinem Kreise im Gange war, was für das letzte Wort der wissenschaftlichen Weisheit galt und noch gilt. Da gab es die Theorie der erblichen Belastung, des angeborenen Verbrechertums, Lombroso, Tardieu, Evolution, Kampf ums Dasein, Hypnotismus, Suggestion, Charcot, Decadence, — all das bunt durcheinander.

Der Kaufmann Smeljkow war nach der Auffassung des Staatsanwaltes ein Typus des kraftvollen, unberührten Russen mit seiner freien schrankenlosen Natur. In Folge seiner Vertrauensseligkeit und seines Großmutes fiel er als Opfer einiger tief entsittlichten Persönlichkeiten, unter deren Einfluß er geraten war.

Simon Kartinkin war ein atavistisches Produkt der Leibeigenschaft, ein verschüchterter Mensch, ohne Bildung, ohne Prinzipien, ohne Religion sogar. Jewfimia war seine Geliebte und ein Opfer erblicher Belastung. An ihr konnte man alle Kennzeichen eines degenerierten Subjekts beobachten. Die eigentliche treibende Kraft des Verbrechens war jedoch in der Maslowa verkörpert, die man zu den niederen Vertretern der Decadence zählen mußte. »Dieses Weib«, so sprach der Staatsanwalt, ohne die Maslowa anzusehen, — »hat Bildung gewonnen. Wir haben hier vor Gericht die Aussagen ihrer Wirtin gehört. Sie kann nicht nur lesen und schreiben, sondern auch Französisch. Sie ist eine Waise, die wahrscheinlich die Keime des Verbrechens schon in sich trug. Sie wurde in einer intelligenten adeligen Familie erzogen und hätte sich durch ehrliche Arbeit ernähren können. Aber sie verläßt ihre Wohlthäter, läßt sich von ihren Leidenschaften fortreißen und geht in ein öffentliches Haus. Sie fällt durch ihre Bildung auf und auch, wie Sie, meine Herren Geschworenen, hier von ihrer Wirtin gehört haben, durch ihre Fähigkeit, die Leute mit jener geheimnisvollen, eigentümlichen Kraft zu beeinflussen, welche in neuester Zeit von der Wissenschaft und namentlich von der Schule Charcots erforscht und unter dem Namen Suggestion bekannt geworden ist. Durch eben diese Kraft unterwirft sie sich den russischen Recken, den gutmütigen, zu traulichen Sagenheld und mißbraucht sein Vertrauen, um ihn erst zu berauben und dann erbarmungslos zu morden.«

»Na, da scheint er mir denn doch sich etwas zu hoch verflogen zu haben«, sagte der Präsident, indem er sich lächelnd zum strengen Mitglied hinüberbeugte.

»Ein fürchterlicher Schafskopf!« sagte das strenge Mitglied.

»Meine Herren Geschworen!« fuhr unterdessen mit einer graziösen Taillenwendung der Staatsanwalt fort. »Von Ihrem Machtspruch hängt das Schicksal dieser Menschen ab, aber in Ihrer Macht befindet sich zum Teil auch das Schicksal der ganzen Gesellschaft, die Sie durch Ihr Verdikt beeinflussen. Sie werden sich von der Bedeutung dieses Verbrechens durchdringen lassen, werden sich der Gefahr, welcher die Gesellschaft durch solche, so zu sagen, pathologische Individuen ausgesetzt wird, nicht verschließen, und werden die Gesellschaft, ihre gesunden, unschuldigen Elemente, vor Ansteckung und wahrscheinlichem Untergang wohl zu wahren wissen.«

Und als wäre er selbst von der Bedeutung des zu erwartenden Urteils erdrückt, ließ sich der Staatsanwalt auf seinen Sitz nieder, mit seiner eigenen Rede offenbar aufs höchste zufrieden.

Der Sinn seiner Rede war, abgesehen von den Blumen der Beredsamkeit, — daß die Maslowa den Kaufmann hypnotisiert haben sollte. Nachdem sie sich in sein Vertrauen eingeschlichen hätte, sei sie nach dem Gelds mit dem Schlüssel in sein Zimmer gegangen und hätte ursprünglich alles für sich behalten wollen. Da sie aber von Simon und Jewfimia überrascht wurde, so mußte sie natürlich den Raub mit ihnen teilen. Nachher, um die Spuren des Verbrechens zu tilgen, hätte sie den Kaufmann wieder ins Hotel gelockt und ihn dort vergiftet.

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