Martin Becker
DIE BIBEL - entbrutalisiert
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Inhaltsverzeichnis
Titel Martin Becker DIE BIBEL - entbrutalisiert Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis DIE BIBEL Entbrutalisiert Martin Becker Impressum Texte: © Copyright by Martin Becker 2021 Umschlag: © Copyright by Martin Becker 2021 Selbstverlag: MB-Projekt Final Design UG Münchner Straße 27 82256 Fürstenfeldbruck final.design.projekt@gmail.com Druck: epubli, ein Service der neopubli GmbH, Berlin Printed in Germany
Vorwort
Gottes Spaziergang im Paradiesgarten
Auf der Suche nach Lösungen
Der anders Denkende
Die eigene Wahrheit
Die Projektionen auf andere Menschen
Das Messen mit zweierlei Maß
Der beleidigte Gott
Die Erklärungen der Welt
Die göttliche Inspiration
Luzifer und die Schöpfung aus dem Nichts
Die Vertreibung aus dem Paradies
Die Korrekturen am Menschen
Die Gebote der Verehrung
Wie der Mensch Gott erschuf
Als Gott noch der Dämon war
Das Wirken Jesu
Jesu Geburt
Jesu Stammbaum
Die Versuchung Jesu
Du sollst deinen Nächsten lieben
Jesu Jüngerinnen
Frauenfeindschaft in der Bibel
Der verratene Sohn
Jesus, das Opfer der Sünden
Die letzten Worte Jesu
Jesu Auferstehung
Das Jüngste Gericht
Die Zeit für Ehrlichkeit
Die Bedeutung des Lebens
Schlussbemerkung
Zitate und Verweise
Impressum neobooks
DIE BIBEL
Entbrutalisiert
Martin Becker
Impressum
Texte: © Copyright by Martin Becker 2021
Umschlag: © Copyright by Martin Becker 2021
Selbstverlag: MB-Projekt Final Design UG
Münchner Straße 27
82256 Fürstenfeldbruck
final.design.projekt@gmail.com
Druck: epubli, ein Service der
neopubli GmbH, Berlin
Printed in Germany
Liebe Leserin, lieber Leser,
(ich erlaube mir das freundschaftliche „Du“)
es gehört sich natürlich, dass ich mich zuerst bei Dir kurz vorstelle, bevor wir eine gemeinsame Zeit in diesem Buch verbringen:
Ich bin 1957 in Afrika geboren und habe die Jugendzeit als Pfarrersohn in einer kleinen Gemeinde in Süddeutschland verbracht.
Beten, Singen, Bibel lesen, Kirchgang, Kindergruppen leiten, Losung lesen, auf Gebetserhörungen warten, Glocken läuten: Das volle Programm.
Alles gehörte zu meiner Grundausbildung als anständiger Pfarrersohn, und ich kenne die Bibel mehrfach in- und auswendig – vor und zurück.
Doch mit einem „Hä?“ fing alles an: „Wie kann das sein?“
Nicht die Fragen waren dumm, sondern die Antworten.
Mit 20 Jahren bin ich aus der Kirche ausgetreten und habe mich natürlich, getreu meiner kindlichen Prägung, bis ins Alter weiterhin mit dem christlichen Glauben beschäftigt.
Doch dieses Mal nicht als Gläubiger, sondern als Atheist mit fundiertem; theologischem Basiswissen.
In diesem Buch greifen wir tief in die Bibel ein, in die christliche Lehre und in die Kirche.
Der Finger auf der Wunde tut weh, aber er macht bewusst, dass dort Heilung notwendig ist. Von alleine passiert das nicht.
Meine Kritik soll den christlichen Glauben nicht zerstören, jedenfalls nicht komplett.
Sondern sie soll Ungereimtheiten aufdecken, sie beim Namen nennen. Sie soll aufräumen, bereinigen, ausbügeln, den Geist heben, nach Lösungen suchen.
Die Frage heißt:
Warum ist Bibel heute immer noch so steinzeitlich, gnadenlos und brutal? Schizophrenie im Standardwerk einer Religion der Liebe.
Es ist an der Zeit, die Bibel zu entbrutalisieren.
Also, in diesem Buch tut sich was. Jetzt heiß es:
Runter mit der rosa Brille, - Besen her, - Keller aufräumen.
DIE BIBEL: Entbrutalisiert
Freundliche Grüße,
Martin Becker
Gottes Spaziergang im Paradiesgarten
Vielleicht kennst Du diese Stelle in der Bibel:
„ Und sie hörten die Stimme Gottes des HERRN, der im Garten ging, da der Tag kühl geworden war.“
(1. Mose 3,8)
Das ist die Stelle, als die Schlange Eva im Paradies überredet hatte, von der verbotenen Frucht zu essen. Eva gab Adam auch etwas zum Probieren, und ausgerechnet dann kam Gott auf seinem Spaziergang vorbei und erwischte sie.
Danach warf er alle drei achtkantig aus dem Paradies.
Fällt Dir etwas an dieser Geschichte auf?
Ich erzähle mal diese kleine Szene mit meinen Worten, um das Ausmaß dieses Satzes zu verdeutlichen:
„ Der Sündenfall (nacherzählt):
Adam und Eva hatten gerade vom Apfel abgebissen, hörten, dass Gott herankam, und sie schämten sich. Schadenfreude auf Seiten der Schlange.
Gott war gerade bei seinem kleinen Abendspaziergang, um sie zu besuchen.
Endlich war die Tagessonne nicht mehr so heiß, so dass es eine gute Zeit war, sich im Paradiesgarten entspannt die Beine zu vertreten.
Als Gott die beiden sah, wie sie sich schämten, stellte er sie zur Rede und war sogleich ganz schrecklich erbost. Schließlich hatte er ja, bevor er seinen gemütlichen Abendspaziergang begann, nicht die geringste Ahnung, was die beiden angerichtet hatten.
Er hatte zuvor nicht den geringsten, blassen Schimmer, dass sie von den Früchten des Baums der Erkenntnis zwischen Gut und Böse tatsächlich essen würden.
Sie waren zwar erst nach der Einnahme der Frucht imstande, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, aber sie hätten ihm vorher ja einfach nur gehorchen müssen, sonst nichts.
Zwar wäre Gott selbst durchaus rechtzeitig dazu in der Lage gewesen, diese Situation zu verhindern und die beiden wirkungsvoll vor ihrer Sünde zu schützen, indem er statt des Baumes zum Beispiel einen Kaktus aufgestellt hätte, oder dass er die Früchte übelriechend oder bitter sein ließe.
Er hätte den Baum auch vorher durch die Cherubim mit bloßem, hauendem Schwert bewachen lassen, wie er es dann später tat. i
Das hat er nicht getan. Auf diesen Gedanken war er nicht gekommen. Oder doch?
Er stellte selbst den verlockenden, Früchte tragenden Baum im Paradies auf. Er drohte Adam und Eva die Todesstrafe an, davon zu essen, und er nahm billigend in Kauf, dass sie es trotzdem taten.
Mit schauspielerischem Talent, vermeintlich völlig entsetzt darüber, dass sie ihm nicht gehorchten, verurteilte er sie auf der Stelle zur fristlosen Entlassung.
Er war ihnen dabei noch gnädig, denn eigentlich hätte er sie, gemäß Androhung, sofort töten müssen.
- Ende des freien Nacherzählung - “
Drei Dinge fallen mir auf:
1. Entweder hatte Gott wirklich keinen blassen Schimmer, was zuvor passiert war, dann war sein Spaziergang ahnungslos und ehrlich, sein Entsetzen aufrichtig, und er kann überhaupt nicht in die Zukunft schauen.
2. Oder er konnte selbstverständlich schon vorhersehen, was die beiden anstellen würden, dann hatte er seinen abendlichen Spaziergang nur vorgetäuscht, und er hat sich die kommenden Worte bereits gedanklich zurechtgelegt, in der Absicht, sie gleich ganz fürchterlich zusammenzustauchen und sie achtkantig aus dem Paradies zu feuern.
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