Klaus Bock - Morituri

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In der Hübnerstraße in München lebt eine Gruppe alter und kranker Männer und Frauen in einer losen Wohngemeinschaft zusammen. Sie kommen gemeinsam auf die Idee, dass die Gesellschaft ihnen gar nichts mehr vorschreiben kann, weil die meisten von ihnen nicht mehr lange zu leben hat – vor allem nicht, sich an überkommene gesellschaftliche Normen zu halten. Jede/r hat aus dem Leben noch ein paar alte Rechnungen offen. Sie beschließen, dass die restlos beglichen werden sollen. Dabei lassen sie es im Wortsinne krachen. Und wie. Gewaltig. Morituri, die Totgeweihten, das sind die Alten selber. Aber auch die anderen. Die erst recht.! Der politisch ganz und gar nicht korrekte Roman von Klaus Bock. Eine Liebeserklärung an die handelnden Personen.
Empfohlen von der Freiwillige Autoren Selbstkontrolle und der Buchaufsicht der EU nur für Leser unter 75 Jahren. Ältere kommen bei unkontrollierter Lektüre ggf. auf dumme Ideen… Achtung: Kinder haften für ihre Eltern

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Udo

Der eher rundliche Udo (85 kg bei 175 cm) bekannte sich schon in der Kleidung zu seiner hamburgisch-proletarischen Herkunft, das war auf den ersten Blick zu sehen: Elbsegler-Mütze (ungefähr so eine wie Exkanzler Schmidt sie zu tragen pflegt), große Sonnenbrille, dunkelgrauer Rollkragenpullover, dunkelblaue Breitcordhose und knöchelhohe Stiefeletten. Dazu trug er eine doppelreihig geknöpfte Kapitänsjacke, in deren Taschen seine großen Hände meist verschwunden waren...

Touristen in Hamburg wären ihm willig in jede Hafenrundfahrtbarkasse gefolgt und hätten dort jedes seiner Worte in dem für die Gäste eingehochdeutschten Plattdeutsch, also in Missingsch, geglaubt – was wahrlich kein Wunder wäre, denn er hatte ein paar Jahre lang tatsächlich als „He lücht“ (als Fremdenführer) auf Hafenrundfahrten gearbeitet. Die Grundvoraussetzungen für den Job erfüllte er: Wissen um die Abläufe im Hafen, viel Fantasie, ein Haufen mit Charme vermischte Frechheit und eine schnelle Zunge...

Udo lebte jetzt seit fünfzehn Jahren in München und hatte sich diese wichtigsten Eigenschaften eines „He lücht“ erhalten, deshalb war er auch am Hübnerplatz allseits beliebt. Viele Bayern hörten diesen besonderen „Ohnesorg-Theater-Slang“ gerne, fanden ihn lustig... So wie umgekehrt die meisten Norddeutschen gerne ein gepflegtes Bayerisch hörten...

Und aus dem Metall- und Schrotthandel in der Fasaneriestraße, wo er ab und zu aushalf und wo er eine kleine aber gut eingerichtete Metallwerkstatt gemietet hatte („Nur wegen meiner Ausbildung als Schweißer auf Blohm & Voss..., die muss doch zu ´was gut sein...“), war er nicht mehr wegzudenken...

Wenn irgendwo etwas zu richten war in Hannas Häusern oder bei Kunden, die er im Laden traf, dann war Udo da... für „ne kleine Mark“ („kleine Euros“ gab es einfach noch nicht...) richtete er alles, was ihm aufgetragen wurde - vom Fernseher bis zum Rohrbruch!

Der Graf

Dann stand da noch Udos optisches Pendent in der Gruppe der wie immer am elegantesten Gekleidete, der Graf, als ob er einen Ladestock verschluckt hätte. Das musste mit seinem Beruf – Berufssoldat irgendwo in oberen Offiziersrängen der NATO – zusammenhängen, vermuteten die anderen. Er hatte nie darüber gesprochen, was er wo gedient hatte, und keiner wusste warum nicht. Er hatte einfach nicht darüber gesprochen, vielleicht war das ja alles noch geheim, vermutete Sarah, die ihn am besten kannte.

Er war zwar nicht adeliger Herkunft, aber weil er noch im Alter aussah, wie Peter van Eyck in „Lohn der Angst“: nämlich blond, groß, sehr schlank, eher hager (anders als van Eyck trug er einen kleinen blonden Schnurrbart) hatte Frau Z. im Laden für ihn den Namen „Der Graf“ geprägt... („lassen sie mal den Grafen vor...“). Das hatte sich rumgesprochen und der Name war ihm geblieben.

Der Graf trug einen langen schmal geschnittenen schwarzen Tuchmantel aus Piqué (mit Brusttasche – aus der aus Anlass der Trauerfeier heute ein feines schwarzes Seideneinstecktüchlein venezianischer Provenienz herauslugte). Unter dem Mantel hatte er natürlich eine edle Kaschmir-Woll-Mischung in Schwarz als Anzug an und einen schwarzen Kaschmirschal. Sein Hemd war handgenäht genauso wie seine Schuhe, natürlich...

Wenn die Freunde nicht glauben würden, es besser zu wissen, hätte man ihn glatt für einen Heiratsschwindler halten können – für einen erfolgreichen...

Aber über Frauen sprach der gepflegte alte Herr nicht. „Mit Frauen genießt man, man spricht nicht über sie...“, pflegte er zu sagen, wenn das Gespräch doch einmal auf das Thema kam und alle meinten dann, genau, der habe Stil, der Graf, naja, von nichts kommt nichts..., was immer das in diesem Zusammenhang heißen mochte... und deshalb wusste auch niemand, dass er früher ab und zu Erstaunliches für die Dienste von Sarah gezahlt hatte. Auch dabei hatte er genossen und geschwiegen... genau wie Sarah geschwiegen hatte. Aber das war Jahre her!

In letzter Zeit „ging“ beim Grafen nichts mehr, sein Alter und der Prostatakrebs verhinderten das – „leider“, wie der Graf fand.

Tante Greten

Schließlich gehörte zu den Wartenden Tante Greten. Tante Greten war tatsächlich eine echte Tante von Hanna. Sie wohnte ein paar Häuser weiter, denn sie wollte nicht permanent „unter Aufsicht stehen, Mädchen wollen ja auch mal alleine sein – oder fast...“, gluckste sie immer, wenn Hanna sie wieder einmal fragte, ob sie nicht endlich in die für sie frei gehaltene kleine Wohnung der Alters-WG im Eckhaus einziehen wolle... Nein, war die immer gleiche Antwort, dafür sei sie mit ihren achtundachtzig Jahren einfach noch zu jung! Das könne sie ja immer noch machen, wenn sie mal alt und krank sei, oder?

Tante Greten war, wie es sich in ihren Augen für eine so alte Dame (Originalton Tante Greten:) „gehörte“, ganz in Schwarz gekleidet – im Gegensatz zu den meisten anderen nicht schickes oder extravagantes Schwarz, sondern schlichtes Schwarz. Tante Greten hielt sich ziemlich gerade, war aber inzwischen wieder klein geworden. Zurzeit maß sie („höchstens noch“) einssechzig.

Als der Taxifahrer vor der Gruppe hielt, staunte er nicht schlecht, als eine elegante Hanna sich – mühsam aber immerhin - aus ihren Rollstuhl erhob und auf eigenen Füssen gehend den Beifahrersitz einnahm. Den Rollstuhl überließ sie wortlos Udo zum Zusammenfalten und Verstauen. Der kannte das schon und deshalb klappte das auch. Der Graf half Tante Greten kavaliermäßig korrekt in den Fond des VW-Busses hinein, und Udo verstaute Hannas Rollstuhl geschickt wie es nur ein Hamburger Schauermann kann und setzte sich neben Sarah.

Aus der Alten-WG fehlte im Moment nur Edgar, der irgendeinen Amtsbesuch in der City zu erledigen hatte, und der direkt aus der Stadt zur Aussegnungshalle kommen würde.

Sie fuhren durch die Hübnerstraße, bogen an der Landshuter Allee sehr zügig, weil sich gerade eine Lücke im dicht fließenden Verkehr bot, rechts in Richtung Dachauer Straße ab. Dort mussten sie drei Ampelphasen warten, dann folgten sie der Straße bis zur Siedlung Borstei und bogen dort links in die Baldurstraße ein. Kurz hinter der U-Bahnstation „Westfriedhof 5“ erreichten sie den Friedhof mit den gelben Gebäuden der Leichen- und Aussegnungshalle.

Als der Bus davor hielt, spielte Radio Charivari gerade „Highway to Hell“ von AC/DC. Der Fahrer wollte den Ton mit der Bemerkung abstellen, dass das Stück im Moment vielleicht nicht passen würde, aber Hanna legte lachend ihre Hand auf seine und sagte: „Doch, doch, ich glaube das passt ganz gut...“, dabei drehte sie den Kopf nach hinten und fragte immer noch lächelnd „oder?“.

Der Graf nickte huldvoll und Udo sagte laut, dass eigentlich nichts anderes passen würde – bei DER Beerdigung... Der Taxifahrer fragte Hanna leise, ob sie etwa zu der Trauerfeier von der alten Frau wollten, die in der Zeitung gestanden hatte, weil sie diesen „Lackl von Prof.“ erschossen hätte?

„Genau“, sagte Tante Greten, „genau, junger Mann, diese Dame wollen wir ehren... Schade, dass die Alten sich sonst immer nur so wegducken, die Feiglinge, wir sollten viel öfter mal zurückschlagen wie meine Freundin Hannelore“. Genau das sagte sie und schaute sich triumphierend um, um dann die Frage in den Raum zu stellen: „Oder, Jungs, was sagt ihr?“. Dann ballte sie ihre kleine Hand zu einer Art Mäusefaust, stieß die in die Luft und sagte triumphierend: „Hannelore, wir kommen...“

Der Taxifahrer blickte sie im Rückspiegel staunend an, dann lächelte er und meinte, dass die alte Dame – Verzeihung... – ja wohl ziemlich viel Mumm habe... Dann stoppte er vor der Aussegnungshalle, die „Frau Doktor“ zahlte, Udo holte den Rollstuhl und der Graf fragte den Fahrer, ob er sie in zweieinhalb Stunden vom „Wiener Café“ gleich da drüben abholen wolle?

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