Markus Schweitzer - SCHWARZ

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Ein Stakkato schwarzer Gedanken, ein wilder Lauf durch das bunte Schwarz der Seele und den jahreszeitlichen Wandel der Isar.
Der Jogger läuft an der Isar. Immer wieder, Lauf für Lauf. Jeder Lauf eine Steigerung der Motivation, jeder Lauf eine Konfrontation mit dem Schwarz. Jeder Lauf lässt die Gedanken fließen. Was erdet, was stresst Stadtmenschen? Wo finden sie Entspannung? Wie begegnen sie dem schnellen Rauschen des Stadtlebens, der Dichte der Stadt?
Er ist einer von vielen, die hier Erholung suchen und Sport treiben. Und genau das ist sein Problem, denn er sucht Ruhe und findet Aggression. Die Schönheit der Isar, sein inneres Schwarz mit seinen vielfältigen, bunten Facetten verarmen und verdichten sich zu einer homogenen schwarzen Masse, die in einem Mord explodiert. Aus der anfänglichen Freude am Laufen wird ein Kampf ums Überleben.

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Eben noch fast winterkalt, erwärmt sich die Luft an den sonnigen Flecken wieder zu einer frühlingshaften Temperatur. Das eigentlich ruhig vor sich hinfließende Wasser wirkt durch die schnell wechselnden Schattenbereiche unruhig, unstet, rastlos. Der Uferbewuchs, größtenteils schon grüngefärbt, erstrahlt im Wechsel entweder hellgrün leuchtend oder auf der Schattenseite dunkelgrün. Dort wo die Sonne auf die Wasseroberfläche trifft erscheint das Wasser durchlässiger, transparenter. Leuchtet selber bunter und gibt den Blick frei auf das vielfarbige Flussbett, die Kiesel und Steine, die hier kontrastreicher hervortreten, als in den vom Schatten bedeckten Wasserbereichen. Blitzt die Sonne durch die Wolken hindurch, wird auch die gesamte Umgebung, die Bäume, Blätter, das strohgelbe Schilf, mit einem Schlag kontrastreicher und bunter. Mit steigender Intensität, je nachdem wieviel Sonnenfläche freigegeben wird, um dann sofort wieder zunehmend zu verblassen, sobald sich wieder eine Wolke vor die Sonne schiebt.

Im Sonnenlicht perlt spritzend das auf Gesteinsbrocken treffende Flusswasser, bildet einen glänzenden weißen Vorhang an den Staustufen und Absätzen. Vergraut unter der geschlossen Wolkendecke zu einer stumpf fließenden Masse. Schnell zunehmender Wind treibt die Wolken in kürzester Zeit zu einer schwarzen Masse zusammen und vor sich her. Die erst dicke, vereinzelte Tropfen abgebend, schnell dichten Regen herunterprasseln lässt. Die Wasseroberfläche wird von den Regentropfen perforiert, bildet ausgehend von dem Auftrittspunkt zum Ufer hin immer größer werdende Kreise, die sich, mit zunehmendem Regen immer großflächiger überschneidend, die ganze Wasseroberfläche bedecken. Der Wind treibt den Regen fast horizontal vor sich her, lässt ihn anschwellen, bevor er, fast unvermittelt wieder in vereinzelte Tropfen übergehend, so plötzlich versiegt, wie er aufkam. Plötzlich wieder weiße Wolken reißen auf und tauchen die Landschaft von Neuem in schönstes, frühlingshaftes Sonnenlicht.

Schwarzdrückend

Schwarz wie Blei. Silbern glänzend. Oxidiert, stumpf, dunkel. Drückend und bedrückend. Weder richtig schwarz noch echt silbern. Weder Fisch noch Fleisch. Weich, formbar, beeinflussbar. Schwer, dicht. Alternd, kratzanfällig, Spuren tragend. Sich ausbreitend, kaum vermeidbar. Sich anreichernd, giftig, verseuchend. Schützend, abschirmend. Nützlich und gefährlich. Bleierne Schwärze.

Wie Autobahn. Schon der Weg an die Isar ist schwierig. Um den Weg parallel zur Isar zu erreichen, muss der von Horden von so schnell wie möglich fahrenden Radfahrern bevölkerte Radweg überwunden werden. Auf Abschnitten mit gemischten Wegen schlängeln sich die Radfahrer durch Fußgängergruppen hindurch, an mehrere Kinderwägen nebeneinander schiebenden Familien vorbei, um mitten auf dem Weg stehenbleibende Personen herum. Viele der Spaziergänger mit einem Einweg-Kaffeebecher in der Hand. Nicht angeleinte Hunde tollen durch die Menschenmassen hindurch, oder ziehen meterlange neonfarbene, von den Besitzern als zu mühsam festzuhalten befundene Hundeleinen frei hinter sich her, um die Beine der Spaziergänger herum ohne dass sich jemand für sie zuständig fühlen würde. Zwischendrin und durch alles hindurch joggen einzelne Sonntagssportler oder sich zu einem Plausch zusammengefundene, sportelnde Pärchen oder Gruppen. Ein Gemenge und Gewusel aus verschiedenen bedürfnisorientierten Geschwindigkeiten, die Fußgänger und Kinderwagenschiebenden flanierend, die Hundebesitzer wartend, flanierend oder die Hunde anherrschend, die Jogger ihrer persönlichen Laufgeschwindigkeit verpflichtet, die Radfahrer so schnell wie irgend möglich, jegliches Bremsen um jeden Preis vermeidend.

München, Sonne und Wochenende. Drei Faktoren, die die Isar in Ausnahmezustand versetzen, ob im Sommer oder Winter, Frühling oder Herbst. Nur in der Ferienzeit oder zur Wiesn schwächt sich der Effekt leicht ab, ist die Isar befreit von woanders Erholungsuchenden. Die Isarauen sind bevölkert von Sonnenbadenden, Spielenden, Lesenden, Grillenden, Chillenden. Schlangen von miteinander Redenden, Lachenden ziehen sich am Ufer lang. Grillrauch und der Geruch von röstendem Fleisch steigt in die Nase. Musik schallt über die Freiflächen. Getränke liegen im kühlenden Wasser. Biertrinkende Menschen sitzen am Ufer, auf künstlich angelegten Steinstufen, auf angetriebenen, ausgebleichten Baumstämmen, Steinen oder im Gras. Ruhe fehlt. Die Isar ist Aktionsraum, Kommunikationsraum, erweiterter Wohnraum, öffentlicher Treffunkt. Die Isar wird bedingungslos integriert in das individuelle Leben. Sie ist kein Naherholungsgebiet, sie ist der ganz normale Freiraum zur Erholung im alltäglichen Leben. Ohne Aufwand erreichbar. Nutzfläche. Der Balkon garten- und balkonloser Wohnungen. Der Auslauf in kleine Wohnungen eingepferchter Menschen. Mitten in der Stadt, die Mitte der Stadt. Lebensader und gedankenlos verlebtes Kapital einer immer mehr verfettenden Stadt. Urbanisierte renaturierte Natur. Noch – fast – nicht offensichtlich kommerzialisiert. Die Auen in unmittelbarer Isarnähe nur notgedrungen erschlossen durch ein paar Menschenschlangen provozierende Kioske, ein paar wenige Biergärten und sich in ihrer blauweißen Plastikästhetik deutlich abhebende Dixiklos als improvisiertes, temporäres Dauerprovisorium. Geschuldet der kaum noch im Bewusstsein der Städter verankerten ungestümen Wildheit der sporadisch die Auen überflutenden Isar.

An schönen Wochenendabenden der Balaton Münchens. Mit Unmengen an sich selbst überlassenem Müll überhäuft werdendes Partyareal. Wild verstreut liegengelassen von selbstbezogenen Naturkonsumenten. An nicht so schönen Wochenenden und Wochentagen ist die rauere Isar echter Erholungsraum. Nicht ausgenutzt, benutzt, sondern genutzt. Weniger voll, weniger laut, weniger missachtet. Wie die Isar am Montag aus dem Wochenende aufwacht: eine Frage des Wochenendwetters, erschöpft und verdreckt oder frisch und ausgeruht.

Schwarzverschleiert

Schwarze Fülle. Die Masse ist schwarz. Vernichtet die Ruhe, das Gefühl des Alleinseins. Eine schwarze, laute Walze. Smog aus Lärm, aus Enge, aus Rücksichtslosigkeit. Schwarze Dichte. Ohne Lücken, ohne Zwischenräume, ohne Licht. Überwältigend, überrollend, plattmachend, nivellierend. Dumpf, dröhnend, pochend, eskalierend. Ohne Pause schwarz. Ohne Pause kompakt. Ohne Pause einengend. Luft nehmend, drückend, schwer. Schwarz pressende Kraft von außen. Schwarze Gewalt der drückenden Masse. Unaufhaltsam, voranschreitend, sich selbst verstärkend. Schwarz gefülltes Schwarz.

Schwarz. Er fühlt schwarz. Ein wohliges, tiefes Schwarz. Es ist nicht beängstigend oder böse. Es ist einfach da, ein Zustand, ein vages Versprechen, eine Hülle. Neutral. Es ist hell und weich, warm und kuschelig. Es ist absorbierend, ein Sog, ein leichter zwar, aber doch ein spürbarer Sog.

Je weiter er laufen muss, desto weniger kann er das Schwarz genießen. Desto mehr muss er tun, um den seligen schwarzen Zustand zu erreichen, desto kürzer wird die Spanne der Erholung, des Freiheitsgefühls, desto größer wird der innere Schmerz des vorübergehenden Verlusts des Schwarzen. Desto sehnsüchtiger schaut er dem nächsten Lauf entgegen. Desto zwanghafter wird das Verlangen zu laufen. Desto größer die Freude, wenn sich das idealisierte Schwarz einstellt. Desto größer das Verlustgefühl, wenn die Realität das Ideal verpasst. Desto mehr läuft er gegen sich selbst.

Wie aufsteigender Nebel legt sich ein schwarzer Schleier über die Seele. Zart und transparent überdeckt er alles was darunter liegt, verändert es und filtert das Licht. Er übertönt alle Nuancen und Feinheiten und entfärbt die Welt. Er dämpft Geräusche, die eintöniger werden, leiser, teilweise abgehackt und verschluckt. Bewegungen werden verlangsamt, eckiger, kantiger. Der Himmel ist nicht mehr blau. Der Himmel ist steingrau. Farblos, nicht wie Stahlgrau, das farbig eine Hoffnung trägt, die Biegsamkeit und Flexibilität des Stahls in sich trägt. Das Steingrau ist hoffnungslos starr.

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