Im Gegenteil, denn die Praxis zeigt deutlich, dass man sein rationales Denken durch mentale Techniken kontrollieren muss.
Dies alles bedeutet aber gleichzeitig, dass die Magie etwas absolut Individuelles ist. Jede Definition ist korrekt und jede Definition ist gleichzeitig falsch. Wenn es um Definitionen der Vokabel „Magie“ geht, sollte man im besten Falle eine eigene Definition erschaffen, eine Definition, die individuell, jedoch NUR temporär, gültig ist. Denn genau dies kann man sagen, wenn man eine Quintessenz aller Definitionen sucht. Wer Magie definieren will, muss es für sich tun. Immer UND fortwährend. Denn Magie ist Veränderung. Veränderung ist Evolution und Evolution ist die Bewegung des eigenen seienden Seins. Genau deswegen kann die einzige Definition, oder Antwort, auf die Frage „Was ist Magie?“ nur lauten: „Magie ist!“, da man mit dieser Antwort alles abdeckt. Jede Arbeit, jedes Erlebnis, jeder Gedanke, jede Handlung, IST Magie. Wenn ich mir einen Regenbogen anschaue und für mich erkenne, dass ich dies magisch finde, dann ist DAS Magie. Wenn ich ein 5 Stunden langes Merkurritual, mit einer 8fachen Wiederholung, ausführe und dieses Ritual als „magisch“ betrachte, ist DAS Magie. Wenn ich durch den Wald gehe und einen besonderen Baum sehe, oder ein Eichhörnchen oder irgendein anderes Tier und ich es für mich als „magisch“ empfinde, dann ist genau DAS Magie.
Wenn ich in meiner wissenschaftlichen Arbeit vollkommen im Flow bin und ich Erkenntnisgewinne erlebe, die so fantastisch sind, dass mein Biosystem Endorphine produziert, ich diese Erkenntnisgewinne gleichzeitig als „magische Momente“ definiere, ist genau DAS Magie. Alles und Nichts ist Magie. Jeder bestimmt selbst was magisch oder was Magie ist, denn das Essenzielle in der Magie ist stets der Protagonist. Wenn ich nicht bei der Sache bin, kann ich die tollsten Beschwörungsformeln fehlerfrei zitieren, wenn ich nicht einen energetischen Fokus auf meine Energiekörper lege, kann ich die tollsten Meditations- und Yogahaltungen einnehmen, es werden alles nur leere Hülsen sein, die leblos und auch wertlos um mich stehen. Erst der Wille des magisch arbeitenden Menschen belebt die „tote Materie“ und verwandelt alles in … MAGIE. Diese Magie ist natürlich auch eine transformatorische Arbeit, und wenn man sich wirklich auf diese transformatorischen Arbeiten einlassen will, wodurch auch eine „alternative Daseinsweise“ entsteht, sollte man weit im Vorfeld reflektieren, WAS man wahrlich will und recherchieren, WAS alles physisch und psychisch geschehen kann.
Alles ist Magie, sodass man sich in diesem Kontext einfach alles anschauen kann, und man dann wüsste, dass Lichtarbeit einfach nur ein Begriff ist, der die Magie beschreibt. Nicht mehr und nicht weniger. Denn wenn man LICHT-Arbeit betreiben will, sollte man vorher die SCHATTEN-Arbeit beherrschen!
Lichtarbeit! Schattenarbeit! Magische Arbeit! Arbeit! Arbeit! Arbeit! In der heutigen Zeit kein beliebtes Wort, denn … wo bleibt da das Chillen, das Abhängen, das Relaxen? Nun, wenn man sich wirklich evolutionieren will, wenn man sich transzendieren will, wenn man aufsteigen will, um seiner wahren Existenzaufgabe zu folgen, wird man viele arbeitsintensive Opfer bringen müssen. Lichtarbeit ist hier ein Arbeitsbegriff, ein Arbeitsbegriff, der sich auf jeden Fall sehr in der esoterischen Szene verbreitet hat. Jeder ist Lichtarbeiter, jeder will Licht und Liebe verbreiten und die wenigsten Menschen wollen in diesem Kontext ihre eigenen Schatten und Schattenbilder erkennen. Schade eigentlich, oder? Um wirklich Lichtarbeit zu leisten, muss ich meine eigenen Schatten kennen, um diese zu erhellen, zu be- und zu erleuchten, und um hier ein Fundament zugießen, welches die Lichtarbeit überhaupt möglich macht. Da man also, bevor man die Lichtarbeit wirklich ausführen kann, zu erst einmal seine Schattenarbeit vollziehen muss, ist doch erst einmal die Frage vorhanden, was denn diese Schattenarbeit ist?
Hier will ich nicht groß und breit referieren, da es in der Buchreihe „MAGISCHES KOMPENDIUM“ ein eigenes Werk über diese Thematik gibt. Wer sich also erst einmal über die Schattenarbeit informieren muss bzw. will, um wahrlich in die Lichtarbeit einsteigen zu können, der sollte sich mit meinem Werk „Magisches Kompendium – Schattenarbeit – Arbeiten in den Abgründen der Seele und des Kosmos; ISBN: 9783746758916“ auseinandersetzen. So will ich in Bezug auf die Schattenarbeit nur so viel sagen, dass man einen sinnvollen Brückenschluss zur Lichtarbeit erzeugen kann.
Schattenarbeit! Für viele Menschen bietet der Begriff „Schattenarbeit“ eine gigantische Fülle an Ideen, Hypothesen, Meinungen, Angstpunkten, Horrorszenarien und Therapiestunden. Nun, erst einmal ist die Schattenarbeit in verschiedene Bereiche zu unterteilen. Es gibt die Schattenarbeit auf psychologischer Ebene, auf spiritueller Ebene, auf magischer Ebene und auf kosmischer Ebene. Leider tauchen in allen Bereichen immer gern „Verschwörungstheorien“ oder „idiotische Erleuchtungen“ auf, die von übereifrigen Egos produziert wurden. Viel zu oft, wird der Begriff der „Schattenarbeit“ mit einer sinisteren bzw. schwarzmagischen Arbeit verglichen, selbst wenn es um die Analyse seiner eigenen destruktiven Anteile geht. Es ist aber auch schöner, eine Verfluchung, eine böse Beschwörung oder einen magischen Angriff zu propagieren, als an einer Selbstanalyse zu arbeiten, nicht wahr? Ja, ja, die Faulheit und die Bequemlichkeit sind beides Schatten der Menschen, sehr lieb gewonnene Schatten, sodass man hier lieber alles leugnet und verdreht, bevor man zugibt, dass man da doch irgendwie blinde Flecken und ungesehene Schatten besitzt. Meist sind die Menschen von diesen verdrehten Vorstellungen so in ein Schema gezwungen worden, dass die duale Problematik eines solchen engen Denkens nicht mehr erkennen können, wodurch alles, was irgendwie mit einem Schatten oder sogar mit einer Dunkelheit zu tun haben könnte, ablehnen wird. Eine regelrechte Hysterie kann hier sehr, sehr leicht entstehen, die von den breiten „spirituellen Mainstream Medien“ und Büchern auch noch bestätigt wird. Wenn man irgendwas mit Schatten zu tun hat, ist man sofort ein Satanist. Ende der Diskussion! Wenn man dann auch noch schwarze Kleidungsstücke trägt, ist man ein doppelter Satanist und ein Lichtverachter. Denn nur, wenn man etwas mit Licht zu tun hat und permanent von Engeln umgeben ist, die natürlich auch nur Licht sind, kann man sich entfalten. Dass Menschen, mit diesen Gedankenmustern und Glaubensparadigmen, energetisch durch parasitäre und destruktive bzw. wirklich „dunkle“ Energien manipuliert werden, fällt meist nicht auf.
Wie auch?! Durch das Ablehnen der Dualität, durch den Irrglauben, dass man nur durch die „eine Seite“ die Vollständigkeit erreichen kann, ist man der energetischen und kosmischen „Realität“ gegenüber vollkommen blind.
Doch wenn man sich den Begriff „Schattenarbeit“ aus neutralen Gesichtspunkten ansieht, wird man schnell auf andere Sichtweisen stoßen. Sicher, auch hier wird es stets individuelle Ideen geben, Ideen, die sich aus den eigenen Erfahrungen und der eigenen Meinung bilden. Dies muss auch so sein, denn letztlich ist die Schattenarbeit nichts anderes als ein individuelles Fragment der Selbstanalyse. Viele, die den Begriff „Schattenarbeit“ schon mal gelesen oder gehört haben, verwenden diese „individuelle Idee“, die von Carl Gustav Jung in der Psychoanalyse betitelt und verwendet wurde. Nichtsdestotrotz gibt es auch eine magische Schattenarbeit bzw. eine Schattenarbeit, die sich auf die eigene, kosmische Evolution bezieht. Doch es sind und bleiben alles nur Begriffe, die der Mensch erschaffen hat. Man muss also selbst beginnen zu denken, zu kombinieren und eben auch zu arbeiten, um hier Klarheit bzw. „Licht“ zu erreichen. Es dürfte klar sein, dass die verschiedenen „Schattenarbeitsmethoden“ aufeinander aufbauen, sodass die Schattenarbeit von Carl Gustav Jung eine Arbeit sein wird, die sich auf rein psychologischer Ebene bzw. auf der menschlichen Ebene abspielt. Die magische Schattenarbeit und die Schattenarbeit der kosmischen Evolution, werden allein auf energetischer Ebene durchgeführt, was bedeutet, dass man die Schatten, die zum eigenen Ich gehören, auf der psychologischen Ebene bereits erkannt, verstanden und auch integriert haben muss. Mit anderen Worten: Um eine magische bzw. kosmische Schattenarbeit zu beginnen, muss man sich selbst erkannt und erfasst haben, sodass man in sich selbst ruht und eine harmonische Konvergenz der eigenen Dualität forcieren konnte.
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