Ulrike Melzer - Filme fahren

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Im Jahr 1996 begegnen sich in Berlin sechs Menschen unterschiedlicher Generationen. Die gemeinsame DDR-Vergangenheit wirkt als verbindendes Element zwischen den jeweils sehr speziellen Charaktere,noch wichtiger ist der Wunsch der Protagonisten nach einem selbstbestimmten Leben. Hauptfigir ist die 17jährige Rena, die mit ihren Freunden auf der Suche nach kreativer Selbstverwirklichung und Liebe ist. Der Leser begleitet die Protagonisten bei ihrer Reise durch das Berlin der späten 1990er: Technoclubs und Kreuzberger Bars, WG-Küchen und Lesebühnen, Sekten und Hip-Hop-Jams, verschiedene Subkulturen, Liebeskummer und Drogenerfahrungen, hin zur eigenen Geschichte und Identität. Ob das Leben einem Film gleicht, den wir selbst oder andere für uns drehen, ist die zentrale Frage des Romans.

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Christoph starrt genauso ausdruckslos durch die Scheibe wie er es die ganze Zeit getan hat. „Also wirklich Junge, ihr müsstet euch doch kennen! Er war doch ständig bei uns mit seiner Frau Marion und den Kindern."

„Muss ich wohl nicht da gewesen sein."

„Warst du ja fast nie. Aber bei Walter bist du ihm sicher mal über den Weg gelaufen. Er ist doch sein Bruder."

„Ab und zu, aber der sagt ja nie was. Komischer Typ."

„Naja, wir kennen uns schon seit dem Studium. Ich hab ihn immer für sein Wissen bewundert. Er war besser als wir alle - dass ausgerechnet er keinen Beruf hat, hätte niemand gedacht."

„Er sah irgendwie übernächtigt aus. Und warum war seine Frau nicht dabei?"

„Ach, die haben gerade so ne Art Beziehungspause. Sie ist schon seit einigen Wochen allein im Urlaub mit den Kindern."

Ich dachte an eine andere Zeit, lange her, in einem anderen Leben.

Ostsee, Strandhaus, Christoph und Ute nebenan. Ein seltsamer dunkelhaariger Junge, der ab und zu auftaucht, mir das Rauchen beibringt, Eva und ich, die am Strand sitzen und stundenlang über das Leben und die Liebe philosophieren, als wüssten wir etwas davon.

„Weißt du noch, letzten Sommer?"

„Was?“

„Da haben wir uns zum ersten Mal gesehen!“

„Das warst du?“

„Ja, ist mir auch jetzt erst aufgefallen - du hast mir das Rauchen beigebracht, aber du warst noch so jung.“

„Sechzehn. Kommt mir auch vor, als wär´s in ner anderen Zeit gewesen. Das war aber genau vor einem Jahr, 14. Juli.“

14. Juli, damals hatte Eva Angst gehabt schwanger zu sein. Da meine Periode immer pünktlich begann, hatte ich einen Tampon dabei, als Eva dann doch noch feststellte, dass sie doch nicht schwanger war.

Immer pünktlich.

Bis heute.

Sollten sie mich doch holen. Ich lebte jetzt schon in der Vergangenheit, in Erinnerungen.

Also feierte ich meine letzte Nacht in Berlin mit Karen und Milosch. Sie waren überzeugt davon mich wiederzusehen. Doch wir sprachen nicht von der Zukunft oder von Plänen.

Wir zogen durch Berlin, von Club zu Club, von Bar zu Bar und lernten Leute kennen.

Nur Freude, und Zeit spielte keine Rolle mehr.

Bis meine Eltern vor mir standen. „Komm steig ein“, sagte mein Vater.

„Es tut mir leid“, sagte ich.

„Wir sind nicht böse auf dich“, meine Mutter lächelte.

„Mensch, wir waren doch auch mal jung“, sagte mein Vater.

„Aber die Schule geht in einer Woche wieder los.“

„Wir überlegen gemeinsam, wie es weitergeht, Ok?“

Sie verstanden nicht, dass alles in Ordnung war, dass es nichts zu entscheiden gab, dass ich keine Probleme hatte und deswegen abgehauen war. Aber ich hatte keine Lust es ihnen zu erklären. Abschiedsschmerz gab es für mich nicht mehr. Grenzen, oder Anfang und Ende wusste ich jetzt, sind nur Illusionen. Wenn es sein soll, komme ich wieder.

chillout - Kapitel 1

Ich bin hellwach, mitten in der Nacht. Ich habe geträumt, doch es war zu real für einen Traum.

Seit einigen Nächten habe ich das, dieses Gefühl, als würde mich jemand an den Schultern packen und wachrütteln.

Wach endlich auf, sagt diese Stimme. Es ist eigentlich ganz schön, wieder in Erfurt zu sein.

Deine Eltern, die für dich sorgen, die fast stolz auf dich sind, weil du dich in Berlin

so gut durchgeschlagen hast.

Abends haben sie oft Bekannte zu Besuch, die du alle gut kennst und magst.

Ihr trinkt Rotwein und hört Irish Folk. Nur manchmal zuckst du kurz zusammen,

weil du gedacht hast, einer der Gäste wäre Niko.

Natürlich bist du nicht schwanger gewesen, also wird wohl auch nie etwas passiert sein.

Es macht Spass, mit Eva die Nächte durchzuquatschen und mit Alex Joints im Keller zu rauchen. Hier kannst du alles aufschreiben und zu interessanten Erfahrungen machen, danach stundenlang mit Eva durch Erfurt laufen.

Erfahrungen sind gut, mit Realität hat das gar nichts zu tun.

Realität ist hier.

„Echt, du hast gedacht, du bist schwanger? Bissl unwahrscheinlich, oder?"

„Na, du kennst mich doch. Ich steigere mich immer in alles hinein."

Und dann lachen wir, ein ganz vernünftiges Lachen, unserem zukünftigen Leben entgegensehend.

Ich werde die Schule beenden, ein gutes Abi machen, oh ja, das werde ich.

Dann studieren, beim Studieren jemanden kennenlernen. Wir ziehen in eine Berliner oder Leipziger Altbauwohnung. Grünpflanzen und eine Bialettikanne.

Mit 39 entschließe ich mich dann doch noch, Kinder zu bekommen.

Ich trage sie in einem bunten Tuch umher.

Jetzt bin ich wach, mitten in der Nacht und ich frage mich, wer von diesen beiden Ichs ich bin. Bin ich jetzt ich, oder am Tag?

Bald kommt der Tag, denke ich, dann denkst du anders.

Der Tag kommt, am Nachmittag harken meine Eltern im Garten Laub zusammen.

Ich sehe ihnen zu und plötzlich ist es wieder da: Das Wachrütteln, die Bilder,

die Erinnerungen.

Es klingelt, meine Eltern streiten sich, wer zur Tür geht, meine Mutter gewinnt.

„Mensch Christoph, schön dich zu sehen, das ist ja ne Überraschung!", höre ich meine Mutter sagen. Dann höre ich noch eine Stimme, eine Stimme, die mir vertraut ist. Karen.

Ich laufe ins Wohnzimmer und da sitzt sie tatsächlich, mit ihrer blauen Strickjacke und den Adidasschuhen. Es ist wie Nach-Hause-Kommen, ich muss fast heulen.

Wo war ich nur die ganze Zeit, was habe ich gedacht?

„Komm wieder zurück“, sagt Karen, als ich mit ihr in meinem Zimmer sitze.

„Wie stellst du dir das vor, ich muss doch zur Schule."

„Ja, ja“, sagt Karen. „Aber was, wenn ich dir nen Job besorge?"

„Was denn für nen Job?"

„Ach, an der Garderobe im Palace ist was frei geworden."

„Wieso, hört Niko auf?"

„Ja, endgültig, der ist weg für immer.“

„Warum?"

„Der macht sein Vikariat, in Buckow, glaub ich, halt irgendein Kaff in der märkischen Schweiz.

Machst du es?" „Du denkst echt, ich lass mein Abi sausen, für nen Job im Palace?"

„Ja. Du willst das doch alles gar nicht. Du willst Songs schreiben und mit mir Mucke machen. Jetzt sind auch die komischen Typen weg, die uns ablenken, für Kohle ist auch gesorgt...perfekt!"

Ich musste nicht mehr überlegen, es ging nicht mehr um Niko und diffuse Erinnerungen.

Es ging nur darum, nicht länger zweigeteilt zu sein.

Ich wollte mich nicht entscheiden müssen, welche von den beiden Renas ich sein wollte.

In Berlin, das wusste ich, gab es nur eine Rena.

Ich mach’s, wenn meine Eltern einverstanden sind.

Das waren sie natürlich nicht.

In den Herbstferien konnte ich nach Berlin um Karen und Milosch zu besuchen.

Niko wohnte noch in Berlin, war mit dem Umzug beschäftigt.

Wladi hatte Probleme mit seinem Sohn Carlos, der sich mit anderen Jungs prügelte.

Und Karen und Milosch waren einfach glücklich, mich wieder bei sich zu haben.

chillout - Kapitel 2

Wir sitzen rum und suchen nach Worten.

Hier auf dieser alten Holzkiste im Hinterhof von Nikos Wohnung

und ich habe Angst, dass jeden Moment jemand kommt.

Marion oder Lisa oder Tobi. Ich frage mich, warum Niko keine Angst hat.

Gerade habe ich ihm etwas Unglaubliches erzählt. Ich erwarte, dass er mich nun endgültig für verrückt erklärt. Warum auch nicht. Ich erwarte, möchte ein Ende.

Niko sieht mich an, ich sehe Niko an und darin liegt unser ganzes Leben, das sind wir: Zwei Augenpaare, die sich im Dunkeln anstarren. Mehr ist wohl nicht drin.

Jetzt sagt er was und ich höre es halblaut. Ich frage mich, was er will. Er sieht mich fragend an. Ich habe ein Ziel, ich habe einen Gedanken. Ich muss den Song fertig schreiben und Niko stört dabei nur. Doch er geht nicht, so wie er damals nicht gegangen ist. Ein Blick, was ist dabei?

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