Ulrike Melzer - Filme fahren

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Im Jahr 1996 begegnen sich in Berlin sechs Menschen unterschiedlicher Generationen. Die gemeinsame DDR-Vergangenheit wirkt als verbindendes Element zwischen den jeweils sehr speziellen Charaktere,noch wichtiger ist der Wunsch der Protagonisten nach einem selbstbestimmten Leben. Hauptfigir ist die 17jährige Rena, die mit ihren Freunden auf der Suche nach kreativer Selbstverwirklichung und Liebe ist. Der Leser begleitet die Protagonisten bei ihrer Reise durch das Berlin der späten 1990er: Technoclubs und Kreuzberger Bars, WG-Küchen und Lesebühnen, Sekten und Hip-Hop-Jams, verschiedene Subkulturen, Liebeskummer und Drogenerfahrungen, hin zur eigenen Geschichte und Identität. Ob das Leben einem Film gleicht, den wir selbst oder andere für uns drehen, ist die zentrale Frage des Romans.

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„Das stimmt.“

„Warum, kennst du Erfurt?“

Niko lachte. „Ich bin dort geboren und aufgewachsen.“

„Du wirkst nicht wie ein Erfurter.“

„Meine Eltern kommen aus der Nähe von Berlin.“

„Meine auch. Dann sind wir uns all die Jahre niemals begegnet.“

Jetzt sah er wieder ängstlich aus.

Keine Chance, dieses Gespräch würde nicht besser werden, so was passiert, dachte ich wieder, so, wie vor langer Zeit, als alles angefangen hatte. Abhaken.

„Tschüss“, sagte ich und öffnete die Tür. Erleichtert und irgendwie enttäuscht ging er.

Ich erwachte auf einer Parkbank. die Sonne muss mich geweckt haben, oder die Kälte, ich weiß es nicht.

Nach Hause laufen, nicht abgeschminkt, mit den Klamotten von gestern und dem Geschmack einer Überdosis Wein im Mund. Ich schleiche in unsere Wohnung, den Schlüssel hatte ich wohl nicht verloren. Dann der Blick in den Spiegel, ich sitze da, im Bad, vor dem Spiegel und starre mich an, als sähe ich mich zum ersten Mal. Denn das bin nicht ich, die da im Spiegel. Es ist das erste Mal, dass ich mich nicht spöttisch, kritisch betrachte. Und ich suche nach Erinnerungen, an Spuren von gestern Abend. Ich laufe an dem Toilettenhäuschen vorbei.

Niko und ich.

Sein Auto, wir sitzen in diesem Auto.

Ich sehe sein Auto vor mir, jedes Detail.

Dann nichts mehr.

Dann das Aufwachen im Park.

Wir waren gestern alle im Viktoriapark gewesen, nach einer langen Nacht im Palace.

Wir liefen rum, holten uns Wein, hörten der Band zu. Milosch erzählte stundenlang Stories aus dem Palace, Karen lachte über jeden schlechten Witz.

Ich lag im Gras und ließ meinen Kopf Karussell fahren.

Ich registrierte Niko, der kurz mit Milosch gesprochen hatte, sich dann wieder zur Bar begeben hatte, sich immer wieder mit verschiedenen Menschen unterhielt. Wenn ich ihn sah, mit dieser absoluten Lebensfreude, dieser unbedarften Fröhlichkeit, war da nichts mehr übrig, von dem Dunklen, Fragenden von heute Vormittag.

Ich musste an das denken, was Wladi gesagt hatte das letzte Mal auf dem Dach, als er sich mit Tamara unterhalten hatte. Sie fragte nach Niko.

„Tja Nikita“, sagte Wladi. Er nannte Niko oft Nikita.

„Der schlunzt so rum wie man ihn eben kennt."

„Fährt er immer noch Taxi?“

„Keene Ahnung, hat ja jeden Tag nen neuen Job."

„Naja warum regst du dich auf? Wenn er glücklich ist...“

„Das isses ja, er ist nicht glücklich. Du weißt doch seine Geschichte...“

„Jaja ich weiß. War er mal beim Psychologen?“

„Ach nee, was soll denn ein Seelenklempner schon machen? Tabletten? Auf keinen Fall.“ „Vielleicht muss er einfach warten, bis es aufhört."

„Wie lange denn? Bis er 70 ist? Nee.“

Wladi schüttelte wieder sein graues Haupt.

„Nee nee. “

„Alina muss kommen“, sagte Tamara.

„Hab ich auch schon dran gedacht“, antwortete Wladi.

„Ja und?“

„Ach dann fängt die wieder mit ihrer Band an. Dass sie zu MTV will und der ganze Scheiß und Niko soll ihr Songs schreiben..."

„Aber mit der Sache hat sie ihm doch immer geholfen.“

„Jaja ich weiß.“

An dieses Gespräch dachte ich jetzt. Ich wusste nicht, was sie gemeint hatten, wusste nicht, wer Alina war. Aber jetzt sah ich ihn an und dachte wer bist du? Ich wusste es nicht, ich wusste gar nichts. Er hatte seine Kämpfe, Probleme zu bewältigen, von denen ich nichts wusste.

Milosch und Karen schlafen irgendwann ein, liegen auf der Decke, ihre Jacken über sich. Ich schlafe auch, dann wache ich auf, auf dem Weg zum Toilettenhäuschen komme ich an Nikos Auto vorbei. Die Vorstellung, dass wir uns jetzt treffen und dann alles anders sein wird, bleibt. Hier, in dieser Zwischenwelt, zwischen Schlaf und Wirklichkeit, Träumen hätten wir wahrscheinlich die Chance uns wirklich zu treffen ohne erdachte Hindernisse. Er sitzt da in seinem Auto, er sieht mich an, ich sehe ihn an und das ist der Moment, aus dem wir nicht mehr entkommen können.

Was ist dann passiert? Ich bin zurückgegangen, habe geschlafen, hier auf dieser Bank, neben unserer Decke, oder? Oder?

Gedanken: Etwas war passiert, etwas hatte sich verändert. und das war etwas Gutes, das mich wieder verändert hatte, mich wieder offener und lebendiger gemacht hatte.

Ein Traum. Können Träume so wirken, einzelne Momente?

Ich sitze also vor dem Spiegel im Bad in der Wohnung in der Berliner Kastanienallee,

doch ich weiß nicht, wie ich da hingekommen bin.

Ich sitze da den ganzen Vormittag, Mittag.

Ich merke nicht, wie die Zeit vergeht. Die Bilder haben die Gedanken in meinem Kopf verdrängt. Die Gedanken, die dann zu Worten werden und deshalb kann ich jetzt nicht reden. Ich habe meine Erinnerung verloren. Sorry Milosch, gleich wirst du kommen und mich holen, du wirst wütend sein und du hast recht. aber noch weiß ich nicht, wie ich in diesem Zustand überhaupt etwas normal Menschliches tun soll. zum Beispiel reden, zum Beispiel denken, zum Beispiel handeln.

„Mann, ey, wo steckst du denn, du hast alles verpasst, jetzt komm wenigstens mit zu dem Fuck-Ausflug!"

Heute ist der große Familientag, Christoph hat sich das ausgedacht: Einmal im Jahr wird Familie gespielt. Miloschs Onkel Herrmann wird eingeladen, seine Tante und unzählige Cousinen. Für Milosch ist das der schlimmste Tag im Jahr. Er weiß nicht, was er mit den Cousinen reden soll, Onkel Herrmann ist in Ordnung, aber Christoph schweigt und vergiftet die Atmosphäre mit seiner eisigen Art. Es ist das typisch verkrampfte Familienfeiergefühl und er hasst es.

Heute braucht er uns, Karen hat abgesagt, weil Jasper mal wieder kurzfristig all ihre Pläne durcheinander geworfen hat, doch ich bin auch nicht besser: Starre nur geistesabwesend in den Spiegel und schneide meine Haare kürzer.

„Echt mal, ey gehts noch, haste nichts Besseres zu tun? Los, jetzt komm!"

Mir ist schlecht, ich gehe langsam, bin dann aber in diesem überwachen und extrem ruhigen Zustand, der mich manchmal bei übergroßer Nervosität überfällt. Wir steigen ein, ich quetsche mich zu den Cousinen auf den Rücksitz. Die beiden reden und nehmen mich gar nicht wahr. „Können wir nicht Wladi mitnehmen?" fragt Milosch.

„Ja, ok", Christoph ist in nostalgischer Stimmung, will sich an die alten Zeiten erinnern. Doch die Gebrüder Goretzki, wie Christoph sie nennt, wollen nichts davon wissen: Wladi muss arbeiten, Niko kann doch mitkommen, der hat ja Zeit. Niko versucht alles um sich zu drücken, doch schließlich ist er der beste Freund von Christoph, der Milosch unbedingt zeigen möchte, wie beliebt er damals war in der Gemeinde - und um das bestätigen zu lassen, braucht er Niko. Doch der macht heute keinen guten Job: Er versteckt seine Augenringe hinter eine Sonnenbrille, so wie ich. Wir gähnen, wir reden nicht.

„Na, haste gestern noch durchgefeiert?" Christoph haut ihm kumpelig auf die Schultern, der zuckt kurz zusammen. Nicht reden, denke ich, das wird das Beste sein. Und es ist tatsächlich das Beste. Ich kriege nur halb mit, was geschieht, wieder ist es unwirklich wie in einem Traum, stolpern durch die Stadt, Berlin Mitte, für Christoph das einzig wahre Berlin. „Hier haben wir uns immer getroffen, im Café an der Ecke. “

Wir trinken süße, heiße Schokolade, lauschen Christophs Monologen. Er erzählt von all den Reisen, die er seit der Wende schon gemacht hat: Barcelona, Lissabon, Rom, Paris. „Wollen wir shoppen gehen?"

fragt mich Sarah, eine Cousine. Warum nicht, ich laufe einfach mit ihnen mit, sie reden aufgeregt über irgendwas und beachten mich gar nicht. Gegen Abend fahren wir zum Gartenhaus in den Grunewald, wo Ute schon ein tolles Essen vorbereitet hat, Vincent wird da sein, mit seiner Freundin Simone. Niko hat sich längst verabschiedet, ich steh das nicht mehr durch ohne Mr. Brown, sage ich zu Milosch, also halten wir an der Aral, und zurück im Auto fängt Milosch ganz unvermittelt an zu reden. „Sag mal, wer ist dieser Niko eigentlich?"

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