Holz folgt als vorbereitende, expandierende Phase, (Vor)frühling.
Feuer bildet den Höhepunkt der eigentlichen Aktion; es steht für den Sommer.
Erde steht für den wandelnden Aspekt, der im zyklischen Prozess Evolution bewirkt (etwa die Metamorphose hin zur Fruchtbildung) sowie den Spätsommer.
Metall konzentriert und strukturiert die Aktion, dies gewährleistet die Wirkung der Aktion, entsprechend der Reifung im Herbst. Dem schließt sich wieder die Ruhephase (Wasser) an.
In der Reihenfolge zyklisch im Uhrzeigersinn nähren die Elemente einander, das eine Element gebiert das andere Element, sie stehen in der Beziehung wie die Mutter zum Kind.
- Holz lässt Feuer brennen
- Asche aus dem Feuer reichert die Erde mit Nährstoffen an
- Erde bringt Metall hervor
- Metall belebt Wasser
- Wasser nährt Bäume
Jedes Element entwickelt sich durch Schwächung seines Vorgängers im Nährungszyklus. Dies entspricht der Beziehung Großmutter-Enkelkind, die Kindesmutter schwächt die Großmutter.
- Feuer verbrennt Holz
- Holz saugt Wasser auf
- Wasser korrodiert Metall
- Metall zieht Mineralien aus der Erde
- Erde erstickt Feuer
Mangel oder Überfluss eines der fünf Elemente des betrachteten Prozesses würde den Prozess insgesamt stören beziehungsweise seinen Träger schädigen. Kontrollierende Eingriffe können nicht willkürlich erfolgen, ohne den Prozess zu stören. Vielmehr soll die inhärente Gesetzmäßigkeit auch bei der Prozesskontrolle von außen berücksichtigt werden.
- Wasser löscht Feuer
- Feuer schmilzt Metalle
- eine Axt (Metall) spaltet Holz
- Bäume und Pflanzen (Holz) entziehen der Erde Nährstoffe, Wurzeln halten die Erde zusammen
- Staudämme (Erde) halten Wasser auf, Erde verschmutzt Wasser.
Die entgegen gesetzte Relation auf den Vor-Vorgänger wird als destruktiv, verletzend beschrieben.
- Wasser weicht Erde auf
- Erde erstickt Holz
- Holz macht Metall stumpf
- Metall nimmt Hitze (Feuer) auf
- Feuer verdampft Wasser
In Japan gibt es eine alternative Version der Fünf-Elemente-Lehre, die sich der vier „westlichen“ Elemente „Erde“, „Wasser“, „Feuer“ und „Wind/Luft“ bedient und als Fünftes die „Leere/Äther“ hinzufügt. Diese Form der Fünf-Elemente-Lehre taucht auch in der Tibetischen Medizin auf.
Diese Fünf-Elemente-Lehre wird von Miyamoto Musashi im Gorin no Sh?, dem Buch der fünf Ringe verwendet. Sie ist für die japanischen Kampfkünste von Bedeutung, vor allem für die Fechtkunst.
In der klassischen Antike entwickelte sich eine ähnlich aufgebaute Lehre, die bis heute im Abendland nachwirkt. Aristoteles fügte zu den in der griechischen Antike üblichen vier Elementen Wasser, Feuer, Erde und Luft noch den Äther hinzu, der später als Quintessenz bezeichnet wurde und in der Alchemie eine besondere Rolle spielte.
Wie überall auf der Erde so auch in China fielen den Beobachtern des Nachthimmels neben den Bewegungen von Sonne und Mond auch die der Planeten auf. Entsprechend ihrer Vorstellung von der Weltentwicklung war zuerst das Wasser da, dann entstand Feuer, dann Holz, dann Metall und endlich die Erde. Dieser Reihenfolge entsprechend ordnete man den Elementen die Planeten zu.
Merkur - Wasser –schwarz
schwaches Licht, Wasser wird, weil unbeleuchtet, als schwarz bezeichnet
*
Venus - Metall – weiß
glänzt von allen am hellsten, Silberwährung in China
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Mars - Feuer – rot
rötliches Licht
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Jupiter - Holz – grün
grünlicher Schimmer
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Saturn - Erde – gelb
mattgelbes Licht
Um die Positionen von Sonne, Mond und Planeten am Himmel genauer benennen zu können, entwickelten die Hofastronomen eine Himmelskarte. Fixsterne wurden in vier Gruppen gefasst, die Abschnitte entsprachen der Dauer einer Jahreszeit, die einer Himmelsrichtung zugeordnet wurde:
für Ost: Holz, Jupiter, Frühling
für Süd: Feuer, Mars, Sommer
für West: Metall, Venus, Herbst
für Nord: Wasser, Merkur, Winter
für die Mitte: Erde, Saturn, Polarstern, Großer Bär, Kleiner Bär, letztes Fünftel einer Jahreszeit
Die Eintragungen der Bewegungen von Sonne, Mond und Planeten in die ersten Himmelskarten ermöglichten es, sich einen Überblick zu verschaffen und Vorhersagen anzustellen.
Historisch gesichert sind die ab etwa 700 v. Chr. gemachten Beobachtungen von Kometen und Meteoren, Sonnenfinsternissen und Sonnenflecken. Sie haben heute noch großen wissenschaftlichen Wert.
Als historisch nicht gesichert gelten die davor liegenden Beobachtungen, wie die Sonnenfinsternis vom 3. Oktober 2137 v. Chr. Die Beobachtung der Wechsel der Jahreszeiten in Verbindung mit den vier Himmelsrichtungen und der Zuordnung nach Yin und Yang sowie nach den fünf Elementen, führte zu der besonderen Einteilung nach Himmelsstämmen.
Die Himmelsstämme sind Bestandteil des chinesischen Kalenders. Jedem Jahr wird ein Himmelsstamm zugeordnet.
Die zehn Himmelsstämme ergeben sich aus den vier Himmelsrichtungen und einer fünften, die der „Mitte“, der Erde, zugeordnet ist. Astronomisch gehört die Mitte dem Polarstern (Großer Bär und Kleiner Bär). Der fünften Himmelsrichtung wird jeweils das letzte Fünftel einer Jahreszeit zugewiesen.
Die fünf Richtungen werden zudem unterschieden nach Yin und Yang, wodurch sich zweimal fünf, also zehn Himmelszeichen ergeben.
Ihre Verteilung nach Yin und Yang, den fünf Elementen, den fünf Planeten und den fünf Tiernamen ergibt folgende Zusammenstellung:
Osten: Frühling
Mond (Yi), Yin und Sonne (Kia), Yang
Holz, Jupiter, Blauer Drache
Zeit der Rückkehr des Regens und der Wiederauferstehung des Drachens
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Süden: Sommer
Mond (Ting), Yin und Sonne (Ping), Yang
Feuer, Mars, Roter Vogel (Fasan)
Zeit der Wanderungen der Zugvögel aus Nepal und Tibet nach Osten und ihrer Ankunft mit den Sommerwinden
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Westen: Herbst
Mond (Sing), Yin und Sonne (Keng), Yang
Metall, Venus, Weißer Tiger
Zeit der Wanderung des Tigers in die Ebenen, um dort zu fressen
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Norden: Winter
Mond (Kwei), Yin und Sonne (Ning), Yang
Wasser, Merkur, Schwarzer Krieger
Zeit des Winterschlafs der Schildkröte
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Mitte: Letztes Fünftel aller Jahreszeiten
Mond (Ki), Yin und Sonne (Wu), Yang
Erde, Saturn, Polarstern, Großer und Kleiner Bär
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Die Tiere, die den Himmelsrichtungen zugeordnet sind, symbolisieren Lebensenergien. Die traditionellen Schriftzeichen für die Tiere bedeuten in diesem Zusammenhang nicht, dass damit das lebendige Tier, etwa die Ratte oder Maus gemeint ist.
Ein Zeichen für sich allein gestellt kann etwas anderes bedeuten, als wenn es zusammen mit einem zweiten oder dritten dargestellt wird. Gerade die chinesische Schrift bedient sich der Vereinfachung, die nur im Zusammenhang verständlich wird.
Kombiniert mit den zwölf Erdzweigen ergeben die Himmelsstämme den 60er-Zyklus des chinesischen Kalenders.
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