Frank Habbe - Zoomed

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Robert,
#40 Jahre
#alleinstehend und
#soziophob
ist schwerVERLIEBT in Reeva; die Kleine, die seit kurzem drüben bei RUGGED arbeitet, dem hipsterverseuchten Modeladen gegenüber von 2C.
2C? Ja, Roberts Appartement in der Mercer Ecke Prince, NYC.
Genau von dem aus zoomt er sich an Reeva heran, Tag für Tag, wann immer er will. Und, eigentlich will er immer…
Er hat halt viel Zeit, geht nicht gern aus. Unter Leute, und so. Robert kann gar nicht genug von ihr bekommen, schießt mit seiner Canon Foto über Foto von dem Mädchen. Dabei ist er aber beileibe kein Spanner; meint er jedenfalls.
Als Robert sein Appartement verkaufen muss, hat er einen riesen Batzen Geld – :::ABER::: auch ein Problem: seine gemeinsamen Tage mit Reeva scheinen gezählt.
Um sein Verlangen weiter stillen zu können, mietet er sich gegenüber ihrer Wohnung ein.
Also alles gut?
Leider nicht so ganz.
Warum? Weil, Benji.
Benji? Eben der: zwergiger Popstar, bei dem Reeva immer ganz wuschig wird. Und dann ist da auch noch Clint. Ein böser, böser Junge, der Reeva brutal an die Wäsche will.
Logisch, dass Robert nicht still danebensteht und dem Treiben aus der Ferne tatenlos zusieht…

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Frank Habbe

Zoomed

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Inhaltsverzeichnis Titel Frank Habbe Zoomed Dieses eBook wurde erstellt bei - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Frank Habbe Zoomed Dieses eBook wurde erstellt bei

Vorspiel Vorspiel Unglaublich, was das für eine Schweinerei gibt, wenn man mit einem ungezielten Stich die Vena cava superior perforiert. Ich sage das, weil ich direkt vor Benji stehe, dem das Blut nur so aus der Brust schießt, ihm dabei sein schönes Leinenhemd versaut. Wohin es spritzt? Na klar, auf mich natürlich. Auf den mit dem Messer . Dieses, genauer ein Yoshikin Ausbeinmesser mit sechzehn Zentimeter-Klinge, das ich eben achtlos aus der Auslage gegriffen hatte, als ich durch die Lobby gerannt bin, ziehe ich Benji jetzt aus der Brust. So, als könnte ich den Stich damit ungeschehen machen. Was ein Fehler ist, weil sich so eine Aktion halt :::NICHT::: rückgängig machen lässt. Und weil es nun nur um so mehr spritzt. Und weil Benji, jetzt nicht mehr durch den Messergriff mit mir verbunden, sang und klanglos zu Boden sinkt. Ich blicke erst zu ihm, dann auf mein besprenkeltes Shirt und schließlich auf meine Hand, die leicht zittert. Ich weiß nicht, ob aus Angst, Wut oder Verwirrung. Mir geht ein Spruch aus dem Paten durch den Kopf, die Szene bevor Michael das korrupte Schwein McCluskey erschießt. Sie sagen irgendwas in der Art von lass die Waffe fallen, sobald Du auf den Cop geschossen hast . Denn dahin, auf die Pistole, würden die Leute blicken. Nicht auf ihn, Michael, den Mörder. Also lasse ich das Messer los, das klirrend auf den Marmorboden schlägt. Um es kurz zu machen - der Spruch ist MIST . Keiner schaut auf das Messer. Alle schauen auf mich. Und ich? Ich #GEHE #LAUFE #RENNE quer durch die Lobby. Weg vom Haupteingang, weg von Portiers, Wachen und Cops. Hin zu den Pools, Bikini-Babes und Schirmchendrinks. Davon gibt es hier eine ganze Menge; weltweit bestimmt die höchste Dichte derlei süßer Verlockungen an diesem schönen, sonnigen Julinachmittag. Hey, wir befinden uns schließlich in Miami Beach. Wenn nur all das klebrige, stinkende Blut an mir nicht wäre. Was für ein scheiß Tag! Wahrscheinlich möchtet Ihr wissen, was mich und den armen Benji so hat aneinandergeraten lassen? Lieber die schnelle Version oder den Director’s Cut? In Ordnung, ich fasse mich kurz.

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

17. Kapitel

18. Kapitel

19. Kapitel

20. Kapitel

21. Kapitel

22. Kapitel

23. Kapitel

24. Kapitel

25. Kapitel

26. Kapitel

27. Kapitel

28. Kapitel

29. Kapitel

30. Kapitel

31. Kapitel

32. Kapitel

33. Kapitel

34. Kapitel

35. Kapitel

36. Kapitel

37. Kapitel

38. Kapitel

39. Kapitel

40. Kapitel

41. Kapitel

42. Kapitel

43. Kapitel

44. Kapitel

Impressum

Impressum

Vorspiel

Unglaublich, was das für eine Schweinerei gibt, wenn man mit einem ungezielten Stich die Vena cava superior perforiert.

Ich sage das, weil ich direkt vor Benji stehe, dem das Blut nur so aus der Brust schießt, ihm dabei sein schönes Leinenhemd versaut.

Wohin es spritzt?

Na klar, auf mich natürlich.

Auf den mit dem Messer .

Dieses, genauer ein Yoshikin Ausbeinmesser mit sechzehn Zentimeter-Klinge, das ich eben achtlos aus der Auslage gegriffen hatte, als ich durch die Lobby gerannt bin, ziehe ich Benji jetzt aus der Brust.

So, als könnte ich den Stich damit ungeschehen machen.

Was ein Fehler ist, weil sich so eine Aktion halt :::NICHT::: rückgängig machen lässt.

Und weil es nun nur um so mehr spritzt.

Und weil Benji, jetzt nicht mehr durch den Messergriff mit mir verbunden, sang und klanglos zu Boden sinkt.

Ich blicke erst zu ihm, dann auf mein besprenkeltes Shirt und schließlich auf meine Hand, die leicht zittert. Ich weiß nicht, ob aus Angst, Wut oder Verwirrung.

Mir geht ein Spruch aus dem Paten durch den Kopf, die Szene bevor Michael das korrupte Schwein McCluskey erschießt.

Sie sagen irgendwas in der Art von lass die Waffe fallen, sobald Du auf den Cop geschossen hast . Denn dahin, auf die Pistole, würden die Leute blicken. Nicht auf ihn, Michael, den Mörder.

Also lasse ich das Messer los, das klirrend auf den Marmorboden schlägt.

Um es kurz zu machen - der Spruch ist MIST .

Keiner schaut auf das Messer.

Alle schauen auf mich.

Und ich?

Ich

#GEHE

#LAUFE

#RENNE

quer durch die Lobby.

Weg vom Haupteingang, weg von Portiers, Wachen und Cops.

Hin zu den Pools, Bikini-Babes und Schirmchendrinks. Davon gibt es hier eine ganze Menge; weltweit bestimmt die höchste Dichte derlei süßer Verlockungen an diesem schönen, sonnigen Julinachmittag.

Hey, wir befinden uns schließlich in Miami Beach.

Wenn nur all das klebrige, stinkende Blut an mir nicht wäre.

Was für ein scheiß Tag!

Wahrscheinlich möchtet Ihr wissen, was mich und den armen Benji so hat aneinandergeraten lassen?

Lieber die schnelle Version oder den Director’s Cut?

In Ordnung, ich fasse mich kurz.

1. Kapitel

Diese elende Hitze bringt mich noch um!

Schweißgebadet liege ich in meinem Bett, wälze mich auf dem klammen Laken und verfluche - mich selbst.

Dafür, dass ich noch immer in diesem stickigen Loch inmitten der Asphaltwüste Lower Manhattans hause.

Dafür, dass ich mich noch immer nicht habe aufraffen können, in eine Klimaanlage oder wenigstens einen funktionierenden Ventilator zu investieren.

Selbst schuld, darf ich mich doch dafür jetzt wie ein in der Schwüle verendender Wurm auf meinem Laken kringeln.

Wie bitte, ich könnte ja die Fenster öffnen?!

Damit noch MEEEEHR Hitze, Staub und Gestank hereindringen?

Ganz zu schweigen von dem :::LÄRM:::

- Lieferantenverkehr

- Touristenhorden

- Polizeisirenen

- Müllabfuhr

- Bauwagen

Und all das 24/7/365 - hey, wir sind schließlich in NYf***ingC!

Und deshalb bleiben die Fenster :::ZU:::!

Dabei haben wir erst Anfang Juni. Schöne Aussichten für einen prächtig schweißigen Sommer. Ich, allein mit mir in meinem baufälligen Appartement in einem Beinahe-Abbruchhaus, Mercer Street, New York City 10012, Vereinigte Staaten von was-weiß-ich.

Außerdem, wozu braucht man Klimaanlagen, wenn es auch ein feuchter Schwamm tut?

Mit geschlossenen Augen taste ich tapp, tapp tapp nach dem irgendwo neben mir das Laken einfeuchtenden Waschlappen. Ich lege ihn mir aufs Gesicht, presse ihn mit den Fingern auf die überhitzte Haut, bis ich keine Luft mehr kriege. Die Frage, ob die Gauner unten in Guantanamo fürs Waterboarden wenigstens kaltes Wasser verwenden, schießt mir in den Kopf, als ich den Lappen entnervt gegen die Wand pfeffere und mich am Hintern kratze.

Und dann, unter all dem Krawall, der ungeachtet der verrammelten Scheiben natürlich trotzdem aus der bösen, lauten Welt an mein Ohr dringt, höre ich das beständige

:::PLOPP:::

des Wasserhahns.

Erst :::PLOPP::: gleichmäßig :::PLOPP:::, dann wieder in kurzen Schüben spuckt die poröse Leitung ihr Quantum Wasser :::PLOPP:::PLOPP:::PLOPP::: in das Emaillebecken meiner Küche und beschallt damit die gesamte Wohnung. Ein unterdrücktes Stöhnen begleitet mich, als ich mich zur Seite drehe, den Arm übers Ohr lege und an die fleckige, vielleicht fünfzehn Zentimeter von meinem Auge entfernte Wand starre, auf der der feuchte Lappen eine dunkle, nach unten schleimende Spur hinterlassen hat. :::PLOPP:::PLOPP:::

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