Peter Baldinger - wie Hulle

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Zwei Freunde sind auf der rasenden Suche nach Auflösung und Verschmelzung, nach Feuerwerk und Rausch, nach Zärtlichkeit und Liebe, nach echter Freundschaft, die wichtiger ist, als alles in der Welt, nach Freiheit die so eng ist, dass sie zerquetscht und die trotzdem frei macht. Sie wollen dies erreichen, indem sie ihr Leben 'verdichten'.
Dies Buch strotzt also vor Energie. Zunächst ist sie unbändig, kreativ und lustig. Aber sie schlägt manchmal um. Dann ist sie sauer, destruktiv, niederschmetternd und kaputt. Zum Schluss wird die 'natürliche' Energie dieser Heranwachsenden durch einen Wohlstands- und Kleinstadtsumpf abgerieben und nahezu völlig aufgelöst. Das ist auch für den Leser schmerzhaft und schwer zu ertragen.
Für die Ereignisse wurden die Tagebücher zweier Freunde herangezogen und mit dem Slang, den die Jugendlichen, in den späten Siebzigern und frühen Achtzigern in Hannover gesprochen haben, in ein geeignetes Sprachrohr gebracht.
"Hinterher völlig ausgerastet. Durch die Stadt bis zur Eilenriede getobt. Noch mehr gesoffen. Mitten auf die Straße gelegt. Leute angeschrien. Barrikaden errichtet.
Dann war totale Ruhe."

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Hundertmal klapperte ich die Strecke zum Friseur ab, ewig durchsuchte ich meine Hosentaschen und stülpte sie nach außen. Aber der Schlüssel blieb verschwunden.

Ich klingelte bei Meschan und allen anderen Nachbarskindern, die ich kannte. Aber keiner war da. Es fing an zu regnen und zog immer mehr am Kopf.

Stundenlang lungerte ich so rum. Es war ätzend langweilig und ich kriegte Kopfschmerzen im Hinterkopf.

Ab und zu lief ich zur Haustür und klingelte. Dann trottete ich wieder los, rieb den Kopf oder rannte, damit mir wärmer wurde. Am Nachmittag klingelte ich wieder. Diesmal ertönte der Summer und ich raste hoch in den dritten Stock. Muttern war aus der Stadt zurück.

Sie war schockiert und schimpfte, weil der Frisör die Haare stoppelkurz geschoren hatte.

Ich griff in die Jacke, die an der Flurgarderobe hing und hatte als erstes meinen Schlüssel in der Hand.

„Nie wieder gehe ich zum Frisör!“ rief ich zu Muttern und bekräftigte noch mal: „Wirklich, nie wieder!“ Da sah sie mich verwundert an.

1970

Es war Februar und ich ging von der Schule nach Hause. Es lag noch etwas Schnee, aber der war schon alt. Ich formte einen Schneeball und vereiste den Ball mit meinen Händen den gesamten Nachhauseweg lang. Fast zu Hause angekommen, zermarterte ich mir den Kopf darüber, was ich spannendes damit machen könnte. Da entdeckte ich ein sperrangelweit offenes Fenster. Mit aller Kraft donnerte ich die Eiskugel da rein und rannte was das Zeug hielt weg.

Zu Hause hechtete ich hoch.

„Tu auch mal was!“ rief Muttern. „Bring den Müll runter!“ Daran war nicht zu rütteln. Also ging ich mit dem Plastikeimer wieder runter und bog um die Ecke, wo die Tonnen fürs Haus standen, als ein riesiger Mann sich vor mir aufbaute.

„Hast du den Schneeball in unser Fenster geworfen?“ fragte er.

„Nö?“ log ich. Aber er kriegte eine violette Birne, weil er genau wusste, dass ich es gewesen war.

„Ich komme mal mit hoch!“ zischte er.

„Ich kann Sie nicht mit hochnehmen. Ich bin alleine zu Hause“, log ich weiter.

„Werden wir ja sehen“, sagte er und drückte sich mit mir ins Haus. Er preschte vorneweg die Treppe hoch.

„Wo bleibst du denn?“ fragte Muttern gereizt, als der Mann höflich an der offenen Tür klopfte. Muttern trocknete ihre Hände an der Schürze ab, als er sich vorstellte. Er erklärte, dass er eine behinderte Frau habe, die im Rollstuhl sitze und während er gerade in der Küche war, habe sie durch das offene Fenster einen Schneeball voll ins Gesicht bekommen und das sei ja wohl nicht richtig so. Muttern gab ihm da völlig recht und er verabschiedete sich.

Anschließend kassierte ich eine gepfefferte Backpfeife und musste zu den Leuten gehen, um mich zu entschuldigen.

Die Frau im Rollstuhl sagte, dass ich ein Rüpel sei und sie von mir keine Entschuldigung akzeptiere.

Ich also wieder zurück. Muttern fragte, was sie gesagt hatte. Ich gab ehrlich Auskunft. Muttern war nicht zufrieden, sie sagte, ich müsse noch mal hin. So was doofes. Ich also wieder los. Diesmal tat ich aber nur so, als ob ich wieder hinging. Hinterher erzählte ich, dass die die Tür nicht mehr aufgemacht hätten. Ist zum Glück nicht aufgeflogen.

Sicherheitshalber ging ich von nun an immer einen Umweg nach Hause.

Meschan und ich tauschten unsere Schwestern. Ich knutschte also seine und er meine. Wir standen dabei im Hof unter den Teppichklopfstangen. Eine Nachbarin, ein echter Drachen riss ein Fenster auf und schrie runter:

„Hört sofort auf, die Mädchen anzufassen! Eine Schweinerei ist das!“

Wir gingen in den Keller und machten dort weiter. Der Keller war sowieso dufte und wir richteten uns hinter einem Haufen Eierkohlen ein kleines Lager mit Kerzen, Essen und Trinken ein.

Nach und nach versuchte ich alle Mädchen aus der Nachbarschaft dahin zu locken und abzuknutschen. Klappte aber nur selten.

Wochenlang hatten Meschan und ich unsere Eltern weichgeklopft, damit wir mal zusammen übernachten durften. Endlich war es soweit. Ich ging mit meiner Zahnbürste und meinem Schlafanzug zu Meschan. Die Eltern von Meschan waren knorke. Meschans Vater war Übersetzer für die Gebrauchsanweisungen von Elektrogeräten. Deshalb hatten sie einen großen Fernseher. Sie glotzten immer. Am liebsten Sport. Sie sahen alle Olympiaden, Leichtathletikwettbewerbe, Fahrradrennen, Tennisturniere und so weiter. Der Vater stand währenddessen im Durchgang zum Esszimmer und rauchte ‚Stuyvesant’. Er hatte die speziellen 40 Stück Packungen. Von denen rauchte er zwei am Tag. Manchmal zündete er mit der alten Fluppe eine neue an.

Zum Fernsehen wurde dann noch Scrabble gespielt. Als Sendeschluss war, gingen wir alle ins Bett.

Als Meschan und ich sicher waren, dass seine Eltern schliefen, leuchteten wir mit unseren Taschenlampen so rum. Später untersuchten wir in den Lichtkegeln gegenseitig unsere Dödel. Meschan hatte eine lange, weiche Vorhaut. Sie zurückzuschieben war recht dufte. Wir fummelten so lange an uns rum, bis wir erregt waren.

An einem Sonntagmittag jockelten wir ins ‚Esplandekino‘. Wir saßen oben auf dem Balkon zwischen hunderten, schreienden, Popcorn werfenden Kindern. Es lief ‚King Kong‘. Echt dufter Film.

Hinterher regnete es wie aus Kannen. Trotzdem stellten wir uns auf den Spielplatz des Stephansplatzes. Die Tropfen schlugen hart in den Sand des Sandkastens und bildeten kleine Krater. Unter Mutterns großem gelbbraunem Regenschirm pafften wir eine Zigarre, die wir vorher ‚für unseren Opa‘ in einem Tabakgeschäft gekauft hatten. Die blauen Tabakwolken standen unter dem Schirm, bis sie vom Regen angezogen und zerfetzt wurden. Hinterher mussten wir nach Hause flitzen, weil wir beide aufs Klo mussten. Klassisch.

Am nächsten Sonntag sollte Godzilla gezeigt werden. Wir planten alles zu wiederholen.

1971

Heute klemmte ich mich oben zwischen den Türrahmen und las. Ging astrein, weil meine Filzpantoffeln Gummisohlen hatten.

Danach fesselte ich meine Schwester. Ich schnitt von einem Kaktus ein Stück ab, zermantschte es, verknetete es mit Mehl und briet das Ganze zu einer Art Pfannkuchen. Meine Schwester musste das Klößchen essen, damit ich sie wieder losband.

Endlich kam Meschan. Er hatte Schokolade und Sprite mitgebracht. Da er katholisch war, musste er alles mit mir teilen. Höhö.

„Sonst blutet den Katholiken das Herz“, sagte er ernst. Super.

Seit ein paar Wochen beschäftigten wir uns damit Einpfennig- und Zweipfennigstücke aus dem dritten Stock auf die Straße zu werfen. Die Uridee war superchristlich (zumindest waren wir davon überzeugt): die Leute sollten sich freuen, wenn sie Geld fanden und einen netten Tag haben.

Mit der Zeit hatten wir die Idee etwas abgewandelt und hatten Groschen mit Kleber auf die Straße geklebt.

Aber danach war uns heute nicht.

Wir fingen das Programm damit an, vorbeigehende Leute mit Wasser aus dem Aquarium zu bespritzen.

Das langweilte uns aber auch bald. Also pullerten wir in eine Gießkanne und begossen die Passanten damit. Das machte schon viel mehr Spaß. Später bewarfen wir Leute mit Blumenerde, angelutschten Bonbons, gekochten Spaghetti und Gurkenstückchen.

Einige klingelten überall im Haus, weil sie nicht wussten, wo es herkam, oder standen ewig unten und schimpften.

Ein neuer Freund von mir war Carsten. Er aß ununterbrochen Karotten. Seine Haut war ganz gelb davon. Er trug eine an der Seite nach oben geschwungene Hornbrille, die er von seiner Mutter geliehen hatte, weil er keinen Bock hatte, zum Augenarzt zu gehen. Die Brille war viel zu stark für ihn.

Meschan, Carsten und ich gingen auf ein brachliegendes, eingezäuntes Gelände. In einem Busch lag ein Porno, den blätterten wir durch. Ich hätte schwören können, dass eine der Frauen Carstens ältere Schwester war. Sagte ich ihm aber lieber nicht.

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