Er fährt so gerne mal nach Wien,
Trägt Handschuh wegen Allergien,
Sieht fast aus wie‘n Proletarier,
Ist aber doch nur Vegetarier,
Und Fleisch, das sagt er ganz verdrossen,
Hat er in Moni nur genossen!
Bleibt Edgar, schüchtern, höflich, nett,
Gekleidet immer schön adrett,
Er spielt Spinett, kokett, sein Bett
Geteilt mit Moni, im Quartett
Mit Heinz und Ede und auch Gerd,
So lebte sich’s ganz unbeschwert.
Und er hat auch ganz unumwunden
Beide Leichen hier gefunden.
So frage ich Sie ganz geduldig:
Welcher von den drei‘n ist schuldig?“
Kaff geht redend auf und ab
Die Richterin weist ihn nun knapp
Drauf hin, dass er sich setzen solle.
Er streicht sich eine wilde Tolle
Aus der Stirn und setzt sich hin.
„Okay, womit ich jetzt beginn‘
Wird von uns Tathergang genannt.
Der Schwede wurde abgebrannt
Doch dazu kommen wir erst später.
Also, wer war hier wohl der Täter?
Der erste Tote war der Gerd,
Er hat sich selten nur beschwert.
Aß gern Fleisch, kochte für alle,
Flog im Urlaub gern nach Malle,
Liebte Moni, schenkte ihr
Nen Verlobungsring für vier-
Tausend Euro, hatte Katzen,
Vier davon, macht 16 Tatzen
Und so wie das ganze schien
Wollte er da mit einziehn.
Doch man erschoss den lieben Gerd
Und briet den Leichnam auf dem Herd.
Am Herdschalter in einer Lücke
Fanden sich Fingerabdrücke
Die zu Ede wohl gehörten
Den wir anschließend verhörten.
Von Eifersucht war da die Rede.
Der Schwede Ede in Blutfede?
Er nähm‘ jede, sagt der Ede,
Nur Gerede,
Nicht der Rede
Wert.
Den Gerd?
Ermordet? Alles sprach dafür.
Der Abdruck und unser Gespür
Für Täter, doch dann nahm er sich
Das Leben, einfach unglaublich!
Ein Selbstmord: Er hat sich erschossen,
DANN mit Benzin noch übergossen
Und sich dann noch angezündet,
Ich weiß nicht, wovon sowas kündet,
Von Geschick jedenfalls nicht!
Was alles wieder für Mord spricht!“
Die Richterin, sie unterbricht:
„Das sind die Fakten, vielen Dank.
Mord macht mich immer wieder krank!“
Sie sieht zum Publikum im Saal:
„Wir vertagen uns dann mal,
Bis ihr, die ihr hier alle döst,
Den Fall erst einmal selber löst!“
Inspektor Kaff im Zeugenstand
Hebt klärend noch einmal die Hand:
„Gerd schlief mit Moni, sie mit jedem,
Das mussteeinfach Ärger geben!
Denn er wollt sie ehelichen,
Deshalb ist er auch verblichen,
Er wollt in die WG einziehn,
Das war zuviel: Man killte ihn!“
„Wer?“ fragt Omi, „ist jetzt Schuld?
Ich verliere langsam die Geduld!“
„Okay.“ Kaff lässt sich nicht beirren
Und löst dafür den etwas wirren
Mordfall zügig einfach auf:
„Gerd liebte Fleisch, drum ging er drauf.
Er kochte es für alle gerne,
Er liebte Moni und die Ferne,
Er brachte Katzen mit ins Haus,
Für einen war es damit aus:
Er hasste ihn, genau deshalb,
Er hasste Fleisch, auch das vom Kalb,
Er hasste Katzen, Allergien,
Er hasste selber auszuzieh’n,
Er hasste ständig nur zu frieren
Und hasste Moni zu verlieren.
Alibis hat der Mörder keins...
Es ist – Sie dachten sich’s schon – Heinz!“
Ein Herd, ein Mord, ein schöner Schrank...
Fortsetzung folgt – und vielen Dank!
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