Yvonne Bauer - Antoniusfeuer

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Mühlhausen 1235: Antonia, Tochter einer unbekannten, vor ihrem Peiniger flüchtenden Edelfreien, wird im Antoniushospital der Freien Reichsstadt Mühlhausen geboren. Ihre Mutter stirbt, noch bevor sie das Geheimnis ihrer Herkunft lüften kann. Das Mädchen wächst in der Familie von Fuhrleuten auf, die das Kind vor seinem grausamen Vater, einem beim König in Ungnade gefallenem Ritter, versteckt. Von ihrem Freund, dem Deutschordenspriester Jordan, lernt Antonia alles über die Heilkraft der Kräuter. Zu ihrem Ärger stößt sie hierbei häufig an ihre Grenzen und kann denen, die sie liebt, nicht helfen.
Ihr Ziehbruder Konrad findet sich schnell in der Rolle des Beschützers wieder, bis folgenschwere Ereignisse dazu führen, dass die Kinder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit geraten. Mitten in den Wirren des Hessisch-Thüringischen Erbfolgekrieges treten Antonia und Konrad ihren Dienst auf der Mühlhäuser Reichsburg an und werden dabei Opfer von Ränken und Intrigen. Allen voran lässt der Hauptmann der Berittenen keine Gelegenheit aus, den Kindern die Hölle auf Erden zu bereiten, nicht ahnend, dass Antonia seine Tochter ist.

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Bruder Jordan trat nach kurzem Anklopfen in das Krankenzimmer und blickte fragend auf die betende Josepha. Als diese ihr Gebet beendet hatte, erzählte sie dem Mönch von ihren Vermutungen.

»Sie war wohl schwer gezüchtigt worden, der ganze Körper geschunden. Ich habe Johanniskrautöl auf die Wunden gerieben und ihr etwas zu Trinken gegeben. Zwischendurch hat sie gestöhnt und ich musste ihr mehrfach die Schweißperlen von der Stirn wischen. Ich habe sie untersucht. Die Geburt wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Ich lasse Euch rufen, wenn es Neuigkeiten gibt.«

Josepha wand sich wieder der Kranken zu, und Bruder Jordan grübelte einmal mehr über das Geheimnis nach, dass die junge Frau umgab. Er verließ die Kammer und machte sich auf den Weg zu Bruder Anselm, um sich mit ihm zum Schicksal der Schwangeren zu beraten.

In der Zwischenzeit waren auch die beiden Fuhrmänner zuhause eingekehrt. Zunächst hatte der dünne Georg mit seinem Schwager den Karren abgespannt, die Pferde trockengerieben und gefüttert. Griseldis hatte die Männer schon das Fuhrwerk die Holzgasse herunter treiben sehen und erwartete ihren Gatten und ihren Bruder bereits mit einem Becher Dünnbier und einem frischen Laib Brot. Der dicke Georg begrüßte seine Frau, er fasste sie um die Taille und zog sie für einen Kuss an sich. Ihre Augen leuchteten, und ein strahlendes Lächeln zog sich über das Gesicht. Dies war auch ihrem Bruder nicht entgangen.

Er freute sich für das Glück seiner Schwester. Auch wenn die Ehe bisher nicht mit einem Kind gesegnet war, sah man den beiden doch an, wie sehr sie sich liebten. Seine Gedanken schweiften wieder zu Agnes ab und er überlegte schon, wie er sich schnell von seinem Schwager und seiner Schwester verabschieden konnte, ohne unhöflich zu wirken. Griseldis ahnte bereits, was in ihrem Bruder vorging. »Nun trink schon aus und mach, dass Du nach nebenan kommst. Da wirst du sicher sehnsüchtig erwartet«, sprach sie lächelnd und sah abwechselnd zu ihrem grinsenden Mann und ihrem aufgeregten Bruder.

»Geht es Agnes gut?«

»Ich denke schon, obwohl sie mir heute Morgen auf dem Markt etwas blass erschien«, meinte die rotblonde, sommersprossige Frau. Sich schnell verabschiedend machte sich Georg auf den Weg zu seinem Haus, welches nur durch den gemeinsam genutzten Stall vom Heim seines Schwagers getrennt war.

Agnes erwartete ihn bereits, denn auch sie hatte die beiden Fuhrleute ankommen sehen. Sie wusste aber auch, dass ihr Mann der Höflichkeit halber zunächst bei seiner älteren Schwester einen Willkommenstrunk nehmen würde. Als Georg müde und erschöpft die Wohnkammer betrat, fand er seine Frau auf einem Schemel in der Nähe des Herdfeuers beim Nähen eines Kinderhemdchens vor. Er wartete einige Sekunden, denn er wollte sich diesen Anblick tief in das Gedächtnis einbrennen. Sie sah so hinreißend aus mit ihren schwarzen Haaren und den von der Herdwärme geröteten Wangen.

Einen Augenblick später ging er mit schnellen Schritten durch den Raum, kniete sich vor ihr nieder und nahm ihre Hände in die seinen.

»Wie ist es dir ergangen in den vier langen Tagen meiner Abwesenheit?«

»Gut, mein Lieber, aber ich habe die letzten Nächte kaum geschlafen. Das Baby hat mich viel getreten und das Nachtgeschirr musste ich auch häufiger benutzen. Seit letzter Nacht habe ich schlimme Schmerzen im Kreuz, die einfach nicht aufhören wollen.«

Agnes wollte aufstehen, um ihrem Mann das Abendessen aufzutragen, aber Georg hielt sie auf und fragte besorgt, ob er nach der Wehmutter rufen solle.

»Ich denke, wir können noch eine Weile warten, aber wenn es dich beruhigt, kannst Du nach dem Abendessen nach ihr schicken lassen.«

Nachdem Georg eilig etwas von dem Getreidebrei gegessen hatte, den Agnes vor seiner Rückkehr zubereitet hatte, ging er vor die Tür und pfiff nach Michi, einem fünfjährigen Nachbarsjungen, der sich den lieben langen Tag in der Holzgasse herumtrieb. Er war der älteste Sohn des Tuchmachers Michael und nach seinem Vater benannt, wurde aber von jedermann nur liebevoll Michi gerufen.

Wie erwartet kam der Junge die Gasse herauf gerannt und hüpfte dabei geschickt über die Pfützen, die der letzte Regenschauer hinterlassen hatte. Georg erklärte ihm, dass er die alte Josepha bei den Ordensbrüdern im Antoniushospital finden würde und sie bitten möge, nach Agnes zu schauen. Nachdem Michi auf dem Weg war, um seinen Auftrag zu erfüllen, machte sich der junge Fuhrmann auf den Weg zu seiner Schwester Griseldis, um auch um Hilfe zu bitten.

Als es bereits dunkel war, kam Josepha mit ihrem Kräuterkörbchen, um nach Agnes zu sehen. Diese hatte sich schon ein Nachtgewand angezogen, das Ehebett mit alten Laken versehen und lag nun stöhnend und schwitzend darauf. Griseldis war bereits dabei, Wasser auf dem Herdfeuer zu erhitzen und Georg lief unruhig auf und ab. Er war erleichtert, als er Josepha zu Agnes in die Schlafkammer führte, gab seiner Frau einen letzten Kuss und ging zurück in die Wohnkammer, in der sein Schwager bereits auf ihn wartete. Beide hatten einen Becher Dünnbier vor sich stehen, aber keinem von ihnen war nach Trinken zumute.

Das Stöhnen der Kreißenden vermischte sich immer mehr mit ihren Schmerzensschreien. Der dünne Georg stand auf und kniete sich vor das Kreuz, das an der Wand der Wohnkammer hing. Er betete und weinte gleichzeitig, aus Angst, er könne seine Frau oder das Kind verlieren.

Nach einem letzten durchdringenden Schrei wurde es plötzlich ruhig nebenan. Kurz darauf trat Griseldis mit einem in Leinen gewickelten Bündel aus der Schlafkammer.

»Herzlichen Glückwunsch, du hast einen strammen Sohn. Agnes geht es gut. Die Alte kümmert sich noch um sie.« Lächelnd reichte sie ihrem Bruder das Neugeborene und beobachtete das Minenspiel in dessen Gesicht.

So sehr sie sich auch mit ihm freute, umso trauriger wurde sie tief im Inneren. Sie war nun schon seit sieben Jahren mit ihrem Mann verheiratet und war in dieser Zeit nicht einmal schwanger geworden. Vielleicht sollte sie ebenso die Kräuterfrau fragen, ob sie nicht ein Mittel kannte, sich und ihrem Mann den sehnlichsten Wunsch zu erfüllen.

Die trüben Gedanken verscheuchend schickte sie ihren Mann zum Pfarrer der Altstadtkirche. Der Geistliche sollte die Taufe vornehmen, denn zu viele Neugeborene überlebten die ersten Tage oder Wochen nach der Geburt nicht.

»Um einen Gefallen bitte ich dich aber, nennt ihn nicht Georg, davon gibt es schon mehr als genug in dieser Familie.«

Damit lächelte sie wieder, drehte sich um und ging zurück in die Schlafkammer. Dort erwartete sie bereits die erschöpfte Agnes.

»Ist alles in Ordnung mit dem Kleinen?«, fragte sie ängstlich.

Bevor Griseldis ihre Frage beantworten konnte, öffnete sich die Tür erneut, und Georg betrat zögerlich mit dem Bündel auf dem Arm die Kammer. Er reichte seiner Frau das Neugeborene.

»Du musst ihn gleich stillen, das bringt den Milchfluss in Gang«, meinte Josepha.

Nachdem die Wehmutter sich überzeugt hatte, dass alles in Ordnung war, verabschiedete sie sich von den frischgebackenen Eltern und machte sich auf den Weg zurück zu ihrer mysteriösen Adligen ins Antoniushospital. Kurz darauf betrat Bruder Anselm das Haus der Fuhrleute, um den neugeborenen Knaben auf den Namen Konrad zu taufen.

Josepha rieb abermals die Wunden der jungen Frau mit Frauenkrautöl ein. In ihrer Abwesenheit hatte Bruder Jordan über die Edelfreie gewacht. Auf die Frage, ob sie in der Zwischenzeit erwacht sei, schüttelte der Mönch bedauernd den Kopf.

Als der Ordensbruder die Kammer verlassen hatte, wischte Josepha ein letztes Mal in dieser Nacht den Schweiß von der Stirn der jungen Frau, legte sich auf einen mit Stroh gefüllten Sack neben die Schlafstatt der Schwangeren und fiel in einen traumlosen Schlaf.

Als sie am folgenden Morgen erwachte, blickte sie in die offenen Augen der Edelfreien und schickte ein kurzes Stoßgebet zum Heiligen Michael, dem Schutzpatron der Kranken. Sie trat zu der jungen Frau und fragte sie nach dem Namen, aber diese starrte einfach durch sie hindurch, als wäre die Alte gar nicht da. Die strohblonden Haare waren nass und klebten an ihrem Körper. Auch das seidene Untergewand war durchnässt. Sie glühte vor Fieber und warf sich unruhig hin und her. Rasch rief Josepha nach einem Halbkreuzler, der ihr frisches kaltes Wasser holen sollte, und schickte nach Bruder Jordan.

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