Yvonne Bauer - Antoniusfeuer

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Mühlhausen 1235: Antonia, Tochter einer unbekannten, vor ihrem Peiniger flüchtenden Edelfreien, wird im Antoniushospital der Freien Reichsstadt Mühlhausen geboren. Ihre Mutter stirbt, noch bevor sie das Geheimnis ihrer Herkunft lüften kann. Das Mädchen wächst in der Familie von Fuhrleuten auf, die das Kind vor seinem grausamen Vater, einem beim König in Ungnade gefallenem Ritter, versteckt. Von ihrem Freund, dem Deutschordenspriester Jordan, lernt Antonia alles über die Heilkraft der Kräuter. Zu ihrem Ärger stößt sie hierbei häufig an ihre Grenzen und kann denen, die sie liebt, nicht helfen.
Ihr Ziehbruder Konrad findet sich schnell in der Rolle des Beschützers wieder, bis folgenschwere Ereignisse dazu führen, dass die Kinder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit geraten. Mitten in den Wirren des Hessisch-Thüringischen Erbfolgekrieges treten Antonia und Konrad ihren Dienst auf der Mühlhäuser Reichsburg an und werden dabei Opfer von Ränken und Intrigen. Allen voran lässt der Hauptmann der Berittenen keine Gelegenheit aus, den Kindern die Hölle auf Erden zu bereiten, nicht ahnend, dass Antonia seine Tochter ist.

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Nachdem die beiden Frauen eine Liste für die Einkäufe erstellt hatten, gingen Griseldis und Lena auf den Markt. Um den Schandpfahl am Obermarkt hatte sich schon eine Menschentraube gebildet. Der Stadtbüttel zerrte einen schreienden Jungen hinter sich her. Das Publikum feuerte den Büttel an, den Burschen zu bestrafen.

Griseldis stellte sich neben eine dicke Matrone, die sie darüber aufklärte, dass der Knabe einem Ministerialen von der Burg gegenüber frech gewesen sei. Der Adlige bezichtigte den Jungen der Lüge und forderte, dass ihm seine dreckige Zunge herausgeschnitten werden solle. Die Fuhrmannsfrau sah wieder zu dem Burschen und erkannte in ihm Michi, den Sohn des Tuchmachers.

Eilig schickte sie Lena in ihr Elternhaus in die Marktgasse, damit sie Meister Michael herbeirufen könne.

Das Mädchen verschwand in der Menschenmenge und Griseldis kämpfte sich mit den Ellenbogen nach vorn. Von dem Einen oder Anderen wurde sie lauthals gescholten. Dies hinderte sie jedoch nicht daran, weiter zum Stadtbüttel vorzudringen.

Als sie am Podest angekommen war, blickte sie sich hilfesuchend um. Unter den Leuten sah sie aber niemanden, der Michi beistehen würde.

»Haltet ein!«, rief sie so laut sie konnte, um den Lärm der Menschenmenge zu übertönen. Dabei klopfte das Herz bis zum Hals.

Der Knabe musste die Stimme erkannt haben, denn er drehte seinen Kopf in ihre Richtung. Griseldis sah, dass Michi geweint hatte. Die Tränen hatten Spuren auf dem staubigen Gesicht des Burschen hinterlassen. Der Stadtbüttel zerrte weiter an Michis Ohr und zwang den Bengel so, den Blick von der Fuhrmannsfrau zu lösen.

Abermals rief sie dem Gerichtsdiener zu, er müsse warten, bis der Vater des Jungen gekommen sei.

»Was soll der Vater dieser Gossenratte denn ausrichten?«, brüllte der Büttel in die Menge und erntete tosenden Beifall.

»Weißt du überhaupt, wem du da die Ohren langziehst? Das ist der Sohn des Tuchmachermeisters Michael aus der Marktgasse und keine Gossenratte. Was immer er getan haben soll, wartet, bis sein Vater für ihn sprechen kann!«

Der Stadtbüttel bemerkte, wie sich die Stimmung in der Menge veränderte, und ärgerte sich über die vorlaute Frau. In der Zwischenzeit war der Adlige vorgetreten.

»Dieser Bursche hat gelogen. Er behauptete, dass er einen Pfennig von mir für geleistete Dienste erhalten sollte. Dafür muss er bestraft werden. Ich verlange, dass man ihm die Lügenzungen herausschneidet.«

Michi weinte und versuchte, dem harten Griff des Büttels zu entkommen. Er wollte in die Menge rufen, dass er unschuldig sei, aber sein Mund wurde von der großen Hand des Stadtbüttels zugehalten.

Die Menschen in der Traube brüllten durcheinander. Ein Teil gab dem Adligen Recht und verlangte die Vollstreckung des Urteils. Die übrigen Leute kannten den Tuchmachermeister und schätzen ihn und seine Familie. Sie riefen, man solle auf den Vater warten, um eine Lösung für den Streit zu finden.

Der Büttel war hin- und hergerissen. Auch ihm war der Tuchmacher wohlbekannt und er wusste, dass weiterer Ärger vorherbestimmt wäre, wenn er dem Jungen die Zunge aus dem Mund schnitt.

Vom Rand des Marktes her hörte man die kräftige Stimme des Handwerksmeisters. Die Menschenmenge teilte sich und bildete eine Gasse, durch die Meister Michael zu seinem Jungen gelangen konnte.

»Was ist hier los? Was wird meinem Sohn vorgeworfen?«

Der Ministeriale trat vor den Büttel und baute sich breitbeinig vor ihm auf.

»Dein Spross hat gelogen. Er hat behauptet, ich schulde ihm einen Pfennig dafür, dass er mein Pferd gehalten hat, während ich mir eine neue Waffe gekauft habe. Für diese Lüge gehört er bestraft.«

Die rechte Hand wanderte an den Knauf des Schwertes, das an seinem Gürtel hing.

Meister Michael war die Geste nicht entgangen. »Was kostet es, dass ihr das Vorgefallene vergesst und mein Sohn – mit – seiner Zunge mit mir kommen kann?«

Der Tuchmacher blickte fest in die Augen des Ministerialen und sah, wie es hinter dessen Stirn arbeitete.

»Nun dann zahl dem Schmied die drei Schillinge für das Messer, dass ich bei ihm gekauft habe, so will ich die Sache vergessen.«

Ein Raunen ging durch die Menge. Drei Schillinge waren viel Geld. Aber der Tuchmachermeister öffnete ohne eine Miene zu verziehen die Geldkatze und entnahm ihr die Münzen. Er zählte sie dem Schmied in die Hand und verlangte, dass man ihm seinen Sohn aushändigte. Michi rannte eilig zu ihm und versteckte sich hinter dem Umhang des Tuchmachers.

Die Menschenmenge hatte sich so rasch aufgelöst, wie sie sich gebildet hatte. Lena lief zu ihrem Bruder und versuchte, ihn zu trösten. Er stand da wie ein Häufchen Elend, mit schlotternden Knien, mit von Rotz und Tränen verschmiertem Gesicht und schaute angstvoll zu seinem Vater. Dieser ließ den Jungen stehen und schritt auf Griseldis zu. Er griff nach ihren Händen und blickte sie mit ernster Miene an.

»Ich steht tief in deiner Schuld. Wenn du nicht so mutig eingeschritten wärst, müsste Michi jetzt ohne Zunge und meine Familie in Schande leben.«

Griseldis errötete leicht.

»Meister Michael macht euch keine Gedanken. Ihr seid meinem Mann ein guter Freund. Wäre er hier gewesen, hätte er gewiss dasselbe getan.«

Der Tuchmachermeister verabschiedete sich wortreich und lief mit seinem Sohn in Richtung Marktgasse. Lena, die zu Griseldis zurückgekehrt war, schlang die Arme um die Hüfte der Frau und verbarg den Kopf in deren Schürze. Sie schluchzte hemmungslos. Die Fuhrmannsfrau strich der Kleinen über die langen kastanienbraunen Haare und versuchte sie zu trösten.

»Es ist doch noch einmal alles gut gegangen. Lass uns jetzt die Einkäufe erledigen. Wir haben heute sehr viel zu tun.«

An ihre Pflichten erinnert, beruhigte sich Lena recht schnell. Sie wischte sich die Tränen mit der Schürze aus dem Gesicht und schritt ernsthaft hinter Griseldis her.

Schwer beladen kehrten die Zwei wieder zurück in das Haus ihrer Schwägerin. Agnes wartete bereits mit dem Mittagessen und wunderte sich, dass sie erst so spät zurückgekehrt waren. In der Tat waren mehr als drei Stunden vergangen. Als die beiden die Einkäufe erledigt hatten, wurde Griseldis jedoch an jedem Stand noch einmal zu den Ereignissen befragt, sodass die Zeit wie im Flug verging.

Vollkommen erschöpft von den Geschehnissen am Vormittag setzte sich die Frau auf einen Schemel. Sie erzählte erneut in aller Ausführlichkeit, was sich auf dem Obermarkt zugetragen hatte. Agnes kam aus dem Staunen nicht mehr heraus und fragte sich, ob sie auch so mutig gewesen wäre, wie ihre Schwägerin. Sie goss noch einen Becher Bier nach und fing an, das Essen auf die Teller zu verteilen.

»Eigentlich wollte ich heute die alte Josepha aufsuchen, aber nun ist es so spät geworden, dass ich den Besuch auf morgen verschieben muss.«

Sie aßen zu Mittag und bereiteten den Sauerbraten für den Pfingstsonntag vor. Lena brachte die mit Tüchern abgedeckte Schüssel mit dem eingelegten Braten in den Keller. Griseldis verabschiedete sich und trug die Einkäufe nach nebenan. Morgen würden die Männer von ihrer Fahrt zurückkommen und es gab noch einiges vorzubereiten. Außerdem hatte sie Stoffe und Garn gekauft und wollte am Nachmittag damit beginnen, die ersten Hemdchen für das Baby zu nähen. Auch mussten Brote gebacken werden, denn Agnes würde morgen mit den Kindern bei ihr frühstücken.

Am Abend hatte sie den Schemel an das Herdfeuer herangezogen, sich darauf gesetzt und damit begonnen, ein kleines Hemd mit feinen Stichen zu nähen. Die Ereignisse des Vormittags gingen ihr wieder und wieder durch den Kopf. In letzter Zeit häuften sich die Zwischenfälle mit den edlen Herren der Burg. Sie vergingen sich an Jungfern, bezichtigten unschuldige Bürger, dass sie sich etwas zu Schulden hätten kommen lassen, und traten das Recht mit Füßen. Wie wäre die Angelegenheit am Morgen wohl für den kleinen Michi ausgegangen, wenn sie nicht eingeschritten wäre? War der Zwischenfall durch den Adligen geplant gewesen, damit seine Schulden beim Schmied beglichen wurden? Wahrscheinlich hätte Meister Jannis nie einen Groschen für die gute Arbeit erhalten. Er verstand sein Handwerk wie kein anderer in Mühlhausen.

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