Wilma Burk - Kinder erzieht man nicht so nebenbei

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Die Ich-Erzählerin aus dem ersten Buch «Tauziehen am Myrtenkranz» erzählt aus dem Leben ihrer jüngeren Schwester:
Sie ist neunzehn, als sie heiratet und West-Berlin verlässt. Voller Begeisterung widmet sie sich der Mitarbeit in einer Kfz-Werkstatt eines Onkels, die ihr Mann einmal übernehmen soll. Sie geht voll in der Berufstätigkeit auf, während ihre Mutter ihre drei Kinder großzieht. Das bleibt nicht ohne Reiberein zwischen den beiden Frauen aus zwei Generationen mit unterschiedlichen Ansichten. Ausgleichend wirkt dabei der Mann, der am liebsten in seiner Werkstatt werkelt und alles Geschäftliche gerne seiner Frau überlässt. Sie ist es also, die in der Zeit der Teilung Deutschlands aus einer kleinen Werkstatt in Hannover einen stadtbekannten Autosalon macht. Die Kinder werden groß dabei und mit ihnen wachsen die Sorgen. Nicht jeder Weg, den sie einschlagen, gefällt ihr. Mit zunehmendem Alter macht sich auch Unzufriedenheit in ihr breit. Plötzlich fühlt sie sich, wie an den Betrieb gekettet und glaubt, im Leben viel versäumt zu haben. Und dann kommt einer und will der noch immer attraktive Frau Anfang fünfzig die Welt zeigen. Kann sie widerstehen?

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*

Papa kam in den Tagen, da Mama bei Traudel war, nach der Arbeit zu uns. Ich kochte Essen für uns drei. Er lobte meine Küche. „Bei dir schmeckt die Kartoffelsuppe anders als bei Mama“, meinte er.

„Besser?“, fragte ihn Konrad scherzhaft.

Da lachte er etwas hilflos: „Wenn ich jetzt ja sage, und du erzählst es Mama, dann gibt es Ärger mit ihr“, antwortete er und zwinkerte mir zu. „Mama scheint es ja gut in Hannover zu gefallen. Hoffentlich hat sie überhaupt noch Lust wiederzukommen“, erzählte er dann, sah mich verschmitzt mit seinen grauen Augen an und griff mit seinen schlanken knochigen Händen nach den Spielkarten.

Doch so war es nicht. Mama versäumte nie, mich zu fragen, ob Papa richtig esse, ob er genug Brot zu Hause hätte und ich immer für ein sauberes Oberhemd für ihn sorgte. Halb war sie hier, halb war sie dort. Da konnte ich ihr zehnmal sagen, dass Papa vergnügt mit uns zusammen Karten spielte. „Na, wer weiß!“, antwortete sie stets am Ende.

Papa lachte über ihre Sorgen. Doch es gefiel ihm auch, dass sie sich um ihn Gedanken machte.

Hausarbeit, die ich abends nach der Arbeit im Verlag dringend machen müsste, blieb in diesen Tagen liegen. Stattdessen spielte ich zusammen mit Papa und Konrad Karten. Ich genoss es, ihn für mich zu haben. Und auch er fühlte sich sichtlich wohl bei uns. Selten habe ich ihn so viel lachen sehen, wie in dieser Zeit. Selten wirkte sein von Furchen durchzogenes Gesicht unter den dünnen grauen Haaren so entspannt, als in dem Moment, wenn er glaubte, eine unschlagbares Blatt zugeteilt bekommen zu haben. Dann lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück, sah uns herausfordernd an und begann voller Genuss um den Skat zu reizen. Skat spielen, das konnte ich. Dafür hatten Helmut und Konrad früher an langen Winterabenden gesorgt, wenn ihnen dazu ein dritter Mann gefehlt hatte.

Abends wollte Konrad dann Papa mit dem Auto nach Hause bringen, aber Papa lehnte es ab. „Ich bin noch gut zu Fuß“, meinte er. „Ich störe ohnehin euren Feierabend bereits genug.“

Dabei fühlte ich mich ihm in diesen wenigen Tagen so nah und verbunden, wie bisher in meinem ganzen Leben nicht. Schließlich war ja ein Junge, mein Bruder Bruno, früher immer wichtiger gewesen, der hatte mehr Aufmerksamkeit zu beanspruchen als nur wir Mädchen. - Warum das so war, werde ich nie verstehen.

Doch bald kam Mama glücklich und zufrieden zurück. Sie hatte gesehen, wie ihre Jüngste dort lebte. Und ihr Enkelkind erst! - Ein so schönes Kind hat noch keine Frau auf die Welt gebracht. „Der werden mal die Männer reihenweise hinterherlaufen“, scherzte sie und kicherte fröhlich.

Nur entsetzt war sie darüber, dass Traudel das Kind einfach mit ins Büro nahm, um dort arbeiten zu können.

„Reicht dir die Aufgabe nicht?“, hatte sie Traudel vorwurfsvoll gefragt. „Mutter zu sein, ist doch eine Aufgabe, der man sich ganz widmen muss.“

„Vielleicht noch in deiner Generation. Hast du schon einmal etwas von Emanzipation gehört? Was Karl-Heinz kann, das kann ich auch“, hatte Traudel ihr in altem Trotz erwidert. In Gedanken sah ich, wie sie ihre rote Haarfülle mit einem Ruck in den Nacken warf, als mir Mama von diesem Gespräch entrüstet erzählte.

Mama häkelte und strickte jetzt viele kleine Babysachen. Auch ich hatte inzwischen all die kleinen Jäckchen und Strampelhöschen hervorgeholt, die einmal für mein Baby bestimmt gewesen waren, packte sie ein und schickte sie Traudel. Da waren Jäckchen und Mützchen dabei, die Traudel damals selbst angefertigt hatte. Ich hatte mein Baby verloren, kurz bevor ich es zur Welt bringen konnte. Nun würde alles Traudels Kind tragen. Ein bisschen weh tat es mir doch, als ich das Paket fertig machte, obgleich ich mich inzwischen ganz gut daran gewöhnt hatte, dass wir nach der Totgeburt nie Kinder haben werden.

*

Wenn ich mit Traudel sprach, so hatte ich den Eindruck, dass sie Mama immer ähnlicher wurde. Sie war auch klein an Gestalt, und alles was sie jetzt sagte, klang so energisch wie bei Mama. Nur die roten Haare schienen sie noch wirklich zu unterscheiden, von denen niemand wusste, woher sie die hatte. Mamas Haare waren dunkel, später mit weißen Fäden durchzogen, und Papa war dunkelblond, ehe er ergraute.

„Bei Karl-Heinz scheint Traudel fast alles erreichen zu können, was sie will“, berichtete Mama. „Manchmal fragt man sich, wer bei den beiden eigentlich wen erzieht in ihrer Ehe?“ Und sie erinnerte daran, wie Karl-Heinz behauptet hatte, er nehme sich extra eine so junge Frau, damit er sie sich in der Ehe erziehen könne, wie er sie haben wolle.

Zu Traudel sagte ich danach am Telefon: „Du scheinst Glück mit Karl-Heinz zu haben. Mama meint, er würde dir meistens nachgeben.“

Doch Traudel lachte und wehrte ab: „Da täuscht sie sich! Du kannst alles machen, solange es für ihn nicht wichtig oder bequem ist. Aber wenn er einmal etwas will, dann bist du machtlos. Und er setzt es auch noch so durch, dass du gar nicht dazu kommst, mit ihm darum zu streiten.“

Ich konnte es kaum glauben. Traudel, diese Katze, die es verstand, eben noch einen Buckel zu machen, und im nächsten Augenblick jemand schnurrend zu umarmen, hatte es doch stets geschafft, ihren Willen durchzusetzen. Und ausgerechnet bei dem ruhigen und geduldigen Karl-Heinz sollte dieser Trick versagen, wenn er sich weigerte, ihr nachzugeben?

Mama machte sich Sorgen. Es gefiel ihr überhaupt nicht, dass der Onkel Oskar - wie sie es sah - die Arbeitswilligkeit von Traudel ausnützte, sie zu immer mehr und immer verantwortungsvolleren Arbeiten im Büro heranzog. Eigentlich sollte das besser Karl-Heinz als zukünftiger Chef erledigen, meinte sie. Auch die gut eingearbeitete Frau Jäger schob jetzt offensichtlich so manche ihr unliebsame Arbeit Traudel zu.

„Das Mädel ist aber auch wie besessen darauf!“, moserte Mama. „Karl-Heinz scheint darüber froh zu sein. Ihm scheint seine Arbeit in der Werkstatt völlig zu genügen. So habe ich mir wirklich nicht einen zukünftigen Chef vorgestellt. Wenn das so weitergeht, dann sehe ich eines Tages die Zügel in Traudels Hände übergehen.“

Und was sie davon hielt, das brauchte sie nicht mehr zu erklären.

3. Kapitel - 1957

Ein Jahr verging. Traudel schickte fleißig Bilder von der kleinen Susi: Susi in der Badewanne, Susi auf Traudels Schoß, Susi auf dem Arm von Karl-Heinz und dann als Clou noch, wie Onkel Oskar den Kinderwagen schob und wie Susi darin bereits saß und lachte. In Mamas Glasschrank war ein ganzes Fach mit Bildern von Klein-Susi vollgestellt.

„Hoffentlich nimmt sich Traudel genug Zeit für die Kleine“, war ihre Sorge.

Denn Traudel erzählte voller Stolz, was sie inzwischen alles in dem Betrieb erledigen konnte. „Onkel Oskar meint, wenn der Verkauf von neuen Autos so weitergeht, müssten wir bald einen kleinen Autosalon anbauen.“

Karl-Heinz begnügte sich damit, am Telefon zu sagen, dass es ihnen gut gehe. Er war kein Mensch vieler Worte.

Wenn wir aber mit Mama und Papa zusammen in unserem Garten waren, sie wieder zu Erna, der Mutter von Karl-Heinz, verschwand, dann wusste sie hinterher noch viel mehr zu erzählen. Da musste wohl auch Karl-Heinz gesprächiger sein.

Helmut brachte zu uns noch immer keine Freundin mit. Doch wenn wir im Sommer wieder unter unserem Kirschbaum im Schrebergarten zusammensaßen, war er oft dabei. Ständig gab es Neuigkeiten um Berlin, die wir dort diskutierten.

In Ost-Berlin fand eine Militärparade statt. Die Westalliierten protestierten dagegen mit dem Hinweis auf den Status von Berlin. Im März wurde die Europäische Wirtschaftgemeinschaft (EWG) gegründet.

„Das wäre schön, wenn daraus ein vereintes Europa entstehen könnte, das dann zusammen dem Osten gegenüber auftreten würde“, sprach Helmut seine Hoffnung aus.

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