Wilma Burk - Kinder erzieht man nicht so nebenbei

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Die Ich-Erzählerin aus dem ersten Buch «Tauziehen am Myrtenkranz» erzählt aus dem Leben ihrer jüngeren Schwester:
Sie ist neunzehn, als sie heiratet und West-Berlin verlässt. Voller Begeisterung widmet sie sich der Mitarbeit in einer Kfz-Werkstatt eines Onkels, die ihr Mann einmal übernehmen soll. Sie geht voll in der Berufstätigkeit auf, während ihre Mutter ihre drei Kinder großzieht. Das bleibt nicht ohne Reiberein zwischen den beiden Frauen aus zwei Generationen mit unterschiedlichen Ansichten. Ausgleichend wirkt dabei der Mann, der am liebsten in seiner Werkstatt werkelt und alles Geschäftliche gerne seiner Frau überlässt. Sie ist es also, die in der Zeit der Teilung Deutschlands aus einer kleinen Werkstatt in Hannover einen stadtbekannten Autosalon macht. Die Kinder werden groß dabei und mit ihnen wachsen die Sorgen. Nicht jeder Weg, den sie einschlagen, gefällt ihr. Mit zunehmendem Alter macht sich auch Unzufriedenheit in ihr breit. Plötzlich fühlt sie sich, wie an den Betrieb gekettet und glaubt, im Leben viel versäumt zu haben. Und dann kommt einer und will der noch immer attraktive Frau Anfang fünfzig die Welt zeigen. Kann sie widerstehen?

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Mama stand noch immer unbeweglich da. Schweigend blickte sie in das Grab mit leerem Blick. „Hier ist er nicht!“, sagte sie dann auf einmal und wandte sich ab.

Ja, wo war Papa jetzt? Gab es wirklich das ewige Leben im Himmel, wie die Kirche uns versprach, und wovon uns Kindern Mama früher erzählte? Niemals zuvor hatte ich mir eine solche Frage gestellt. Gut, ich konnte ihn nicht mehr berühren, konnte ihn nicht mehr spüren oder wahrnehmen, aber einfach weg? Ich wollte es mir nicht vorstellen, dass alles von ihm vergangen sein sollte in ein Nichts. Er ist doch hier auf dieser Erde gewesen. Irgendwo musste von ihm noch etwas zurückgeblieben sein. Am liebsten hätte ich Mama gefragt, wo sie meinte, dass er nun sei. Vielleicht bei ihr, bei dem wichtigsten Menschen, den er im Leben hatte?

Nur ein kleiner Kreis ging mit uns zu Mama, zu Kaffee und Kuchen. Die Kinder, Susanne und Klaus, von einer Nachbarin während der Beerdigung betreut, holten uns ins Leben zurück. Was wussten sie vom Sterben. Klaus bald ein Jahr alt, führte seine ersten Steh- und vorzeitigen Gehversuche vor, und Susi, fast drei Jahre alt, fand so viel fremde Menschen aufregend.

Besonders Helmut hatte es ihr angetan. Eifrig brachte sie ihm ihre Bauklötzer, schließlich knallte sie ihm ihren Teddy auf den Schoß. „Da, lieb haben!“, forderte sie von ihm. Und als Helmut so tat, als würde er den Teddy umarmen, schob sie diesen beiseite, kroch zu ihm auf den Schoß und gab ihm einen schmatzenden Kuss.

Alle lachten verhalten, außer Mama. Triumphierend schaute sich Susi um. Sie war im Mittelpunkt, das mochte sie.

Karl-Heinz zog Susi energisch von Helmut weg. „Du bist wieder sehr aufdringlich“, rügte er.

Sie aber strampelte, schrie: „Nein, nein!“ Sie machte sich von ihm los und rannte zu Helmut zurück.

„Lass sie doch“, sagte Helmut, „wir vertragen uns schon.“

„Vorsicht! Die hat dich um den Finger gewickelt, ehe du dich versiehst“, warnte Traudel.

„Woher sie das wohl hat?“, fragte Helmut augenzwinkernd zurück. Er kannte Traudel gut, aus der Zeit, als sie selbst noch ein halbes Kind, ihm in unserem Schrebergarten voller Begeisterung wie ein Schatten gefolgt war.

„Mir scheint, du hast eine Eroberung gemacht, Helmut“, zog Konrad ihn auf. „Nur müsstest du ewiger Junggeselle lange warten, bis du sie heiraten kannst.“

„Du kannst es wohl nicht erwarten, mich unter der Haube zu sehen?“, gab Helmut zurück.

Susi interessierte sich nicht dafür, was die Erwachsenen redeten. Sie lief eifrig umher und sammelte ein, was sie jedem abschwatzen konnte: einen Bonbon, ein Stück Zucker, eine Serviette oder einen Teelöffel. Alles brachte sie zu Helmut, als wären es besondere Schätze. Sie mochte ihn spontan und sie zeigte es ihm auf Kinderart. Es war wirklich so, als hätte an diesem Tag eine besondere Zuneigung zwischen Susi und Helmut begonnen.

Dann kam der Moment, als auch der letzte Besucher gegangen war. Nun spürten wir alle beklemmend die Lücke, die Papa hinterlassen hatte. Mama saß blass und teilnahmslos auf ihrem Platz.

„Oh, Katrina, könntest du doch morgen nur herkommen, wenn wir abfahren. Ich kann dir nicht sagen, wie ich mich davor fürchte, Mama hier allein zu lassen“, klagte Traudel.

Ja, ich machte mir auch Sorgen, wie es mit Mama weitergehen sollte.

*

In der folgenden Zeit dachte ich manchmal, Mama geht Papa hinterher, sie schafft es nicht, allein weiterzuleben. Sie war erst sechsundfünfzig Jahre alt, nach dreiunddreißig Ehejahren. Sie wirkte so verloren in der Wohnung, in der so viel Leben gewesen war, in der Bruno und ich miteinander gebolzt hatten, in der Traudel, neugierig auf das Leben, nicht erwarten konnte, erwachsen zu werden. Stets waren Menschen um Mama gewesen, für die sie denken musste, um die sie sich sorgte. Und nun? Es war, als hätte sie niemanden mehr. Dabei gab es doch uns. Sie hatte zwei Töchter, die sie noch immer brauchten und einen Sohn, für den sie eigentlich bereit sein wollte, wenn er vielleicht enttäuscht aus Australien zurückkehrte. Doch zunächst sah es so aus, als sei ihr dies alles gleichgültig geworden. Sie hatte auch aufgehört, darüber zu klagen, wie Traudel ihre Kinder großzog, „ so nebenbei“ , wie sie es verständnislos nannte.

Der Sommer war ins Land gezogen, die Blumenkränze auf dem Grab verwelkt und durch blühende Pflanzen ersetzt worden, da erfolgten die ersten Hilferufe von Traudel an Mama.

Doch Mama seufzte nur, strich sich müde die weißer werdenden Haare glatt, und reagierte nicht darauf.

Als der amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower nach Berlin kam und seine Entschlossenheit bekundete, die Freiheit West-Berlins zu schützen, seufzte Mama. „Hätte er nicht früher kommen können? Vielleicht wären seine Worte für Papa beruhigend gewesen und er hätte sich nicht so aufgeregt. Vielleicht würde er dann heute noch leben“, sagte sie.

„Ach, Mama, dass Papa sich auf einmal so aufgeregt hat, war bestimmt ein Zeichen seiner Krankheit gewesen. So reagierte er doch sonst nie“, versuchte ich sie zu trösten.

Sie aber schüttelte nur traurig den Kopf. „Woher willst du das wissen?“

Traudel rief fleißig an, fragte Mama, wie es ihr gehe, und fragte auch mich nach ihr. Aber Traudel war selbst bei den Telefonaten stets in Eile. Mama nahm es hin. Es war, als würde sie sich nicht mehr darüber wundern. „Sie ist alt genug, hat Papa gesagt“, begründete sie ihr mangelndes Interesse. Stets war es jetzt für sie wichtig, was Papa zu diesem oder zu jenem gesagt hatte, als könnte sie ohne seine Meinung dazu nicht leben.

Ich sorgte mich sehr um sie. Doch Konrad meinte: „Lass ihr Zeit! Vaters Tod hat sie zu unvorbereitet getroffen. Irgendwann wird sie sich dem Leben wieder zuwenden.“

*

Und das geschah, als der Kirschbaum in unserem Garten die ersten bunten Blätter abwarf. Der Sommer ging zu Ende, ein Gewitterregen wie mit Eimern vom Himmel gegossen überschwemmte die Straßen der Stadt. 210 Liter seien auf den Quadratmeter heruntergekommen, hieß es hinterher. Autos blieben im Wasser stecken oder versanken in Seen, die sich schnell bei Bahn- oder Straßenunterführungen gebildet hatten. Ausgerechnet da waren wir unterwegs zu Mama. Sie wird sich Sorgen machen, wie wir bei diesem Wetter zu ihr kommen können, dachte ich. Aber weit gefehlt! Als wir endlich bei ihr ankamen, fanden wir sie erregt und so lebhaft wie lange nicht mehr vor.

Traudel hatte sie angerufen und ihr mitgeteilt, dass sie verschiedene Kurse belegen wollte, um sich in der Buchhaltung und anderen wichtigen Dingen für das Geschäft ausbilden zu lassen. Dabei hatte sie darüber geklagt, dass sie nun nicht wisse, wie das mit den Kindern gehen solle.

Da regte sich zum ersten Mal die alte energische Mama in ihr wieder. „Was macht das Mädel nur? Ist das denn wichtiger als ihre Kinder? Kann sie diese Dinge nicht dem Karl-Heinz und seinem Onkel überlassen! Was ist bloß in euch junge Frauen gefahren? Ihr tut gerade so, als sei Hausarbeit und Kindergroßziehen minderwertig und eine Strafe“, schimpfte sie.

Als dann noch die Nachricht von Traudel kam, dass sie eine Tagesmutter für die Kinder suche, war Mama nicht mehr zu halten. „Ist sie denn noch gescheit, einer fremden Frau ihre Kinder zu überlassen!“ Nun zögerte sie keine Sekunde mehr. Sie packte ihre Koffer und fuhr ab nach Hannover zu Traudel und den Kindern.

„Sie soll sich aber nicht einbilden, dass ich ihr ihre Kinder großziehe. Ich bleibe nur, bis sie diese verrückten Kurse hinter sich hat. Dann muss sie sich ihre Zeit besser einteilen, damit sie auch Zeit für die Kleinen findet. Kinder erzieht man nicht so nebenbei!“ So schimpfte sie noch, bevor sie in den Interzonenzug stieg.

Wochen vergingen. Der Herbst zog ins Land, Weihnachten näherte sich. Jetzt erst begann Mama davon zu sprechen, dass sie nach Hause kommen wollte. Sie wollte zu Papas Grab. Traudel aber und besonders Karl-Heinz redeten ihr zu, wenigstens über Weihnachten bei ihnen zu bleiben.

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