Roland Pauler - Das Attentat auf Papst Leo III. 799

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Das Attentat auf Papst Leo III. 799: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Attentat auf Papst Leo III. am 25. April 799 ist eine Herausforderung für die Geschichtsforschung. Die meisten zeitgenössischen Geschichtsschreiber berichten, die Verschwörer hätten den Papst geblendet, ihm die Zunge abgeschnitten und Gott habe ihn geheilt. Nur wenige erzählen, die Attentäter hätten die Verstümmelung nur vorgehabt, obwohl das Opfer selbst diese Version beeidet hat. Ähnlich widersprüchlich sind die Rekonstruktionen des Geschehens durch Historiker. Hier drei Thesen renommierter Mediävisten:
Leo habe blutüberströmt so getan, als sei er seiner Augen und der Zunge schon beraubt, damit die Verschwörer glauben, sie hätten ihr Vorhaben bereits erfolgreich durchgeführt.
Leo sei vor dem Altar einer Klosterkirche abgesetzt worden.
Karl der Große habe das Attentat inszenieren lassen, damit der Papst ihn zum Kaiser kröne.
Darstellungen des Geschehens aus dem 19. Jahrhundert, unverkennbar von Nationalstolz geprägt, beeinflussen auch heute noch die Sichtweise der Veröffentlichungen.

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Die Abgesandten enteilen hurtigen Schritts; Karl selber, der Held, bricht mit vielen Tausenden wieder nach Sachsen auf. […] Schon erblicken die Gesandten von ferne Roms hohe Türme, erkennen vom Berg aus den lang erwarteten Schauplatz; da vernehmen auch sie die weithin verbreitete traurige Kunde, die edle Gestalt auf dem Thron des Apostels sei grausamen Todes gestorben, sei den Wunden erlegen, die rohe Hände ihm schlugen. Denn die wilde, grausame Schlange, die einträchtige Brüder im Kampf zu entzweien und den unheilbringenden Samen verderblichen Gifts auszustreuen pflegt, stiftete die Menge an, gegen den Unschuldigen in Verblendung zu wüten, und verführte die Diener, ihren Herrn und Gebieter zu ermorden. Grausige Krankheit schlich sich ein in die Herzen, blieb haften im Sinne, verderbliches Gift sog ein die keuchende Brust. Sie stellten dem Manne nach, sannen Tod dem Schuldlosen und furchtbares Ende, das frevelnde Volk waffnete sich mit verbrecherischen Geschossen gegen den eigenen Hirten. Als auf dem üblichen Weg vorbeizog Leo, der gütige Papst, und zu Fuß des heiligen Laurentius Kirche aufsuchte, da fiel die irregeleitete Menge, das wahnwitzige Volk, die sinnlos wütende Jugend mit Knütteln und Schwertern und gezogenen Messern, die ganze Schar lärmend über den höchsten Hirten her, blind wütend, auf einmal von furchtbarer Erregung gepackt. Den geweihten Leib des Priesters peinigten sie mit Peitschenhieben, nach dem Tod des Einen nur gierte die Masse. Die Henker rissen ihm die beiden Augen aus ihren Höhlen, schnitten die bewegliche Zunge ab, zerfleischen den Leib.

Das gottlose Volk, von tödlichem Gifte verseucht, meinte den Hohenpriester getötet zu haben. Doch die gütige Hand des himmlischen Vaters gab den ausgerissenen Augen Heilung und ließ das Antlitz mit neuer Sehkraft wieder entstehen. Mit bleichen Gesichtern staunte das Volk über die fremden, wiedergegebenen Augen. Auch die verstümmelte Zunge vermag nun wieder gewandte Worte zu formen.

Mit kleinem Gefolge flieht der Hohepriester aus der Stadt und begibt sich heimlich nach Spoleto, um dort Hilfe zu holen. Da wird er von Herzog Winigis mit großen Ehren empfangen und mit reichen Gaben überhäuft. Er hört, es seien Gesandte der Franken nach Italien gekommen, hätten aber nicht wie gewohnt Rom selber besuchen wollen, weil die Römer ihren schuldlosen Gebieter und Herren grausam gepeinigt hätten. Man bestätigte ihm dies, und er lässt die Männer zu sich kommen und hebt an, folgendermaßen zu sprechen – die verstümmelte Zunge bewegt sich mit kurzem Zittern im Gaumen und formt freundliche Worte:

Ich beschwöre euch bei dem teuren Leben König Karls, beschützt mich, den Vertriebenen, mit Waffengewalt, der ich verbannt bin aus meinem Land und der Ehre des Thrones beraubt. Führt mich zu eurem mächtigen König! Es sei mir vergönnt des herrlichen Fürsten Angesicht zu schauen, dass er mit gerechtem Urteil unser Handeln prüfe, dass er als machtvoller Rächer die furchtbaren Misshandlungen, die wir erduldet, vergelte, mein Trauern und Weinen erleichtere und meinem Leben Tröstung spende. Auf denn, und wenn ich eures Dienstes gewiss sein darf, so rettet mich aus diesem Lande, bringt mich vor Davids [Karls des Großen] erhabenes Angesicht, ihr Herren! Kein Zögern hindere unseren Aufbruch, lasst uns eilig die eisigen Alpen überschreiten! […]

Ein Abgesandter des Papstes reitet indessen zum Hofe des Königs. Er meldet die Ankunft des Hohenpriesters, berichtet von Leos Vertreibung aus Rom durch die eigenen Bürger, spricht von den Misshandlungen, die er erduldet, erwähnt auch die Blendung, erzählt wie die Zunge verstümmelt im nassen Munde; jetzt aber, so spricht er, sei Leo durch Gottes Hilfe geheilt und von allem Übel befreit.

Mit Staunen hört das ganze Heer den Bericht, und Karl, der sich jenes Traumes erinnert, erkennt aufgrund des Berichtes, wie wahr das Gesicht seinerzeit gewesen; er zweifelt nicht daran, dass er schon lange zuvor im Traume den Papst schmerzliche Tränen vergießen sah. Er gebietet sogleich, Pippin solle dem großen Hirten entgegenziehen, ihm Frieden und gefälligen Gruß entbieten. […]

Der König, der Vater Europas, und Leo, der oberste Hirte auf Erden, sind zusammengekommen und führen Gespräche über mancherlei Dinge. Karl fragt nach dem Geschehenen und erfährt von den verschiedenen Misshandlungen; staunend hört er von den Freveltaten, hört verwundert von der Zerstörung des Augenlichts und wie Leo die Sehkraft wieder erhalten, erkennt mit Staunen, wie die Zunge des Papstes, die einst von der Zange verstümmelt, nun wieder redet. Die beiden Männer blicken einander fest in die Augen, dann schreiten sie gemeinsam zur Höhe der Pfalz empor. Vor dem Tor des heiligen Tempels stehen die Priester und singen in wechselnden Chören Lobgesänge, bringen Dank und Preis dem Schöpfer dar, der dem Hohenpriester das Augenlicht wieder verliehen und seiner Zunge die Gabe der Rede, die er nicht mehr zu hoffen gewagt. […]“

(Quelle 4. Dieter Schaller, Karl der Große in der Dichtung, Lexikon des Mittelalters 5, Sp. 961 f. datiert das Epos auf die Zeit kurz nach der Kaiserkrönung, Schieffer, Attentat, S. S.79 auf die ersten Jahre nach der Kaiserkrönung. Nach Brunhölzl, De Karolo rege, S. 5, ist es bald nach den Ereignissen von Paderborn im Jahre 799 verfasst worden. Das Repertorium Fontium 3, 132, Das Carmen de Carolo Magno, gibt als Zeitpunkt der Entstehung den Papstbesuch in Paderborn oder kurz danach an http://www.geschichtsquellen.de/repOpus_00769.html, 2013-08-05, [letzte Änderung der Daten am 06-09-2012 10:51 ])

Mit geringem Abstand zum Geschehen teilt uns wahrscheinlich Erzbischof Richbod von Trier in den Lorscher Annalen (Annales Laureshamenses) mit, die Römer hätten Leo die Zunge herausschneiden, blenden und töten wollen. Dank göttlicher Vorsehung hätten sie das Begonnene nicht vollenden können. Leo sucht Karl in Paderborn auf, wird ehrenvoll aufgenommen, beschenkt und mit großen Ehren auf seinen Thron zurückgeschickt. Die Gesandten führen den Papst zurück und schicken diejenigen, die seinen Tod beschlossen hatten, zum König. Jetzt sind sie, wie sie es verdient haben, im Exil. (Quelle 5; Zu Abfassungszeit und Autor siehe: Schieffer, Attentat, S.77; Repertorium Fontium 2,296 Annales Laureshamenses http://www.geschichtsquellen.de/repOpus_00308.html, 2013-08-05 [letzte Änderung der Daten am 06-09-2012 10:51 ])

Laut Annales Sithienses aus dem 9. Jahrhundert wird Leo geblendet und zu Karl gebracht. (Annales Sithienses ad a. 799, S.36.)

Die Annales sancti Emmerami in Regensburg verzeichnen zu 799: Papst Leo wurde verstümmelt . (S. 93)

Die Annales Northumbrani vetusti sind wesentlich konkreter: Die Römer liegen im Streit miteinander, nehmen Papst Leo gefangen, schneiden ihm die Zunge heraus, blenden ihn, lassen ihn halb tot liegen und kehren in ihre Häuser zurück. Gott hat ihn geheilt. (S. 155. Zu den letztgenannten Quellen siehe Schieffer, Attentat, S. 77 f.)

Vermutlich erst nach Karls des Großen Tod, also nach 814, wurden die Reichsannalen stark überarbeitet. Die ältere Forschung vermutete, das sei Einhards Werk gewesen, doch ist man schon im 19. Jahrhundert davon abgerückt. Trotzdem nennt man sie noch Einhardsannalen, um sie beim Zitieren von den Reichsannalen zu unterscheiden.

Sie ergänzen, der Überfall habe stattgefunden, als der Papst vom Lateran nach der Kirche des Laurentius, die zum Rost heißt, zur Litanei ritt. Man habe ihn vom Pferd gezogen und ihm – wie etliche gesehen haben wollen – die Augen ausgestochen und die Zunge abgeschnitten. Dann habe man ihn nackt und halb tot auf der Straße liegen gelassen. Daraufhin sei er auf Befehl der Anstifter des Überfalls ins Kloster des hl. Erasmus gebracht und zur Pflege der Obhut seines Kammerherrn Albinus anvertraut worden. Mit dessen Hilfe sei ihm die Flucht gelungen. Winigis sei, als er von der Untat hörte, nach Rom geeilt und habe den Papst nach Spoleto geleitet.

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