Michael Wäser - Warum der stille Salvatore eine Rede hielt

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Warum der stille Salvatore eine Rede hielt: краткое содержание, описание и аннотация

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Sein Einzelgängerleben ist schlagartig vorbei, als Salvatore Krig mit seinem Motorroller in einen spektakulären Unfall verwickelt wird. Die Bürger seiner Heimat, des Kleinstaates Bovnik, lassen ihm keine ruhige Minute mehr. Dasselbe gilt für die Nachbarn aus Thunak, obwohl seit Jahren Krieg herrscht zwischen beiden Ländern. Sympathischer werden dem schweigsamen Mann seine Mitmenschen dadurch allerdings auch nicht, denn Bovniker und Thunakis sind Stinkstiefel aus Überzeugung. Verzweifelt sucht Salvatore sein altes Leben. Stattdessen findet er: Freunde mit Stielaugen oder einem richtig dicken Problem, die Liebe einer gesuchten Staatsfeindin und Gegner, die vor keiner Grausamkeit zurückschrecken.
Der stille Held Salvatore ist ein Bruder des Simplicissimus aus dem 30jährigen Krieg. Die kleine, wahnsinnige Welt dieses Romans ist absurd, zärtlich, barbarisch, altmodisch und utopisch zugleich.

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„Dann?“

„Nun ja, Sie wissen doch …“

„Soll ich mir vorstellen, was Sie mir nicht sagen wollen? Ich möchte mir das nicht vorstellen, Sica! Erzählen Sie es mir!“

Sica blickte wieder zur Uhr an seinem Handgelenk und atmete tief. „Dann kamen die Tauben. Alle hiesigen Tauben anscheinend, aus jedem Winkel Bovniks und stürzten sich auf die Krümel, wie wahnsinnig.“

„Und dann, Sica?“, drehte Altimer ihr Messer in seinem Bauch um.

„Dann haben sie sich überall hingesetzt, auch auf die Gäste, wurden ja immer mehr und mehr … und bekamen anscheinend von dem Zeug … offenbar also …“

„Bekamen was?“

Der junge Agent Lensky stöhnte vor Qual.

„Die Krümel verursachten bei den Tauben offenbar starken Durchfall, den sie, also, wo sie eben saßen. Sahen natürlich bald alle ziemlich unansehnlich aus, die Leute, Entschuldigung, die ehrenwerten Gäste auf der Tribüne. Und auch der Gestank … Wir konnten nichts machen, nicht mal schießen. Die Gäste, also die wollten natürlich nicht vor Tauben davonlaufen, deshalb blieben sie da. Ich hab eine totgetreten. Eine Taube.“ Altimer fixierte ihn unentwegt und zeigte keine Regung. Er blickte verstohlen auf seine Armbanduhr.

„Und die Leute?“, fragte Altimer.

„Die Leute … haben gelacht.“

Für einen Moment schien sich Altimer tatsächlich in der Vorstellung tausender Menschen zu verlieren, die sich vor den Fernsehkameras über die Angehörigen der höchsten Staatsebene vor Lachen ausschütteten, nicht weil sie die Regierung ablehnten, sondern weil sie Opfer dieses unappetitlichen Anschlags waren. All das war geplant gewesen und so abgelaufen, wie die Terroristen es sich gewünscht hatten. Wieder einmal. Als sich ihr Blick nun auf den verschwitzten, nervös blinzelnden Sica fokussierte, war darin keine Ironie mehr, keine Frage und keine Erwartung. Altimer blickte in das Gesicht eines Vergangenen. Dass der noch immer nach seiner Uhr schielte, machte ihn nur noch jämmerlicher. Jetzt blieb ihr bloß noch, den Hebel umzulegen, den Elektrischen Stuhl unter Strom zu setzen, was hieß: Sica aus dem Büro in die Bedeutungslosigkeit führen zu lassen und Lensky, der bleiben würde, zu befördern. Nur der verzweifelte Sica schien das nicht zu begreifen. In diesem Moment öffnete ihr Sekretär behutsam die Tür:

„Ein Bote für signor Sica, Mme. Altimer“, sprach er so gedämpft, als habe er Teppichboden geschluckt. Sofort spannte sich Sicas Rücken, er drehte sich zur Tür, dann zu Altimer:

„Madame … das ist sehr … , ich habe diesen Boten erwartet, seit ich mein Büro verlassen habe!“

Einigermaßen erstaunt ließ Altimer den Boten eintreten. Der steuerte sogleich unter zahlreichen Verbeugungen gegen Altimer den angezählten Agenten an und überreichte ihm ein Kuvert. Sica ließ ihn sich entfernen, riss das Kuvert auf und zum Vorschein kamen ein Papier und ein Foto, das mit einer Sofortbildkamera geschossen worden war. Sica überflog alles und atmete durch.

„Dürfen wir erfahren, was das ist?“ Altimer betrachtete sich und den jungen Agenten Lensky offenbar bereits als das neue „Wir“. Sica ignorierte Lensky, legte das Foto vor Altimer auf den Tisch, daneben das Papier mit der Analyse.

„Das, Madame, ist das erste Mal, dass wir einen der Terroristen zu Gesicht bekommen, von dem wir wissen, dass er ein Terrorist ist, das ist unsere Attentäterin. Ein Besucher einer Bar hat sie heute Abend kurz nach dem Vorfall zufällig aufs Bild bekommen.“

„Woher wissen wir, dass sie die Attentäterin ist?“ Dieses „Wir“ schloss Sica bereits nicht mehr ganz aus.

„Sehen Sie die beiden Tauben, die die Frau dort am Brunnen bedrängen?“

„Ja, und?“

„In der ganzen Stadt gab es zu dieser Zeit keine Tauben mehr. Die waren alle auf unserer Tribüne oder noch auf dem Weg dahin, weil sie wie hypnotisiert von irgendeiner Substanz angelockt wurden. Wenn diese beiden Tauben sich stattdessen für die Frau dort interessiert haben, und das sieht mir ganz danach aus, dann muss sie etwas sehr, sehr Anziehendes für Tauben an sich gehabt haben.“

In seinem persönlichen Fiasko vergaß Lensky jegliche Zurückhaltung und fragte Sica fassungslos:

„Wie sind Sie so schnell da rangekommen? Mit diesem Steckbrief pflastern wir die ganze Stadt!“

Der Blick, den er von Sica daraufhin empfing, machte ihm, schmerzhaft wie ein harter, tiefer Schlag, klar, wer von ihnen beiden ein blondierter, karrieregeiler Schnösel und wer ein Agent war, vor dem sich die Staatsfeinde fürchten mussten.

Mme. Altimer spürte, wie der Boden unter ihren Füßen und in einem beruhigenden Umkreis wieder fest wurde.

Zu Hause

Der äußere Anschein körperlicher Unversehrtheit nach dem Unfall und Salvatores anschließender Reanimation hatte getäuscht. Zehn Tage, nachdem Salvatore im Bovniker Universitätsklinikum mehrmals operiert worden war, um sein an drei Stellen gebrochenes Becken wiederherzustellen, wachte er aus dem künstlichen Koma auf, in das man ihn zu seinem eigenen Schutz versetzt hatte. Genau genommen wachte er bereits zum zweiten Mal auf, denn das erste Mal, wenige Stunden zuvor, nachdem das Sedativ abgesetzt worden war, er selbstständig zu atmen begonnen und man den Beatmungsschlauch vom Tubus abgenommen hatte, war bereits wieder komplett aus Salvatores Erinnerung verschwunden, als er mitten in der Nacht von allein wieder erwachte. Da er bis vor einigen Stunden beatmet und künstlich ernährt worden war, schmerzten sein Gaumen, sein Kehlkopf und die Stelle am Hals unterhalb seines Kehlkopfes, in der noch der Tubus des Beatmungsgeräts in seinem Hals steckte, was Salvatore jedoch noch nicht realisierte. Es war still im Raum, nur ein fahles Nachtlicht brannte, und Salvatores Augenlider, die man fürsorglich mit etwas Vaseline eingestrichen hatte, ließen sich nur schwer öffnen. Als er es endlich geschafft hatte, verklebte die Vaseline seine Augen, und er konnte nichts sehen außer einem vagen Lichtschein, der sich in den Schlieren der Vaseline auf seiner Hornhaut vielfach brach. Er blinzelte, die Vaseline brannte in seinen Augen. Er versuchte, sich die unangenehme Substanz mit der Hand abzuwischen, musste aber feststellen, dass er seine Hand nicht heben konnte. Er konnte den ganzen Arm nicht bewegen. Sein Arm tat nicht, was Salvatore wollte. Er tat gar nichts. Auch der andere Arm gehorchte Salvatore nicht. Er fragte sich, ob seine Arme überhaupt noch da waren. Ihm fiel zwar kein Grund ein, weshalb sie nicht da sein sollten, aber in der unklaren Situation, in der er sich befand, erschien es ihm nicht übertrieben, ihre Existenz nachzuprüfen. Er versuchte, den Kopf zu heben, doch ohne Erfolg. Sein Kopf ließ sich nicht bewegen. Ob er irgendwo eingeklemmt war oder Salvatore einfach nicht die Kraft hatte, seinen Kopf zu bewegen, blieb also erst einmal offen. Wenigstens musste er sich keine Sorgen machen, ob sein Kopf noch da war. Er konnte ja unmöglich verschwunden sein, Salvatores Augen ließen sich doch bewegen, und das wäre ohne Kopf kaum zu bewerkstelligen gewesen. Sogar die Zunge konnte er etwas bewegen und den Mund ein wenig öffnen. Also war dort oben vermutlich alles vorhanden. Vom ordnungsgemäßen Zustand seiner Ohren ging er der Einfachheit halber aus, und seine Nase konnte er zwischen seinen Augen erahnen, wenn er sich sehr bemühte, einen Moment lang zu schielen. Wirklich sehen konnte er noch immer nicht. Salvatore blinzelte weiter, ohne dass sich seine Sicht besserte. Womöglich konnte ihm eine kleine Bewegung mit einem Finger gelingen, damit würde er gleichzeitig das Vorhandensein sowohl der Arme als auch der Hände bestätigen können. Er konzentrierte sich auf seinen rechten Zeigefinger, sein rechter Zeigefinger war vermutlich sein meistbenutzter und am besten geübter Finger, auf ihn konnte er sich in der Regel blind verlassen. Ja, er spürte eine Berührung, die Spitze des Zeigefingers berührte die Spitze des Daumens, der die Berührung ebenfalls signalisierte. Wenn dies nicht so etwas wie ein Phantomschmerz war, dann war sein rechter Arm vorhanden, vermutlich mit allem, was dazugehörte. Auch seines linken Armes konnte er sich auf diese Weise versichern. Seine Augen brannten nun recht unangenehm. Salvatore schloss die Lider, kniff sie zu, so fest er konnte. Es strengte ihn an, also ließ er es bald wieder sein. Langsam verschwand das Brennen, aber nun tränten seine Augen. Er spürte, wie die Tränenflüssigkeit zu beiden Seiten seines Gesichts hinab rann. In seinem linken Ohr schien sich die Flüssigkeit zu sammeln. Hier begann es zu jucken. Dieses Ohr war also, wo es hingehörte. Allmählich besserte sich das Brennen in den Augen, das Tränen ließ nach. Die Tränenflüssigkeit auf seinem Gesicht kühlte sich ab, die Bahnen, die sie genommen hatte, trockneten an und juckten nun ebenfalls. Oder war es das Salz, was nun juckte? Salvatore versuchte, seinen Kopf hin und her zu schütteln, um die Tränenflüssigkeit, die sich in seinem Ohr gesammelt hatte, herauszuschleudern oder zumindest großflächiger zu verteilen, aber dazu fehlte ihm die Kraft. Also wartete er, bis die Tränen in seinem Ohr von selbst trockneten. Die Tränen auf der rechten Seite seines Kopfes waren vermutlich unterhalb seines Ohres, von dem er nun annehmen konnte, dass es ebenfalls nicht fehlte, bis in seinen Nacken geflossen, denn dort juckte es ihn nun mit ein wenig Verzögerung auch. Während er wartete, besann er sich auf seine Beine. Die hatte er irgendwie vergessen. Sie zu prüfen war sicher nicht so einfach, wie bei den Händen, denn er hatte seine Zehen noch nie gegeneinander führen können, jedenfalls nicht an ein und demselben Fuß. Er entschied, es erst einmal mit einer beliebigen Bewegung der Zehen zu versuchen, musste aber bald einsehen, dass seine Zehen sich nicht bewegen ließen, ebenso nicht seine Füße und seine Beine. Das musste nicht bedeuten, die Beine seien nicht vorhanden, sagte er sich, aber es war auch nicht unbedingt geeignet, Heiterkeit zu verbreiten. Alles in allem befand er sich offenbar in einer ungewohnten, vielleicht sogar besorgniserregenden Situation. Sein Puls stieg. Wo war er überhaupt? Er hatte keine Ahnung, wo er war. Warum konnte er sich nicht bewegen? Warum kaum etwas sehen? Was war eigentlich passiert, was hatte ihn in diese Situation gebracht? Es gelang ihm, nicht in Panik zu geraten. Im Grunde fühlte er sich wohl. Abgesehen von dem Jucken in seinem Ohr und dem Druckgefühl auf seinem Hals fühlte er sich sogar ausgesprochen wohl. Er konzentrierte sich auf diejenigen Sinneseindrücke, die ihm keine Mühe bereiteten. Der Geruch. Der Geruch, den er wahrnahm, kam ihm zwar nicht gewöhnlich vor, aber auch nicht völlig fremd. Ein klar umrissener Geruch, ein gleichermaßen alarmierender wie vertrauenerweckender Geruch. Er atmete etwas tiefer ein, um ihn genauer identifizieren zu können, erinnerte sich, wie er einmal in einem Krankenhaus einen entzündeten Mückenstich hatte behandeln lassen, weil sein Handgelenk auf die Dicke seines Oberarms angeschwollen war, da zuckten seine Augen vor Schreck. Begleitet von kurzen, blitzartigen Helligkeitsänderungen drangen dumpfe Geräusche herein, harte Schläge, besser, Einschläge. Granateinschläge, gefolgt von tiefem Summen. Genau, Geräusche hatte er noch gar nicht in Betracht gezogen. Er hatte ja auch noch keine registriert, seit er erwacht war, das bemerkte er jetzt. Salvatore erkannte die Geräusche wieder. Vertraute Geräusche. Signaturgeschosse. Das Wort übte eine beruhigende Wirkung aus. Seine eben aufgekeimte Angst legte sich wieder. Signaturgeschosse. Er war in Bovnik. Vermutlich in einem Krankenhaus. Aber er war zu Hause.

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